— 107 - bereits berührt worden. Das Verlmltoii iiulianiHrluT FlottilUn l)«iin ZusammeiitrolVen mit Columbus, Nino, Hojedu, Cnrdoba, (irijalbu, Narr&ez, Mosroso und Orellana, um nur cini^M^ zu nennen, zei^^t auf das deutlicbste, (biss die Kingeborenen Amerikas an Seescldacljten gewohnt waren, bevor die Kuropiier zu ihnen kamen.* Entsprechend dt»m Charakter dvs Indianers und (h-r in «h'n liand- krio^ren von ihm geübten Praxis waren die Hauptnummern
— 108 — sehr zweifelhaftem Wert, da man bei der mangelhaften Kenntnis der Metallbearbeitung dem Vorsteven nur schwer die erforderliche Wider- stands- und Durchschlagskraft zu geben vermochte. Immerhin ist in den Kämpfen der Nordwest-Indianer zuweilen durch Rammen gewirkt worden. Die zweite Art der antiken Schlachtentaktik fällt von selbst fort, da die Indianer keine Remen kannten. Das Entern wurde in den indianischen Gefechten vielfach angestrebt und hat wohl immer da den Ausschlag gegeben, wo eine Flottille vollkommen vernichtet wurde. Ein charakteristisches und wohl das letzte grosse Beispiel indianischer Enter-Energie, die sich bezeichnenderweise in der Hauptsache bei Nacht betätigte, haben die berühmten Gruarani-Bogabantes im Kriege der Triple-Allianz gegen Paraguay geliefert. In der Hauptsache aber hatten die Indianer die Taktik, welche vom klassischen Altertum bereits als minderwertig aufgegeben worden war, und die erst nach Erfindung und Vervollkommnung der Feuerwaffen wieder zu ihrem Recht gekommen ist, nämlich sich aus der Ferne gegenseitig zu beschiessen. Um sich gegen dieses Beschiessen zu decken, wurden, wie dargelegt, durch Erhöhung von Bug und Heck aus den Canoas Piraguas gemacht. Zuweilen hatte dieser Plankenaufsatz Schiessscharten, während einige Stämme, wie Massawömekes und Nachbarn, ihre leichten geflochtenen Schilde am Bug und Heck als eine Schutzwehr auf- pflanzten. Denn hier war der Platz für die Krieger, während die Pagajer in der Mitte von der Seite aus zumeist ungedeckt waren. Daher manövrierte man denn auch so, dass immer möglichst nur der erhöhte Bug oder das Heck dem schiessenden Feinde zugekehrt war. Wurde dies geschickt gemacht, dann war von der Besatzung nichts weiter zu sehen als die arbeitenden Hände der Pagajer. Lagen sich Breitseite und Breitseite gegenüber, dann drückte man durch ent- sprechende Grewichtsverteilung die dem G-egner zugekehrte Bordseite so hoch, dass sie Deckung gegen Sicht gewährte. Dies war bei den leicht kenternden Fahrzeugen gar nicht so einfach. Kamen schwere Schüsse europäischer Artillerie, dann konnte man es erleben, dass die ganze Bemannung platt auf den Schiffsboden fiel, um sich wieder mit Triumph-Geheul zu erheben, wenn niemand getroffen war. Ein besonderer Trick bei vorbereiteten Schlachten war im Norden das Schleudern von Feldsteinen, um die dünnen Birken-Kanus leck zu werfen, während man es als eine schon etwas verfeinerte Taktik bezeichnen muss, wenn in Guayana so manövriert wurde, dass die Pfeile immer mit dem Winde flogen. Scheingefechte und Manöver waren unter den Indianern
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DIE SCHIFFAHRT DER INDIANER by GEOR
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Vorwort Im RahiiuMi einer Sammlung
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und das Bad des Neugeborenen als ei
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— 8 — "Weit mehr gefürchtet ab
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