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UPDATE September 2012 - Uniklinik Balgrist

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Abb. 3:<br />

Abb. 4:<br />

MEDIZIN-<strong>UPDATE</strong><br />

vermehrte Pfanneneinfassung des Hüftkopfes<br />

zu einem Anstehen des Schenkelhalses<br />

am Pfannenrand, sodass das Labrum repetitiv<br />

zwischen Pfannenrand und Schenkelhals<br />

gequetscht wird. Dies führt zu einer<br />

zunehmenden Degeneration und Berstung<br />

des Labrums. Gelegentlich entsteht eine Labrumverknöcherung,<br />

welche das ursächliche<br />

Problem verstärkt. Durch das Anschlagen<br />

am vorderen Pfannenrand wird der Hüftkopf<br />

nach dorsal aus der Pfanne gehebelt und<br />

setzt den Knorpel im hinteren unteren Pfannenbereich<br />

Scherkräften aus, welche den<br />

Pfannenknorpel an dieser Stelle schädigen.<br />

Die typische klinische Manifestation ist der<br />

tiefe Leistenschmerz, der mit einem Klammergriff<br />

(Abb. 3) im lateralen Leistenbereich<br />

gezeigt wird.<br />

Auslöser sind repetitive und langdauernde<br />

Flexionsstellungen der Hüfte (andauerndes<br />

tiefes Sitzen) und Rotationsbewegungen wie<br />

sie bei «stop and go» und Kontaktsportarten<br />

(Fussball, Handball und Eishockey) auftreten.<br />

Aerobic, Jazz-Tanz und ähnliche Aktivitäten<br />

sind bei Frauen häufig zu erheben. Eher selten<br />

wird eine verminderte Hüftbeweglichkeit<br />

spontan beklagt. Häufigste Fehldeutungen<br />

dieser Beschwerden sind die «Adduktorenzerrung»<br />

und die «weiche Leiste».<br />

Die typischen Untersuchungsbefunde sind<br />

der positive Impingement-Test (Reproduktion<br />

des Leistenschmerzes in Flexion, Innenrotation<br />

und Adduktion) und eine stark vermin-<br />

6 | <strong>UPDATE</strong> | #5 | SEPTEMBER <strong>2012</strong><br />

derte Innenrotation der Hüfte in 90° Flexionsstellung.<br />

Da die Impingement-Morphologie in<br />

der Regel beidseits besteht, sind diese Befunde<br />

meist symmetrisch.<br />

Die Bildgebenden Untersuchungen verfolgen<br />

zwei Ziele:<br />

1) Darstellung und Quantifizierung der zu<br />

Grunde liegenden Fehlformen, welche im<br />

wesentlichen durch 6 Morphologien repräsentiert<br />

werden:<br />

• VerminderteTaillierungdesKopf-Hals-Über-<br />

ganges (Abb. 4), das ein Cam-Impingement<br />

begünstigt

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