Trachsler et al_Lernraum 2006.pdf - Pädagogische Hochschule Thurgau
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5.4.4 Lernräume<br />
Nochm<strong>al</strong>s anders spielt sich das Geschehen in speziell (um-)gebauten Gross-Lernräumen ab. In der<br />
Regel werden in diesen Schulen die bestehenden Wände zwischen zwei bis drei Schulzimmern<br />
herausgebrochen, so dass ein Grossraum entsteht. In die nächste Zwischenwand wird ein grosses<br />
Glasfenster einges<strong>et</strong>zt, sodass zwar der Einblick jederzeit gewährleist<strong>et</strong> ist, die Scheibe jedoch stark<br />
sch<strong>al</strong>labsorbierend wirkt. In der Regel wird auf diese Weise der Computerraum (Schulzimmergrösse)<br />
vom <strong>Lernraum</strong> (doppelte bis dreifache Schulzimmergrösse) abg<strong>et</strong>rennt. Die entsprechenden Lehrkräfte<br />
b<strong>et</strong>onen immer wieder, dass nun der „Raum, worin <strong>al</strong>le Platz haben“ die früher unter erschwerenden<br />
Umständen angestrebte Zusammenarbeit und Eigenständigkeit im Lernen ermöglichten. In<br />
erster Linie die herausgebrochenen Trennwände und die raumhohen Glasscheiben erlauben „ein<br />
Gefühl des Miteinanders“. Interessant ist folgende Aussage: „Es war entscheidend, dass die Wände<br />
entfernt wurden, dass man einander gesehen hat. ... Das war für mich so die Befreiung eigentlich.“<br />
Die geäusserte Zufriedenheit scheint nicht zul<strong>et</strong>zt in der gemeinsamen Überwindung eines <strong>al</strong>s<br />
mangelhaft empfundenen früheren Zustandes zu wurzeln.<br />
Die grossen Räume sind mit Schülereinzelpulten möbliert und bi<strong>et</strong>en Platz für 30 bis 50 Schülerinnen<br />
und Schüler. Daran angegliedert – und ebenf<strong>al</strong>ls mit Glasscheiben abg<strong>et</strong>rennt – finden sich<br />
sogenannte „Gruppenkojen“ oder „Lernkabinen“. Darin stehen 4 bis 6 Stühle und 1 oder 2 Tische.<br />
Oft finden sich zusätzlich eine Wandtafel, ein White Board oder eine Flip Chart in diesen Kojen.<br />
Schülergruppen, die gemeinsam ein Thema erarbeiten, ziehen sich in diese Gruppenkojen zurück<br />
und dürfen dann bei ihrer gemeinsamen Arbeit auch laut reden.<br />
Abbildung 5: Exemplarische Raumskizze eines speziell gebauten, den regulären Unterricht integrierenden <strong>Lernraum</strong>s<br />
(Lernlandschaft, Bürglen).<br />
32<br />
TV<br />
Video<br />
Gruppentische<br />
Drucker<br />
PC<br />
Lexika<br />
GEO<br />
Wandtafel<br />
Gruppenkojen<br />
mit White Board<br />
Glaswand<br />
Einzelpulte<br />
Lehrmittel,<br />
Woerterbuecher<br />
Franz./ engl. Zeitungen<br />
Berufswahlbroschueren<br />
Lernjourn<strong>al</strong>e<br />
Materi<strong>al</strong> Lehrperson<br />
Einzelpulte<br />
Schieb<strong>et</strong>uere<br />
Glaswand<br />
Kopierer<br />
Projektionsleinwand<br />
Schneidmaschine<br />
PC<br />
PC<br />
Drucker<br />
Gruppenkoje<br />
Glaswand