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Interreligiöse und interkulturelle Dialoge mit MuslimInnen in ...

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. 1 E<strong>in</strong>leitung<br />

. 28<br />

Es mangelt zwar weder <strong>in</strong> der Evangelischen noch <strong>in</strong> der Katholischen Kirche<br />

an Empfehlungen, Handreichungen <strong>und</strong> Arbeitshilfen zum Thema Dialog<br />

<strong>mit</strong> <strong>MuslimInnen</strong>, 46 allerd<strong>in</strong>gs s<strong>in</strong>d diese nicht unbed<strong>in</strong>gt Ausdruck e<strong>in</strong>es lebendigen<br />

theologischen Dialogs zwischen ChristInnen <strong>und</strong> <strong>MuslimInnen</strong>. International<br />

s<strong>in</strong>d vor allem die katholische Kirche <strong>und</strong> der ÖRK aktiv. Jedoch geht es<br />

<strong>in</strong>ternational immer auch um religionspolitische Diplomatie. Dass <strong>in</strong> Deutschland<br />

die theologische Debatte im christlich-muslimischen Dialog bislang ke<strong>in</strong>e<br />

so zentrale Rolle spielte, ist auch dem Umstand geschuldet, dass die sogenannten<br />

GastarbeiterInnen zumeist nicht <strong>mit</strong> islamisch-theologischer Bildung nach<br />

Deutschland gekommen s<strong>in</strong>d <strong>und</strong> so entsprechend wenig islamisch-theologische<br />

Kompetenz im Land selbst zugegen war. Dies ist durch die E<strong>in</strong>richtung von Stiftungsprofessuren<br />

<strong>in</strong> Deutschland (Frankfurt am Ma<strong>in</strong>) <strong>und</strong> durch die E<strong>in</strong>richtung<br />

islamischer Lehrstühle an deutschen Universitäten (Münster, Osnabrück,<br />

Tüb<strong>in</strong>gen etc.) <strong>in</strong> Veränderung begriffen.<br />

Dennoch hat sich <strong>in</strong> den letzten zehn Jahren <strong>in</strong> evangelischen <strong>und</strong> katholischen<br />

Akademien e<strong>in</strong>e Kultur theologischer <strong>Dialoge</strong> entwickelt. Als herausragend<br />

ist hierbei sicherlich das Engagement der Katholischen Akademie Stuttgart-<br />

Hohenheim zu nennen. Hier f<strong>in</strong>den regelmäßig geme<strong>in</strong>sam <strong>mit</strong> <strong>MuslimInnen</strong><br />

gestaltete Tagungen <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em ausgewählten Teilnehmendenkreis zu unterschiedlichen<br />

Themen statt; ReferentInnen auf der muslimischen Seite s<strong>in</strong>d sowohl<br />

unabhängige theologisch gebildete <strong>MuslimInnen</strong> aus Deutschland, aber<br />

auch e<strong>in</strong>schlägige TheologInnen bzw. Rechtsgelehrte aus anderen Ländern.<br />

1.4 Aufbau der Studie<br />

Im Folgenden werden wir <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em ersten Hauptteil der Studie (I.) die Ergebnisse<br />

der quantitativen <strong>und</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em zweiten Hauptteil (II.) die Ergebnisse der<br />

qualitativen Datenerhebung vorstellen. E<strong>in</strong>geleitet werden die Ergebniskapitel<br />

durch je e<strong>in</strong>e Darstellung (Kap. 2 <strong>und</strong> 5) der methodischen Vorgehensweise bei<br />

der Datenerhebung wie Datenauswertung. Die Darstellung der qualitativen Ergebnisse<br />

(Kap. 6–7.) wird außerdem durch e<strong>in</strong>e charakteristische Darstellung der<br />

20 Dialog<strong>in</strong>itiativen ergänzt, die für die qualitative Studie ausgesucht wurden<br />

.<br />

46 Z. B.: Borrmans 1985; Deutsche Bischofskonferenz 2008; Evangelische Kirche im Rhe<strong>in</strong>land<br />

2009; Kirchenamt der EKD 2006.<br />

.

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