DOWNLOAD-Teil2 - GLOWA-Elbe
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2.6 Projektionen zur Änderung der regionalen landwirtschaftlichen Landnutzung, Produktion und<br />
Stickstoffüberschüsse bis 2020 im <strong>Elbe</strong>einzugsgebiet vor dem Hintergrund sich wandelnder<br />
Rahmenbedingungen (Gömann et al.)<br />
Mrd.<br />
10<br />
9<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010 2020 2030 2040 2050<br />
FAOSTAT (2007) Online Database.<br />
Kapitel 2 – Seite 185<br />
Ozeanien<br />
Afrika<br />
Latein Amerika<br />
(m. Karibik)<br />
Nord Amerika<br />
Europa<br />
Asien<br />
Getreideprod.<br />
(o. Reis) Mrd. t<br />
Quelle:<br />
Abbildung 4: Entwicklung der Weltbevölkerung (Mrd. Einwohner) und Weltgetreideproduktion (Mrd. t) im<br />
Zeitraum 1950 - 2050<br />
Bei einer differenzierten zeitlichen Betrachtung lässt sich feststellen, dass sich der Anstieg der<br />
weltweiten Getreideerzeugung von 1960 bis 1990 um 2,6 % im Zeitraum von 1990 bis 2005<br />
auf 1,1 % deutlich abgeschwächt hat und hinter das Bevölkerungswachstum von 1,4 %<br />
(1990-2005) zurückfiel. Da die Verbrauchsentwicklung die Produktionsentwicklung überstieg,<br />
wurden Lagerbestände abgebaut. Die Relation zwischen dem Getreidelagerbestand und<br />
dem Getreideverbrauch (Stock to Use Ratio) ist ein aussagekräftiger Indikator für die Versorgungslage<br />
auf dem Weltgetreidemarkt. Anhand von Abbildung 5 wird eine negative Korrelation<br />
zwischen der Preisentwicklung für Mais und der Stock to Use Ratio deutlich, die im Zeitraum<br />
von 1980 bis 2000 bei Futtergetreide durchschnittlich 0,25 betrug. Auffällig sind die<br />
hohen Lagerbestände Mitte der 80er Jahre; die durch die zu dieser Zeit stark subventionierte<br />
Getreideproduktion in den USA und der EU aufgebaut wurden und zu einem Preisverfall auf<br />
dem Weltgetreidemarkt führten.<br />
Wie sensibel die Preise auf eine temporäre Knappheitssituation reagieren, können zeigt die<br />
Preishausse Mitte der 90er Jahre, die unter anderem mit Umstellungen der Getreidemarktpolitiken<br />
in den USA und der EU einherging. Seit dem Jahr 2000 nimmt die Knappheitssituation<br />
auf den Getreidemärkten zu. Die Lagerbestände nahmen ab und die Getreidepreise steigen<br />
(vgl. Abbildung 5).