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Präfixe im Deutschen

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wie Geminierung und St<strong>im</strong>mhaftigkeit ergeben sich nach morphologischen Prozessen auf der<br />

Stammebene. Diese phonologischen Regeln werden nach der Lexikonbildung angewendet. Dies<br />

ist ein Indiz dafür, daß sie postlexikalische Regeln sind. Die Analyse nach dem<br />

domänenbasierten Modell zeigt, daß die Ebenenordnung nach dem prozeßbasierten Modell nicht<br />

adäquat ist.<br />

Im folgenden werden weitere Ebenenordnungsmöglichkeiten dargestellt. K<strong>im</strong>, J. M. (1986)<br />

argumentiert, daß das Lexikon nicht nach Ebenen geordnet werden soll, weil die Unterscheidung<br />

zwischen Derivation und Komposition nach morphologischen Strukturen vorgenommen wird.<br />

Sie stellt fest, daß die morphologischen Ebenen nicht fixiert sind und daß kategoriale<br />

Unterschiede bei phonologischen Phänomenen möglich sind. K<strong>im</strong>, S. K. (1985) geht bereits von<br />

dieser Ansicht aus und hält drei Ebenen bei der Lexikonanalyse für geeignet.<br />

(6-13) K<strong>im</strong>, S. K. (1985: 19)<br />

Ebene I: Derivation<br />

Ebene II: Komposition<br />

Ebene III: Flexion<br />

(6-14) [mat]X Aff + [myonuri]N Präfigierung: Ebene I<br />

'älteste' 'Schwiegertochter'<br />

[manm n ri]<br />

[manm n ri]N + nun] Flexion: Ebene III<br />

Nom<br />

K<strong>im</strong>, S. K. (1985) ordnet die Derivation als Ebene-I-Prozeß vor der Flexion ein. K<strong>im</strong>, J. W.<br />

(1994) geht wie K<strong>im</strong>, J. M. (1986) von der morphologischen Struktur bei der Lexikonordnung<br />

aus und hält das Loopingsystem für nicht nötig. Er schlägt auch ein Drei-Ebenenmodell vor:<br />

(6-15) K<strong>im</strong>, J. W. (1994:33)<br />

Ebene I: Derivation durch Affixe, unregelmäßige Flexion<br />

Ebene II: Komposition (inkl. Präfigierung) mit oder ohne Fugenmorphem /s/<br />

Ebene III: Reguläre Flexion

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