Erfahrungsbericht Peking Beihang - BayCHINA
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5.2 Das internationale Studentenwohnheim „Da Yun Cun“<br />
Schon während der Zimmerzuweisung machte ich zufälligerweise Bekanntschaft mit einem<br />
Spanier, bei welchem sich später herausstellte, das er mein zukünftiger Zimmerkollege wird.<br />
Gemeinsam bezogen wir dann die neue Wohnung, welche 2 geschätzte 20 m 2 große Zimmer<br />
mit jeweils 2 Betten, 2 Schränken, 2 Schreibtischen, 1 Klimaanlage und einem großen Fenster<br />
enthält. Zudem gibt es einen Gang und zwei Bäder, womit die gesamte Wohnung von 4<br />
Personen genutzt werden kann. Dazu gab es noch einen Kühlschrank, und einen<br />
Wasserspender, da das Leitungswasser in <strong>Peking</strong> nur in abgekochtem Zustand trinkbar ist .<br />
Zu unserem Apartment gesellten sich noch ein Franzose und ein Amerikaner - ich nehme an<br />
dass die Verwaltung sich darum kümmert, Studierende mit ähnlichem kulturellem<br />
Hintergrund in denselben Wohnungen unterzubringen. Denn schon bei den ersten<br />
Erkundungen durch das Haus stellte ich fest, dass auch Studierende aus Ländern und Kulturen<br />
hier wohnen, mit denen ich noch nahezu nie konfrontiert wurde. Indonesier, Malaien,<br />
Kasachstaner, Ägypter, Russen und allem voran Pakistaner waren hier vertreten. Dies hängt<br />
vor allem mit den guten politischen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen der<br />
Volksrepublik China und Pakistan zusammen, entsprechend werden, nach den Angaben<br />
meiner pakistanischen Freunde, besonders viele Stipendien an die Studierenden<br />
weitergegeben. Des Weiteren gab es auch viele Europäer auf meinem Stockwerk, unter<br />
anderem aus Italien, Polen, Frankreich, Spanien, aber auch einige Deutsche waren vertreten.<br />
Das Leben in diesem Wohnheim war besonders interessant. Man lernt unglaublich viel über<br />
die verschiedenen Länder, Sitten und Traditionen, sowie die jeweiligen aktuellen Probleme<br />
sowie technische und wirtschaftliche Fortschritte aus erster Hand. Dabei erkennt und erfährt<br />
man die teils extremen kulturellen Unterschiede in verschiedensten Ausprägungsformen,<br />
gerade gegenüber in vom Islam geprägten Ländern. Man erhält immer mehr die Fähigkeit,<br />
alleine vom Aussehen und Englischakzent der verschiedenen Personen, diese zu Ländern der<br />
Welt zuordnen zu können und die kulturellen Hintergründe abzuschätzen, um dann in der<br />
Lage zu sein, sich um passende Umgangsformen zu bemühen. Dies ist eine sehr schöne Art<br />
des Lernens während man sich nebenbei mit der Zeit einen umfangreichen, internationalen<br />
Freundeskreis aufbaut, der einen persönlich sehr bereichert.<br />
5.3 Vorlesungen und Betreuung<br />
Kurz darauf fanden auch schon die Einführungsveranstaltung für alle international<br />
Studierenden im „New Main Building“ statt. Dies ist ein Neubau, welcher, wie man hier stolz<br />
erzählt, das flächenmäßig größte universitäre Lehrgebäude Chinas darstellt. Bei der<br />
Veranstaltung werden dann Filme sowie Vorträge über die <strong>Beihang</strong> University präsentiert,<br />
welche die herausragende Stellung in Chinas Forschung und Lehre darstellen. Außerdem<br />
bekamen wir alle wichtigen Informationen zur Studienorganisation und einen persönlichen<br />
Betreuer, einen Professor der <strong>Beihang</strong> University, zugeteilt. Mit diesem kommt man dann im<br />
Anschluss ins Gespräch und erstellt einen individuellen Stundenplan. Diesen hatte ich jedoch<br />
bereits im Voraus festgesetzt, mein betreuender Professor gab dazu lediglich einführende<br />
Worte und seine Unterschrift.<br />
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