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Inklusionsorientierte Lehrerbildung in Europa. Chancen und ...

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<strong>in</strong>klusive Bildung relevanten Gebieten (z. B. Verhaltensstörungen,<br />

K<strong>in</strong>der <strong>und</strong> Jugendliche mit Migrationsh<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong>, hochbegabte<br />

K<strong>in</strong>der) schon Erfahrungen gesammelt haben. Andere Länder<br />

verlangen e<strong>in</strong>schlägige Lehrerfahrungen jüngeren Datums. Solche<br />

jüngeren Lehrerfahrungen werden möglicherweise am besten durch<br />

die Praxis e<strong>in</strong>iger Hochschule<strong>in</strong>richtungen konsolidiert, <strong>in</strong> denen<br />

(z. B. <strong>in</strong> F<strong>in</strong>nland) die Lehrerausbilder weiterh<strong>in</strong> <strong>in</strong> Modellschulen<br />

unterrichten.<br />

Auch der Umfang, <strong>in</strong> dem Ausbilder der Lehrkräfte für Regelschulen<br />

mit Kollegen zusammenarbeiten, die sich auf sonderpädagogische<br />

Förderung/Beh<strong>in</strong>derungen spezialisiert haben, ist unterschiedlich. In<br />

den meisten Ländern existiert e<strong>in</strong>e solche Zusammenarbeit auf<br />

<strong>in</strong>formeller Basis, während es <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Ländern, wie z. B. Malta,<br />

Bestrebungen gibt, sie stärker zu formalisieren. In e<strong>in</strong>igen Ländern<br />

besitzen die Lehrerausbilder neuerd<strong>in</strong>gs e<strong>in</strong>en Abschluss für den<br />

allgeme<strong>in</strong> bildenden <strong>und</strong> den sonderpädagogischen Bereich, um die<br />

Kluft zwischen beiden zu verr<strong>in</strong>gern.<br />

Angesprochen werden auch praktische Probleme, die sich z. B.<br />

daraus ergeben, dass Lehrerausbilder nicht täglich<br />

zusammenarbeiten. Auch die unterschiedlichen Standorte<br />

verschiedener Studiengänge <strong>und</strong> das Raumangebot können e<strong>in</strong>e<br />

Rolle spielen. Im Bericht aus Österreich heißt es, dass viele<br />

Hochschule<strong>in</strong>richtungen aufgr<strong>und</strong> f<strong>in</strong>anzieller E<strong>in</strong>schränkungen bei<br />

der „Doppelbesetzung“ nur e<strong>in</strong> begrenztes Kooperationsmodell<br />

anbieten.<br />

Es besteht e<strong>in</strong> breiter Konsens darüber, dass alle Lehrerausbilder<br />

<strong>und</strong> -ausbilder<strong>in</strong>nen auch selbst praktizieren <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e große<br />

Bandbreite an Unterrichtsmethoden wie die oben genannten<br />

anwenden sollten. Im Bericht aus dem Vere<strong>in</strong>igten Königreich<br />

(Nordirland) heißt es: „Die pädagogischen Konzepte <strong>in</strong> den<br />

Studiengängen der Lehrererstausbildung sollen Kooperation,<br />

Reflexion <strong>und</strong> Diskussion fördern“.<br />

Boyd <strong>und</strong> Kollegen (2007) empfehlen als Herausforderung für neue<br />

Lehrerausbilder an den Hochschulen, e<strong>in</strong> eher restriktives<br />

Lernumfeld (wie es an vielen Schulen zu beobachten ist) zu e<strong>in</strong>em<br />

expansiveren Lernumfeld zu entwickeln, zu dem u. a. mehr<br />

Kooperation, Gelegenheiten zu Reflexion <strong>und</strong> persönlicher<br />

Entwicklung <strong>und</strong> die Ausweitung fachlicher Grenzen gehören. In<br />

Bezug auf Lehrkräfte, die Lehrerausbilder werden, weisen Swennen<br />

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