34. Ausgabe / Dezember 2009 - Fritz-Leonhardt-Realschule

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Karambolage zu Gast im Institut Français Am Mittwoch, den 25.11.09 sind wir, die Französischschüler der Klassen 9a und 9b, ins Institut Français in Stuttgart am Eugensplatz gegangen. Als wir ankamen, legten wir unsere Jacken ab und setzen uns auf die vorgesehen Plätze. Dann begrüßte der französische Generalkonsul und Leiter des Instituts die Redakteurin der Sendung Karambolage, Mme Rettig. Sie zeigte uns drei unveröf- Die Story mit dem Apfelschuss 9a in Schillers „Wilhelm Tell“ „Mutig, mutig“, meinte eine Schülermutter, als ich ihr von dem Vorhaben erzählte, mit einer 9. Klasse im Theater einen Klassiker anzusehen. Als ich im Deutschunterricht die Frage stellte: „Wer hat Lust im Schillerjahr auch mal ein Schillerstück anzusehen? Den < Wilhelm Tell>, das ist die Story mit dem Apfelschuss. Aber es verlangt von euch eine Menge Sprachverständnis. Das wird ein härterer Brocken. Fünf Akte, aus dem Jahre 1804!“ , war ich über die Reaktion beinahe erschrocken. Spontan schnellten 20 Finger in die Luft. So viel Interesse an klassischer Literatur hatte ich in der 9a bislang noch nicht erlebt. Dieses Interesse wurde im Unterricht noch etwas „unterfüttert“. Hauptfiguren, Haupthandlung, die Idee vom Tyrannenmord, von Unterdrückung und von Solidarität, von Freiheit und Verantwortung wurden angesprochen. Am 27.11. um 19.45 Uhr hieß es dann: „Kaugummi raus, Handy aus und dass mir keiner mit Bonbons knistert! Theater ist live!“ Die 9a hielt sich tapfer an die Regeln. (Eine ebenfalls anwesende Schülergruppe aus dem Hegel-Gymnasium leider nicht. Pfui!) Was wir dann aber live von den sechs Schauspielern (Schillers Originalbesetzung sieht knapp 30 Akteure vor!) auf der kleinen Bühne erlebten, war beeindruckend. Das klug gekürzte Stück zeigte in dieser Inszenierung beinahe bilderbuchhaft, dass fentlichteSendungen in denenspannende Fragen beantwortetwurden, wie z. B. dass in Frankreich das Nutella cremiger ist als in Deutschland, da deren Weißbrot viel weicher ist als unser deutsches Brot. Danach beantwortete sie noch Fragen zum Aufbau der Sendung. Am Ende des Abends machten wir ein Foto von uns und Frau Rettig. Karambolage kommt jeden Sonntag um 20 Uhr auf Arte. Die Sendung läuft seit 2004 sehr erfolgreich. Maximilian Bäßler Theater immer die Kunst des „Als ob“ ist. Alles war gespielt und zwar mit denkbar einfachen Mitteln. Den Sturm mimten zwei, die in Mikrophone bliesen, die Rollenwechsel vollzogen sich auf der Bühne, z.B. durch das Wenden eines Mantels und waren so für alle sichtbar und deshalb auch nachvollziehbar. Es ging nicht um Illusion, sondern um Phantasie und das Publikum im restlos ausverkauften Studiotheater folgte gebannt den überaus originellen Regieeinfällen. Turbulent ging‘s zu, aber auch still und leise, etwa beim Tod des alten Attinghausen. Spannend war natürlich die Frage: Wie lösen sie das mit dem Apfelschuss und wie mit dem Schuss auf den tyrannischen Vogt Geßler? Sehr beruhigend: Im Studiotheater wird in Zeiten von Amok und Verrohung nicht geschossen! Die Pfeile erreichen ihr Ziel im spielerischen „Als ob“ und das Schmunzeln, das bei diesen Szenen durch die Zuschauerreihen ging, zeigte, dass man auch ohne den Finger am Auslöser die Dramatik verstanden hatte. Alles in allem also ein überraschend frischer und entstaubter Klassiker, der den Schülern die Begegnung mit Schiller schmackhaft machte, ohne gleich „Schiller light“ zu sein. Annegret Wochele 10 Fritz-Leonhardt-Realschul-News
Besuch einer Modenschau Am Samstag, 21.11.09 besuchten wir am Tag der Offenen Tür die staatlich anerkannte „Modeschule Kehrer“ in Stuttgart am Österreichischen Platz. Dabei wurden wir 10 Schülerinnen und Schüler von Frau Haug mit Tochter und Frau Herr begleitet. Zuerst haben wir das Atelier bestaunt , in dem die Schüler ihre Kleidung entwerfen und wir haben hunderte von Zeichnungen angeschaut. Nebenan gab es einen Raum nur mit Nähmaschinen, in dem die Abschlussklasse ihre Kleidung für die Abschlussmodenschau fertigte. Um 14.00Uhr gab es dann eine Fantasie- Modenschau der Auszubildenden im ersten und zweiten Semester. Alles war selbst entworfen und hergestellt. Es waren sehr schöne Kleider, immer gab es ein bestimmtes Thema für die Kollektion. Beim Thema Märchen wurde z.B. echtes Moos auf die Kleidung genäht, es gab die Themen „rote Herzen“, Weihnachtsbekleidung mit Christbaumkugeln und andere kreative und fantasievolle Teile. Im Unterrichtsfach „Modellieren“ können die Modeschüler an Puppen Kleidung mit Papier und anderen Materialien ausprobieren und ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Später hat uns der Zeichenlehrer die Fortschritte in der Modezeichnung von einzelnen Schülern anhand Zeichenmappen gezeigt und wir staunten nicht schlecht über die Entwicklung. Vielleicht könnten das sogar wir lernen… Es war ein toller Tag, wir hatten viel Spaß und würden nächstes Mal wieder mitgehen. Merve Ergun, C. Haug Fritz-Leonhardt-Realschul-News 11
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