Skifahren unter Palmen? - Bund Naturschutz in Bayern eV
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<strong>Skifahren</strong> <strong>unter</strong> <strong>Palmen</strong> ? Perspektiven des alp<strong>in</strong>en W<strong>in</strong>tertourismus <strong>in</strong> Zeiten des Klimawandels<br />
Zusammenfassung des Sem<strong>in</strong>ares des <strong>Bund</strong> <strong>Naturschutz</strong> <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> e.V. (BN) 16<br />
Stefan Kurz<br />
1. Bürgermeister Schönau a.Königssee<br />
Vorsitzender der Tourismusregion Berchtesgaden-Königssee<br />
Tel.08652/968021, mailto:stkurz@schoenau.koenigssee.com<br />
Mit dem Klima haben sich die Menschen schon immer sehr <strong>in</strong>tensiv befasst, da sie immer von den<br />
Umwelte<strong>in</strong>flüssen abhängig waren. In der früheren Menschheitsgeschichte stärker als <strong>in</strong> der jetzigen<br />
Zeit. Nachweislich gab es schon immer Klimaschwankungen. Die Menschen mussten längere<br />
und kürzere "Eiszeiten" überstehen. Auch wärmere Perioden gab es <strong>in</strong> Europa. Die Menschheit<br />
hat all diese Klimakapriolen überstanden.<br />
Die prognostizierten und möglicher Weise auch zutreffenden Temperaturanstiege beziehen sich<br />
auf den ganzen Globus. Regionen oder Teilgebiete von Erdteilen können dabei ganz <strong>unter</strong>schiedlich<br />
abschneiden. Kle<strong>in</strong>räumige Klimaänderungen können kaum gemessen werden.<br />
Bei all der Diskussion über die Klimaänderung s<strong>in</strong>d viele sehr verwirrt. E<strong>in</strong>ige Forscher prognostizieren<br />
e<strong>in</strong>e Klimaerwärmung, die anderen drohen mit e<strong>in</strong>er künftigen Eiszeit.<br />
Was uns die Zukunft auch br<strong>in</strong>gt, der Mensch wird sich auf die Veränderungen e<strong>in</strong>stellen.<br />
Auch der Tourismus war immer Veränderungen <strong>unter</strong>worfen. So haben sich viele Tourismusorte<br />
auch auf e<strong>in</strong> schlechteres Wetter e<strong>in</strong>gestellt <strong>in</strong> dem sie E<strong>in</strong>richtungen für das "schlechte Wetter"<br />
schafften. Die Tourismusorte haben auch die schneearmen W<strong>in</strong>ter <strong>in</strong> den 90-Jahren gut überstanden.<br />
In den letzten Jahren waren die W<strong>in</strong>ter sehr schneereich und kalt. Der Tourismus braucht sich<br />
deshalb ke<strong>in</strong>e Sorgen machen. Wir werden auch <strong>in</strong> den kommenden Jahren Ski fahren, leider<br />
nicht <strong>unter</strong> <strong>Palmen</strong>.<br />
_________________________________________________________________________<br />
Peter N<strong>in</strong>dl<br />
Bürgermeister Neukirchen am Großvenediger<br />
Vorstandsvorsitzender der Wildkogelbahnen AG<br />
A-5741 Neukirchen am Großvenediger – Tel.: +43 (0) 65 65 / 64 05 – www.neukirchen.at<br />
[konnte witterungsbed<strong>in</strong>gt nicht am Podium teilnehmen]<br />
Werden „milde W<strong>in</strong>ter“ häufiger?<br />
Wenn Islandtief und Azorenhoch schwach ausgeprägt s<strong>in</strong>d fallen die W<strong>in</strong>ter bei uns eher schneearm<br />
aus. Bedeutet dies, dass wir künftig „<strong>unter</strong> <strong>Palmen</strong>“ ski fahren?<br />
Seit dem Jahr 2003 ist dies mit schneereichen W<strong>in</strong>termonaten ke<strong>in</strong>eswegs der Fall. E<strong>in</strong> Seilbahnerkollege,<br />
Franz K., Skiliftbesitzer auf 1.500 Meter Seehöhe ist derzeit ungehalten. Zukunftsforscher<br />
haben ihm den wirtschaftlichen Ru<strong>in</strong> beschert. Unter Schneehaufen bef<strong>in</strong>den<br />
sich zwei Schneekanonen. Nach e<strong>in</strong>em heißen Sommer im Herbst 2003 um 120.000 Euro<br />
angeschafft als sich Klimaforscher, Tourismusberater und Vertreter der Medien e<strong>in</strong>ig waren:<br />
„Es wird im Alpenraum immer wärmer; W<strong>in</strong>termonate im alten S<strong>in</strong>n wird es nicht mehr geben!“<br />
Somit waren Schneekanonen anzuschaffen, damit ke<strong>in</strong>e Touristen ausbleiben. Nach dem kalten<br />
W<strong>in</strong>ter des Vorjahres und den hochw<strong>in</strong>terlichen Bed<strong>in</strong>gungen seit Mitte November 2005 staunen<br />
wir. Eigentlich sollte es laut Vorhersagen von Dezember bis März grün se<strong>in</strong>. Nun schneit´s seit<br />
Dezember und betragen die Temperaturen Ende Februar 06 <strong>in</strong> 2.100 Meter Seehöhe – 17°. Unser<br />
Planet kümmert sich ke<strong>in</strong>esfalls um die Prognosen über die Klimaerwärmung.<br />
William Ruddiman weist <strong>in</strong> „Plows, Plagues and Petroleum – How Humans Took Control of the<br />
Climate“ nach, wie Menschen seit e<strong>in</strong>er Viertel Million Jahren ständig das Klima bee<strong>in</strong>flussen.<br />
Durch Ackerbau, Rodung, Fischfang, durch Verbrennung, Wanderung und Jagd. Dabei waren<br />
viele Veränderungen vor Tausenden von Jahren radikaler, auch klimatologisch, als unsere heutigen<br />
Technologien es s<strong>in</strong>d. Heute funktioniert die Formel von „Global Warm<strong>in</strong>g“ wie e<strong>in</strong>e komplette<br />
Religion.<br />
Die Global-Warm<strong>in</strong>g-These bietet e<strong>in</strong>e treffliche Schuld-Story, mit der ganze Me<strong>in</strong>ungs<strong>in</strong>dustrien<br />
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