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Dynamik hochaufgelöster radialer Schaftveränderungen und des ...

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Methoden 26<br />

Buche wurden jeweils drei Mikrokerne entnommen. Die drei Entnahmefelder liegen untereinander<br />

mit einem Abstand von jeweils 10cm. Die erste Entnahmereihe <strong>des</strong> ersten Fel<strong>des</strong><br />

befindet sich dabei in einer Höhe von etwa 1,2m, die erste Entnahmereihe <strong>des</strong> zweiten<br />

Fel<strong>des</strong> in einer Höhe von etwa 1m <strong>und</strong> die erste Entnahmereihe <strong>des</strong> dritten Fel<strong>des</strong> in einer<br />

Höhe von 0,8m.<br />

Die entnommenen Mikrokerne sind drei Millimeter im Durchmesser <strong>und</strong> mehrere Millimeter<br />

lang.<br />

6cm<br />

E 1 E 2<br />

E 6<br />

3cm<br />

E 7<br />

E 3 E 4 E 5<br />

Buchenstamm<br />

Abbildung 7: Schema der Mikrokernentnahme eines Entnahmefel<strong>des</strong> (nicht alle<br />

Entnahmestellen gezeigt); E1: Entnahmestelle 1, etc.<br />

Abbildung 7 zeigt das Schema zur Entnahme der Mikrokerne. In horizontaler Richtung<br />

wurde ein Abstand von 3cm zwischen den einzelnen Entnahmestellen eingehalten. Die<br />

zweite vertikale Entnahmereihe liegt 3cm unter der ersten Reihe, wobei die Entnahmereihe<br />

um 1,5cm versetzt wurde, damit die beprobten Stellen, die direkt untereinander liegen,<br />

einen Abstand von 6cm aufweisen. Diese Anordnung wurde gewählt, um den Einfluss <strong>des</strong><br />

unterschiedlich aktiven Kambiums zu minimieren <strong>und</strong> dennoch die Abstände groß genug<br />

zu wählen, um den Einfluss von W<strong>und</strong>kallus so gering wie möglich zu halten.<br />

Durch die Entnahme eines Mikrokerns wird in jedem Fall W<strong>und</strong>kallus induziert. Ab dem<br />

Zeitpunkt der Entnahme versucht der Baum die Verletzung so schnell wie möglich zu<br />

schließen. Eine verstärkte kambiale Aktivität setzt ein <strong>und</strong> W<strong>und</strong>kallus wird stimuliert. Im<br />

Bereich der Verletzung werden höhere Werte <strong>des</strong> Radialzuwachses erreicht. Die Reaktion<br />

ist auch in tangentialer Richtung zu beobachten, wobei mit zunehmender Entfernung zur<br />

Verletzung der Einfluss <strong>des</strong> W<strong>und</strong>kallus immer schwächer wird (FORSTER et al. 2000).<br />

Eine Pilotstudie, die auf der Versuchsfläche Günterstal <strong>des</strong> Instituts für Waldwachstum<br />

durchgeführt wurde, hat bei drei verschiedenen Anordnungen der Mikrokernentnahme<br />

(Variante 1: horizontale Entfernung 2cm, vertikale Entfernung 3cm; Variante 2: horizontale<br />

Entfernung 3cm, vertikale Entfernung 6cm; Variante 3: horizontale Entfernung 6cm; vertikale<br />

Entfernung 12cm) gezeigt, dass Variante 2 die bestmögliche Anordnung der Entnahmestellen<br />

darstellt. Bei Variante 1 war der Einfluss der W<strong>und</strong>kallusbildung zu hoch. Stellen,<br />

die später beprobt wurden, wiesen ein gesteigertes Wachstum auf, dass auf W<strong>und</strong>kallus<br />

zurückzuführen war. Bei Variante 3 war der Einfluss der unterschiedlichen kambialen Ak-

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