Präfixe im Deutschen
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(3-26) {¡n}ω { gr m±t,'c±l,t,}ω<br />
- 39 -<br />
m W ms (m: Mot=Phonologisches Wort) 43<br />
ΣS<br />
ΣW ΣW ΣS<br />
σW σ σ S σW σS σW σW<br />
¡n gr m± t, c± l, t,<br />
Booij/Rubach (1984) unterscheiden Affixe in "cohering" und "non-cohering". Die "cohering"-<br />
Affixe sind die Affixe, die sich mit dem vorangehenden oder nachfolgenden phonologischen<br />
Wort zu einem neuen phonologischen Wort vereinigen. Sie bezeichnen un- als ein "non-<br />
cohering"-Präfix, weil die morphologische Grenze bei un- <strong>im</strong>mer mit einer silbischen Grenze<br />
zusammenfällt.<br />
Wie definiert Booij ein phonologisches Wort? Unterscheidet er deutlich von einem<br />
morphologischen Wort? Booij behauptet, daß ein phonologisches Wort mindestens aus einem<br />
Stamm bestehen muß. Booij bezeichnet un- als die phonologische Wortkonstituente. Das Präfix<br />
un- ist nicht nur eine phonologische Wortkonstituente, sondern auch eine Stammkonstituente wie<br />
das nicht-native Suffix -ity. Das nicht-native Suffix -ity kann auch als phonologische<br />
Wortkonstituente an ein phonologisches Wort angehängt werden.<br />
(3-27) {national}ω-ity<br />
Die nicht-native Basis national ist sowohl ein freier Stamm als auch ein lexikalisches Wort. Das<br />
Wort national enthält mehr als eine betonbare Silbe. Diese Indizien sprechen deutlich für ein<br />
phonologisches Wort. Booij bezeichnet native Affixe als ω-Affixe und nicht-native Affixe als S-<br />
Affixe. Dieses Kriterium ist jedoch ungenügend zur Unterscheidung zwischen nicht-nativen<br />
43 Booij/Rubach (1984) bezeichnen das phonologische Wort als "Mot".<br />
ΣS