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deutsch-französische filmbegegnungen - Filmmuseum Potsdam

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Gespräch mit Volker Schlöndorff<br />

über seinen neuen Film, zu dem der <strong>französische</strong> Autor Jean-Claude Carrière das Drehbuch schrieb.<br />

Volker Schlöndorff<br />

geb. 1939 in Wiesbaden, 1956 geht er im Schüleraustausch nach Frankreich, 1959 Abitur in Paris, Studium der politischen<br />

Wissenschaften und Besuch des Institut des Hautes Etudes Cinématographiques (IDHEC), Regieassistent <strong>französische</strong>r Regisseure<br />

(u.a. Malle, Melville, Resnais)<br />

Filme: „Der junge Törless" (1965/66), „Die verlorene Ehre der Katharina Blum" (1975, Co-R mit Margarethe von Trotta), „Deutschland<br />

im Herbst" (1977), „Die Blechtrommel" (1978), „Homo Faber" (1990), „Die Stille nach dem Schuss“ (2000), „Der neunte Tag“ (2004),<br />

„Strajk – Die Heldin von Danzig“ (2006)<br />

5. Aktuelle Co-Produktionen<br />

Auch im neuen Jahrtausend ist der Filmaustausch zwischen Frankreich und Deutschland auf der Produktionsebene rege. „Laissez-<br />

Passer“, Bertrand Taverniers 2002 auf der Berlinale ausgezeichneter Film über die Okkupationszeit und die „Continental“, ist ein<br />

Beispiel aus jüngerer Zeit. Taverniers Pariser Produktions-Firma „Little Bear Films“ hat den Film mitproduziert. Der <strong>deutsch</strong>e Produzent<br />

Alfred Hürmer unterhält intensive Beziehungen zur <strong>französische</strong>n Filmbranche, war über seine Firma Integral Film beispielsweise an<br />

Benoît Jacquots Opern-Adaption „Tosca“ beteiligt. Bei den letzten beiden Filmen Claude Chabrols, „Die Brautjungfer“ und „Geheime<br />

Staatsaffären“, war er der <strong>deutsch</strong>e Partner von „Alicéléo“, der Firma des Produzenten Patrick Godeau.<br />

Da Paris heute noch Hauptdrehort in Frankreich ist (etwas mehr als die Hälfte der <strong>französische</strong>n Produktionen), sind die<br />

Filmkommission der Region Ile de France und die Filmbüros ihrer einzelnen Departements wichtige bevorzugte Ansprechpartner für<br />

<strong>deutsch</strong>e Produzenten und Ausgangspunkt für <strong>deutsch</strong>-<strong>französische</strong> Koproduktionen.<br />

Das im Rahmen der Filmreihe „Deutsch-Französische Filmbegegnungen" unter dem Kapitel „Aktuelle Co-Produktionen” angekündigte<br />

Gespräch mit Claude Chabrol und Alfred Hürmer muss leider ausfallen, denn Claude Chabrol ist krank und kann nicht reisen.<br />

Wir bedauern dies sehr.<br />

Claude Chabrol und Alfred Hürmer<br />

Es gibt wohl keinen zweiten Regisseur in Frankreich, dessen Beziehung zum <strong>deutsch</strong>en Kino so eng ist wie die Claude Chabrols.<br />

Seinem großen Vorbild Fritz Lang hat er in gleich mehreren Filmen Hommagen erwiesen. Anfang der 60er Jahre, kurz nach Beginn<br />

seiner Regiekarriere, drehte er erstmals in Deutschland („Das Auge des Bösen“). Für das Fernsehen adaptierte er Goethes<br />

„Wahlverwandtschaften“.<br />

Die Zeit der Okkupation ist – von „Eine Frauensache“ über „Das Auge von Vichy“ und „Die Blumen des Bösen“ – ein zentrales Thema<br />

seines Kinos. Co-Produzent seiner letzten Filme („Die Brautjungfer“, „Geheime Staatsaffären“ und „La fille coupée en deux“) ist Alfred<br />

Hürmer. Der frankophile Produzent hat an Benoît Jacquots Puccini-Verfilmung „Tosca“ ebenso mitgewirkt wie an Marcel Carnés unvollendetem<br />

letztem Film „Mouche“, dessen Dreharbeiten in den Studios von Babelsberg begonnen wurden. Auch an dem <strong>deutsch</strong>-französisch-belgischen<br />

Film „Mr. Nobody“ (R: Jaco van Dormael), zu dem die Dreharbeiten in den Babelsberger Studios im September<br />

starten, beteiligt sich Hürmer als Co-Produzent.<br />

Alfred Hürmer<br />

1949 in München geb., Kamera, Kamera-Assistenz, Produzent, Co-Produzent,<br />

Ausführender Produzent, Herstellungsleitung<br />

Claude Chabrol<br />

1930 in Paris geb., studierte Literaturwissenschaften, Jura und Pharmazie in Paris; später<br />

war er Kritiker bei den „Cahiers du cinéma“; 1958 legte er auf dem Festival von<br />

Locarno seine erste Regiearbeit „Die Enttäuschten“ vor; er ist einer der wichtigsten<br />

Regisseure der <strong>französische</strong>n Nouvelle Vague<br />

Filme: „Die Unschuldigen mit den schmutzigen Händen“ (1974), „Die Fantome des<br />

Hutmachers“ (1982), „Eine Frauensache“ (1988), „Stille Tage in Clichy“ (1989),<br />

„Biester“ (1995), „Die Farbe der Lüge“ (1998)

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