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Dynamik hochaufgelöster radialer Schaftveränderungen und des ...

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Methoden 30<br />

Nach MITSCHERLICH (1981) (S.29) stellen Wurzeln das Wachstum unter 8°C <strong>und</strong> oberhalb<br />

33°C ein. In der Regel kommen in der gemäßigten Klimazone im Wald Temperaturen<br />

unter 0°C <strong>und</strong> über 20°C in der Hauptwurzelzone selten vor. Die Optimumstemperaturen<br />

für das Wurzelwachstum liegen allerdings niedriger als für das Sprosswachstum (LYR et<br />

al. 1992, S. 427).<br />

Die Hauptanwendung der Witterungs- <strong>und</strong> Bodendaten liegt in den Berechnungen multipler<br />

Regressionen mit den Variablen tägliche Radialveränderung <strong>und</strong> tägliche Amplituden,<br />

bei denen die Daten auf Tagesbasis verglichen werden.<br />

3.4 STATISTISCHE METHODEN<br />

3.4.1 Standardisierung<br />

Der Hauptzweck der Standardisierung ist, verschiedene Zuwachsreihen miteinander vergleichbar<br />

zu machen. Im mathematischen Sinn werden nichtstationäre Zeitreihen in stationäre<br />

bzw. schwachstationäre Zeitreihen überführt. Durch die Bildung <strong>des</strong> Quotienten aus<br />

Rohwerten <strong>und</strong> ermitteltem Trend haben die standardisierten Reihen einen Mittelwert von 1<br />

<strong>und</strong> eine relativ konstante Varianz (vgl. COOK et al. 1990). Ein weiterer wichtiger Punkt<br />

ist die Reduzierung der Autokorrelation, die häufig bei Zeitreihen auftritt (SCHÖNWIESE<br />

2000). Eine Voraussetzung für die Berechnung von multiplen linearen Regressionen ist die<br />

Unabhängigkeit der Werte der abhängigen Variable (SACHS 1997), d.h. die Autokorrelation<br />

muss reduziert werden. In diesem Fall geschieht dies durch die Standardisierung.<br />

Für die Schätzung <strong>des</strong> Trends der täglichen Radialveränderung <strong>und</strong> der täglichen Amplitude<br />

während der Vegetationsperiode wurden gleich gewichtete gleitende Mittel unterschiedlicher<br />

Länge verwendet (siehe Kapitel 4.4.3 <strong>und</strong> 4.5.2). Die Länge der gleitenden<br />

Mittel hat immer eine ungerade Anzahl an Tagen. Bei einem gleitenden Mittel der Fensterlänge<br />

5 wird der Mittelwerte von 5 Tagen berechnet <strong>und</strong> dem mittleren der 5 Tage zugeordnet.<br />

Danach wird das Fenster um einen Tag weiterverschoben <strong>und</strong> anschließend wieder<br />

der Mittelwert gebildet <strong>und</strong> dem neuen Zentralwert zugeordnet. Die verwendeten Zeitreihen<br />

haben einen definierten Beginn (hier das Datum <strong>des</strong> 10%-Wertes der kumulierten täglichen<br />

Radialveränderung). Bei einem gleitenden Mittel von beispielsweise 5 Tagen stellt der Tag,<br />

an dem der 10%-Wert erreicht wurde, den Zentralwert dar <strong>und</strong> es werden die zwei Tage<br />

davor in die Bildung <strong>des</strong> gleitenden Mittels einbezogen. Diese Vorgehensweise wurde<br />

gewählt, um die Zeitreihen nicht zu verkürzen, was der Fall gewesen wäre, wenn der Tag<br />

<strong>des</strong> 10%-Wertes der erste Wert <strong>des</strong> gleitenden Mittels bildet. Dasselbe gilt für das Ende der<br />

Zeitreihen. Auch hier werden bei einem gleitenden Mittel der Länge 5 zwei Tage über das<br />

Ende der zu untersuchenden Zeitreihe (in der Regel das Datum <strong>des</strong> 95%-Wertes der kumulierten<br />

täglichen Radialveränderung) in die Mittelwertbildung einbezogen. Durch die Standardisierung,<br />

d.h. die Quotientenbildung von Rohwerten <strong>und</strong> Trend, sollen die Änderungen<br />

von Tag zu Tag betont <strong>und</strong> der langfristige Trend beseitigt werden. Deshalb wurden zunächst<br />

geringe Mittelungslängen (Minimum 3 Tage) gewählt <strong>und</strong> anschließend die Autokorrelation<br />

erster Ordnung überprüft. Waren die Werte weiterhin signifikant autokorreliert,<br />

dann wurde die Länge <strong>des</strong> gleitenden Mittels soweit erhöht, bis die Autokorrelation nicht-

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