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What is virtually beautiful is good<br />

Aufgabe gut und zuverlässig erledigen kann. Die Dimension der physischen Attraktion zielt auf<br />

Äußerlichkeiten ab, wie den Eindruck, ob die Person gut aussieht, sexy ist und sich gut kleidet.<br />

Dies deckt sich weiterhin mit den Bestandteilen des Begriffs physische Attraktivität, so beschreibt<br />

physisch: „ 1.in der Natur begründet, natürlich, 2. Die körperliche Beschaffenheit betreffend;<br />

körperlich *…+“ (Duden, 1997, S. 624) und Attraktivität hat die Bedeutung: „Anziehungskraft“ (S. 94).<br />

Demnach ist der Begriff spezifischer als der der interpersonalen Attraktion und bezieht sich lediglich<br />

auf das Aussehen einer Person. Physische Attraktivität wird vereinzelt auch durch Adjektive wie<br />

schön operationalisiert (z.B. Buss & Shackelfort, 2008; Felton, Koper, Mitchell, & Stinson, 2007;<br />

Frederick & Haselton, 2007; McCroskey & McCain, 1974). Die Dimension der physischen Attraktivität<br />

kann weiterhin als die wichtigste der geschilderten Dimensionen angenommen werden, weil diese<br />

sowohl Einfluss auf die <strong>bei</strong>den anderen Dimensionen hat als auch die stärkste Determinante<br />

darstellt, wenn es darum geht, eine unbekannte Person wieder sehen zu wollen (Walster, Aronson,<br />

Abrahams, & Rottman, 1966). Darüber hinaus wird interpersonale Attraktion vereinzelt auch durch<br />

die Abfrage selbstaufopfernder Verhaltensweisen operationalisiert. So hat Cunningham (1986) zum<br />

Beispiel nach der Wahrscheinlichkeit gefragt, die Stimulusperson aus eine lebensbedrohlichen<br />

Situation zu retten oder der Stimulusperson eine Niere zu spenden.Folglich handelt es sich <strong>bei</strong> der<br />

interpersonalen Attraktion um ein Konzept, welches viele Dimensionen umfasst. Da<strong>bei</strong> ist es sowohl<br />

üblich, interpersonale Attraktion eindimensional zu erfassen als auch mehrdimensional.<br />

Im Folgenden sollen die Begriffe Interpersonelle Attraktion sowie Attraktion gleichbedeutend<br />

verwendet werden, während Attraktivität mit physischer Attraktivität gleichgesetzt und verwendet<br />

wird.<br />

2.2 Theorien zur physischen Attraktivität - Was macht ein Gesicht attraktiv und<br />

warum?<br />

Im Urteil darüber, welche Gesichter attraktiv sind und welche nicht, stimmen Menschen erstaunlich<br />

hoch überein, wofür die Forschung bis heute sehr viele Belege sammeln konnte. Die<br />

Übereinstimmung gilt da<strong>bei</strong> nicht nur in einem engen Personenkreis, wie zwischen Geschwistern, die<br />

sehr ähnlich sozialisiert wurden (Bronstad & Russell, 2007), sondern ist ebenfalls kulturübergreifend<br />

festzustellen. So berichten Langlois et al. (2000) von Übereinstimmungen der<br />

Attraktivitätsbewertungen innerhalb einer Kultur von r = .90 für Erwachsene und einer<br />

Übereinstimmung <strong>bei</strong> Kindern von r= .85. Zwischen den Ethnien werden ebenfalls<br />

Übereinstimmungen von r=.88 berichtet sowie interkulturelle Korrelate von r= .94. Diese Ergebnisse<br />

sprechen dafür, dass es ein universelles Konzept von Attraktivität gibt, welches den Menschen<br />

immanent ist. Diese Befunde gehen mit der Analyse kanadischer und US- amerikanischer Daten<br />

durch Feingold (1992) einher, der ebenfalls Übereinstimmungen <strong>bei</strong> der Attraktivitätsbewertung von<br />

r= .83 fand. Aus ihren Ergebnissen folgern Langlois et al. (2000):<br />

„Contrary to conventional wisdom, there is strong agreement both within and across cultures<br />

about who is and who is not attractive. Furthermore, attractiveness is a significant advantage for<br />

both children and adults in almost every domain of judgment, treatment, and behavior we<br />

examined.“ (Langlois et al., 2000, S. 404).<br />

Welche Gesichter als attraktiv gelten und welche nicht, wird vor allem aus zwei sich<br />

gegenüberstehenden Perspektiven erklärt. Auf der einen Seite gibt es Forschergruppen, die<br />

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