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DIE SCHIFFAHRT DER INDIANER - World eBook Library

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Kenntnis TOD ihrer Existenz gehabt hahen? (Mer hat dir nur h( hmiile<br />

und nicht hohe, aber wüste (iebirj^skrtte, die zuerst Hall>oa ühorh« hntt.<br />

die Grenze ihres geographischen Wissens dargestellt?<br />

Einen Niederschlag dieser Fiihigkeit hal>enwir in «len giographisrh« n<br />

Karten der Indianer; eine sehr erhebliche Zahl von ihnen ist uns dunh<br />

Bild oder gnte Heschreibung erhalten. Sie zeichneten in Sand oder<br />

Asche, auf Kinde, Holz, Leder, Papier, mit dem Finger oiler einen»<br />

Stock, mit Hollkohle oder Bärentalg. Die Nahua fertigten farbige<br />

Karten an, die Inkaperuaner Reliefkarten aus Ton, kleinen Steinen<br />

und Stöckchen. Meistens waren diese Karten Itinerare, in denen<br />

besonders die Wasserwege, Flüsse und Seen mit ihren Trageplützen<br />

auftraten; ganze und halbe Tageniiirsche wurden eingetragen, Furten<br />

oder Wasserplätze verzeichnet. Die Nahuas und Inkaperuaner hatten<br />

auch Katasterkarten und bis ins einzelne gehende Stadtpläne.<br />

Am bekanntesten sind wohl die Karten der Xahuas geworden<br />

Cortes, Bemal Diaz, Gomara, lia])en ganz besonders von ihnen erzählt.<br />

Einige Exemplare kamen bald nach der Conquista nach Spanien, wo<br />

sie Petrus Martyr sehen und prüfen konnte; er hat uns von ihnen<br />

eine ebenso begeisterte Beschreibung hinterlassen wie später Barros<br />

von seiner chinesischen Karte der Grossen Mauer. Das Kartenwesen<br />

war weit verbreitet unter den Nahua-Völkern ; bei den Tarascos in<br />

Michuacän mussten die Patrouillen gegen den Feind über den Erfolg<br />

ihrer Erkundung durch eine Art von Meldekarte mit Kartenskizze<br />

berichten. Cortes ist mit Hilfe einheimischer Karten und seiner be-<br />

rühmten aguja de marear durch Tabasco, Chiapas und Vera Paz bis<br />

nach Honduras durchgedrungen, konnte unterwe^^s, auf den (irenzen<br />

von Chiapas und Vera Paz, sein Karten-Material vervollständigen und<br />

rückte so mit einem Heere durch ein weites, wüstes Gebiet, dessen<br />

Bezwingung noch heutzutage einem einzelnen Forscher Ehre macht.<br />

Die Chibchas sollen das Anfertigen von Karten nicht verstanden ha])en.<br />

Unter den niedriger stehenden Stämmen scheinen in Nord-Amerika<br />

die Algonquins die besten Kartenzeichner gewesen zu sein, unter ihnen<br />

wieder die Montagnais, Micmacs und Chippeways; überhaupt sind die<br />

meisten und achtbarsten kartographischen Leistungen da zu verzeichnen.<br />

wo das meiste Wasser ist, bei den Irokesen, Algoncjuins und Sioux<br />

von Virginia und den Carolinas, in den Ländern der Hudsons-Bai-<br />

Compagnie und an der Xordwestküste. Aber auch die Prärieen, die<br />

trockenen Plains und die Durststrecken von New Mexico und Arizona<br />

sind nicht ohne Kartenzeichner: Dakota, Pawnee, Comanehe, Pai-L'te<br />

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