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Hitler als Parteiredner im Jahre 1920

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<strong>Hitler</strong> <strong>als</strong> <strong>Parteiredner</strong> <strong>im</strong> <strong>Jahre</strong> 1930 301<br />

Spindel (?) wandte sich gegen die jüdische Presse und griff auch Major Endres 7 an.<br />

Wir müssen erst den Juden in uns selber bekämpfen und uns zum Christlichen Geist<br />

zurückführen. Die glücklichste Zeit der Monarchie! (lebh. Beifall) Spindel trat für die<br />

Monarchie ein (Beifall). Wenn wir dereinst wieder unsere Monarchen einladen, dann<br />

sollen sie ein besseres Volk <strong>als</strong> jetzt vorfinden (Beifall). Lernen wir wieder christlich<br />

und national denken, dann werden wir wieder groß und stark werden (lebh. Beifall)!<br />

Vorsitzender Drechsler teilte mit, daß durch die Sammlung 900 M eingegangen<br />

sind (Beifall) und dankte.<br />

Schlußwort: Herr <strong>Hitler</strong>: Wir wollen keine Monarchen einladen, sondern, wenn<br />

sie einen spielen wollen, sollen sie sich ihn erkämpfen (Beifall).<br />

Herr <strong>Hitler</strong> erklärte sodann das Recht des Kampfes gegen die Juden. Mit dem<br />

Mittel der Notwehr können wir unsere Regierung nicht überzeugen. Die locht da<br />

jeden Antisemiten ein! (Beifall). Die Behörden hören leider mehr auf die Juden (Pfui)<br />

<strong>als</strong> auf uns Deutsche. Wollte man die Revolutionsverbrecher von 1918 fassen, dürfte<br />

man schon von oben anfangen (Erzberger, Scheidemann und Konsorten)! (stürmischer<br />

Beifall) Wir wollen keine Pogrome, aber auch keine Gefühlsantisemiten werden (lebh.<br />

Beifall)! Wir brauchen eine feste Organisation des Volkswillens, der dann unsere Ziele<br />

auch durchsetzen kann. Erst wollen wir es <strong>im</strong> Guten versuchen und dann, wenn es so<br />

nicht geht, mit rücksichtloser Gewalt (stürm. Beifall). Die „Frankfurter Zeitung"<br />

schrieb am 9. November 1918 triumphierend: „Das deutsche Volk hat eine Revolution<br />

gemacht". Ja, es hat eine Revolution gemacht, aber wir hoffen, daß es auch<br />

noch eine zweite machen wird, die mit dem Judenpack gründlich aufräumt, (langanhaltender,<br />

stürmischer Beifall).<br />

Vorsitzender schließt um 1 /211 Uhr die Versammlung.<br />

Am Montag, den 3. Mai, findet <strong>im</strong> Hofbräuhaus-Festsaal ein Sprechabend statt.<br />

Dokument Nr. 5<br />

National-sozialistische Deutsche Arbeiter-Partei <strong>im</strong><br />

Hofbräuhaus am 11. Mai <strong>1920</strong>.<br />

Beginn J /28 Uhr, Ende: 3 /4ll Uhr, St<strong>im</strong>mung: lebhaft, anwesend: etwa 2000 Personen<br />

darunter viele Arbeiter.<br />

Vorsitzender Drechsler eröffnete die Versammlung und erteilte nach einigen einleitenden<br />

Worten dem Referenten, Herrn <strong>Hitler</strong>, zu seinem Vortrag: „Was wir<br />

wollen" das Wort.<br />

Er kam zuerst auf die letzte Plakatierung zu sprechen, an der die Polizei die Worte<br />

„Kampf" und „Tat" verboten hatte. So müssen wir es mündlich feststellen, daß trotz<br />

alledem Kampf und Tat notwendig sind, um zum Ziele zu gelangen. Er ging sodann<br />

auf 1813 über, wo auch nur Kampf und Tat zum Ziele führten und kam dann auf<br />

unser jetziges Elend und Unglück zu sprechen. Er verglich das Deutschland vor dem<br />

Kriege, in dem nur Ordnung, Sauberkeit und Genauigkeit herrschten, mit dem jetzigen<br />

Revolutions-Deutschland und ergeht sich dabei in scharfen Worten gegen die<br />

Revolution. Er streifte auch die Schattenseiten des neuen Deutschlands, der Hauptschaden<br />

war, daß Deutschland keine Nationalpolitik betrieb u.s.w. Weiter kam er auf<br />

die moralische Zersetzung des deutschen Volkes zu sprechen und übte scharfe Kritik an<br />

den Errungenschaften der Revolution. Dabei geißelte er auch wieder das internationale<br />

7 Major Franz Endres, Schriftsteller, Mitarbeiter an den „Münchner Neuesten Nachrichten"..

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