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Narbendehiszenz bei Sectio: Was tun? - Frauenheilkunde aktuell

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Konsensus<br />

Bei Patientinnen mit Endometriose in unterschiedlichen<br />

Stadien, die vor dem Hintergrund der Infertilität chirurgisch<br />

behandelt wurden, lagen die kumulativen Erfolgsraten<br />

in einer unkontrollierten Studie nach 18 Monaten <strong>bei</strong><br />

30 % und nach 36 Monaten <strong>bei</strong> 50 %. Da<strong>bei</strong> konnte keine<br />

Abhängigkeit zwischen Stadium der Endometriose vor<br />

Operation und einer nachfolgenden Schwangerschaft etabliert<br />

werden [4]. Die Autoren zogen den Schluss, dass<br />

die ASRM­Klassifikation die Fertilitätschancen nicht adäquat<br />

erfasst.<br />

Diese Punkte sollten mit der Patientin im Vorfeld ausgiebig<br />

besprochen werden, da die forcierte Chirurgie vor<br />

Ausschöpfung der konventionellen Methoden gesamtmedizinisch<br />

eher ungewöhnlich ist. Nach chirurgischer Intervention<br />

kann im Falle von nicht­obstruierten Tuben,<br />

normaler ovarieller Reserve und normalem Spermiogramm<br />

während 12–18 Monaten der Versuch einer spontanen<br />

Schwangerschaft in Betracht gezogen werden.<br />

Sollte es in dieser Zeit nicht zu einer Schwangerschaft<br />

kommen, wird empfohlen das Paar direkt an die Reproduktionsmedizin<br />

zu überweisen. Alternativ kann die<br />

Überweisung in die Reproduktionsmedizin nach Chirurgie<br />

und ohne Spontanversuch medikamentös vorbereitet<br />

werden. Dazu bieten sich GnRHa oder COCs/Gestagene<br />

über 3–6 Monate an. Der Einsatz von GnRha vor einer<br />

IVF­ oder ICSI­Behandlung geht mit höheren Schwangerschaftsraten<br />

einher. Der Entscheid für oder gegen<br />

einen Spontanversuch sollte vor dem Hintergrund des<br />

Patientinnenwunsches unter Berücksichtigung des Alters<br />

sowie der ovariellen Reserve getroffen werden.<br />

34<br />

21/2/2012<br />

Vor der Verschreibung der genannten Präparate sind die<br />

Risiken, Kontraindikationen, Nebenwirkungen und mögliche<br />

Interaktionen zu beachten. Weitere Informationen<br />

finden Sie in der jeweiligen Fachinformation.<br />

Die Erar<strong>bei</strong><strong>tun</strong>g dieser Übersicht wurde im Rahmen eines<br />

Advisory Boards mit freundlicher Unterstützung der<br />

Firma Bayer (Schweiz) AG ermöglicht. Die Autoren<br />

waren frei und unabhängig in ihrer Meinungsbildung.<br />

Operativ wurde die Abwicklung des Projektes durch die<br />

impulze GmbH unterstützt.<br />

Literatur<br />

1. AWMF. (n.d.). From www.awmf.org: http://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/015­045_S1_Diagnostik_und_Therapie_der_<br />

Endometriose_05­2010_05­2015.pdf<br />

2. Strowitzki T, Marr J, Gerlinger C, Seitz C (2010). Dienogest is as<br />

effective as leuprolide acetate in treating the painful symptoms of<br />

endometriosis: a 24­week, randomized, multicentre, open­label<br />

trial. Hum Reprod, 25 (4), 633–41.<br />

3. de Ziegler DB, Borghese B, Chapron C (2010). Endometriosis and<br />

infertility: pathophysiology and management. Lancet, 376 (9742),<br />

730–8.<br />

4. Vercellini P. Reproductive performance, pain recurrence and disease<br />

relapse after conservative surgical treatment for endometriosis:<br />

the predictive value of the current classification system. Human<br />

Reproduction. 2006; 21(10):2679–2685.<br />

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