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Inklusionsorientierte Lehrerbildung in Europa. Chancen und ...

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schwer, die Inhalte zu beurteilen. In Österreich z. B. decken die<br />

meisten Hochschulen die Themen Heterogenität, Inklusion,<br />

Individualisierung, Förderung von Hochbegabten <strong>und</strong><br />

projektorientierte <strong>und</strong> lernerzentrierte Methoden ab. Dennoch taucht<br />

der Begriff der „Inklusion“ nur <strong>in</strong> den Curricula von vier Hochschulen<br />

auf. In Dänemark wird <strong>in</strong> der Regel der Begriff der „Differenzierung“<br />

gebraucht.<br />

Diesen Aspekt veranschaulichen auch die schweizerischen<br />

nationalen Empfehlungen zur Ausbildung von Lehrpersonen<br />

bezüglich heilpädagogischer Inhalte (COHEP, 2008). Diese<br />

Empfehlungen gehen über die traditionelle Konzeption des<br />

sonderpädagogischen Förderbedarfs/der Beh<strong>in</strong>derung h<strong>in</strong>aus <strong>und</strong><br />

umfassen: Gr<strong>und</strong>fragen des sonderpädagogischen Förderbedarfs,<br />

Fragen der Vielfalt, Unterricht <strong>in</strong> <strong>in</strong>klusiven Sett<strong>in</strong>gs,<br />

Zusammenarbeit <strong>und</strong> Schulentwicklung <strong>und</strong> Entwicklung <strong>in</strong>klusiver<br />

Organisationsstrukturen. Diese Inhalte sollen 5 % der<br />

Ausbildungszeit von Lehrkräften für den Primar- <strong>und</strong> den<br />

Sek<strong>und</strong>arbereiche ausmachen.<br />

3.3.1 Gesonderte <strong>und</strong> <strong>in</strong>tegrierte Studiengänge<br />

Mehrere Länder haben Studiengänge oder Module zur Förderung<br />

e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>klusiven Praxis e<strong>in</strong>gerichtet. Auch wenn es sich derzeit vor<br />

allem um spezielle Studiengänge handelt, sehen die meisten e<strong>in</strong>e<br />

Zusammenarbeit zwischen Fachbereichen <strong>und</strong> Dozierenden der<br />

Hochschulen vor <strong>und</strong> unterstützen bestimmte studiengangübergreifende<br />

Konzepte <strong>und</strong> Vorstellungen. Aus diesem Gr<strong>und</strong> s<strong>in</strong>d<br />

diese Modelle, wie oben erwähnt, eher als Kont<strong>in</strong>uum zu sehen.<br />

Daher sollen <strong>in</strong> diesem Abschnitt sowohl gesonderte als auch<br />

<strong>in</strong>tegrierte Modelle beschrieben werden. Deutlich wird dies am<br />

folgenden Modell aus Spanien:<br />

Die Autonome Universität Madrid hat e<strong>in</strong>en Gr<strong>und</strong>kurs mit 6 ECTS-<br />

Punkten „Psycho-pädagogische Gr<strong>und</strong>lagen der <strong>in</strong>klusiven Bildung“<br />

entwickelt, der zum zweiten Teil der <strong>Lehrerbildung</strong> für den<br />

Primarbereich gehört. Dieser Kurs ist auf das Konzept der<br />

„Diversität“ <strong>und</strong> nicht auf die Versorgung e<strong>in</strong>er spezifischen Gruppe<br />

von Lernenden ausgerichtet. Er soll <strong>in</strong>sbesondere die Konzepte,<br />

Verfahren <strong>und</strong> <strong>in</strong>klusiven Bildungswerte im Kurs „Bildung für<br />

Gleichheit <strong>und</strong> Bürgerrechte“ (6 ECTS-Punkte) unterstützen.<br />

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