DIE SCHIFFAHRT DER INDIANER - World eBook Library
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dass die Irokesen in Soeu'eferhten nv\ivi\ dir AlK«»ni|uiijH funt itiim«!<br />
den kürzeren zogon. Innorlmll) dieser horvorgrliolKMun (irup|MM» wann<br />
die Unterschiodo in den Formen gross; so waren dir Kanus d«r<br />
Abenakis durchweg tiarh und niedrig, weil aut ihn-n sclinialen und<br />
ri'issendeu Flüssen iiherhängendc Hiiuiue und Asti* einin crlinlit«!!<br />
Bug nicht geduhlet hätten. Hingegen hesaKsen die I^jote der Algoii-<br />
quins der grossen Seen, hesonders die (Kt ( )ttawa8 und Cliippewiiy^,<br />
einen hohen geschwungenen Hug und ein ehensolelies Heck, um in den<br />
Wogen der grossen Süsswasser-Seen bestehen zu köiinru. Innerli.ill)<br />
eines Stammes hatte man wieder verschiedene Formen jr mich «lern<br />
Zweck, welchem die Hoote dienten, und das Kanu eines j«den einzehien<br />
Mannes war ein wenig versehieden von denen aUer anderen. Wie<br />
Rogen und Pfeile des Indianers, so hatte auch sein Kanu «tw.is<br />
Persönliches, Individuelles, an sich.<br />
Die Grössenverhiiltnisse sind ausserordentlich verschieden. Im<br />
Norden und Nordwesten waren die Boote nur klein: :^'/2 — 4 m, und<br />
27«— -i^/* Dl werden als Längenzahlen angegeben. Mehr als zwei Personen<br />
konnten sie im allgemeinen nicht tragen, wurden aber iljrerseits mit<br />
Leichtigkeit von einem Manne über die Trageplätze geschati't. Auch<br />
die Kanus der Mississippi-Sioux hatten nur geringe Abmessungen<br />
eine Flottille von 140 Fahrzeugen, die Hennepin sah, trug nur<br />
25n Krieger. x\ber für die Zwecke dieser Stämme waren sie leistungs-<br />
fähig genug; nach einer erfolgreichen grossen .Jagd war das ganze<br />
Geschwader mit Bisonfleisch beladen. Oft haben Beobachter in<br />
launigen Worten ihrem Erstaunen Ausdruck gegeben , was in einem<br />
Kanu von 3 bis 4 m Lunge alles darinsteckte und was beim Landen<br />
alles herauskam: eine ganze Familie mit Hunden und Bagage, mit<br />
Proviant und Handelswaren. Ganz andere Zahlen finden wir bei den<br />
Algonquins des St. Lawrence-Beckens und bei den Irokesen. Ein<br />
Ulmen-Kanu der letzteren war durchschnittlich :i bis 4 m lang mit<br />
Raum für 3 bis 9 Personen. Aber schon Champlain bemerkt , dass<br />
die Kriegs-Kanus der Irokesen mit 10, 15 oder 18 Mann besetzt<br />
waren, während wir aus späterer Zeit solche von \2 n\ Lüml'«' mit<br />
30 Mann Besatzung kennen. An Handelswaren konnten sie etwa<br />
1200 Pfund Felle und bis zu 2(K) Sclieff'el Getreide aufn. 'Innen. Bei<br />
Einnahme einer Stür/.ladung, z. B. von wildem Reis, b«i Algniupiins<br />
und Sioux, musste übrigens mit der allergrössten Vorsicht venahreu<br />
werden, da bei der geringsten Gewiclitsverschiebuni; nach einer Seite<br />
das Kanu nicht etwa bloss überhellte, sondern gleich umsclilug.<br />
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