DIE SCHIFFAHRT DER INDIANER - World eBook Library
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auf den Boden des Fahrzeugs gelegt, Schiffer und Gepäck gegen<br />
das Sodwasser schützten. Von den mannigfaltigen Namen, unter denen<br />
das Kanu in Brasilien weit verbreitet war und noch ist, dürfte Ubä<br />
der bekannteste geworden sein. Gonsalves da Fonseca, Richard Spruce<br />
und von den Steinen bezeichnen unter Ubä ganz ausdrücklich einen<br />
Einbaum, eine Canoa, während Yarnhagen, Eduardo de Faria und<br />
Burton mit gleicher Bestimmtheit unter Ubä ein Rinden-Boot, ein<br />
Kanu, verstehen. Rodrigues Ferreira lässt das Wort für beide Typen<br />
gelten. Man sieht: dieselbe Verwirrung wie mit „canoa" und „piragua"<br />
Auf die Worte „igä" und „igära" hat sie sich zum Teil fortgesetzt;<br />
von diesen kann man aber mit ziemlicher Bestimmtheit sagen, dass<br />
„igä" und „igära" in den Guarani- und Tupi-Sprachen den Wert für<br />
„Boot" als Sammelbegriff darstellen, während z. B. ein Rindenboot<br />
Kanu auf dem Amazonas; nach Camara.<br />
im Guarani „igäripe" heisst. Herkunft und Bedeutung des Wortes<br />
„ubä" sind mir unbekannt.<br />
Zur Zeit der Entdeckung Brasiliens befuhren die Tupi das Meer<br />
mit Kanus, die bis zu 12 m lang waren und 30, ja 40 bis 50 Mann<br />
Besatzung führten; man würde dies für unmöglich halten, wüsste man<br />
nicht, welche ungeheuren Stämme die amerikanische Natur hervor-<br />
zubringen vermag. Man sah Kriegs-Flotillen von 60 Fahrzeugen, die<br />
zwar nur bei ruhiger See fuhren und sich nicht weit vom Lande ent-<br />
fernten, die aber lange Küstenfahrten machten und Seeschlachten<br />
lieferten. In ihrer Form gleichen die brasilianischen Kanus den für<br />
Guayana beschriebenen. Um die enormen Rindenstücke für jene „halb-<br />
zylindrischen Schläuche", wie sie Martins nennt, zu gewinnen, errichtete<br />
man an den Bäumen hohe Gerüste, die Hans Stade bei den Tupi am<br />
Meere genau so fand, wie Crevaux drei Jahrhunderte später im Hinter-<br />
lande Guayanas. Nach dem Inneren Brasiliens zu wurden diese Fahrzeuge<br />
kleiner und wechselten auch ein wenig in den Formen; am<br />
Xingü fand sie von den Steinen bis zu 9 m lang, im allgemeinen aber<br />
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