06.10.2013 Aufrufe

Medienverwendung in der Schule - KOBRA

Medienverwendung in der Schule - KOBRA

Medienverwendung in der Schule - KOBRA

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

+ Besteht e<strong>in</strong> Bedürfnis nach diesem Lernen durch Filme?<br />

+ In welcher Form s<strong>in</strong>d solche Filme verfügbar?<br />

+ Wie flexibel ist ihre E<strong>in</strong>satzmöglichkeit?<br />

+ Wodurch s<strong>in</strong>d diese optisch-akustischen Informationsmedien u. U. ersetzbar?<br />

o<strong>der</strong>: <strong>in</strong> welchem Zusammenhang s<strong>in</strong>d sie zu verwenden?<br />

Ich will damit sagen, daß auch BildungspoHtiker die Probleme <strong>der</strong> Medienforschung,<br />

<strong>der</strong> Medientheorie o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Medienpraxis differenziert sehen müssen,<br />

und daß es nicht darum gehen kann, undifferenziert bildungspolemische Schuldsprüche<br />

zu verkünden. Vielmehr zielen me<strong>in</strong>e Ausführungen zu diesem Problem<br />

darauf ab, alle Beteiligten auf die Notwendigkeit h<strong>in</strong>zuweisen, Bildungstechn0logie<br />

und Curriculumforschung auf ihre bildungspolitische und unterrichtspraktische<br />

Relevanz abzuklopfen."(301<br />

Diese Kritik läßt sich unterschiedlich verstehen. So wäre <strong>der</strong> Ansatz <strong>der</strong> Unterrichtstechnologie<br />

weiterzuentwickeln, sodaß die vorhandenen Störquellen beseitigt<br />

und komplexe Produktions- und Evaluationsstrategien die Schulrealität tatsächlich<br />

erfassen (vgl. 4. und 5. Kapitel). O<strong>der</strong>, und das steht für die vorliegende<br />

Arbeit im Vor<strong>der</strong>grund, <strong>der</strong> kybernetisch ausgerichtete Denkansatz <strong>der</strong> Unterrichtstechnologie,<br />

das Paradigma des Informationstransportes wird <strong>in</strong> Frage gesteilt<br />

(vgl. 3. Kapitel). Für jede dieser Arbeitsrichtungen <strong>der</strong> Mediendidaktik<br />

wird jedoch ihre Praxisrelevanz zum Prüfste<strong>in</strong> gemacht werden.<br />

2.2 Konflikte von lehrern mit audiovisuellen Medien<br />

Fehlende Praxisrelevanz bedeutet, daß Neuentwicklungen - vom selbstlehrenden<br />

Mehr-Medien-System bis zum Kassettenfilm o<strong>der</strong> Kassettentonband - nicht die<br />

alltägliche Schulsituation treffen. Planung und Produktion audiovisueller Medien<br />

richtet sich nicht primär auf die Verwendung im alltäglichen Unterricht son<strong>der</strong>n<br />

eher auf den Medienmarkt: Verkauf o<strong>der</strong> Verteilung stehen im Vor<strong>der</strong>grund.<br />

Dementsprechend liegt <strong>der</strong> Schwerpunkt <strong>der</strong> Medienforschung auf dem E<strong>in</strong>satz<br />

audiovisueller Medien <strong>in</strong> künstlichen Laborsituationen mit Fragen wie ,Welche<br />

Präsentation (farbig / schwarz-weiß; gedrucktes Material / Film usw.) ist effektive!"'?<br />

(34)<br />

Die außerhalb <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> <strong>in</strong> zentralen Planungs- und Produktionse<strong>in</strong>richtungen<br />

(FWU, Fernsehen, Rundfunk, Verlage usw.) entstehenden AV-Medien s<strong>in</strong>d nur<br />

unzureichend auf die Schwierigkeiten des Alltagsunterrichts zugeschnitten.<br />

Die beiden nachfolgenden Unterrichtsbeispiele zeigen diese alltäglichen Probleme<br />

deutlich. Die Protokolle stammen aus e<strong>in</strong>er Fallstudie aus dem Jahre 1974; (sie<br />

s<strong>in</strong>d im 7. Kapitel, S. 115ff abgedruckt) (32).<br />

23

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!