November - Die Rote Fahne - Kommunistische Partei Deutschlands
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2 <strong>Die</strong> <strong>Rote</strong> <strong>Fahne</strong> <strong>November</strong> 2007<br />
Kommunique der 5. Tagung des Zentralkomitees<br />
der KPD am 13. Oktober 2007<br />
<strong>Die</strong> Tagung wurde vom Vorsitzenden der KPD,<br />
Genossen <strong>Die</strong>ter Rolle, geleitet, der auch den<br />
Bericht des Sekretariats an das Zentralkomitee<br />
erstattete. Anknüpfend an die Einschätzungen<br />
im politischen Bericht an den 25. <strong>Partei</strong>tag stellte<br />
er fest, daß sich im täglichen Leben deren<br />
Richtigkeit erhärtet hat und in der politischen<br />
Arbeit der <strong>Partei</strong> gewisse Fortschritte erreicht<br />
wurden. Im Bericht erfolgte dafür auf der Grundlage<br />
der Entwicklung seit der 4. Tagung des ZK<br />
am 25. August 2007 sowohl auf internationalem<br />
Gebiet als auch in der BRD eine überzeugende<br />
Beweisführung.<br />
Als hoffnungsvolle Zeichen einer gewissen<br />
Entspannung können die auf dem zweiten Gipfeltreffen<br />
von der KDVR und der Republik Korea<br />
verabschiedete Erklärung über Frieden und<br />
Zusammenarbeit, die Bemühungen, das gegenwärtige<br />
Waffenstillstandsabkommen durch eine<br />
dauerhafte Friedensordnung zu ersetzen und<br />
für die Schaffung einer atomwaffenfreien koreanischen<br />
Halbinsel einzutreten, gewertet werden.<br />
Es wurde aber auch zum Ausdruck gebracht,<br />
daß daraus keinerlei Illusionen für eine Abkehr<br />
von kriegerischer und machtlüsterner imperialistischer<br />
Politik erwachsen sollten.<br />
Bezogen auf den Entwicklungsprozeß in Lateinamerika<br />
wurde das Ergebnis der Abstimmung<br />
über die Zusammensetzung einer verfassungsgebenden<br />
Versammlung in Ecuador, bei<br />
der die Bewegung des linksgerichteten Präsidenten<br />
Correa die absolute Mehrheit mit über<br />
75 Prozent der 180 Sitze erreichte, ebenfalls als<br />
hoffnungsvoll für den imperialistischen Kampf<br />
gewertet.<br />
Im Bericht heißt es: „Andererseits wird aber<br />
auch immer klarer, daß die USA und ihre Vasallen,<br />
besonders Deutschland und Frankreich,<br />
von ihren Weltherrschaftsplänen keinen Schritt<br />
zurückweichen. Da werden die Kriegskosten<br />
weiter erhöht und im wahrsten Sinne des Wortes<br />
Milliarden verpulvert. Bush will im nächsten<br />
Haushaltsjahr für seine Kriege im Irak und<br />
Afghanistan rund 40 Milliarden Dollar mehr<br />
ausgeben, als ohnehin schon geplant. Er ließ<br />
im September 2007 beim Kongreß einen Etat<br />
von 190 Milliarden Dollar für beide Militäreinsätze<br />
beantragen. Nur ein kleiner Teil dieser<br />
gewaltigen Summe würde ausreichen, um nachhaltige<br />
Lösungen für die sozialen Probleme von<br />
Millionen Menschen zu finden.<br />
Also: Der größte „Polit-Autist“ (krankhafte<br />
Ich-Bezogenheit) bleibt letztlich unbeirrt bei<br />
seinem verheerenden Kurs - es koste, was es<br />
wolle. Bisher waren das 100.000 irakische Tote<br />
und Millionen Flüchtlinge, fast 3.900 eigene<br />
Gefallene sowie 27.000 Verwundete. Zwölf Milliarden<br />
Dollar pro Monat, ein weltweiter Terroraufschwung<br />
sowie Imageverlust der Vereinigten<br />
Staaten.<br />
Auf dem Boden dieser für Millionen Menschen<br />
verheerenden Kriegspolitik der USA<br />
steht auch die durch den deutschen Bundestag<br />
bestätigte Verlängerung des Mandats für<br />
den Einsatz der Bundeswehr und ihrer Tornados<br />
in Afghanistan.<br />
<strong>Die</strong> von Frau Merkel in der Rede vor der UNO<br />
am 25. September 2007 erhobene Forderung<br />
nach einem ständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat<br />
bringt die geheimen Gelüste zum Ausdruck,<br />
noch mehr Einfluß auf die Weltpolitik ausüben<br />
zu können. Ihre Meinung zum Iran-Konflikt ist<br />
als eine Anbiederung bei den USA zu betrachten.<br />
<strong>Die</strong> Auffassung: „Nicht die Ankläger (gemeint<br />
ist die Weltgemeinschaft) müssen dem<br />
Angeklagten (Iran) beweisen, daß er etwas<br />
Böses tut, im Gegenteil, der Angeklagte muß<br />
beweisen, daß er nichts Böses tut“, ist eine<br />
vollständige Umkehr der Beweislast und widerspricht<br />
den rechtsstaatlichen Prinzipien aller<br />
bürgerlichen bzw. zivilisierten Länder.<br />
Mit Nachdruck wurde darauf verwiesen, daß<br />
es gilt, in der politischen Arbeit nicht nachzulassen,<br />
die auf dem 25. <strong>Partei</strong>tag beschlossenen<br />
Ziele und Aufgaben weiter zu verbreiten,<br />
die Auseinanderasetzungen mit Erscheinungen<br />
der zunehmenden Faschisierung, des weiteren<br />
Demokratie- und Sozialabbaus in der BRD zu<br />
führen. Es ist unerläßlich, mehr noch als bisher<br />
öffentlich Widerspruch gegen die forcierte Diskreditierung<br />
der DDR und die Verbreitung von<br />
Geschichtslügen zu erheben sowie Behauptungen,<br />
der „Aufschwung“ in der BRD komme bei<br />
allen Schichten an, zu widerlegen. Dazu wird<br />
im Bericht festgestellt: Zum Jahrestag der „deutschen<br />
Einheit“ am 3. Oktober wurden erneut<br />
Lobesarien angestimmt, wie positiv die Entwicklung<br />
in den neuen Ländern wäre. Im Jahresbericht<br />
wurden viele „Fortschritte“ genannt, zum<br />
Beispiel sei die ostdeutsche Wirtschaft 2006<br />
um drei Prozent gewachsen - so stark wie seit<br />
Mitte der 90er Jahre nicht mehr. Aber auch Defizite<br />
wurden angesprochen. So liege das ostdeutsche<br />
Wirtschaftswachstum zwar 0,3 Prozent<br />
über dem Westdeutschlands, die Schere<br />
schließe aber viel zu langsam, die Arbeitslosenquote<br />
- mit 14,7 Prozent noch immer doppelt<br />
so hoch, wie in den alten Bundesländern -<br />
sowie das Problem der Langzeitarbeitslosen gelte<br />
es „anzupacken“, und der Bekämpfung des<br />
Rechtsextremismus komme eine entscheidende<br />
Bedeutung zu.<br />
Vorkommnisse der letzten Wochen zeigen jedoch<br />
deutlich, wie der Rechtsextremismus - nicht nur in<br />
den neuen Bundesländern - zugenommen hat.<br />
Deshalb wird es allerhöchste Zeit, daß die NPD<br />
und andere neofaschistische, neonazistische<br />
Organisationen endgültig verboten werden.<br />
Wenn man dazu den Eiertanz der Regierung<br />
verfolgt, kann einem speiübel werden. <strong>Die</strong>se<br />
Entwicklung ist jedoch dem kapitalistischen<br />
System immanent, genau wie die Führung von<br />
Kriegen. Es stellt sich die Aufgabe, die Ängstlichen<br />
und Gleichgültigen zu bewegen, endlich<br />
aufzuwachen und sich den Protesten gegen<br />
Hartz IV, Demokratie- und Sozialabbau sowie<br />
Faschisierung anzuschließen.<br />
Im Bericht wurde weiter dargestellt, daß die<br />
sich gegenwärtig in der SPD vollziehenden Prozesse<br />
in Vorbereitung des in diesem Monat<br />
stattfindenden <strong>Partei</strong>tages mit Aufmerksamkeit<br />
zu verfolgen sind. Es ist leicht durchschaubar,<br />
daß viele „Auseinandersetzungen“ zwischen<br />
dem <strong>Partei</strong>vorsitzenden Kurt Beck und dem<br />
Vize-Kanzler Franz Müntefering sowie die Beibehaltung<br />
des Begriffes „demokratischer Sozialismus“<br />
in dem zu beschließendem neuen<br />
<strong>Partei</strong>programm darauf gerichtet sind, frühere<br />
SPD-Wähler wieder zurück zu gewinnen und<br />
zu verhindern, daß noch mehr Wähler an „<strong>Die</strong><br />
Linke“ verloren gehen.<br />
Im zweiten Teil des Berichts wurde die Tätigkeit<br />
des Sekretariats und der <strong>Partei</strong> insgesamt<br />
zur weiteren Umsetzung der Beschlüsse des<br />
25. <strong>Partei</strong>tages behandelt. Im Zusammenhang<br />
mit dem Weltfriedenstag sowie im Zeitraum von<br />
3. bis 10. Oktober verstärkte sich die Öffentlichkeitsarbeit<br />
der <strong>Partei</strong>. <strong>Die</strong> bisher durchgeführten<br />
Schulungsveranstaltungen zum neuen <strong>Partei</strong>programm<br />
der KPD zeigen das Bemühen der Genossen,<br />
tiefer in das Wesen der Beschlüsse sowie<br />
der Politik der <strong>Partei</strong> einzudringen. Kritisch wurde<br />
festgestellt, daß die Informationstätigkeit der<br />
Landesorganisationen noch immer nicht ausreichend<br />
ist. <strong>Die</strong>se Lücke in der <strong>Partei</strong>arbeit gilt<br />
es endgültig zu schließen.<br />
Es wurde zum Ausdruck gebracht, daß die<br />
KPD zielstrebig ihren Kurs auf die Umsetzung<br />
der Beschlüsse und Orientierungen des 25.<br />
<strong>Partei</strong>tages, insbesondere des neuen <strong>Partei</strong>programms,<br />
fortsetzt. Der Maßnahmeplan in Auswertung<br />
des 25. <strong>Partei</strong>tages wird Schritt um<br />
Schritt abgearbeitet. Dabei gilt es, die Stärkung<br />
der Kampfkraft der <strong>Partei</strong> durch die politischideologische<br />
Festigung der eigenen Reihen<br />
sowie der Gewinnung weiterer Mitglieder größte<br />
Aufmerksamkeit zu widmen. Gleichzeitig erfordert<br />
die praktizierte Aggressionspolitik des<br />
deutschen und internationalen Imperialismus<br />
mit unverhüllten Kriegsdrohungen gegen andere<br />
Staaten sowie das aggressive Vorgehen<br />
gegen Friedens- und oppositionelle Kräfte im<br />
Innern, verbunden mit einem radikalen Sozialund<br />
Demokratieabbau, intensive Anstrengungen<br />
zur Schaffung einer wirksamen antiimperialistisch-demokratischen<br />
Gegenbewegung. Das<br />
Erfordernis, die Aktionseinheit der Arbeiterklasse<br />
und ihrer <strong>Partei</strong>en und Organisationen<br />
für die Überwindung des imperialistsichen Systems<br />
und die Herstellung antiimperialistischdemokratischer<br />
Verhältnisse zu schaffen, ist<br />
darum stärker denn je zu verwirklichen. Hierbei<br />
kommt den Kommunisten, ihrer Zusammenarbeit<br />
und ihrem einheitlichen Vorgehen auf marxistisch-leninistischer<br />
Grundlage, eine besondere<br />
Rolle zu.<br />
Gegenwärtig noch bestehende Unterschiede<br />
in programmatischen und politisch-ideologischen<br />
Fragen dürfen kein Hindernis in der<br />
Zusammenarbeit im Kampf gegen den Hauptfeind<br />
- den Imperialismus - sein. Bei gemeinsamen<br />
Aktionen im täglichen Kampf sind die<br />
Voraussetzungen zu prüfen, wie und mit welchen<br />
Kräften eine organisatorische Einheit der<br />
Marxisten-Leninisten zu erreichen ist. In diesem<br />
Sinne wird das ZK der KPD auf der Grundlage<br />
einer auszuarbeitenden Konzeption auch<br />
weiterhin Gespräche zwischen den kommunistischen<br />
<strong>Partei</strong>en unterstützen sowie die bewährte<br />
Zusammenarbeit mit linken Organisationen,<br />
Vereinen und Verbänden intensivieren.<br />
In Vorbereitung der für Mai 2008 vorgesehen<br />
Konferenz für Aktionseinheit informierte der<br />
Stellvertreter des Vorsitzenden, Genosse Fritz,<br />
über erste Aussprachen mit als Erstunterzeichner<br />
für den Aufruf ausgewählter Einzelpersönlichkeiten.<br />
In der internationalen Arbeit wurden im Berichtszeitraum<br />
Grußschreiben der KPD an die<br />
ungarischen Genossen und die <strong>Partei</strong> der Arbeit<br />
Belgiens sowie an die <strong>Partei</strong> der Arbeit<br />
Koreas gerichtet. Das ZK beauftragte das Sekretariat,<br />
die Möglichkeiten zur Teilnahme eines<br />
Vertreters der KPD an einem internationalen<br />
Treffen kommunistischer und Arbeiterparteien<br />
vom 3. bis 5. <strong>November</strong> 2007 in Minsk zu<br />
prüfen.<br />
Im weiteren Verlauf der Tagung informierte<br />
die amtierende Vorsitzende der Landesorganisation<br />
Berlin über erste Aktivitäten zur<br />
Vorbereitung der Liebknecht-Luxemburg-Lenin-<br />
Demonstration im Januar 2008 in Berlin. Das<br />
ZK beschloß nach inhaltlicher Prüfung die<br />
Unterzeichnung des Aufrufes des Vorbereitungskomitees<br />
durch die KPD vorzunehmen.<br />
Das ZK wählte den Vorsitzenden des KJVD,<br />
Genossen Daniel Junker, zum Mitglied des Sekretariats<br />
des Zentralkomitees.<br />
62. Gründungstag der <strong>Partei</strong><br />
der Arbeit Koreas<br />
Anläßlich des 62. Gründungstages der <strong>Partei</strong> der<br />
Arbeit Koreas überreichte die <strong>Kommunistische</strong><br />
<strong>Partei</strong> <strong>Deutschlands</strong> dem Botschafter der KDVR<br />
in der BRD ein Grußschreiben an den Generalsekretär<br />
der <strong>Partei</strong> der Arbeit Koreas, Genossen<br />
Kim Jong Il, in dem weitere Erfolge beim Aufbau<br />
und der Sicherung des Sozialismus sowie<br />
der Erhaltung des Friedens auf der koreanischen<br />
Halbinsel gewünscht werden.<br />
Gleichzeitig wurde im Zusammenhang mit den<br />
durch die Naturkatastrophe verursachten verheerenden<br />
Schäden als Ausdruck unserer tiefen<br />
Solidarität mit dem Volk der KDVR ein<br />
Solidaritätsschreiben mit einer Geldspende für<br />
eine Kindereinrichtung übergeben.<br />
Bei diesem Anlaß informierte der Genosse<br />
Botschafter, daß die <strong>Partei</strong> der Arbeit Koreas<br />
seit ihrer Gründung unter der Führung von Kim<br />
Il Sung und im weiteren unter Kim Jong Il, allen<br />
Herausforderungen entsprechend, das Volk der<br />
KDVR erfolgreich zum Sozialismus geführt hat.<br />
Sie sei Wegweiser und Organisator des Aufbaus<br />
des Sozialismus und dank der Songun-Idee<br />
mit der vorrangigen Stärkung der Verteidigungskraft<br />
untrennbar mit der Gewährleistung<br />
der Sicherheit verbunden.<br />
Des weiteren erklärte der Botschafter:<br />
In den jüngsten Jahren haben unsere <strong>Partei</strong> und<br />
unsere Regierung, am Ideal der Souveränität, des<br />
Friedens und der Freundschaft festhaltend, die<br />
multilateralen diplomatischen Beziehungen erweitert<br />
und besonders die Beziehungen mit den regionalen<br />
Staaten entwickelt. Außerdem haben wir<br />
in den Beziehungen mit den europäischen Ländern<br />
bemerkenswerte Fortschritte erzielt.<br />
<strong>Die</strong> Lage auf der koreanischen Halbinsel entwickelte<br />
sich positiv. In der letzten Woche wurde<br />
in Pyongyang ein Nord-Süd-Gipfeltreffen<br />
durchgeführt. Bei dem letzten Gipfeltreffen im<br />
Juni 2000 in Pyongyang wurde die historische<br />
gemeinsame Nord-Süd-Erklärung veröffentlicht<br />
und damit die innerkoreanischen Beziehungen<br />
auf eine neue Stufe gestellt.<br />
Beim Treffen wurde der Hauptgeist der gemeinsamen<br />
Erklärung vom 15. Juni 2000 zunächst bestätigt<br />
und alle Fragen im Zusammenhang mit<br />
der Weiterentwicklung der Nord-Süd-Beziehungen<br />
und mit der Realisierung des Friedens auf<br />
der koreanischen Halbinsel und des gemeinsamen<br />
Gedeihens und der Vereinigung der Nation<br />
besprochen. Anschließend wurde die „Deklaration<br />
über die Entwicklung der Nord-Süd-Beziehungen<br />
und über Frieden und Gedeihen“<br />
veröffentlicht. Das Nord-Süd-Gipfeltreffen ist<br />
von großer Bedeutung bei der Weiterentwicklung<br />
der innerkoreanischen Beziehungen, um<br />
die neue Phase für die Vereinigung Koreas, für<br />
Frieden und des gemeinsames Wohlergehen auf<br />
der koreanischen Halbinsel zu eröffnen.<br />
<strong>Die</strong> Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel<br />
sei das Vermächtnis des Präsidenten Kim<br />
Il Sung und das Hauptziel der KDVR. <strong>Die</strong> atomare<br />
Aufrüstung auf der koreanischen Halbinsel<br />
ist die Folge der feindseligen US-Politik und<br />
Strangulierungspolitik gegenüber die KDVR.<br />
Angesichts der atomaren Einschüchterungspolitik<br />
hat die KDVR ihre eigene Abschreckungskraft<br />
verstärkt. Bei der gemeinsamen Erklärung<br />
am 19. August, die in den Sechser-Gesprächen<br />
im Jahre 2005 veröffentlicht wurde, hatten wir<br />
den Verzicht auf Nuklearwaffen zugesagt, unter<br />
der Bedingung, daß die USA ihre feindselige<br />
Politik gegen die KDVR aufgeben und mit<br />
unserem Land koexistieren werden.<br />
Vom 27. bis 30. September 2007 fand in Beijing<br />
die zweite Etappe der Sechser-Gesprächsrunde<br />
statt. Bei den Verhandlungen in dieser Runde ging<br />
es um die Vereinbarungen vom 13. Februar, bei<br />
denen Schritte der ersten Etappe der Realisierung<br />
der gemeinsamen Erklärung vom 19. September<br />
2005 über die Denuklearisierung der koreanischen<br />
Halbinsel zur Auswertung kamen. Es wurden die<br />
Ziele und Pflichten der einzelnen Seiten in der<br />
nächsten Etappe zur Diskussion gestellt und ein<br />
gemeinsames Protokoll angenommen.<br />
Laut Protokoll vom 3. Oktober ist vereinbart<br />
worden, daß die USA politische Maßnahmen treffen,<br />
um die KDVR von der Liste der „Terrorsekundanten“<br />
zu streichen, und die Anwendung<br />
des Gesetzes über den Handel mit Feindesländern<br />
zu beenden. Gleichzeitig soll die KDVR von den<br />
fünf Partnern eine ökonomische Entschädigung<br />
im Werte von einer Million Tonnen Schweröl erhalten<br />
und im Gegenzug die KDVR Schritt für<br />
Schritt bis Ende 2007 ihre Nuklearanlagen abschalten<br />
wird.<br />
Rot Front! Lieber Genosse<br />
Kurt Gossweiler,<br />
mit diesem traditionellen Gruß der kommunistischen<br />
Proletarier in der Thälmannschen<br />
<strong>Partei</strong> entbieten wir, die Mitglieder<br />
und Kandidaten des Zentralkomitees der<br />
KPD und überdies alle Mitglieder unserer<br />
<strong>Partei</strong>, Dir unsere herzlichsten Glückwünsche<br />
zu Deinem 90. Geburtstag.<br />
Am 5. <strong>November</strong> 1917 in Stuttgart geboren<br />
und somit das Licht der Welt erblickend,<br />
wie man früher so schön zu sagen pflegte,<br />
mußt Du doch damals schon weitsichtig<br />
und hellhörig die anbrechende Morgenröte<br />
eines neuen Zeitalters gespürt haben. Und<br />
so meinen wir denn auch, die Zeichen des<br />
in den Petrograder Gewässern ankernden<br />
Kreuzers „Aurora“, deren rote Matrosen<br />
die Lichtsignale und den Geschützdonner<br />
auslösten, sind ganz bestimmt zu Dir in die<br />
Wiege gelangt.<br />
Welch ein Glück für Dich, am Vorabend<br />
des <strong>Rote</strong>n Oktober, der Großen Sozialistischen<br />
Oktoberrevolution, geboren zu sein.<br />
Ein „Oktoberkind“, das läßt sich doch als<br />
gutes Omen geltend machen, welches Dein<br />
Leben über die vergangenen 90 Jahre prägte<br />
und längst noch nicht in seinem Quell an<br />
Lebenskraft nachlassen soll. Und in diesem<br />
Sinne, lieber Genosse Kurt, möge erlaubt sein,<br />
Dir auf gut russisch „sto let“ und länger zuzurufen.<br />
Nimm also unsere Gratulation an als einen<br />
Dir übergebenen <strong>Partei</strong>auftrag, verpflichtet<br />
zu sein zu Gesundheit vor allem, aber auch<br />
zu Lebensfreude in guter Zweisamkeit mit<br />
Deiner Frau und Polit-Partnerin Edith, zu fortwährendem<br />
Optimismus in der Gewißheit,<br />
„daß die Zukunft in jedem Fall dem Sozialismus/Kommunismus<br />
gehört“. (Lenin)<br />
Möge unser Dank für alles, was Du in<br />
jahrzehntelangem Kampf für und mit uns<br />
als Gewährsmann für ein friedvolles, freiheitliches<br />
und sozial gesichertes Leben aller<br />
Werktätigen hierzulande und auch internationalistisch<br />
wirkend, erreicht hast, Dir<br />
auch weiterhin Kraft spenden.<br />
Lieber Genosse Kurt, wir verbinden unsere<br />
Gratulation anläßlich Deines 90.<br />
Geburtstages mit dem Wunsch, daß Dir<br />
mit Herz und Verstand auch künftig eine<br />
gute Portion Glück mit auf Deinem weiteren<br />
Lebensweg gegeben sei. Wir versprechen<br />
Dir, Dich dabei klassenbrüderlich und<br />
freundschaftlich zu begleiten.<br />
Lieber Genosse Kurt, diese wenigen Zeilen<br />
reichen nicht aus, um Deine Verdienste<br />
gebührend zu würdigen. Wir werden<br />
deshalb dieser Jubiläumsadresse eine Laudatio<br />
hinzufügen, die Deine Leistungen noch<br />
konkreter und ausführlicher schildern wird.<br />
Nimm also bis dahin mit dieser unserer<br />
herzlichen Gratulation vorlieb!<br />
Wir verabschieden uns inzwischen mit<br />
kommunistischem Gruß<br />
im Namen des ZK und aller unserer Mitglieder<br />
<strong>Die</strong>ter Rolle<br />
Vorsitzender der KPD