O Śląsku, chrześcijaństwie, po europejsku a)Deutsch
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Steinbach sagte, sie habe den 88-jährigen früheren <strong>po</strong>lnischen Außenminister zunächst sehr<br />
bewundert, sei aber nun enttäuscht, weil sie ihm viele Briefe geschrieben, aber nie Antwort<br />
erhalten habe. Sie habe viel Verständnis für die Emotionen in Polen und alle Opfer der<br />
deutschen Besatzung hätten ihr tiefes Mitgefühl, doch manche Einzelpersonen schätze sie<br />
nicht.<br />
Steinbach für Op<strong>po</strong>sition nicht länger tragbar<br />
[Bildunterschrift: Vertriebenenpräsidentin Erika Steinbach sorgt für neuen Wirbel. ]<br />
Die Op<strong>po</strong>sition erwartete klare Worte der Kanzlerin: SPD-Fraktionsvize Gernot Erler forderte<br />
Merkel auf, sich von Steinbach zu distanzieren. Die Kanzlerin müsse dafür sorgen, dass die<br />
Vertriebenenpräsidentin das deutsch-<strong>po</strong>lnische Verhältnis "nicht noch stärker" vergifte.<br />
Steinbach selbst bezeichnete er als "unbelehrbar, unverfroren, unerträglich". "Eine derart<br />
demonstrative Verweigerung von Respekt gegenüber einer Person mit einer solchen Biografie<br />
und Lebensleistung disqualifiziert definitiv die Präsidentin des Bundes der Vertriebenen, das<br />
Mitglied im Vorstand der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und das Mitglied des <strong>Deutsch</strong>en<br />
Bundestages."<br />
Aus Sicht der Grünen hat Steinbach eine Grenze überschritten. "Für uns ist sie nicht tragbar",<br />
sagte der Parteivorsitzende Cem Özdemir. "Ich nehme sie nicht ernst und ich sage allen<br />
meinen <strong>po</strong>lnischen Freunden: Ignoriert das, lest nichts, was die Frau sagt." Parteichefin<br />
Claudia Roth warf Merkel vor, indem sie an Steinbach festhalte, setze sie partei<strong>po</strong>litisches<br />
Kalkül "vor das übergreifende Anliegen deutscher Aussöhnungs<strong>po</strong>litik". Steinbach wolle<br />
nicht versöhnen, sondern spalten, klagte Roth. Sie betätige sich "als Giftmischerin in den<br />
deutsch-<strong>po</strong>lnischen Beziehungen."<br />
[Bildunterschrift: Polens <strong>Deutsch</strong>land-Beauftragter Bartoszewski ]<br />
Der 88-jährige Bartoszewski war von den Nationalsozialisten ins Konzentrationslager<br />
Auschwitz verschleppt und im April 1941 schwer krank entlassen worden. 1980 engagierte er<br />
sich in der Gewerkschaft Solidarnosc. Bartoszewski gilt als Gegner des Vertriebenenzentrums<br />
und soll Steinbach vor Kurzem mit dem Holocaust-Leugner Bischof Richard Williamson<br />
verglichen haben.<br />
Viel Wirbel in der vergangenen Woche<br />
Erst vor einer Woche hatte die CDU-Politikerin einen Proteststurm entfacht. Mit dem Satz<br />
"Ich kann es auch leider nicht ändern, dass Polen bereits im März 1939 mobil gemacht hat"<br />
hatte sie auf einer Klausurtagung der Unions-Fraktion umstrittene Bemerkungen von zwei<br />
Vertriebenen-Funktionären zur Schuld am Zweiten Weltkrieg verteidigt. Darauf hatte sie sich<br />
aus der CDU-Führung zurückgezogen und den Verlust konservativer Werte in ihrer Partei<br />
beklagt. Gleichzeitig hatte sie einer neuen Partei rechts der Union gute Chancen eingeräumt<br />
und auch damit eine Debatte ausgelöst.<br />
Stand: 16.09.2010 16:09 Uhr<br />
meta.tagesschau.de<br />
Neuester Kommentar von 'quartiermeister' am 16.09.2010 20:17 Uhr:<br />
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