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O Śląsku, chrześcijaństwie, po europejsku a)Deutsch

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durch die Schaffung des sogenannten Korridors und die dadurch bedingte Aufteilung des <strong>Deutsch</strong>en Reiches in<br />

zwei völlig voneinander getrennte Gebiete. Ähnliches gilt hinsichtlich des völkerrechtlichen und staatsrechtlichen<br />

Statuts des Freistaates Danzig. Es ist nicht notwendig, hier näher auf die Tatsachen einzugehen, die im Laufe der<br />

Zeit zu immer größeren Schwierigkeiten geführt haben und am Ende einen Zustand herbeiführten, der eine<br />

Änderung der völkerrechtlichen und staatsrechtlichen Stellung dieser rein deutschen Stadt notwendig machte.<br />

Hintergrund II: Polens Terror gegen <strong>Deutsch</strong>stämmige<br />

Tatsache ist ebenfalls, dass im Laufe von zwei Jahrzehnten nicht weniger als etwa eine Million <strong>Deutsch</strong>e<br />

gezwungen wurde, ihr Siedlungsgebiet zu verlassen. Zwanzig Jahre lang – zwanzig Jahre – betrieb Polen eine<br />

konsequente Entdeutschungs<strong>po</strong>litik, vor allem in ihren Westgebieten (5).<br />

Im Januar 1939 beurteilte der deutsche Generalkonsul in Thorn die Lage wie folgt:<br />

»Neben den das <strong>Deutsch</strong>tum hier allmählich vernichtenden Maßnahmen der <strong>po</strong>lnischen Behörden gehen Angriffe<br />

<strong>po</strong>lnischer Verbände einher. Solche Angriffe werden seitens des berüchtigten Westverbandes in aller<br />

Öffentlichkeit gegen deutsche Geschäfte und Handwerker geführt, mit dem Ziel, diese Geschäfte durch<br />

Boykottierung zu vernichten.« (6)<br />

Der deutsche Botschafter in Warschau schrieb am 25. Februar 1939:<br />

»Die deutschfeindliche Demonstration vor dem Botschaftsgebäude ist die schärfste Kundgebung, die seit den<br />

letzten acht Jahren hier stattgefunden hat. Während einer Viertelstunde wechselten Sprechchöre ab mit Rufen<br />

wie ›Nieder mit Hitler!‹, ›Fort mit den deutschen Hunden!‹, ›Es lebe das <strong>po</strong>lnische Danzig!‹« (7)<br />

Im April/Mai (!) 1939 wurden regelmäßig Überfälle und Angriffe auf die deutsche Minderheit in <strong>po</strong>lnisch besetzten<br />

Gebieten verzeichnet (8).<br />

Der britische Botschafter Nevile Henderson teilte seiner Regierung am 16. August 1939 mit:<br />

»Wenn ein Waffenstillstand bewahrt werden soll – und dies ist die letzte Hoffnung –, dann muss die<br />

Misshandlung der deutschen Minderheiten in Polen beendet werden. Ich wünschte, dass einige englische<br />

Zeitungen Korres<strong>po</strong>ndenten dorthin schicken, um sich selbst zu informieren.« (9)<br />

Noch vor – vor dem Krieg wurden <strong>po</strong>lnische Konzentrationslager (10) eingerichtet, worin die deutsche Minderheit<br />

eingewiesen werden sollte. Und tatsächlich begann in den ersten Kriegstagen die Verhaftung und Verschleppung<br />

von 15 000 <strong>Deutsch</strong>en; mehr als 5000 davon fanden bei den Verschleppungen und örtlichen Massakern den Tod<br />

(11).<br />

Genannt werden muss an dieser Stelle auch der »Bromberger Blutsonntag«, bei dem fast 1000 <strong>Deutsch</strong>e<br />

verstümmelt wurden. Andere Massenmorde gab es auch in Hohensalza (471 Tote), im Kreis Obornik (215 Tote<br />

und Vermisste), im Kreis Kosten (153 Tote) und im Kreis Wreschen mit 96 Opfern. Im Kreis Nieszawa gab es 165<br />

und in Lipno 80 Tote und Vermisste; im Dorf Slonsk wurden 38 Personen getötet, im Kreis Sochaczew 154, in<br />

Lodz 97,in Lask 40, in Gostynin 34 (12). Diese Liste ließe sich fortsetzen. Insgesamt wurden fast 5500 <strong>Deutsch</strong>e<br />

von Polen bestialisch ermordet (13).<br />

50

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