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Hitler als Parteiredner im Jahre 1920

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<strong>Hitler</strong> <strong>als</strong> <strong>Parteiredner</strong> <strong>im</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>1920</strong> 297<br />

Dokument Nr. 3<br />

National-sozialistische Deutsche Arbeiterpartei<br />

<strong>im</strong> Hofbräuhaus-Festsaal am 17. April <strong>1920</strong><br />

Beginn: s /48 Uhr, Ende: nach 1 /211 Uhr, St<strong>im</strong>mung, lebhaft, Teilnehmerzahl 1200,<br />

Vorsitz: Drechsler [sic],Tagesordnung: „Der Weltkrieg und seine Macher ". Redner:<br />

<strong>Hitler</strong>.<br />

Der Vorsitzende, Herr Drechsler, eröffnete um 3 /48 Uhr die Versammlung und wies<br />

darauf hin, daß dieser Tag[e] der parl. Untersuchungsausschuß zusammentreten wird.<br />

Nicht nur dieser Untersuchungsausschuß habe Material über den Krieg gesammelt,<br />

sondern auch die D.A.P., wie Herr <strong>Hitler</strong> heute vortragen wird<br />

Herr <strong>Hitler</strong>: Er warf zuerst die Frage auf, warum die Streitigkeiten zwischen den<br />

Völkern nicht auf dem Gebiete des Rechts gelöst werden und knüpfte daran längere<br />

Betrachtungen über das Recht in Bezug auf die verschiedenen Länder. Er fragt, ob es<br />

„recht" ist, daß einzelne kleine Völker ganze Erdteile beherrschen. Beispiele, wie<br />

England und China (Opium-Krieg), England und Italien, England und die Buren<br />

u.s.w. beleuchten die Fragen des Rechts.<br />

Sodann kam Redner auf unsere Gegner zu sprechen. Er teilt dieselben in 2 Gruppen<br />

ein. Die 1. Gruppe umfaßt jene, die erst <strong>im</strong> Laufe der Zeit aus irgendeinem<br />

Grunde unsere Feinde geworden sind; die 2. diejenigen, die schon längst unsere Gegner<br />

waren. Er beginnt mit Rußland und streift dessen asiatische Eroberungspolitik.<br />

Er behauptet, daß zwischen uns und Rußland eine Verständigung nicht stattfinden<br />

konnte, weil der internationale jüdische Presse-Konzern dies verhindert hat. (Beifall)<br />

Sodann kommt er auf Rumänien und Serbien zu sprechen, die sich gegen Österreich-<br />

Ungarn wandten und dadurch auch gegen uns. Italien strebt nach der Vorherrschaft<br />

<strong>im</strong> Mittelmeer u.s.w. Frankreich hat von jeher und unter jeder deutschen Regierung<br />

nur die Zertrümmerung Deutschlands verfolgt. Es ist von blindem Haß und von<br />

Revanche-Gedanken erfüllt. Frankreich treibt Weltpolitik. Bismarck, der größte<br />

deutsche Staatsmann, hat das alles erkannt und seine Politik darnach eingestellt. Mit<br />

England beschäftigt sich der Vortragende etwas länger. England mit seinen paar<br />

Millionen beherrscht praktisch 1/5 der ganzen Erde. Englischer Marinismus! Englische<br />

Kolonialmacht, die größte auf der Welt! England kontrolliert den Weltverkehr. Wie<br />

konnte denn England überhaupt zu dieser Macht gelangen?<br />

1.) Durch das britische Nationalgefühl, das unserem Volke so sehr fehlt; (sehr<br />

richtig!)<br />

2.) durch Rasseneinheit [sic] in den Kolonien. Der Engländer hat es <strong>im</strong>mer verstanden,<br />

nur Herr und nicht Bruder zu sein.<br />

3.) Durch seine außerordentliche Genialität. Er konnte <strong>im</strong>mer sofort die wirtschaftliche<br />

Macht an sich reißen. Der Engländer versteht es meisterhaft, seine Feinde,<br />

die er besiegt hat, zu Verbündeten zu machen und mit ihnen dann wieder neue Länder<br />

zu erobern. Redner bringt einige Beispiele. Der englische Kaufmann und Ingenieur<br />

u.s.w. waren in der ganzen Welt vorne daran. Während England Warenexport trieb,<br />

trieben wir Menschenexport. Unsere Auswanderer waren nur Arbeitssklaven, sie waren<br />

der Kunstdünger für die Völker. (Beifall) Nun ist es allmählich anders geworden. Der<br />

Deutsche hat dem Engländer schwere Konkurrenz gemacht. Der deutsche Ingenieur<br />

u.s.w. verdrängt bald den englischen. Wir begannen auch Waren zu exportieren,<br />

während wir jetzt — nach der glorreichen Revolution — wieder Menschenexport betreiben,<br />

aber nur für Deutsche, (lebhafter Beifall)<br />

Redner kam nun auf die Bagdadbahn, die deutschen Kolonien u.s.w. zu sprechen<br />

und sang dem deutschen Fleiß und der deutschen Redlichkeit und Gründlichkeit ein

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