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Interreligiöse und interkulturelle Dialoge mit MuslimInnen in ...

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. 1 E<strong>in</strong>leitung<br />

. 18<br />

nen können hier im E<strong>in</strong>zelnen nicht ausgeführt werden. 29 Deutlich sollte aber<br />

geworden se<strong>in</strong>, dass die christlichen Kirchen e<strong>in</strong> frühes <strong>und</strong> deutliches Engagement<br />

zum Dialog <strong>mit</strong> <strong>MuslimInnen</strong> gezeigt haben, wenngleich sich die Ziele<br />

<strong>mit</strong>tlerweile verändert haben.<br />

1.2.4 Muslimische Initiativen der Dialogarbeit<br />

Die Geschichte des Dialogs, wie sie oben relativ knapp beschrieben wurde, ist vor<br />

allem die Geschichte christlicher Initiativen zum Dialog <strong>und</strong> drückte sich noch<br />

im Weltparlament der Religionen zwar als friedliche aber doch auch imperiale<br />

Missionsabsicht aus. 30 Die islamische Welt war zum Ende des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts<br />

dem christlich-westlichen imperialen Duktus gegenüber deutlich unterlegen.<br />

Wenn überhaupt, so waren nur e<strong>in</strong>zelne <strong>MuslimInnen</strong> an solchen <strong>Dialoge</strong>n <strong>und</strong><br />

Dialog<strong>in</strong>szenierungen beteiligt. 31<br />

Auf muslimischer Seite s<strong>in</strong>d die „Islamic Conference of Jeddah“, der „World<br />

Muslim Congress“ sowie die „World Muslim League“ seit den 1970er Jahren im<br />

<strong>in</strong>terreligiösen Dialog <strong>mit</strong> den genannten christlichen Initiativen engagiert.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der M<strong>in</strong>derheitensituation <strong>in</strong> Deutschland bef<strong>in</strong>den sich <strong>MuslimInnen</strong><br />

im Durchschnitt häufiger im Alltag <strong>in</strong> Dialogsituationen als ChristInnen.<br />

Organisierte Dialogarbeit wird von den muslimischen Verbänden <strong>in</strong> Deutschland<br />

sowie von muslimischen E<strong>in</strong>zelpersonen übernommen. Seit 1997 öffnen<br />

muslimische Geme<strong>in</strong>den ihre Moscheen am 3. Oktober jeden Jahres <strong>und</strong> laden<br />

zu Führungen <strong>und</strong> Gesprächen e<strong>in</strong>. Nachdem die „Türkisch-Islamische Union<br />

der Anstalt für Religion“ (DİTİB) <strong>mit</strong>tlerweile <strong>in</strong> allen Landesverbänden Dialogbeauftragte<br />

e<strong>in</strong>gerichtet hat, bildet sie seit 2009 auch eigens MitarbeiterInnen<br />

für die Dialogarbeit aus. Ob diese Professionalisierung e<strong>in</strong>e angemessene Rückb<strong>in</strong>dung<br />

an die bzw. Verankerung <strong>in</strong> den Geme<strong>in</strong>den gewährleisten kann, wird<br />

sich zeigen müssen. Seit etwa 2002 engagieren sich außerdem der „Zentralrat<br />

der Muslime <strong>in</strong> Deutschland“ (ZMD) <strong>und</strong> die DİTİB geme<strong>in</strong>sam <strong>mit</strong> dem Zentralrat<br />

der Juden <strong>und</strong> der Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft der christlichen Kirchen (ACK) <strong>in</strong><br />

dem Projekt „Weißt Du, wer ich b<strong>in</strong>?“ für den <strong>in</strong>terreligiösen Dialog. 32<br />

.<br />

29 E<strong>in</strong>e Aufarbeitung dieser Geschichte steht noch aus.<br />

30 Vgl. hierzu auch Auffarth 2005.<br />

31 Vgl. hierzu auch die knappen Ausführungen bei Braybrooke 1992, S. 33, 263 f.<br />

32 Vgl. http://islam-dialog.ekvw.de/projekt-weisst-du-wer-ich-b<strong>in</strong>.html.<br />

.

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