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Stuäien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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Kapitel I.<br />

Einleitung: AnndnibßeNreßnngen Pommerns nach dem ßode<br />

Nosiislaws X.<br />

Es war eine gefährliche Erbschaft, die l^corg nnd Barnim X. 1.^3<br />

von ihrem Vater Bogislaw X. überkamen: im Innern überall eine<br />

Lockerung <strong>der</strong> gesetzlichen Bande, Räubereien rauflustiger :!iitter, Tllmnlte<br />

in den Städten gegen das Patrizierregiment, feindlicher l^cgensalz licr^<br />

jenigen, die <strong>der</strong> alten Ncligion zngetan waren, gegen die Anhänger <strong>der</strong><br />

rcformatorischcn Ideen, <strong>der</strong> sich bisweilen zn offenem Anfrnhr steigerte;<br />

und noch grösier die Gefahr, die von anßen drohte: Brandenburg,<br />

Pomlnerlis langjähriger Bedränger, bisweilen mit pommerschcn t^roneii m<br />

Verbindullg, for<strong>der</strong>te gebieterisch die Ernenernng <strong>der</strong> alten Verträge, die<br />

ein Abhäigigkeitsverhältnis Potnmerns zn Brandenburg besagten;') gleich<br />

im Ansang <strong>der</strong> Ncgicrnng bei<strong>der</strong> Fürsten hallten die Grenzen uonl KnegSlärm<br />

wi<strong>der</strong>, unfähig bei den trostlosen Wirren, im eigenen ^andc eine<br />

feste Herrschaft zu begründen, <strong>der</strong> Übermacht Brandenburgs schutzlos preisgegeben,<br />

befolgten sie nnr em (Nebot gesun<strong>der</strong> Vernunft, wenn sie daranf<br />

ansgiiigen, sich mächtige Verbündete zu suchcu. Die politische Konstellation<br />

fügte es, das; fie bald ihr Hiel erreichten. Lief doch gerade damals <strong>der</strong><br />

vierjährige Waffenstillstand zwischen König Sigiömund voll Polen und dem<br />

Hochmeister Albrecht ab; <strong>der</strong> Ausbruch eiues ucucu Krieges staud bevor,<br />

in welchem Albrecht sicher auf die Hülfe seines Vetters ^oaä,im l. von<br />

Brandenburg rechile« dnrfte. So war es natürlich, daß fich Slgi5muut><br />

und die pommerschen Fürsten gegen den gemeinsamen Feind die Hand znm<br />

Bllnde reichten. Ans eine Einladung vom 4. Febrnar 15,^4 bevollmächtigten<br />

Oeorg uud Baruim ihre Näte, den lNvaseu v. Eberstein und<br />

!>l'. Valentin Ltojentin, zu einer Verhnndlllng mit dem Polcnlönig und<br />

dem Herzog Heiunch von Mecklcliburg, welche Eude Februar in Danzig<br />

stattfand.'^) Nachdem hier die (Nrundzüge sestgescht wordeu warell, schlossell<br />

am 10. März die polnischen Lendbotcn niit den pommerschcn und ineälcllburgischcil<br />

Mten ein Büiidnis, das ausdrücklich gcgcu Prennen und<br />

') Vergl. des lursäcksischen Nates Hans von <strong>der</strong> Plamtz Berichte ans dem<br />

Reichsregimem in Nürnberg lI^l—I^Z, ^el'anluielt von Wälckcr. ^eiyziss 1899.<br />

^ v. Medem, Geschichte dcr Einsührunss <strong>der</strong> evangelnchen ^!ehre ini Herzogtuui<br />

Pommern Gveüswald l8:i7, S. 77.

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