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deutsch-französische filmbegegnungen - Filmmuseum Potsdam

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DEUTSCH-FRANZÖSISCHE<br />

FILMBEGEGNUNGEN<br />

PROGRAMM<br />

Die Filmreihe zeigt die historische und aktuelle Vielgestaltigkeit dieser Filmbeziehungen auf.<br />

In Gesprächen und einer Podiumsdiskussion werden neue Kapitel des kulturellen Austauschs diskutiert.<br />

1. Frühe Grenzgänge<br />

1924 reiste der <strong>französische</strong> Produzent, Verleiher und Kinobesitzer Louis Aubert nach Berlin, um mit der Ufa über einen Filmaustausch<br />

zu verhandeln. Der Filmkurier begrüßte die Aufnahme der durch den Ersten Weltkrieg abrupt unterbrochenen und vordem fruchtbaren<br />

Filmbeziehungen ausdrücklich.<br />

Aubert spricht sich für einen „europäischen Block“ gegen die amerikanische Konkurrenz aus. 1924 kommt es mit der Ufa zur<br />

Gründung der Produktions- und Verleihfirma<br />

Alliance Cinématographique Européenne (ACE; mit einer Dependance in Paris). Erste offizielle ACE-Produktion wird „Die Apachen von<br />

Paris“, eine tragikomische Sicht der Pariser Unterwelt.<br />

Zwischen 1929 und 1934 wurden fast 30% der <strong>deutsch</strong>en Tonfilme in mehreren Sprachen gedreht. Ab Mitte der 30er Jahre bis 1939<br />

(„L’Héritier des Mondésir“ mit Fernandel war die noch von Greven genehmigte letzte Produktion) wurden sogar komplett <strong>französische</strong><br />

Filme in Babelsberg realisiert. Zwischen 1929 und 1939 entstehen etliche <strong>deutsch</strong>-<strong>französische</strong> Koproduktionen.<br />

„Deutschland und Frankreich sind, besser als jedes andere Land, in der Lage, eine europäische Filmkunst zu schaffen. Deutschland<br />

besitzt wunderbare Schauspieler, bemerkenswerte Techniker und erstrangige Regisseure. Frankreich hat künstlerischen Geschmack<br />

und den Instinkt, ein Fluidum zu schaffen, das in allen Ländern verstanden wird. Frankreich hat Charme und Esprit, Deutschland<br />

Dichter und Denker. Warum sollten die beiden Länder nicht zusammen wertvolle Filme herstellen?“ (Erich Morawskky, Leiter der<br />

bedeutenden <strong>deutsch</strong>en Produktionsfirma Terra, 1928)<br />

Vortrag:<br />

„Das geöffnete Fenster“ Gerhard Midding (Filmpublizist)<br />

Filme:<br />

Die Herrin von Atlantis L’ Atlantide<br />

R: G.W. Pabst, D: Brigitte Helm, Odette Florelle, Gustav Diessl, D 1932,<br />

restaurierte dt. Version, 90’<br />

Saint-Avit und Morhange, Freunde und Offiziere der <strong>französische</strong>n Fremdenlegion, werden<br />

in der Sahara von Aufständischen gefangen genommen und in eine geheimnisvolle<br />

Stadt verschleppt, die sich als das sagenumwobene Atlantis herausstellt. Dort regiert<br />

die unnahbare Antinea, der jeder Mann hoffnungslos verfällt. Nur Morhange lässt sich<br />

nicht in ihren Bann schlagen, weshalb die Herrscherin erstmals Zuneigung für einen<br />

Gefangenen empfindet. Aus Eifersucht spielt sie die Freunde gegeneinander aus. Es<br />

kommt zu einem Mord. Das Remake eines Stummfilms besticht durch die Kamerakünste<br />

Eugen Schüfftans.

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