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teamwork 2005 - FSG-HG1

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Kaum zu glauben, was nur drei Jahre Gewerkschaftsarbeit gebracht haben<br />

Die GdG leistet viel. Das ist gut für Sie.<br />

Alle vier Jahre wird uns die Kurzlebigkeit<br />

unserer Zeit bewusst. In 10 Monaten, am<br />

5. Mai 2006, finden wieder einmal Gewerkschafts-,<br />

Personalvertretungs-, Behindertenvertrauenspersonen-<br />

und Betriebsratswahlen<br />

statt. Rund 240.000<br />

(zweihundertvierzigtausend) Stimmzettel<br />

werden nötig sein, um alle Wahlen entsprechend<br />

den Wahlordnungen abzuhalten.<br />

In genau einem Jahr findet die 16.<br />

Landeskonferenz der Gewerkschaft der<br />

Gemeindebediensteten, Landesgruppe<br />

Wien, statt.<br />

Zu einer Zeit, in der neueste Informationen<br />

in Sekundenbruchteilen abgefragt<br />

werden können, wagen wir einen Rückblick<br />

über „drei Jahre Gewerkschaftsarbeit".<br />

Gehaltsabschlüsse. Wir erinnern uns,<br />

dass es bis zum Jahr 2002 keine gemeinsamen<br />

Gehaltsverhandlungen der Gebietskörperschaften<br />

mit der Bundesregierung<br />

und den Ländervertretern gegeben<br />

hat. Erst nach anhaltendem und langem<br />

Druck der Gewerkschaften wurden<br />

gemeinsame Verhandlungen wieder<br />

möglich. Die Bezüge wurden im Jahr<br />

2003 um 2,1%, mindestens 30 €, im Jahr<br />

2004 um 1,85% und im Jahr <strong>2005</strong> um<br />

2,3% angehoben.<br />

Fördermaßnahmen. Tausende Bedienstete<br />

kamen in den letzten Jahren in den<br />

Genuss einer Fördermaßnahme oder<br />

einer außerordentlichen Stufenvorrückung.<br />

Jede dieser Maßnahmen war mit<br />

einer monetären Verbesserung der Betroffenen<br />

verbunden. Auch am Nebengebührensektor<br />

konnten zahlreiche Verbesserungen<br />

erreicht werden.<br />

Pensionsreform(en). Erst im Jahr 2003<br />

kam es zu massiven Protesten der österreichischen<br />

ArbeitnehmerInnen, die<br />

gegen die einschneidenden Maßnahmen<br />

im Pensionsrecht protestierten. Darunter<br />

waren Österreichweit auch rund 70.000<br />

Gemeindebedienstete. Aufgrund der<br />

massiven Proteste erfolgten einige<br />

Nachbesserungen (Verlustdeckelungen).<br />

Doch bereits <strong>2005</strong> kam es zu einer neuerlichen<br />

Reform („Pensionsharmonisierungsgesetz"),<br />

die zu weiteren Verschlechterungen<br />

geführt hat. Im Gegensatz zum<br />

10 | Teamwork<br />

Bund hatte die Gewerkschaft der Gemeindebediensteten<br />

in Wien die Möglichkeit,<br />

über eine Pensionsreform zu verhandeln.<br />

Dadurch wurde erreicht, die Wiener<br />

Gemeindebediensteten einige Grausamkeiten<br />

des Bundes nicht tragen mussten.<br />

Ein Verhandlungserfolg für die Bediensteten<br />

ist die Schaffung einer Pensionskasse<br />

für Vertragsbedienstete und Beamte der<br />

Gemeinde Wien. Von dieser Pensionskasse<br />

profitieren vor allem jüngere Bedienstete.<br />

Mitarbeitervorsorgekasse. Mit 1. Jänner<br />

<strong>2005</strong> kam es zu einer Umstellung für<br />

Neuaufnahmen. Anstelle der alten<br />

Abfertigungsregelung wurde eine Mitarbeitervorsorgekasse<br />

eingerichtet. In<br />

dieser neuen Regelung werden auch die<br />

bisher von der Abfertigung ausgenommenen<br />

Saisonbeschäftigten berücksichtigt.<br />

In diesem Zusammenhang ist es auch<br />

gelungen, allen Saisonbediensteten, die<br />

mit Stichtag 36 Beschäftigungsmonate<br />

und mehr zusammengebracht haben,<br />

eine Abfertigung zukommen zu lassen.<br />

Besetzung höherwertiger Dienstposten.<br />

Bisher war es Praxis, dass Bedienstete,<br />

die im Schema II/IV einen<br />

höherwertigen Dienstposten besetzen<br />

und sich in einer Ausgleichszulage befinden,<br />

diesen Dienstposten nach einer<br />

Elternkarenz verlieren. Bei neuerlicher<br />

Bewerbung wurden die bereits auf einem<br />

höherwertigen Dienstposten verbrachten<br />

Zeiten nicht berücksichtigt. Nun müssen<br />

Bedienstete nach einer Elternkarenz<br />

(ebenso nach einem Beschäftigungsverbot<br />

bzw. Mutterschutz) auf ihrem vorherigen<br />

Dienstposten verwendet werden. Nur<br />

in Ausnahmefällen sind die Bediensteten<br />

auf einem gleichwertigen Dienstposten zu<br />

verwenden. Bisher verbrachte Zeiten bleiben<br />

jedenfalls gewahrt.<br />

Ausgliederungen.<br />

Zu den unerfreulichen Tätigkeiten der<br />

Gewerkschaft der Gemeindebediensteten<br />

gehört die Betreuung der Bediensteten<br />

bei Ausgliederungen. So ist es der<br />

GdG gelungen, für die ausgegliederten<br />

Wiener Museen einen herzeigbaren Kollektivvertrag<br />

abzuschließen. Für den<br />

Bereich des ausgegliederten Fonds Sozi-<br />

ales Wien und dessen<br />

Töchter laufen<br />

die Verhandlungen<br />

zur Schaffung einer<br />

Betriebsvereinbarung<br />

auf Hochtouren.<br />

Nicht jede Entwicklung<br />

verlief erfreulich.<br />

Natürlich können<br />

hier nicht alle Verbesserungen<br />

und Errungenschaften<br />

erwähnt<br />

werden, aber es soll<br />

auch nicht verheimlicht<br />

werden, dass<br />

nicht alle Reformen,<br />

alle Weiterentwicklungen<br />

aus Sicht der<br />

DienstnehmerInnen<br />

Foto: Petra Spinola<br />

Christian<br />

Meidlinger ist<br />

Vorsitzender-<br />

Stellvertreter der<br />

Gewerkschaft<br />

der Gemeindebediensteten<br />

erfreulich verlaufen sind. Subjektives<br />

Unbehagen und objektive Benachteiligungen<br />

konnten nicht in jedem Fall durch<br />

individuelle Maßnahmen beseitigt werden.<br />

Forderung – Verhandlung – Erfolg –ein<br />

mühsamer Weg. Gerade von Minderheitsfraktionen<br />

wird oft der Eindruck<br />

erweckt, dass die <strong>FSG</strong> als Mehrheitsfraktion<br />

ja nur eine Forderung aufstellen<br />

muss, und schon gibt's den Erfolg.<br />

Aber in der Praxis ist es ein mühsamer<br />

Weg, eine begründete Forderung auch<br />

der Dienstgeberin schmackhaft zu<br />

machen diese dann legistisch korrekt zu<br />

formulieren und einen Beschluss in<br />

Landtag oder Gemeinderat herbeizuführen.<br />

Nachstehend einige vordringliche Forderungen<br />

seitens der GdG/<strong>FSG</strong>. Die<br />

alphabetische Reihung der Forderungen<br />

entspricht keiner Prioritätenliste.<br />

Altersgerechte Arbeitsplätze – Maßnahmen<br />

für ältere Bedienstete. Nicht<br />

erst seit den letzten Pensionsreformen ist<br />

Gesundheitsförderung ein Ziel der<br />

GdG/<strong>FSG</strong>, damit die Bediensteten möglichst<br />

lange aktiv beschäftigt bleiben und<br />

gesund „in Pension gehen" können.<br />

Dazu ist ein Bündel von Maßnahmen notwendig.<br />

Neben besoldungsrechtlichen<br />

Maßnahmen steht eine Reihe von Fragen

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