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Judas-Kulturmagazin Juni 2008

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Haken am Kreuz?<br />

Am Kölner Dom, der vermutlich nicht abgekoppelt<br />

ist von Gottesverehrung, befinden sich mehrere NS-<br />

Hakenkreuze an Schlusssteinen, die von der Dombauhütte<br />

als Tribut an die braune Mörderideologie<br />

1933 ff eingraviert wurden.<br />

Ich habe vor Jahren den Kardinal und seine Dombau-meisterin,<br />

Frau Prof. Schock-Werner, darauf<br />

aufmerksam gemacht und darum gebeten, dass man<br />

sich davon in geeigneter Form öffentlich und sichtbar<br />

distanziere. Herr Meisner fand es nicht der Mühe<br />

wert, darauf irgendwie zu reagieren.<br />

Ebenso machte ich beide ebenso wie Papst Benedikt<br />

auf die sogenannten "Judensau“-Skulpturen aufmerksam,<br />

die sich als Schnitzwerk im Chorgestühl<br />

und als Wasserspeier außen am Ostchor des Kölner<br />

Domes befinden und regte an, dass man beide menschenverachtenden<br />

Skulpturen kommentiere und<br />

sich von dem dargestellten Judenhass distanziere.<br />

Auch darauf reagierte der Kardinal nicht. Die Dombaumeisterin<br />

lehnte das Ansinnen ab, erklärte das<br />

Schnitzwerk zu einem bedeutenden Kulturgut und<br />

befand die Kunstaktion, mit der ich die Diskussion<br />

darüber anstieß, als "geschmacklos“ - nicht aber das<br />

Hetzbild.<br />

Sind solche Kulturgüter von "Gottesverehrung abgekoppelt“<br />

und im Verständnis des Kardinals und der<br />

katholischen Kirche "entartet“ oder sind sie dem<br />

Kunstverständnis des Kardinals und des Papstes genehm?<br />

Es gibt mehr als 25 solche und ähnliche mit der<br />

christlichen Gottesverehrung verbundene Kulturgüter<br />

an deutschen Kirchen (z.B. in Regensburg, in Erfurt<br />

und Bad Wimpfen).<br />

DAS COMEBACK DES FÜHRERS IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII<br />

Hätten der Kardinal, sein Oberhirte und seine Dombaumeisterin<br />

nicht allen Anlass, sich mit ihrer eigenen<br />

Kultur angemessen auseinanderzusetzen, statt<br />

sich unqualifiziert oder gar im Jargon der Nazis zu<br />

einer Kunst zu äußern, die sich aus gutem Grund<br />

von solcher Gottesverehrung abkoppelt?<br />

Oder sollte ihr Kulturverständnis tatsächlich demjenigen<br />

ähneln, das mit einem Kreuz mit Haken versehen<br />

war und Kunst als "entartet“ erklärte, die sich ihrer<br />

Ideologie verweigerte? Hat ihr Kulturverständnis<br />

also möglicherweise ausklappbare Haken, wie sie in<br />

beigefügter Abbildung erkennbar sind?<br />

Aus "Humanistischer Pressedienst Online“: Kardinal<br />

Meisner verkündete, dass "Kultur entartet“, wenn sie<br />

von der "Gottesverehrung abgekoppelt“ werde. Anmerkungen<br />

und Fragen von Wolfram P. Kastner.

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