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Heft 34 - Sektion Gera

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hin und die zu bewältigenden Stufen auf dem<br />

Hüttenweg sind plötzlich doppelt so viele und<br />

doppelt so hoch. Mit Einbruch der Dunkelheit<br />

und rechtzeitig zum Abendbrot melden wir uns,<br />

völlig vor Hunger geschwächt, bei der Hüttenwirtin<br />

zurück. Und Morgen wird geklettert!!<br />

Helmchentag am Plattenweg: Claudia hat’n<br />

Roten, ich nen Gelben. Gesehen werden wir<br />

beim Runterpurzeln auf jeden Fall. Auf die<br />

Helme, fertig, los! Bummeln ist auch heute bei<br />

Claudia nicht erlaubt. Sie steht schon parat<br />

am Fuße des Plattenweges und klappert ungeduldig<br />

mit den Echsen. Hach, und kalt ist es,<br />

die Sonne scheint auf der falschen Seite des<br />

Talschlusses. Die erste Seillänge geht ja noch<br />

ganz easy. Soll ja auch „nur“ eine III sein!! Die<br />

zweite Seillänge schaffe ich gerade noch ohne<br />

Zittern, aber dann….! Wie ist Claudia da bloß<br />

hochgekommen, sah doch ganz leicht aus?!<br />

Nicht ein winziges Fügchen für einen Tritt,<br />

geschweige denn, und sei es nur eine Delle,<br />

etwas zum Zufassen! Oh, mich gruselt’s! Doch<br />

Claudia lässt nicht locker, sie will da rauf und<br />

ich muss mit. Die Kalkplatte ist recht steil und<br />

glatt wie mein Popser vor 25 Jahren. Trau Dich<br />

– einfach nur zulatschen! Der Bauch schabt<br />

am Fels, die Knie zittern, der Helm rutscht auf<br />

die Nase – keine Ahnung, irgendwann liege ich<br />

zu Claudias Füßen in der sogenannten Wanne.<br />

Die nächste letzte Seillänge ist lustig. Ich taste<br />

mich an scharfen Rillchen, die das Wasser<br />

in den Kalkstein wie eine Regenrinne geformt<br />

hat, langsam nach oben und sogar ich spüre<br />

die erstklassige Reibung am Fels. Wir haben<br />

unser Ziel erreicht. Unsere erste alpine Route.<br />

Beim Abseilen bemerken wir, das die „III“<br />

ganz wo anders langgeht und wir wohl den<br />

schwierigeren Weg genommen haben. Okay,<br />

jetzt können wir nach Hause fahren.<br />

Anke Herrmann<br />

Über weitere Etappen<br />

auf dem Sächsischen Weinwanderweg<br />

2006 und 2007 wanderten wieder 23 Freunde<br />

der aktiven Bewegung und des Genusses<br />

unter dem Motto: “ Zur rechten Zeit ein guter<br />

Trunk, macht frei das Herz bei alt und jung“<br />

auf zwei weiteren Etappen des Sächsischen<br />

Weinwanderweges.<br />

Im Oktober 2006 wurde Quartier bei der Weinbauernfamilie<br />

Keydel in Löbsal genommen<br />

und gleich nach Ankunft zur Führung im hauseigenen<br />

Weinberg mit Weinprobe geladen.<br />

Anschließend ging’s hinunter an die Elbe. Dort<br />

Unsere Gruppe mit der Albrechtsburg Meißen im Hindergrund<br />

aßen wir bestens im Gasthof „ Rosengarten“<br />

zu Abend. Im romantischen Schein unserer<br />

Fackeln kraxelten wir danach auf hindernisbehafteten<br />

Wegen, nicht ohne Blessuren, zurück<br />

auf die Höhe ins Quartier.<br />

Am Samstag verlief die Route durch ausgedehnte<br />

Weinberge des Prinzen zur Lippe. Wir<br />

verkosteten so nebenbei reichlich von dessen<br />

Weinbeeren und gelangten nach Schloss Proschwitz<br />

und über den Katzensprung sowie der<br />

Bennokanzel, schließlich nach Meißen.<br />

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