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Interreligiöse und interkulturelle Dialoge mit MuslimInnen in ...

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. 1 E<strong>in</strong>leitung<br />

. 6<br />

dieser rituell-symbolischen Form Bedeutung erlangen; beispielsweise als Ritual<br />

der Anerkennung e<strong>in</strong>er Position bzw. des Gegenübers als GesprächspartnerIn. 4<br />

Unsere Untersuchung konnte nicht alle <strong>in</strong>terreligiösen <strong>und</strong> <strong><strong>in</strong>terkulturelle</strong>n<br />

<strong>Dialoge</strong> <strong>in</strong> den Blick nehmen. Wir mussten uns beschränken auf e<strong>in</strong> abgrenzbares<br />

<strong>und</strong> <strong>in</strong> sich vergleichbares Sample von <strong>Dialoge</strong>n. So nahmen wir nur solche<br />

Dialog<strong>in</strong>itiativen <strong>in</strong> unser Sample auf, <strong>in</strong> denen <strong>MuslimInnen</strong> beteiligt waren<br />

<strong>und</strong> die sich mehr oder weniger als „soziale Gruppe“ eigens für den Dialog formiert<br />

haben. 5 E<strong>in</strong>e „soziale Gruppe“ ist nach Neidhardt bestimmt durch e<strong>in</strong>e<br />

„un<strong>mit</strong>telbare Mitgliederbeziehung“ <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e „relative Dauerhaftigkeit“ (Neidhardt<br />

1979, S. 642). Diese Initiativen s<strong>in</strong>d zum größten Teil selbstorganisierte<br />

Gruppen <strong>mit</strong> sehr unterschiedlichen Institutionalisierungsgraden (vgl. Abb. 3.13).<br />

1.1.3 Umsetzung 6<br />

Quantitative Untersuchung von Dialog<strong>in</strong>itiativen <strong>und</strong><br />

Stichprobenerhebung bei TeilnehmerInnen<br />

Bevor die quantitative Befragung starten konnte, mussten wir uns auf die Suche<br />

nach Dialog<strong>in</strong>itiativen machen. Nicht alle Dialog<strong>in</strong>itiativen haben e<strong>in</strong>e eigene Internetseite<br />

oder s<strong>in</strong>d irgendwo verzeichnet. Wir haben schließlich 270 Dialog<strong>in</strong>itiativen<br />

ausf<strong>in</strong>dig gemacht. Davon entsprachen 232 unserem Auswahlkriterium<br />

e<strong>in</strong>er eigens zum Zweck des Dialogs organisierten Gruppe. Die quantitative Erhebung<br />

erfolgte über zwei verschiedene Fragebögen. E<strong>in</strong> Fragebogen wurde für<br />

die Erhebung von Daten der Initiativen entworfen. In diesem wurden Gr<strong>und</strong>daten<br />

(Alter der Initiative etc.) sowie Daten zur Zusammensetzung, Zielsetzung,<br />

Selbste<strong>in</strong>schätzung (z. B. <strong>in</strong> Bezug auf Wirkungen) <strong>und</strong> zu den Methoden des<br />

Dialogs erfragt. E<strong>in</strong> weiterer kürzerer Fragebogen wurde für die TeilnehmerInnen<br />

der Dialogaktivitäten entworfen. Hier g<strong>in</strong>g es ebenfalls um Motivation, E<strong>in</strong>schätzung<br />

der Veranstaltung, Mitarbeit <strong>und</strong> E<strong>in</strong>stellungen. Die Daten aus den<br />

Fragebögen wurden <strong>in</strong> unserer Auswertung anonymisiert. Das bedeutet, dass<br />

.<br />

4 Vgl. dazu die höchst <strong>in</strong>teressante Untersuchung von Sternbach (2010) zum „symbolischen<br />

Dialog“ beim muslimischen Fastenbrechen <strong>in</strong> Deutschland <strong>und</strong> se<strong>in</strong>e Bedeutung als öffentliche<br />

Anerkennung durch prom<strong>in</strong>ente nicht-muslimische Gäste.<br />

5 So<strong>mit</strong> fielen z. B. regelmäßige Geme<strong>in</strong>degruppenbesuche zwischen christlichen <strong>und</strong> muslimischen<br />

Geme<strong>in</strong>den nicht <strong>in</strong> unser Sample.<br />

6 Hierzu e<strong>in</strong>gehender die methodischen Kapitel zur qualitativen <strong>und</strong> quantitativen Untersuchung<br />

(Kap. 2; 5).<br />

.

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