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Präfixe im Deutschen

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(3-2) Das LP-Modell (vgl. Kiparsky 1983)<br />

- 19 -<br />

Underivierte lexikalische Einheit Lexikon<br />

Pr<strong>im</strong>äre Morphologie Wortakzent, Vokalkürzung Stratum I<br />

Sekundäre Morphologie Kompositaakzent Stratum II<br />

Komposition<br />

Syntax Postlexikalische Phonologie<br />

Flexion und Derivation werden hier bei der pr<strong>im</strong>ären und sekunderen Morphologie gleichgesetzt.<br />

In diesem Modell ist deutlich zu sehen, wie das Lexikon zwischen Morphologie und den<br />

entsprechenden phonologischen Phänomenen zyklisch interagiert. 22 Morphologische Regeln<br />

nehmen Bezug auf die Ausgabe der phonologischen Regeln, weil das Ergebnis jeder<br />

Derivationsebene der Stratum-n-Morphologie/Phonologie selbst ein lexikalischer Eintrag ist. Die<br />

erste Regel der Lexikalischen Phonologie ist wegen der Stratum-I-Eigenschaften <strong>im</strong> wesentlichen<br />

zyklisch: Akzentregel auf Stratum I. Außerhalb des Lexikons findet keine Interaktion statt, weil<br />

die nicht-zyklischen Regeln zwischen der Syntax und der postlexikalischen Phonologie über die<br />

Wortgrenze hinaus angewendet werden.<br />

Eine Grundidee der Lexikalischen Phonologie besteht darin, abstrakte phonologische Probleme<br />

anhand der LP zu analysieren. Um dies zu erreichen, werden einige Bedingungen für diese<br />

phonologischen Regeln formuliert. Im folgenden werden die Prinzipien der Regelordnungen<br />

dargestellt. Kiparsky erläutert die Notwendigkeit von Regelordnungen anhand der englischen<br />

Pluralallomorphe, die mit einer einzigen Regel nicht erklärt werden kann. Kiparsky (1982a: 134)<br />

bezeichnet dies als Blockierungsregel.<br />

22<br />

Die Zyklische Phonologie wurde von Mascaro (1976) zum ersten Mal vorgeschlagen und untersucht. Die<br />

Ausgaben der morphologischen Regeln sind die Eingaben der phonologischen Regeln, deren Ausgaben<br />

wiederum die Eingabe für weitere morphologische Prozesse sind.

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