Israel - Missionswerk Mitternachtsruf
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ISRAEL<br />
NACHRICHTEN AUS<br />
NACHRICHTEN AUS<br />
Nr. 06 – Juni 2011<br />
Die besten iPhone-Apps<br />
aus <strong>Israel</strong> • 11<br />
Die Rückeroberung<br />
Jerusalems<br />
im Licht biblischer<br />
Prophetie<br />
BETH-SHALOM<br />
Die Rebellen in Libyen und<br />
ihr Antisemitismus • 19
I NEUE DVD! I NEUE DVD! I NEUE DVD! I<br />
NEU<br />
Wie am Anfang<br />
so am Ende<br />
Weil «sich die Tage seiner Aufnahme erfüllten»,<br />
war Jesus Christus vor gut 2000<br />
Jahren fest entschlossen nach Jerusalem<br />
zu gehen. Zeigt uns dieses Geschehen<br />
etwas von dem, was auf die Welt zukommen<br />
wird? Auf dieser DVD erhalten Sie<br />
Antwort. Sehen Sie selbst, wie eindrücklich<br />
und präzise Gottes Wort ist und wie<br />
sich Prophetie unaufhaltsam erfüllt!<br />
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CHF 20.–, EUR 14.–<br />
P<br />
rophetie<br />
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Dolby Digital Stereo<br />
Widescreen 16:9
Liebe <strong>Israel</strong>freunde<br />
EDITORIAL 3<br />
Dass Osama Bin Laden nun endlich, zehn Jahren nach<br />
dem Anschlag auf das World Trade Center, gefunden und seiner<br />
gerechten Strafe zugeführt wurde, löste fast in der ganzen<br />
Welt ein Aufatmen und Genugtuung aus. Einzig die arabische<br />
und moslemische Welt hielt sich diesbezüglich zurück. Die<br />
einzigen, die das Vorgehen der USA sofort verurteilten, waren<br />
Vertreter der Hamas in Gaza. Ihr Ministerpräsident Ismail<br />
Haniyeh pries Bin Laden als einen islamischen Märtyrer und<br />
verurteilte das Vorgehen der USA als Politik des Mordens und<br />
Unterdrückens. Ein anderer Sprecher der Hamas verurteilte die Tötung von Bin Laden<br />
als Verbrechen und Staatsterror.<br />
Als die beiden Hamasleute diese Erklärungen abgaben, bedachten sie wahrscheinlich<br />
nicht, dass ihnen diese Aussagen in der Welt – besonders in den USA – nicht gerade<br />
Pluspunkte bringen würden. Damit zeigten sie jedoch einmal mehr ihr wahres Gesicht.<br />
Ein Sprecher von Salim Fayyad, dem Ministerpräsidenten der Fatah, erklärte demgegenüber,<br />
dass der Tod von Bin Laden ein Beitrag für die Sache eines weltweiten<br />
Friedens darstelle.<br />
Trotz dieser gegensätzlichen Einstellungen wollen sich die zwei verfeindeten palästinensischen<br />
Parteien, die Hamas in Gaza und die Fatah im Westjordanland, durch<br />
ein gegenseitiges Abkommen wieder aussöhnen und eine Einheitsregierung bilden.<br />
Man versucht der Welt weiszumachen, dass die Hamas sich geändert habe, doch ihre<br />
jüngsten Äusserungen bezüglich Bin Laden beweisen das Gegenteil und geben zu<br />
höchster Besorgnis Anlass.<br />
Vielleicht wird gerade dieser Versuch der Palästinenser, sich mit der Hamas zu einigen,<br />
<strong>Israel</strong> (wieder einmal) vor der internationalen Anerkennung eines palästinensischen<br />
Staates durch die UNO-Generalversammlung im September retten. Überdies dürfte<br />
eine zukünftige palästinensische Regierung, die bereit ist, auch Al-Qaida-Ideologie mit<br />
einzubeziehen, nicht gerade auf Sympathie stossen – besonders nicht bei den USA,<br />
die in den Vereinten Nationen ein Vetorecht haben.<br />
Doch ob mit oder ohne eine Aussöhnung zwischen den Palästinensern wird das<br />
palästinensische Problem weiterhin im Zentrum der Weltpolitik bleiben. Der jordanische<br />
König Abdullah II. erklärte, dass der Tod von Bin Laden eine Lösung für das palästinensische<br />
Problem geradezu erfordere, da gerade dies das Motiv und der Motor für das<br />
Handeln von Osama Bin Laden gewesen sei. Denn Bin Laden hatte erklärt, dass der<br />
Anschlag auf das World Trade Center deshalb erfolgt sei, weil Amerika hinter <strong>Israel</strong> stehe.<br />
König Abdullah wollte mit seiner Aussage bekunden, dass allein die Lösung des Palästinenserproblems<br />
extremen islamischen Organisationen wie Al-Qaida den Treibstoffhahn<br />
zudrehen kann. Und so wird das palästinensische Problem voraussichtlich weiterhin das<br />
Problem Nummer 1 auf der Tagesordnung der Vereinten Nationen bleiben, bis diese<br />
angebliche Ursache aller Probleme im Nahen Osten einer Lösung zugeführt sein wird.<br />
Im Übrigen gab die Tatsache, dass Bin Laden so lange nicht gefunden wurde, zu<br />
wildesten Spekulationen und Verschwörungstheorien Anlass. So gab es Theorien,<br />
Osama Bin Laden habe gar nicht wirklich existiert, sondern sei eine Erfindung der USA,<br />
und der Anschlag auf das World Trade Center sei von den Amerikanern selber und<br />
natürlich auch von <strong>Israel</strong> inszeniert worden, um so einen Grund zu haben, gegen den<br />
Islam und islamische Länder vorzugehen. Leider stossen solche Verschwörungstheorien<br />
nicht nur bei den Arabern, sondern auch in der übrigen Welt immer wieder auf<br />
offene Ohren, weil sie eine vermeintlich logische Erklärung für das schier Unglaubliche<br />
bieten. Zwar kamen nun mit dem Auffinden und dem Tod von Bin Laden auch diese<br />
Verschwörungstheorien zu einem Ende, aber die Ideologie von Al-Qaida, so warnen<br />
mahnende Stimmen, ist nicht tot.<br />
Auch für uns, die wir Gottes Warnungen durch die Propheten kennen, ist klar,<br />
dass dieser Konflikt mit dem radikalen Islam nicht zu Ende ist, sondern erst durch das<br />
Wiederkommen des Friedefürsten Jesus Christus enden wird.<br />
Im Ausblick auf Sein Kommen verbunden grüsst Sie mit Shalom<br />
Ihr Fredi Winkler<br />
Ägypten nähert sich dem Iran an. Seite 18<br />
Der Mord in Itamar ist aufgeklärt. Seite 26<br />
Bibel und <strong>Israel</strong><br />
4 Die Rückeroberung Jerusalems<br />
im Licht biblischer Prophetie<br />
Hintergrundinformationen aus <strong>Israel</strong><br />
10 «<strong>Israel</strong> – allen Widrigkeiten zum<br />
Trotz»<br />
10 Raketenabwehr aus israelischer<br />
Entwicklung<br />
11 Die besten iPhone-Apps aus <strong>Israel</strong><br />
12 Auf dem israelischen Hightech-<br />
Markt geht es heiss her<br />
13 Auch für Familien israelischer<br />
Opfer schliesst sich ein Kreis<br />
14 Verantwortlicher für Shalit-<br />
Entführung liquidiert<br />
14 Verurteilung von Anschlägen<br />
einerseits, Würdigung von<br />
Terroristen andererseits<br />
18 Ägypten nähert sich dem Iran an<br />
19 Die Rebellen in Libyen und ihr<br />
Antisemitismus<br />
20 Steht erneut ein Krieg mit der<br />
Hamas ins Haus?<br />
22 Wird bald ein palästinensischer<br />
Staat international anerkannt?<br />
25 Libanon: das Land der Hisbollah-<br />
Bunker<br />
26 Der Mord in Itamar ist aufgeklärt<br />
28 Ein Brief an Tamar
4 BIBEL unD ISRAEL<br />
Nachrichten aus <strong>Israel</strong> • 06/2011<br />
7. JuNI 1967<br />
Johannes Pflaum<br />
In den Endzeitreden des Herrn Jesus<br />
können wir neben verschiedenen<br />
anderen Zeichen zwei herausragende<br />
Kennzeichen der letzten Zeit vor Seiner<br />
Wiederkunft erkennen. Einmal geht es<br />
um das Wiedererwachen oder Blühen<br />
des Feigenbaums (Mt 24, 32-33; Mk<br />
13,28-29; Lk 21,29-32). In der biblischen<br />
Symbolbedeutung steht der Feigenbaum<br />
für das nationale <strong>Israel</strong>. Das erste herausragende<br />
Kennzeichen der letzten<br />
Zeit ist damit das Wiedererwachen oder<br />
die Wiedergeburt des jüdischen Staates.<br />
Dieses Ereignis fand 1948 statt. Nur fünf<br />
Jahre zuvor hätte wohl jeder die Staatsgründung<br />
<strong>Israel</strong>s angesichts der Schoa<br />
und der Wirren des Zweiten Weltkrieges<br />
für ein absolutes Hirngespinst gehalten.<br />
Das zweite herausragende Kennzeichen<br />
hängt mit dem ersten untrennbar zusammen.<br />
Dabei werden wir bildlich gesprochen<br />
vom Körper zum Herzen geführt. Es<br />
geht dabei um die Entwicklungen in der<br />
Die Rückeroberung<br />
Jerusalems<br />
im Licht biblischer<br />
Prophetie<br />
Dieses Jahr im Juni findet der vierundvierzigste Jahrestag eines aus biblischer Sicht<br />
wichtigen Ereignisses in der Weltgeschichte statt. Am 7. Juni 1967 fiel zum ersten Mal<br />
nach der Zerstörung Jerusalems 70 n.Chr. mit dem Tempelberg (oder dem «Zion») das<br />
Herzstück <strong>Israel</strong>s wieder dauerhaft in die Hände eines unabhängigen jüdischen Staates.<br />
Jerusalemfrage, die mit der <strong>Israel</strong>frage<br />
eng verwoben ist.<br />
Die Ereignisse um Jerusalem spielen<br />
aus prophetischer Sicht eine ganz<br />
entscheidende Rolle in Bezug auf die<br />
endzeitlichen Entwicklungen. Die weltpolitischen<br />
Ereignisse um Jerusalem<br />
deuten nicht nur das Ende des Zeitalters<br />
der Nationen und damit die bevorstehende<br />
Wiederkunft Jesu an. Sie werden<br />
in der Zukunft auch einmal in direktem<br />
Zusammenhang mit dem sichtbaren<br />
Kommen des Herrn für alle Menschen<br />
stehen (Sach 12,1-10). Aus diesem Grund<br />
wollen wir uns in diesem Artikel mit der<br />
Bedeutung Jerusalems für die endzeitlichen<br />
Entwicklungen beschäftigen.<br />
Die Zertretung Jerusalems durch<br />
die Nationen<br />
a) Die Belagerung und Zerstörung<br />
Jerusalems 70 n.Chr. Was der Herr Jesus<br />
in Lukas 21, 20-24 voraussagte, hat sich<br />
im Jahr 70 n.Chr. in wörtlicher Präzision<br />
erfüllt. Die Belagerung und Eroberung<br />
Jerusalems durch Titus dürfte zu den<br />
grauenvollsten Stadtbelagerungen in der<br />
ganzen Weltgeschichte zählen.<br />
Als Jesus rund vierzig Jahre zuvor der<br />
Prozess durch Pilatus gemacht wurde,<br />
wollte die aufgeheizte Menge Freiheit<br />
für Barabbas statt für Jesus. Nach den<br />
biblischen Angaben kann Barabbas eindeutig<br />
den Zeloten zugeordnet werden<br />
(Mk 15,7; Lk 23,19; Joh 18,40). Diese<br />
jüdische Untergrundtruppe terrorisierte<br />
die römischen Besatzer und wollte mit<br />
Gewalt das Reich Gottes herbeizwingen.<br />
Anstelle des sanftmütigen Königs des<br />
Friedens wählte das Volk den Zeloten<br />
Barabbas.<br />
Während der Belagerung von 67-70<br />
n.Chr. war Jerusalem nicht nur von den<br />
Römern eingekesselt. Im Zusammenhang<br />
mit der Wahl des Barabbas statt Christus<br />
und der mahnenden Prophetie aus Lukas<br />
21 ist es geradezu erschütternd,<br />
was der jüdische Geschichtsschreiber<br />
Flavius Josephus berichtet. Innerhalb<br />
der umzingelten Stadt kämpften die Auf-
ständischen nicht nur gegen die Besatzer.<br />
Vielmehr standen auch die rivalisierenden<br />
Zelotengruppen miteinander im<br />
Konflikt. Dabei wurde die Bevölkerung in<br />
furchtbare Mitleidenschaft gezogen. Obwohl<br />
die Stadt von aussen belagert war,<br />
steckten die Zeloten in ihrer Verblendung<br />
die eigenen Vorratshäuser in Brand.<br />
Die Priester und Opfernden im Tempel<br />
wurden mit Wurfgeschossen der rivalisierenden<br />
Zelotengruppen eingedeckt,<br />
sodass viele während des Gottesdienstes<br />
ihr Leben liessen. Während die römische<br />
Belagerung immer erdrückender wurde,<br />
nahmen der Hunger und das Elend in der<br />
Stadt dramatisch zu.<br />
Titus dagegen wollte Jerusalem, die<br />
Bevölkerung und den Tempel so weit wie<br />
möglich schonen. Aber der Starrsinn und<br />
die Hinterlist der Zeloten führten dazu,<br />
dass die Wut der römischen Soldaten bei<br />
der schrittweisen Eroberung Jerusalems<br />
immer mehr gesteigert wurde. Als sich<br />
am Ende die Widerstandskämpfer in den<br />
gut befestigten Tempel zurückzogen, gab<br />
Titus noch einmal den ausdrücklichen<br />
Befehl, den Tempel zu schonen. Über<br />
den Kampf auf dem Tempelberg berichtet<br />
Josephus Folgendes: «Und als nun die<br />
römischen Soldaten den Juden, die sich<br />
absetzen wollten, nachdrängten, und<br />
zwar bis zum Tempelgebäude selbst, da<br />
packte einer von ihnen ohne Befehl und<br />
ohne Rücksicht auf die Tragweite seines<br />
Handelns, wie von einer höheren Macht<br />
getrieben, eine Brandfackel, liess sich<br />
von einem anderen in die Höhe heben<br />
und warf sie durch das goldene Fenster,<br />
wo von Norden her der Weg in die äusseren<br />
Tempelräume führt. Und als jetzt<br />
die Flammen emporschlugen, da schrien<br />
die Juden so furchtbar auf, wie es dieses<br />
Unheil verständlich machte, und jetzt gab<br />
es für sie keine Gefahr mehr, sondern<br />
sie eilten von überallher herbei, um zu<br />
löschen; denn nun stand das Heiligtum<br />
vor dem Untergang, wovon sie bisher das<br />
Schlimmste hatten abwenden wollen (…)<br />
Man konnte meinen, die Tempelhöhe stehe<br />
von unten nach oben in einer einzigen<br />
Glut, denn der Brand hüllte sie gänzlich<br />
ein. Aber noch verschwenderischer als<br />
das Feuer flossen die Ströme von Blut,<br />
und die Zahl der Hingeschlachteten war<br />
wohl noch grösser als die der Schlächter.<br />
Vor lauter Leichen bot sich nirgends<br />
mehr der Erdboden den Blicken, und über<br />
Berge von Toten drängten die Verfolger<br />
den Fliehenden nach.» 1<br />
An dem Ort des Heiligtums wurde<br />
der römische Legionsadler aufgerichtet.<br />
Für jeden gottesfürchtigen Juden war<br />
dies ein unvorstellbarer Gräuel und eine<br />
Lästerung. Damit haben wir eine erste<br />
Vorerfüllung von dem prophezeiten<br />
Gräuel der Verwüstung aus Daniel 9,27.<br />
Die endgültige Erfüllung dieser Stelle<br />
steht aber wohl noch aus. Nach dem<br />
Fall Jerusalems gab Titus den Befehl,<br />
die Stadt und den zerstörten Tempel<br />
schleifen zu lassen. Allein einige Türme,<br />
sowie die westliche Umfassungsmauer<br />
sollten erhalten bleiben. Mit erschreckender<br />
Genauigkeit traf ein, was Jesus<br />
in Seiner Endzeitrede über den Tempel<br />
vorausgesagt hatte: «Seht ihr dies alles?<br />
Wahrlich ich sage euch: Hier wird nicht ein<br />
Stein auf dem anderen gelassen werden, der<br />
nicht abgebrochen werden wird» (Mt 24,2).<br />
Der römische Feldherr Titus wurde gegen<br />
seinen Willen ein Werkzeug Gottes,<br />
damit sich die biblische Prophetie über<br />
die Zerstörung des Tempels und die<br />
Zertretung Jerusalems wörtlich erfüllte.<br />
b) Der Bar-Kochba-Aufstand (132 - 135<br />
n.Chr.). Etwa sechzig Jahre nach der Tempelzerstörung<br />
trat in <strong>Israel</strong> ein Mann namens<br />
Simon Bar Koseba auf. Er war eine<br />
heldenhafte Erscheinung, strahlte Mut<br />
aus und hatte strategisches Geschick.<br />
Die Juden wurden durch ihn in den Bann<br />
gezogen, was zum Aufstand gegen Rom<br />
führte. Rom wurde unter dem Statthalter<br />
Quintus Tineius Rufus immer weiter<br />
zurückgeschlagen. In einem wahren<br />
Siegesrausch gelang es dem Aufrührer<br />
sogar, Jerusalem zu befreien. 2 Selbst der<br />
Opferdienst wurde wieder eingeführt, obwohl<br />
es keinen Tempel mehr gab. 2 Nach<br />
weiteren schweren Niederlagen gelang<br />
Rom trotz Verstärkung erst unter dem<br />
Feldherrn Julius Severus die Wende.<br />
Simon Bar Koseba war ein Abkömmling<br />
des Hauses David. 3 Der Volksführer<br />
Rabbi Akiba proklamierte ihn als den<br />
«messianischen König». Daher wurde<br />
sein Name in «Bar Kochba» umbenannt,<br />
was zu Deutsch «Sternensohn» bedeutet. 4<br />
Damit erfüllte sich zum ersten Mal, was<br />
Jesus in Johannes 5,43 vorausgesagt<br />
hatte: «Ich bin in dem Namen meines Vaters<br />
gekommen, und ihr nehmt mich nicht auf;<br />
wenn ein anderer in seinem eigenen Namen<br />
kommt, den werdet ihr aufnehmen.»<br />
Nachdem sich das Blatt gewendet<br />
hatte, ging der römische Kaiser Hadrian<br />
resolut vor. Werner Keller schildert die<br />
Lage so: «Erez <strong>Israel</strong> bot einen gespenstischen<br />
Anblick. Es war völlig verwüstet<br />
und nahezu menschenleer. Der Modergeruch<br />
des Todes verpestete die Luft.<br />
Die Leichen durften nicht in die Erde<br />
5<br />
gebettet werden. Ihr Anblick sollte als<br />
Warnung und Abschreckung dienen. Alle<br />
Dörfer, Flecken, die Widerstand geleistet<br />
hatten, lagen in Asche. In dem früher von<br />
Olivenhainen und Weingärten bedeckten<br />
Galiläa gab es kaum noch einen Ölbaum,<br />
kaum noch einen Rebstock. Noch einmal<br />
nach den ungeheuren Verlusten des<br />
Jüdischen Krieges waren die im Lande<br />
verbliebenen Überreste der früheren<br />
Bevölkerung aufs Schrecklichste dezimiert.<br />
Die gefangenen Aufständischen,<br />
mit ihnen Frauen und Kinder, hatten die<br />
Römer auf dem Markt an der ‹Terebinthe<br />
Abrahams› zu Mamre und auf dem<br />
Sklavenmarkt in Gaza verkauft. Viele<br />
von ihnen waren nach Ägypten getrieben<br />
worden. Monatelang noch machten römische<br />
Kommandos Jagd auf Geflüchtete<br />
und Versprengte, die sich in Tälern und<br />
Höhlen verborgen hielten.» 5<br />
Der Aufstand kostete ca. 530 000<br />
Juden das Leben. An den Folgen des<br />
Krieges sind schätzungsweise weitere<br />
500 000 Juden gestorben. Hadrian liess<br />
den Tempelberg umpflügen, damit jede<br />
Erinnerung an das Heiligtum erstickt<br />
werden würde. Ohne sein Wissen erfüllte<br />
«Darum wird euretwegen Zion als Acker<br />
gepflügt werden, und Jerusalem wird zu<br />
Trümmerhaufen und der Berg des Hauses<br />
zu Waldeshöhen werden»
6 BIBEL unD ISRAEL<br />
Nachrichten aus <strong>Israel</strong> • 06/2011<br />
er so die Vorhersage des Propheten<br />
Micha: «Darum wird euretwegen Zion als<br />
Acker gepflügt werden, und Jerusalem wird<br />
zu Trümmerhaufen und der Berg des Hauses<br />
zu Waldeshöhen werden» (Mi 3,12).<br />
Auf dem Platz des früheren Heiligtums<br />
wurde ein Jupitertempel gebaut.<br />
Jerusalem wurde von Hadrian in Aelia Capitolina<br />
umbenannt. Einem Juden wurde<br />
es unter Todesstrafe verboten, den Boden<br />
Jerusalems zu betreten. Gleichzeitig<br />
setzte eine schwere Glaubensverfolgung<br />
ein. Hadrian wollte mit der Ausrottung<br />
des jüdischen Glaubens auch die Existenz<br />
des auserwählten Volks beenden.<br />
In dieser Zeit wurde der Begriff «Palästina»<br />
geboren. David Dolan schreibt dazu:<br />
«Judäa erhielt den lateinischen Namen<br />
‹Syria Palaestine›, woraus später die<br />
uns geläufige Bezeichnung ‹Palästina›<br />
wurde. ‹Palästina› heisst ‹Land der Philister›.<br />
Mit dieser Bezeichnung sollte jede<br />
jüdische Beziehung zu dem Land, das<br />
der Gott <strong>Israel</strong>s sein Eigentum nennt,<br />
ausgetilgt werden.» 6<br />
c) Die Zertretung Jerusalems in den<br />
Zeiten der Nationen. Damit begann für<br />
Jerusalem eine nahezu 2000-jährige Geschichte<br />
der Zertretung und Verwüstung.<br />
Obwohl auch während dieser Zeitspanne<br />
Juden in Jerusalem wohnten, wurde es<br />
buchstäblich von den Nationen zertreten:<br />
70: Zerstörung Jerusalems durch<br />
Titus.<br />
135: Zerstörung Jerusalems durch<br />
Hadrian. Die Stadt wird gepflügt.<br />
614: Die Perser verwüsten Jerusalem.<br />
629: Byzanz erobert Jerusalem zurück.<br />
638: Eroberung durch muslimische<br />
Araber.<br />
1071: Eroberung durch die Seldschuken.<br />
1099: Eroberung durch die Kreuzfahrer.<br />
1187: Eroberung durch Sultan Saladin.<br />
1244: Eroberung durch die Tataren.<br />
1250: Mamelucken erobern Jerusalem.<br />
1517: Eroberung durch das Osmanische<br />
Reich.<br />
1917: Eroberung durch die Briten im<br />
Ersten Weltkrieg.<br />
1948: Ost-Jerusalem wird von Jordanien<br />
erobert. 7<br />
Es gibt wohl keine vergleichbare<br />
Stadt in der Weltgeschichte, die so viel<br />
an Leid und Krieg erlebte wie Jerusalem.<br />
1852 stellte der Geograf Arthur<br />
Stanley fest, dass die heutige Stadt auf<br />
Ruinen und Trümmern gebaut ist. Diese<br />
Trümmerschicht reicht 30 bis 40 Fuss<br />
(9–12 m) unter die heutigen Fundamente.<br />
Aber schon seit dem Jahr 1844 waren<br />
die Juden nachweislich die grösste Bevölkerungsgruppe<br />
in Jerusalem. 8 Damit<br />
steht unumstösslich fest, das Jerusalem<br />
selbst während seiner Zertretung durch<br />
die Nationen nie eine echte arabische<br />
Stadt gewesen ist, sondern nur unter<br />
arabischer Besatzung stand.<br />
1948 wurde <strong>Israel</strong> ein unabhängiger<br />
Staat. Entgegen der Zusicherung Jordaniens<br />
blieb den Juden aber der Gang in die<br />
Altstadt und zur Klagemauer verwehrt.<br />
Die Jordanier verwehrten aber nicht nur<br />
<strong>Israel</strong> den Zugang zur Klagemauer, sondern<br />
schändeten auch bewusst jüdische<br />
Einrichtungen. Leonard J. Davis schreibt<br />
dazu: «Jordanien hat in Wirklichkeit diese<br />
Stätten entweiht. Um den Tourismus zu<br />
fördern, genehmigte König Hussein den<br />
Bau einer Strasse zum Hotel ‹Intercontinental›<br />
quer über den Ölberg-Friedhof.<br />
Hunderte von jüdischen Gräbern wurden<br />
wegen einer Schnellstrasse zerstört,<br />
die ebenso gut anderswo hätte gebaut<br />
werden können. Die Grabsteine, die<br />
man einst zu Ehren von Rabbinern und<br />
Weisen gesetzt hatte, wurden von der<br />
jordanischen Arabischen Legion zu<br />
Fundamenten, Mauern, Pflaster und<br />
Latrinen einer Militärstation verarbeitet<br />
(Inschriften auf diesen Steinen sind<br />
heute noch lesbar). Einige der Steine<br />
wurden auch für den Bau der Gartenmauer<br />
um das Hotel herum benutzt. Über<br />
einigen Gräbern baute man eine kleine<br />
Moschee. Auf ähnliche Weise wurde der<br />
jüdische Friedhof in Hebron zerstört.<br />
Die alten jüdischen Viertel Jerusalems<br />
wurden verwüstet. Dabei wurden auch<br />
34 Synagogen zertrümmert, von denen<br />
einige mehrere Jahrhunderte alt waren.<br />
Arabische ‹Hausbesetzer› kamen von<br />
Hebron und verwandelten die jüdischen<br />
Viertel in einen Slum. Die Westmauer<br />
(Klagemauer) wurde durch Elendsquartiere<br />
und Latrinen entweiht. Zwei grosse<br />
Einrichtungen – das Hadassah-Hospital<br />
und die Hebräische Universität – blieben<br />
auf der Spitze des Mont Scopus 20 Jahre<br />
unbenutzt.» 9<br />
Jordanien eroberte und besetzte<br />
im israelischen Unabhängigkeitskrieg<br />
1948 Ostjerusalem zusammen mit der<br />
Westbank völkerrechtswidrig. Trotzdem<br />
forderte bis 1967 niemand einen «unabhängigen<br />
Palästinenserstaat» mit der<br />
Hauptstadt Jerusalem. Diese Forderung<br />
wurde erst erhoben, nachdem die Alt-<br />
stadt Jerusalems wieder unter jüdischer<br />
Kontrolle war.<br />
Das aufleuchtende Ende der Zeiten<br />
der Nationen<br />
a) Die Rückeroberung Jerusalems 1967.<br />
In den Morgenstunden des 7. Juni 1967<br />
drangen die israelischen Truppen unter<br />
grossen Verlusten mit einem Zangenangriff<br />
immer tiefer in die Altstadt von<br />
Jerusalem vor. Die eigene Absicherung<br />
vergessend fühlten sich die kämpfenden<br />
Soldaten plötzlich zum Tempelberg<br />
hingezogen. Zum ersten Mal seit der<br />
Tempelzerstörung fiel dieses Herzstück<br />
Jerusalems wieder dauerhaft in jüdische<br />
Hände. Es sind tief bewegende Filmaufnahmen<br />
und Bilder, wie dort junge Soldaten<br />
tränenüberströmt an der Klagemauer<br />
standen und beteten. Obwohl viele von<br />
ihnen noch niemals an diesem Ort waren,<br />
wussten sie doch, dass er untrennbar zu<br />
ihrem Volk und der Geschichte <strong>Israel</strong>s<br />
gehört. Nach nahezu zwei Jahrtausenden<br />
ertönte vor den Resten der westlichen<br />
Tempelumfassungsmauer wieder das<br />
Schofarhorn und mitten in den Kampfhandlungen<br />
wurde die israelische Hymne<br />
angestimmt.<br />
Genauso wie ein römischer Soldat 70<br />
n.Chr. den Tempel gegen den Willen seines<br />
Feldherrn in Brand steckte, eroberte<br />
<strong>Israel</strong> auch 1967 die Altstadt Jerusalems<br />
gegen die eigene Planung zurück. L.J.<br />
Davis schreibt dazu: «Am zweiten Tag<br />
des Sechstagekrieges ignorierte Hussein<br />
die israelische Auffassung, sich aus diesem<br />
Krieg herauszuhalten. Schliesslich<br />
eröffnete er das Feuer auf Jerusalem und<br />
verlor beim Gegenangriff der <strong>Israel</strong>is die<br />
Altstadt.» 10<br />
Gershon Solomon, Professor für orientalische<br />
Studien an der Hebräischen<br />
Universität in Jerusalem, gehörte zur<br />
ersten Fallschirmspringereinheit, die im<br />
Sechstagekrieg auf den Tempelberg vorstiess.<br />
Er erzählt, wie er als erstes zum<br />
Felsendom (wo das Zentrum des Tempels<br />
war) ging und dort wie ein Kind zu weinen<br />
anfing. Die anderen Soldaten, die um<br />
den Felsen herumstanden, taten dasselbe.<br />
Dann berichtet er: «Wir konnten uns<br />
nicht mehr beherrschen. Wir standen<br />
während Stunden auf dem Tempelberg –<br />
wir konnten nicht mehr weggehen. Man<br />
kann das nicht nachvollziehen, welch ein<br />
Moment das für uns war! Dieser Ort ist<br />
der Ort des Tempels. Der Tempel ist das<br />
Herz und die Seele des jüdischen Volkes.<br />
Ich fühlte mich so nahe bei Abraham,<br />
Isaak, Jakob, König David und bei den
Propheten. Es war der wichtigste Tag<br />
meines Lebens, und dieses Erlebnis prägt<br />
nun jeden Augenblick meines Lebens.<br />
Ich fühlte, dass wir eine ganz besondere<br />
Mission erfüllt hatten, eine Mission, auf<br />
die alle Generationen, seit der Zerstörung<br />
des Tempels im Jahr 70, gewartet hatten,<br />
dass wir sie erfüllen würden.» 11<br />
Moshe Dayan (Mitte)<br />
Mit der Rückeroberung Jerusalems<br />
beginnt das Ende der Zeiten der Nationen<br />
aufzuleuchten. Obwohl Jerusalem nun<br />
wieder in jüdischer Hand ist und 1980<br />
durch <strong>Israel</strong>s Parlament zur ewigen<br />
Hauptstadt erklärt wurde, bleibt es im<br />
gewissen Sinn doch noch durch die Nationen<br />
zertreten. So liess Moshe Dayan<br />
am 7. Juni 1967 die israelische Fahne,<br />
die Soldaten auf dem Felsendom gehisst<br />
hatten, wieder einholen und unterstellte<br />
später den Tempelberg aus pragmatischen<br />
Überlegungen der Hoheit Jordaniens. Damit<br />
trug er ohne sein Wissen zur Erfüllung<br />
der Worte Jesu bei. Auch die antichristliche<br />
Entweihung des dritten Tempels<br />
(Dan 9,27; Offb 11,2) und das Eindringen<br />
feindlicher Heere in Jerusalem auf dem<br />
Höhepunkt der grossen Trübsal (Sach<br />
14,1-2) wird ein letztes Aufbäumen der<br />
Zertretung Jerusalems durch die Nationen<br />
sein. Abgeschlossen wird diese Zertretung<br />
mit der sichtbaren Wiederkunft Jesu und<br />
der damit verbundenen Errettung <strong>Israel</strong>s.<br />
b) Die Rückeroberung Jerusalems und<br />
die endzeitlichen Entwicklungen. Wie erwähnt<br />
beginnt mit der Rückeroberung<br />
Jerusalems durch <strong>Israel</strong> das Ende der<br />
Zeiten der Nationen aufzuleuchten. In<br />
diesem Zusammenhang ist es bemer-<br />
kenswert, welche weltweit endzeitlichen<br />
Entwicklungen um das Jahr 1967<br />
einsetzten. Kurz vor oder nach diesem<br />
Datum wurde das Ausreifen des Bösen<br />
und der damit verbundene endzeitliche<br />
Abfall weltweit so deutlich, wie noch<br />
nie zuvor. Alexander Seibel zählt dazu<br />
folgende Fakten auf: 12<br />
Moralischer Abfall<br />
1965: Zeit der Beatlemania.<br />
1966: Beginn der Sexwelle in Kalifornien.<br />
1968: Studentenunruhen, Sexualerziehung<br />
als Programm der Neomarxisten<br />
an deutschen Schulen.<br />
1968: Gründung der NARAL zur<br />
Legalisierung der Abtreibung in USA.<br />
1969: Beginn der homosexuellen<br />
Lobby in den USA mit dem «Christopher<br />
Street Day».<br />
Okkultismus, fernöstliche Einflüsse,<br />
Drogen<br />
1966: Die Gesellschaft für internationales<br />
Hare-Krishna-Bewusstsein wird<br />
gegründet.<br />
1966: In Kalifornien wird die erste<br />
Satanskirche gegründet.<br />
1966: Die TV-Serie Raumschiff Enterprise<br />
startet, die das Interesse für die<br />
Begegnung mit Ausserirdischen (Geistern)<br />
weckte.<br />
1967: «Psychodelic Summer» in<br />
England, angeregt durch die Beatles<br />
begann eine psychedelische bzw. die<br />
Drogenwelle (Bewusstseinserweiterung<br />
und Meditation).<br />
1967: Das Pop-Musical Hair (Beschwörung<br />
des Wassermanzeitalters)<br />
ist wegweisend für New-Age-Bewegung.<br />
1967: Vermutlich das erste Mal<br />
wurde durch das kanadische Fernsehen<br />
amerikaweit eine spiritistische Sitzung<br />
übertragen. In dieser Zeit begann die<br />
okkulte Welle.<br />
1968: Der Film Rosemaries Baby wurde<br />
gedreht (handelt von Besessenheit).<br />
1968: Doktorarbeit von Carlos Castanedas<br />
über die Bewusstseinserweiterungs-Kenntnisse<br />
der indianischen<br />
Ureinwohner Mexikos (Kultbuch der<br />
Hippiebewegung).<br />
1968: Im Umkreis der Protest- und<br />
Hippiebewegung kommen Tolkiens Fantasybücher<br />
zum Durchbruch.<br />
Rebellion und politische Umwälzungen<br />
1966: Havanna: Trikontinentale<br />
Konferenz zur Internationalisierung des<br />
Terrorismus.<br />
1966: Beginn der grossen proletarischen<br />
Kulturrevolution in China.<br />
7<br />
1967: Albanien erklärt sich zum ersten<br />
atheistischen Staat der Welt.<br />
1967: Geburtsstunde des deutschen<br />
Terrorismus.<br />
1968: Gründung der Roten Brigade<br />
in Italien.<br />
1968: Beginn des Bürgerkrieges in<br />
Nordirland.<br />
Fromme Verführung<br />
1967: Beginn der katholisch-charismatischen<br />
Bewegung.<br />
1968: Die neue Theologie von Uppsala<br />
hat sich endgültig im Ökumenischen<br />
Rat der Kirchen durchgesetzt.<br />
1968: Beginn der christlichen Rockmusik.<br />
Feminismus<br />
1966: Ordination der ersten Pfarrerin<br />
in Schleswig-Holstein<br />
1966 gründet Betty Friedan NOW<br />
National Organization for Women<br />
1969: Beginn der feministischen<br />
Bewegung in Berlin.<br />
Psychologie und Pädagogik<br />
1969 Durchbruch des Standardwerkes<br />
der Antiautoritären Erziehung von A.<br />
S. Neil, Theorie und Praxis der antiautoritären<br />
Erziehung. Das Beispiel Summerhill.<br />
1967: Welle der Gruppendynamik<br />
breitet sich aus.<br />
1968: Verlagerung in der Seelsorge/<br />
Pastoralpsychologie von der Christusverwirklichung<br />
zur Selbstverwirklichung.<br />
Die Auflistung dieser Fakten soll<br />
uns nicht lähmen oder zur geistlichen<br />
Resignation führen. Vielmehr wird daran<br />
deutlich, dass wir mit der Rückeroberung<br />
Jerusalems und den damit verbundenen<br />
Endzeitentwicklungen wirklich kurz vor<br />
dem Abschluss der «Zeiten der Nationen»<br />
stehen. Zugleich wird damit auch<br />
deutlich, wie die internationale Völkergemeinschaft<br />
um dieses Datum herum in<br />
einer noch nie vorher da gewesenen Weise<br />
für das göttliche Gericht reif wurde.<br />
c) Jerusalem im Zentrum des Weltgeschehens.<br />
Wie schon erwähnt, werden<br />
die letzten Ereignisse um Jerusalem<br />
auch einmal in Zusammenhang mit der<br />
sichtbaren Wiederkunft Jesu stehen. In<br />
Sacharja 12,1-3 steht: «Ausspruch, Wort<br />
des Herrn über <strong>Israel</strong>. Es spricht der Herr,<br />
der den Himmel ausspannt und die Grundmauern<br />
der Erde legt und den Geist des<br />
Menschen in seinem Inneren bildet: Siehe<br />
ich mache Jerusalem zu einer Taumelschale<br />
für alle Völker ringsum. Und auch über Juda:<br />
Es wird in Bedrängnis geraten zusammen<br />
mit Jerusalem. Und es wird geschehen an<br />
jenem Tag, da mache ich Jerusalem zu
8 BIBEL unD ISRAEL<br />
Nachrichten aus <strong>Israel</strong> • 06/2011<br />
einem Stemmstein für alle Völker: alle, die<br />
ihn hochstemmen wollen, werden sich wund<br />
reissen. Und alle Nationen der Erde werden<br />
sich gegen es versammeln.»<br />
Mit der Altstadt Jerusalems hat<br />
1967 nicht nur das jüdische Volk sein<br />
Herzstück zurückgewonnen. Jerusalem<br />
ist seither für die arabisch-islamischen<br />
Völker zum Ärgernis geworden, da es<br />
nicht mehr unter ihrer Kontrolle oder<br />
der Verwaltung der UNO steht, sondern<br />
von den «jüdisch-zionistischen Feinden»<br />
kontrolliert wird.<br />
Im Islam gilt Jerusalem als das drittwichtigste<br />
Heiligtum nach Mekka und<br />
Medina. Im 7. Jahrhundert wurden die<br />
Jerusalem wird kein einziges Mal namentlich im<br />
Koran erwähnt, auch nicht mit seiner arabischen<br />
Bezeichnung Al Quz.<br />
Al-Aqsa-Moschee und der Felsendom auf<br />
dem ursprünglichen Tempelplatz gebaut.<br />
Allerdings wird Jerusalem kein einziges<br />
Mal namentlich im Koran erwähnt, auch<br />
nicht mit seiner arabischen Bezeichnung<br />
Al Quz. Im Gegensatz dazu finden wir<br />
es in der Bibel über 800-mal namentlich<br />
erwähnt. Mohammed soll nach der<br />
islamischen Überlieferung seinen im<br />
Koran beschriebenen Himmelsritt von<br />
dem Felsen im Felsendom aus begonnen<br />
haben. Faktisch hat aber Jerusalem unter<br />
islamischer Herrschaft niemals als<br />
Reichs- oder Provinzhauptstadt gegolten.<br />
So wurde dort auch keine bedeutende<br />
islamische Schule errichtet, obwohl es<br />
die Moslems als Heiligtum verehren.<br />
Vor 1967 lehnte Jordanien eine Internationalisierung<br />
Jerusalems ausdrücklich<br />
ab. Am 6. Dezember 1949 gab der<br />
jordanische Delegierte folgende Information<br />
an das UN Ad Hoc Political Commitee:<br />
«Meine Delegation glaubt, dass<br />
keine einzige Form der Internationalisierung<br />
(…) irgendeinen Sinn hat, dass die<br />
heiligen Stätten unter dem Schutz und<br />
der Kontrolle meiner Regierung absolut<br />
sicher sind. Es besteht durchaus keine<br />
Notwendigkeit für ein eigenständiges<br />
Regime.» 13 Die Internationalisierung<br />
Jerusalems wird erst von den Arabern<br />
und Muslimen eingefordert, seit die<br />
Altstadt wieder in jüdischer Hand ist.<br />
Und dies, obwohl die Muslime freien<br />
Zugang zu ihren Heiligtümern in Ostjerusalem<br />
haben.<br />
1967 war die westliche Stimmung<br />
insgesamt noch sehr proisraelisch. So<br />
wurde die Jerusalemfrage zunächst nur<br />
zu einem Ärgernis für die arabischislamischen<br />
Nachbarvölker. Und damit<br />
wurde Wirklichkeit, was der Prophet<br />
Sacharja in seinem 12. Kapitel vorausgesagt<br />
hat (V 2). Jerusalem wurde nach<br />
dem Sechstagekrieg zur Taumelschale<br />
für die arabischen Völker (ringsum).<br />
1994 bekam Jassir Arafat zusammen<br />
mit Shimon Perez und Jitzhak Rabin<br />
den Friedensnobelpreis verliehen. Im<br />
Dezember 1994 erklärte der Friedensnobelpreisträger<br />
Arafat in Gaza: «Wir<br />
werden auf jeden Quadratzentimeter<br />
palästinensischen Boden, den wir von<br />
den zionistischen Feinden zurückerobert<br />
haben, unseren Palästinenserstaat<br />
errichten, doch Jerusalem ist das<br />
Hauptziel unseres Heiligen Krieges.» 14<br />
Der Islam wird seinen Anspruch<br />
auf Jerusalem niemals aufgeben. So<br />
versuchen islamische Geistliche bis<br />
heute, die geschichtliche Tatsache des<br />
jüdischen Tempels auf dem Tempelberg<br />
zu leugnen. Während eines <strong>Israel</strong>aufenthaltes,<br />
ich glaube es war im Jahr<br />
2000, konnte ich in einer Zeitung lesen,<br />
wie der Grossmufti von Jerusalem<br />
schamlos behauptete, dass kein Stein<br />
der Klagemauer auch nur irgendetwas<br />
mit jüdischer Geschichte zu tun habe.<br />
Vielmehr sei es die Mauer gewesen, an<br />
der Mohammed vor seinem Himmelsbesuch<br />
sein Pferd festgebunden habe.<br />
Al Quz (arabischer Name für Jerusalem)<br />
wurde seit dem 7. Juni 1967 zu<br />
einer Taumelschale oder Schwelle des<br />
Strauchelns (siehe Fussnote in der<br />
rev. Elb. Übers.) für die islamischen<br />
Nachbarvölker.<br />
Am 8. Oktober 1990 kam es zu dem<br />
blutigen Zusammenstoss zwischen<br />
Palästinensern und israelischen Si-<br />
cherheitskräften auf dem Tempelberg.<br />
Zweiundzwanzig Menschen wurden<br />
dabei getötet. Ausgelöst wurde dieser<br />
Zusammenstoss durch Palästinenser,<br />
die vom Tempelberg aus Steine und<br />
mit Rasierklingen gespickte Kartoffeln<br />
auf die betenden Juden vor der<br />
Klagemauer warfen. Wie man im Nachhinein<br />
festgestellt hat, wurden diese<br />
Unruhen vom Irak aus inszeniert, um<br />
von der Golfkrise abzulenken. 15 Als<br />
Folge davon wurde <strong>Israel</strong> zum ersten<br />
Mal in seiner Geschichte durch eine<br />
UNO-Resolution vollständig isoliert.<br />
Selbst die USA stimmte nicht gegen<br />
diese Resolution. Spätestens dadurch<br />
wurde offensichtlich, wie Jerusalem<br />
nicht nur eine «Stolperschwelle» für<br />
die islamischen Staaten, sondern auch<br />
zum Stemmstein für alle Völker wird.<br />
Dies schlug sich dann auch in den<br />
Friedensgesprächen von Madrid nieder<br />
(30.10. – 03.11.1991), die auf Druck<br />
der USA und ihrer Alliierten als Folge<br />
des II. Golfkrieges zustandekamen. Im<br />
Oslo-Abkommen 1993 wurde die Jerusalemfrage<br />
ebenfalls wieder berührt.<br />
Die Verhandlungen über den endgültigen<br />
Status von Jerusalem sollten drei<br />
Jahre später beginnen. Obwohl diese<br />
Verhandlungen bis heute nicht stattgefunden<br />
haben, wird dadurch trotzdem<br />
deutlich, welche zentrale Bedeutung<br />
und welche Sprengkraft die Jerusalemfrage<br />
für den Nahen Osten und die<br />
gesamte Welt innehat. Auch der Ausbruch<br />
der zweiten Intifada im Herbst<br />
2000 stand in einem untrennbaren<br />
Zusammenhang mit dem Tempelberg.<br />
In Micha 4,11-12 lesen wir: «Aber<br />
jetzt! Da haben sich viele Nationen gegen<br />
dich versammelt, die sagen: Sie werde entweiht!<br />
und: Unsere Augen sollen an Zion<br />
(Jerusalem) ihre Lust sehen! Aber sie<br />
kennen nicht die Gedanken des Herrn und<br />
verstehen seinen Ratschluss nicht, dass<br />
er sie gesammelt hat wie Garben auf der<br />
Tenne.» Jerusalem rückt immer mehr in<br />
den Brennpunkt des Weltgeschehens.<br />
Ob sich die Ereignisse um die Stadt Gottes<br />
weiterhin beschleunigen oder noch<br />
einmal verzögert werden, müssen wir<br />
unserem Herrn überlassen. Nach dem<br />
prophetischen Zeugnis wird im Konflikt<br />
um diese Stadt aber letztendlich die<br />
sichtbare Wiederkunft Jesu stattfinden.<br />
Jerusalem, der Stemmstein für alle<br />
Völker. Das soll uns nicht lähmen oder<br />
ängstigen. Vielmehr soll es uns dankbar<br />
machen, dass wir Augenzeugen von<br />
Gottes Handeln mit Seinem Volk <strong>Israel</strong>
inmitten einer gottfeindlichen Menschheit<br />
werden. Wir wollen nicht spekulieren,<br />
wie und was alles kommen wird.<br />
Aber Gott steht zu Seinem Wort. Seine<br />
unverbrüchliche Treue zu Seinem Wort<br />
können wir auch an der Jerusalemfrage<br />
erkennen. Es ist offensichtlich, wie<br />
sich in unserer Zeit Jahrtausende alte<br />
Prophezeiungen zu erfüllen beginnen.<br />
Weil Gott so treu zu Seinem Wort und<br />
zu Seinen Verheissungen steht,<br />
können wir selbst nichts<br />
Besseres tun, als<br />
InFOBOX<br />
Kennzeichen<br />
der letzten Zeit<br />
Was macht eigentlich heute den<br />
Unterschied aus zu allen anderen<br />
Zeiten? Es gab doch immer schon<br />
Unruhen, Naturkatastrophen, wirtschaftliche<br />
Einbrüche, Kriege und<br />
Seuchen … Es sind insbesondere<br />
zwei Dinge, die den Unterschied<br />
ausmachen:<br />
1. Die ganze Welt ist involviert. Jesus<br />
sagt:<br />
– «… Furcht und Erwartung dessen,<br />
was über den Erdkreis kommen<br />
soll …» (Lk 21,26).<br />
– «Denn wie ein Fallstrick wird er<br />
über alle kommen, die auf dem<br />
ganzen Erdboden wohnen» (V 35).<br />
Heute ist es ist nicht mehr egal, wo<br />
uns mit unserem ganzen Leben unter<br />
Sein Wort zu stellen. Dann stehen wir<br />
unter Seiner Treue!<br />
Die Ereignisse um Jerusalem seit<br />
1967 wollen uns aber aus biblischer Perspektive<br />
auch einen wachsamen Blick<br />
schenken, damit wir den endzeitlichen<br />
Abfall und die damit verbundenen Verführungen<br />
als solche erkennen können<br />
und uns nicht davon mitreissen lassen.<br />
Und schliesslich leuchtet hinter<br />
dem nahenden Ende der Zeiten der<br />
Nationen die Wiederkunft Jesu auf.<br />
Deshalb wollen wir angesichts der<br />
Entwicklungen nicht die Flinte<br />
ins Korn werfen, sondern in<br />
Vorfreude auf Sein Kommen<br />
Ihm treu dienen und<br />
Ihn durch unser alltägliches<br />
Leben ehren.<br />
So wie es unser Herr<br />
Jesus in Lukas 21,28<br />
Seinen Jüngern angesichts<br />
der endzeitlichen<br />
Entwicklungen<br />
Deshalb haben wir als<br />
Nachfolger Jesu allen<br />
Grund dazu, uns<br />
gegenseitig mit dem Zuruf<br />
zu ermutigen: «Kopf hoch,<br />
unser Herr kommt bald!»<br />
etwas passiert. Es betrifft immer die<br />
ganze Welt, weil die Welt so eng zusammengerückt<br />
und alles miteinander<br />
verknüpft ist.<br />
Die Offenbarung spricht von der ganzen<br />
Welt, von allen Völkern und von<br />
allen, die auf Erden wohnen. Das<br />
traf auf keine Zeit besser zu, als auf<br />
die unsrige. Nie vorher gab es Live-<br />
Aufnahmen von einer Katastrophe,<br />
die der gesamten Welt so schnell vor<br />
Augen geführt wurden wie beispielsweise<br />
vom Unglück in Japan. Und selten<br />
zuvor ist die gesamte Welt so mit<br />
hineingenommen in die Angst vor den<br />
Konsequenzen.<br />
2. Der Zusammenhang mit <strong>Israel</strong>. Die<br />
Zeichen der Zeit, die es immer schon<br />
gab, müssen im Gesamtzusammenhang<br />
mit der Existenz eines jüdischen<br />
Staates gesehen werden. Erst dann<br />
sind sie absolute Endzeitzeichen. Jesus<br />
Christus sagte diesbezüglich:<br />
9<br />
gesagt hat: «Wenn aber diese Dinge<br />
anfangen zu geschehen, so blickt auf und<br />
hebt eure Häupter empor, weil eure Erlösung<br />
naht.» Deshalb haben wir als Nachfolger<br />
Jesu allen Grund dazu, uns gegenseitig<br />
mit dem Zuruf zu ermutigen: «Kopf hoch,<br />
unser Herr kommt bald!» <br />
1 Flavius Josephus, Der jüdische Krieg (München<br />
1986), S. 496-497; 500<br />
2 Abba Eban, Dies ist mein Volk (Zürich 1970)<br />
S. 88<br />
3 Ebd., S. 87<br />
4 In Anspielung auf den Stern aus Jakob (4.Mo<br />
24,17)<br />
5 Werner Keller, Und wurden zerstreut unter<br />
alle Völker (München/Zürich 1966), S. 90<br />
6 David Dolan, Krieg um das Heilige Land?<br />
(Lahr Dinglingen 1991) S. 64<br />
7 Ebd., S. 65-66 (Zusammenstellung)<br />
8 Leonard J. Davis, <strong>Israel</strong>s Überlebenskampf<br />
(Neuhausen-Stuttgart 1987), S. 232<br />
9 Ebd., S. 237-238<br />
10 Ebd. S. 238<br />
11 Roger Liebi, Jerusalem – Hindernis für den<br />
Weltfrieden? (Berneck 1994) S. 107-108<br />
12 Alexander Seibel, Die Bibel beleuchtet die<br />
Hintergründe des Terrorismus, S. 8-12; Bibelbundverlag<br />
Berlin; Ergänzungen durch den<br />
Autor.<br />
13 Leonard J. Davis <strong>Israel</strong>s Überlebenskampf<br />
(Neuhausen-Stuttgart 1987). S. 235<br />
14 Nachrichten aus <strong>Israel</strong>, Januar 95, S. 14<br />
15 Roger Liebi, Jerusalem – Hindernis für den<br />
Weltfrieden? (Berneck 1994) S. 110<br />
«Seht den Feigenbaum und alle Bäume!<br />
Wenn ihr sie schon ausschlagen<br />
seht, so erkennt ihr von selbst, dass<br />
der Sommer jetzt nahe ist. So auch<br />
ihr: Wenn ihr seht, dass dies geschieht,<br />
so erkennt, dass das Reich<br />
Gottes nahe ist» (Lk 21,29-31).<br />
Würde der Herr Jesus mit dem Ausschlagen<br />
der Bäume lediglich die<br />
Zeichen der Zeit als solche meinen,<br />
dann müsste Er den Feigenbaum<br />
nicht separat von allen anderen<br />
Bäumen erwähnt haben. Aber mit<br />
dessen Erwähnung haben wir einen<br />
konkreten Anhaltspunkt.<br />
Der Sinn dieser Aussage ist Folgender:<br />
Wenn die Zeichen der Zeit, die<br />
in aller Welt geschehen (an allen<br />
Bäumen), im Zusammenhang mit<br />
dem Feigenbaum (Existenz <strong>Israel</strong>s)<br />
passieren, dann ist die eigentliche<br />
Endzeit da und das Reich Gottes<br />
nahe. NL
10 HInTERGRunDInFORMATIOnEn AuS ISRAEL<br />
Nachrichten aus <strong>Israel</strong> • 06/2011<br />
Das Wunder hat einen Namen:<br />
<strong>Israel</strong><br />
Der erste Ministerpräsident <strong>Israel</strong>s, David Ben Gurion, sagte die bedeutenden<br />
Worte: «Wer in <strong>Israel</strong> nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist.»<br />
Wie recht er hatte! Denn <strong>Israel</strong> ist wirklich ein Volk der Wunder.<br />
Die folgenden vier Beiträge sind Beispiele von vielen. Manche prophetische<br />
Aussage der Bibel hat sich erfüllt oder wird sich noch erfüllen.<br />
Und man muss es sagen: Was <strong>Israel</strong> in den vergangenen Jahrzehnten<br />
geleistet hat, kann menschlich nicht erklärt werden. Man kann es nur<br />
als Gottes Eingreifen bezeichnen. CM <br />
VIDEO-TIPP<br />
«<strong>Israel</strong> – allen Widrigkeiten zum<br />
Trotz»<br />
Rund um den<br />
63. Geburtstag des<br />
Staates <strong>Israel</strong> sollte<br />
man sich drei<br />
Minuten Zeit nehmen<br />
und in dem Internetportal<br />
«You-<br />
Tube» einen Kurzfilm ansehen. Der Film<br />
hält unter dem Titel «<strong>Israel</strong> – against all<br />
odds» (<strong>Israel</strong> – allen Widrigkeiten zum<br />
Trotz) einen Rückblick auf die enormen<br />
Leistungen des kleinen und immer noch<br />
jungen Staates: Das kleine <strong>Israel</strong> ist das<br />
ISRAELIScHER WELTERFOLG<br />
grösste Einwandererland der Welt und<br />
nahm in 60 Jahren Bestehen 350 Prozent<br />
seiner ursprünglichen Bevölkerung<br />
auf. Es belebte eine alte Sprache wieder,<br />
hat pro Kopf mehr Nobelpreisträger als<br />
irgendein anderes Land und die technologischen<br />
Forschungsinstitute gehören<br />
zu den führenden der Welt. Diese und<br />
weitere Fakten sind schlichtweg beeindruckend.<br />
AN <br />
Das sehenswerte Video ist hier zu finden:<br />
http://youtu.be/DWJ9yS0IbYg<br />
Raketenabwehr aus israelischer<br />
Entwicklung<br />
In <strong>Israel</strong>s Süden hagelte es in der Vergangenheit erneut zahllose Raketen.<br />
Zumindest einem Raketentyp kann <strong>Israel</strong> nun eine erfolgreiche Abwehr<br />
entgegensetzen, denn ein im Land entwickeltes Schutzsystem erwies sich<br />
im Kampfeinsatz als einwandfrei funktionierend.<br />
um den 16. April herum schien die<br />
Hamas ein Jubiläum feiern zu wollen,<br />
das für viele Einwohner des israelischen<br />
Südens ein trauriger Jahrestag ist.<br />
Am 16. April 2001 schlugen die ersten<br />
Kassam-Raketen aus dem Gazastreifen<br />
in Sderot ein. Im Verlauf des seither vergangenen<br />
Jahrzehnts gingen alleine in<br />
dieser israelischen Kleinstadt in Grenznähe<br />
rund 5000 Kassam-Raketen nieder.<br />
Hinzu kommen Tausende weitere Raketen,<br />
die Aschkelon, Aschdod sowie die<br />
südliche Grenzregion zum Gazastreifen<br />
heimsuchten.<br />
So wurden zu jenem «Jubiläum» an<br />
einem Wochenende 120 Raketen vom<br />
Gazastreifen aus abgefeuert – nichts<br />
Neues für die davon betroffenen israelischen<br />
Bürger. Dennoch gab es einen entscheidenden<br />
Unterschied für die Bürger<br />
Beerschebas, Aschkelons und Aschdods.<br />
Nach einer Woche der Eskalation waren<br />
dort nämlich die beiden Stationen des<br />
Raketenabwehrsystems «Eisenkuppel»<br />
aufgebaut worden. «Eisenkuppel» ist das<br />
einzige Abwehrsystem für Raketen mit einer<br />
Reichweite von knapp 50 Kilometern.<br />
«Eisenkuppel» wurde zwar schon<br />
mehrmals erfolgreich getestet, war aber<br />
noch nicht im Ernstfall erprobt worden.<br />
Dabei zeigte sich das System genauso<br />
erfolgreich wie in den Testreihen, denn<br />
85 Prozent der aus dem Gazastreifen<br />
abgefeuerten Grad-Raketen konnten<br />
noch im Anflug unschädlich gemacht<br />
werden. Dieses einzigartige Raketenabwehrsystem<br />
wurde von der israelischen<br />
Kriegsmittelindustrie entwickelt, die unter<br />
ihrem Kurznamen «Rafael» bekannt<br />
ist. Eine weitere Besonderheit dieser<br />
Raketenabwehr ist die Programmierung<br />
der Systeme. Sie unterscheiden innerhalb<br />
eines Sekundenbruchteils, ob eine<br />
sich im Anflug befindende Rakete in bewohntem<br />
oder in unbewohntem Gebiet<br />
einschlagen wird. Eine Abwehrrakete,<br />
die die feindliche Rakete noch im Anflug<br />
zerstört, wird nur gestartet, wenn Gefahr<br />
für Menschen besteht. Insgesamt machte<br />
das Abwehrsystem «Eisenkuppel»<br />
acht von neun Raketen noch im Anflug<br />
unschädlich.<br />
Der beispiellose Erfolg <strong>Israel</strong>s auf<br />
diesem Gebiet löste unter den Bürgern<br />
eine Welle des Stolzes aus. Viele Einwohner<br />
suchten in den Tagen nach diesem<br />
Wochenende die Abwehrstationen<br />
auf, um sie sich anzusehen und den dort<br />
diensttuenden Soldaten ihre Begeisterung<br />
zu zeigen. Es kam ein regelrechter<br />
Volksfestcharakter auf.<br />
Aufgrund dieses enormen Erfolges beschloss<br />
die Regierung schnell und unbürokratisch,<br />
eine weitere Summe zur Verfügung<br />
zu stellen, damit möglichst bald<br />
vier weitere Abwehrstationen zur Verfügung<br />
stehen. Wie auch zuvor wird ein Teil<br />
der anfallenden Ausgaben von den Vereinigten<br />
Staaten bestritten werden.<br />
Bereits eine Woche vor dem erfolgreichen<br />
Einsatz der «Eisenkuppel» konnte<br />
die israelische Armee einen anderen<br />
Erfolg verzeichnen. An der Grenze zum<br />
Gazastreifen wurde ein israelischer Panzer<br />
mit einer Antipanzerwaffe angegriffen.<br />
Dabei kam zum ersten Mal das von<br />
<strong>Israel</strong> entwickelte System «Windmantel»<br />
zum Einsatz, das ebenfalls von «Rafael»<br />
entwickelt wurde. «Windmantel» soll<br />
solche Raketen frühzeitig entdecken<br />
und vor einem Treffer des Panzers zerstören.<br />
Auch dieses Abwehrsystem, das<br />
zukünftig wohl das Leben zahlreicher<br />
junger Panzersoldaten zu retten vermag,<br />
funktionierte bestens. ZL
InnOVATIV<br />
Die besten iPhone-Apps aus <strong>Israel</strong><br />
Viele können ihre iPhones nicht mehr aus dem Leben wegdenken. Sie sind<br />
eine enorme Hilfe in ganz unterschiedlichen Lebensbereichen. Diese Hilfe<br />
wird vor allem durch Applikationen – Kurzform Apps – geleistet, die<br />
häufig in <strong>Israel</strong> entwickelt werden.<br />
Das israelische Internetwissenschaftsportal<br />
<strong>Israel</strong>21c versucht, die<br />
neuesten Trends aufzugreifen und die<br />
israelische Innovationsfreudigkeit, die<br />
der ganzen Menschheit zugutekommt,<br />
in den Vordergrund zu stellen. Erst<br />
kürzlich veröffentlichte dieses Internetportal<br />
einen Bericht zu den zehn erfolgreichsten<br />
iPhone-Apps aus <strong>Israel</strong>. Einige<br />
dieser in <strong>Israel</strong> entwickelten Produkte<br />
sollen hier kurz vorgestellt werden.<br />
Diese Apps (Deutsch: Anwendungsprogramme)<br />
decken eine grosse Spannbreite<br />
von Dienstleistungen ab. Da mittlerweile<br />
sehr viele Apps auf dem Markt<br />
angeboten werden – kostenlose ebenso<br />
wie kostenpflichtige –, kann man sich<br />
beispielsweise bei «Appsfire» (oder der<br />
iPad-Version namens «Appstream») einen<br />
Überblick darüber verschaffen. Hier<br />
bewerten andere Benutzer Apps, die<br />
man zudem in einem «Preview» selbst in<br />
Augenschein nehmen kann.<br />
Im Zeitalter der modernen Kommunikation<br />
ist auch «Fring» sehr nützlich,<br />
denn diese App made in <strong>Israel</strong> ermöglicht<br />
kostenloses Telefonieren und<br />
Chatten und sogar Video-Konferenzen.<br />
Man kann auch Freunde anrufen, die<br />
nicht Mitglieder bei «Fring» sind, wofür<br />
lediglich niedrige Gebühren anfallen.<br />
Das Telefonieren ermöglicht auch ein<br />
kostenlose App namens «Viber». Diese<br />
App war gerade einmal drei Tage auf<br />
dem Markt, da war es bereits von einer<br />
Million Benutzer heruntergeladen worden.<br />
Zwei Monate später wurden zehn<br />
Millionen Benutzer verzeichnet. Mit «Viber»<br />
kann man andere Benutzer dieser<br />
App kostenlos anrufen.<br />
«Babller» erleichtert eine andere<br />
Ebene der modernen Kommunikation.<br />
Wer über diese israelische App verfügt,<br />
kann Nachrichten, die bei Facebook,<br />
Twitter oder Linkedln eingestellt<br />
sind, in mehrere gewünschte Sprachen<br />
übersetzen lassen, um so einfach und<br />
unkompliziert Freunde in aller Welt<br />
auf dem Laufenden zu halten. Das<br />
funktioniert auch anders herum, denn<br />
man kann sich die Mitteilungen seiner<br />
natürlich auf beiden Geräten installieren<br />
muss) koordiniert automatisch solche<br />
Angelegenheiten. Obwohl man dann<br />
sozusagen rundherum abgedeckt ist,<br />
kann es andererseits schnell zu einer<br />
Überlastung des iPhone kommen. Darum<br />
kümmert sich dann die israelische<br />
App «My6Sense». Es erfasst die Vorlieben<br />
seines Benutzers und filtert andere<br />
eingehende Daten gleich einmal aus,<br />
wikipedia<br />
sodass der Speicherplatz nicht<br />
sinnlos ausgelastet wird.<br />
Interessant ist auch «Waze»,<br />
denn diese App erfasst per<br />
GPS, wo sich der Autofahrer<br />
befindet und koppelt diese Informationen<br />
auch noch mit<br />
Baustellenangaben. Einem Autofahrer<br />
wird umgehend Meldung<br />
gemacht, wo sich ein Stau<br />
abzeichnet. Doch dabei belässt<br />
es diese App nicht, welche ausserdem<br />
auch noch alternative<br />
Routen angibt. Zudem bietet<br />
sich hier die Schaffung eines<br />
neuen und zielgerichteten sozialen<br />
Netzwerks, denn die Fahrer<br />
sind dazu aufgerufen, Informationen<br />
mit anderen Mitgliedern<br />
zu teilen. Da jedoch das<br />
Texten während des Fahrens<br />
gefährlich ist, kann diese App<br />
noch etwas anderes: Die Tastatur<br />
von «Waze» verschwindet<br />
Freunde ebenfalls in mehrere Sprachen automatisch vom Bildschirm, wenn das<br />
übersetzen lassen.<br />
Auto beispielsweise nach einem Stopp<br />
«Libox» deckt wieder einen anderen an einer roten Ampel anfährt. In <strong>Israel</strong><br />
Bereich ab: Wer Media über Computer haben sich schon sehr viele Autofahrer<br />
und iPhone nutzt, der hat oftmals Zu- damit ausgestattet, sodass dieser israehause<br />
auf dem Computer, was dann auf lische Hit sicherlich schon bald auch ein<br />
BCB zapf 137x96 RZ 4c 30.11.2009 23:56 Uhr Seite 1<br />
dem iPhone fehlt. Diese App (das man Exportschlager wird. AN <br />
3 Jahre Volltanken.<br />
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11<br />
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<strong>Israel</strong> plus
12 HInTERGRunDInFORMATIOnEn AuS ISRAEL<br />
Nachrichten aus <strong>Israel</strong> • 06/2011<br />
WEITER IM AuFScHWunG<br />
Auf dem israelischen Hightech-Markt geht es heiss her<br />
Momentan ist erneut zu beobachten, dass die israelischen Hightech-Firmen hoch im Kurs stehen. Das bezieht<br />
sich keineswegs nur auf Börsenkurse, sondern auf Verkaufssummen, die sich teilweise in schwindelerregender<br />
Höhe befinden.<br />
Die Namen «Provigent», «Snaptu»<br />
und «Sentrigo» sagen dem Durchschnittsleser<br />
wohl kaum etwas. Doch<br />
in der Welt der modernen Hightech und<br />
der Kommunikation scheinen sie so<br />
heis se Tipps zu sein, dass sie zusammen<br />
rund eine halbe Milliarde US-Dollar<br />
(rund 343 Millionen Euro) wert sind. Innerhalb<br />
nur eines Monates wechselten<br />
diese Firmen nämlich für diese Gesamtsumme<br />
die Besitzer. Hinter diesen Namen<br />
verbergen sich Firmen, die entweder<br />
bereits über bahnbrechende Patente<br />
oder über ein einzigartiges Vermögen<br />
im Hightech-Bereich verfügen. Daher<br />
sind sie für die grossen Konzerne dieser<br />
Branche äusserst attraktiv. Marktführende<br />
Konzerne, die über das Wissen<br />
und die entwickelten technologischen<br />
Raffinessen solcher Firmen verfügen,<br />
könnten so ihre Positionen sichern oder<br />
sogar noch weiter ausbauen.<br />
Die 2000 gegründete israelische<br />
Firma «Provigent» ist auf Chips spezialisiert,<br />
die eine schnelle Übertragung<br />
von grossen Datenmengen im Bereich<br />
der Mobiltelefonkommunikation ermöglichen.<br />
Es handelt sich dabei um<br />
eine Chiptechnologie, die sowohl in den<br />
Mobiltelefonen als auch in den Kommunikationszentren<br />
eingebaut werden,<br />
um dann die schnelle Weiterleitung von<br />
grossen Datenmengen zu ermöglichen.<br />
In einem Zeitalter, in dem immer mehr<br />
Verbraucher auf das sogenannte Smartphone<br />
umsteigen (das das alte Handy<br />
zu einem kleinen Computer macht), ist<br />
auch die schnellere Übertragung von<br />
grossen sowie vielen Dateien immer<br />
wichtiger. Daher interessierte sich der<br />
internationale Chip-Konzern «Broadcom»<br />
für die diesbezügliche israelische<br />
Technologie und erwarb vor einigen Wochen<br />
«Provigent» für 313 Millionen US-<br />
Dollar. Dazu hiess es aus der Leitung<br />
von «Broadcom», die übrigens schon in<br />
der Vergangenheit sieben israelische<br />
Hightech-Firmen aufgekauft hat: «Wir<br />
haben mit diesem Kauf ein technologisches<br />
Vermögen erworben, das uns<br />
erlauben wird, unseren Kunden eine<br />
verbesserte Dienstleistung anzubieten.»<br />
Wenn es um die Übertragung von Internetdaten<br />
an eine grosse Zahl von Mobiltelefonbesitzern<br />
geht, so hat auch die<br />
erst vor vier Jahren gegründete Firma<br />
«Snaptu» etwas Besonderes anzubieten.<br />
Diese Firma verfügt über ein Patent, das<br />
es sogar Besitzern recht einfacher Mobiltelefone<br />
ermöglicht, im Internet zu<br />
surfen und das Telefon dennoch nicht<br />
mit einer Datenmenge zu überlasten.<br />
Diese Möglichkeit bietet die Firma Verbrauchern<br />
in Form einer App an, die im<br />
Internet heruntergeladen werden kann.<br />
Innerhalb kürzester Zeit nutzen weltweit<br />
30 Millionen Verbraucher dieser App.<br />
Der Erfolg blieb den Marktbeobachtern<br />
von «Facebook» nicht verborgen, die sich<br />
dafür insbesondere für Länder interessieren,<br />
in denen weniger fortschrittliche<br />
Telefone noch umfassender verbreitet<br />
sind, so zum Beispiel in Afrika und in<br />
einigen asiatischen und südamerikanischen<br />
Regionen. Somit wurde dieses israelische<br />
Jungunternehmen zu einer der<br />
Firmen, die von «Facebook» aufgekauft<br />
wurden. Die Kaufsumme beläuft sich auf<br />
70 Millionen US-Dollar und beträgt das<br />
Zehnfache des ursprünglichen Betrages,<br />
der in die Gründung und in den Betrieb<br />
dieser Firma im Verlauf ihres vierjährigen<br />
Bestehens floss.<br />
«Sentrigo» wurde 2006 gegründet<br />
und beschäftigt sich mit einer besonderen<br />
Nische des Datenschutzes, die<br />
Experten als «Host Based Protection»<br />
bezeichnen. Das Produkt dieser Firma,<br />
das «Hedgehog» (Igel) genannt wird,<br />
wurde bereits von Hunderten von Kunden<br />
in Europa und in <strong>Israel</strong> sowie in den<br />
USA erworben und scheint einen sehr<br />
guten Virenschutz zu bieten. Nicht nur<br />
der Schutz scheint umfassend zu sein,<br />
sondern auch die umgehende Warnung<br />
und deren Detailangaben heben sich<br />
von anderen derartigen Produkten<br />
ab. Daher war der Anti-Virus-Konzern<br />
«Mcafee» daran interessiert, diese Technologie<br />
zu erwerben. Die Kaufsumme<br />
wurde nicht bekannt gegeben.<br />
Alle drei Kaufverträge dieser israelischen<br />
Hightech-Firmen wurden innerhalb<br />
nur einer Woche abgeschlossen.<br />
In allen drei Fällen gaben die Käufer<br />
bekannt, dass die Forschungs- und Entwicklungszentren<br />
der Firma in <strong>Israel</strong><br />
bestehen bleiben. ZL
Aus der Sicht <strong>Israel</strong>s<br />
Gibt es bei Gott Zufälle? Nein. Ist es daher nicht bezeichnend, dass<br />
Osama Bin Laden ausgerechnet am Vorabend des Holocaust-Gedenktages<br />
getötet wurde, als ob Gott dadurch sagen wollte: <strong>Israel</strong><br />
wird leben (Hes 36)!? Adolf Hitler nahm sich am 30. April 1945 das<br />
Leben, also fast zur gleichen Zeit. In der Bibel war es Haman, der das<br />
gesamte jüdische Volk umbringen wollte und schliesslich an seinen<br />
eigenen Galgen gehängt wurde. Dennoch soll es hier nicht darum<br />
gehen, diese Menschen zu dämonisieren, die auch eine unsterbliche<br />
Seele haben und für die Jesus auch gestorben ist. Es sei aber in<br />
diesem Zusammenhang erwähnt, dass es immer wieder grosse Antisemiten<br />
gab, die zum Glauben an Christus kamen und dann Freunde<br />
<strong>Israel</strong>s wurden.<br />
Zur Sache als solche: Wenn die USA oder andere Länder Terroristen<br />
liquidieren, stimmt die Welt im Prinzip zu. Wehe aber, wenn <strong>Israel</strong> so<br />
etwas tut, dann hagelt es meistens sofort Proteste von überall her, <strong>Israel</strong><br />
hätte unverhältnismässig reagiert. Lesen Sie die folgenden drei<br />
Beiträge, die diese Sachlage eindrücklich bestätigen. CM <br />
ISRAEL GRATuLIERT DEn uSA<br />
Auch für Familien israelischer<br />
Opfer schliesst sich ein Kreis<br />
Die Meldung schlug in <strong>Israel</strong> wie ein Blitz ein, der alle elektrisierte:<br />
Der Top-Terrorist Osama Bin Laden ist tot.<br />
<strong>Israel</strong>s Ministerpräsident Benjamin<br />
Netanjahu hat US-Präsident Barack<br />
Obama sowie der amerikanischen Armee<br />
mit ihren Elitetruppen und die<br />
amerikanischen Geheimdienste beglückwünscht,<br />
den Al-Qaida-Anführer<br />
Osama Bin Laden ausgeschaltet zu haben.<br />
«Dies ist ein klangvoller Sieg für<br />
die Gerechtigkeit, die Freiheit und die<br />
gemeinsamen Werte aller Demokratien,<br />
die entschlossen Schulter an Schulter<br />
gegen den Terrorismus kämpfen»,<br />
sagte <strong>Israel</strong>s Ministerpräsident Benjamin<br />
Netanjahu. Er fügte hinzu, dass<br />
zwar (seit dem 11. September 2001)<br />
zehn Jahre vergangen sind, dies aber<br />
dennoch zeigt, dass der Kampf gegen<br />
den Terrorismus erfolgreich ist, wenn<br />
man hartnäckig genug bleibt.<br />
Auch der stellvertretende Aussenminister<br />
Danny Ayalon zeigte sich sehr<br />
zufrieden: «Als jemand, der während<br />
der vielen Jahre des Kampfes gegen<br />
den Terrorismus Botschafter <strong>Israel</strong>s<br />
in den USA war, kann ich bezeugen,<br />
wie hart die Regierungen in Washington<br />
darauf hingearbeitet haben, Bin<br />
Laden und andere Al-Qaida-Anführer<br />
ihrer gerechten Strafe zuzuführen.<br />
13<br />
Dies ist eine entscheidende Trendwende<br />
im Krieg gegen den Terror und wird<br />
Terroristen und Extremisten allerorts<br />
die klare Botschaft übermitteln, dass<br />
sie sich keineswegs sicher wähnen<br />
dürfen.»<br />
Anders fiel die Reaktion eines der<br />
Nachbarn <strong>Israel</strong>s aus. Wie nicht anders<br />
zu erwarten, verurteilte die Hamas-<br />
Terrororganisation den «Mord an dem<br />
heiligen Krieger», wenngleich man<br />
nicht vergass, auf die ideologischen<br />
Unterschiede zur Al-Qaida zu verweisen,<br />
die in Anbetracht der Ermordung<br />
eines «wahrhaften Dschihad-Kämpfers»<br />
jedoch in den Hintergrund rücken<br />
würden.<br />
Im Verlauf des Tages, an dem die<br />
Nachricht um die Welt ging, beging<br />
man in <strong>Israel</strong> den Holocaust-Gedenktag.<br />
Dadurch bekam diese Nachricht<br />
aus der Sicht vieler <strong>Israel</strong>is eine doppelte<br />
Bedeutung und Tragweite. Die<br />
Familien der fünf israelischen Opfer,<br />
die bei den Anschlägen vom 9. September<br />
2001 ums Leben gekommen waren,<br />
waren sich einig, dass dies den Verlust<br />
nicht wettmacht, sich aber dennoch ein<br />
Kreis geschlossen hat. AN <br />
13<br />
Prophetie-<br />
Wochenende<br />
in Bad Windsheim<br />
23.09. bis 25.09.2011<br />
Generalthema<br />
«Dinge, die<br />
wir nicht<br />
vergessen<br />
dürfen»<br />
REFERENTEN<br />
Norbert Lieth<br />
Vorstandsmitglied des <strong>Missionswerk</strong>es<br />
<strong>Mitternachtsruf</strong><br />
Daniel Yahav<br />
messianischer Jude und Pastor<br />
der Pniel-Gemeinde in Tiberias<br />
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PROGRAMM<br />
• Fr. 23.09. 20:00 > Norbert Lieth<br />
• Sa. 24.09. 09:00 > Daniel Yahav<br />
• Sa. 24.09. 10:30 > Norbert Lieth<br />
• Sa. 24.09. 15:30 > Daniel Yahav<br />
• Sa. 24.09. 17:00 > Norbert Lieth<br />
• Sa. 24.09. 20:00 > Daniel Yahav<br />
• So. 25.09. 09:00 > Norbert Lieth<br />
• So. 25.09. 10:30 > Daniel Yahav
Versammlung TSL<br />
13.02. Bad Saulgau<br />
14.02. Bad Saulgau<br />
DE 41065 Mönchengladbach<br />
Haus der Evangeliumsverkündigung<br />
Sophienstrasse 23a<br />
DLM<br />
14 HInTERGRunDInFORMATIOnEn AuS ISRAEL<br />
Nachrichten aus <strong>Israel</strong> • 06/2011<br />
KREIS ScHLIESST SIcH<br />
Verantwortlicher für Shalit-<br />
Entführung liquidiert<br />
Erneut scheint sich ein Kreis geschlossen zu haben. Die Gegenangriffe der<br />
israelischen Luftstreitkräfte im Gazastreifen aufgrund fortwährenden Raketenbeschusses<br />
führten zur Liquidierung eines Terroristen, der bei der Entführung<br />
des israelischen Soldaten Gilad Shalit eine führende Rolle spielte.<br />
Vor einigen Wochen eskalierte erneut<br />
der Raketenbeschuss des israelischen<br />
Kernlandes mit Kassam- und Grad-Raketen<br />
aus dem Gazastreifen. In Kooperation<br />
mit dem israelischen Inlandsgeheimdienst<br />
Shabak (Shin Bet) nahmen<br />
deshalb die israelischen Piloten gezielt<br />
Terrorstützpunkte im Gazastreifen ins<br />
Visier. Bei einem dieser Luftangriffe auf<br />
terroristische Kommandostützpunkte<br />
kam das hochrangige Hamas-Mitglied<br />
Tayser Abu Snima ums Leben, der unter<br />
anderem auch an der Entführung des israelischen<br />
Soldaten Gilad Shalit im Jahr<br />
2006 beteiligt war.<br />
Vor seiner Liquidierung hatte Abu<br />
Snima im Verlauf vieler Jahre hochrangi-<br />
Tage der Verkündigung mit<br />
Thomas Lieth<br />
Samstag, 09.07.2011, 19:30<br />
Thema:<br />
«Alles in Jesus!»<br />
Sonntag, 10.07.2011, 10:00<br />
Thema:<br />
«Zum Dienen berufen»<br />
ge Positionen in den Reihen des militärischen<br />
Arms der Hamas inne. Nachrichtendienstliche<br />
Erkenntnisse schreiben<br />
ihm eine führende Beteiligung an zahllosen<br />
Übergriffen gegen die israelische<br />
Armee und Zivilisten zu. Er hatte auch<br />
beim Beschuss der Stadt Eilat mit Grad-<br />
Raketen aus dem Sinai im Sommer 2010<br />
die Hände im Spiel.<br />
Die israelische Entscheidung, erneut<br />
gegen hochrangige Angehörige der Hamas<br />
vorzugehen, traf man infolge des<br />
Hamas-Angriffs auf einen israelischen<br />
Schulbus, der in Grenznähe zwischen<br />
israelischen Dörfern pendelte. Bei dem<br />
Angriff auf diesen Schulbus wurde der<br />
16-jährige Schüler Daniel Viplach getötet.<br />
Als feststand, dass Abu Snima bei einem<br />
der Luftangriffe ums Leben gekommen<br />
war, wurde zunächst die Familie des<br />
entführten Soldaten Gilad Shalit darüber<br />
informiert. Es ist zu bezweifeln, dass<br />
diese Neuigkeit der Familie, die seit nunmehr<br />
fünf Jahren um das Leben von Gilad<br />
bangt, Trost spendete. An dem Tag erhielt<br />
die Familie noch eine weitere Neuigkeit:<br />
Das erneute Austauschangebot, das<br />
<strong>Israel</strong> der Hamas für die Freilassung von<br />
Gilad Shalit gemacht hatte, wurde von<br />
der Hamas ausgeschlagen. Darüber hinaus<br />
gab die Terrororganisation bekannt,<br />
HEucHELEI<br />
nicht weiter an einer Kooperation mit<br />
dem deutschen Vermittler interessiert<br />
zu sein. Die Hamas behauptete, Gerhard<br />
Konrad habe sich auf die Seite der israelischen<br />
Interessen geschlagen. Daher<br />
habe er seine Glaubwürdigkeit sowie<br />
seine Vertrauenswürdigkeit eingebüsst.<br />
Verschiedene israelische Instanzen, die<br />
in die Verhandlungen um die Freilassung<br />
Shalits involviert sind, haben dies als einen<br />
herben Rückschlag bezeichnet.<br />
In den letzten Wochen hatte allerdings<br />
auch die Hamas noch weitere<br />
Tiefschläge einzustecken. Die Hamas<br />
verlor weitere Kämpfer durch das Bombardement<br />
eines Konvois, der den Sudan<br />
durchquerte. Apache-Hubschrauber<br />
waren urplötzlich wie aus dem Nichts<br />
aufgetaucht und liessen den Konvoi in<br />
Rauch aufgehen. Zunächst schlug der<br />
Sudan Alarm wegen des Angriffs auf<br />
sein Hoheitsterritorium, wobei geleugnet<br />
wurde, dass es sich um Waffenschmuggel<br />
handelte. Als der Sudan dann <strong>Israel</strong><br />
dafür verantwortlich machte, kam Stück<br />
um Stück heraus, dass es in Wirklichkeit<br />
ein Waffenschmuggelkonvoi der Hamas<br />
war. Unter den Toten befand sich ein<br />
hochrangiger Angehöriger dieser Terrororganisation,<br />
der für die Bewaffnung im<br />
Gazastreifen verantwortlich war. ZL <br />
Verurteilung von Anschlägen<br />
einerseits, Würdigung von<br />
Terroristen andererseits<br />
Während man aus fast allen Rängen der Palästinensischen Autonomiebehörde<br />
eine Verurteilung von Anschlägen, wie zum Beispiel des Mordes in<br />
Itamar, hört, werden Terroristen fast im gleichen Atemzug gewürdigt.<br />
Die palästinensische Autonomiebehörde<br />
(PA) steht vor Wahlen und einer alles<br />
andere als leichten innenpolitischen<br />
Konstellation im Westjordanland. Hinzu<br />
kommt das erbitterte Machtgerangel<br />
zwischen Fatah – also PLO-Anhängern –
und Hamas sowohl im Westjordanland<br />
als auch im Gazastreifen. Bei einer aktuellen<br />
Umfrage des «Jerusalem Media and<br />
Communications Centre» (JMCC) unter<br />
Palästinensern im Westjordanland und<br />
im Gazastreifen wurde deutlich, dass das<br />
Volk die Machtkämpfe leid ist. Wie immer<br />
scheint zudem eine Kluft zwischen<br />
den Herrschenden und dem Volk zu bestehen.<br />
Ob das Versöhnungsabkommen<br />
diese Lage auf lange Sicht verändern<br />
wird, ist zu bezweifeln.<br />
Darüber hinaus scheint aus der Umfrage<br />
hervorzugehen, dass «der einfache<br />
Mann auf der Strasse» immer mehr<br />
Abstand von radikalen Gruppen nimmt,<br />
die permanent für Anschläge verantwortlich<br />
sind. Im Januar 2009 hatten<br />
sich beispielsweise 38,1 Prozent der<br />
befragten Palästinenser gegen Angriffe<br />
als «angemessene Reaktion unter den<br />
gegenwärtigen politischen Umständen»<br />
ausgesprochen. Im Frühjahr 2011 waren<br />
es schon 51,8 Prozent. Das gilt auch für<br />
Selbstmordanschläge, die sich gegen <strong>Israel</strong>is<br />
richten. 2009 hatten 55,4 Prozent<br />
der Befragten Selbstmordanschläge befürwortet,<br />
nun waren es lediglich 37,3<br />
Prozent.<br />
Vor diesem Hintergrund scheinen<br />
die Verurteilungen der PA-Führung von<br />
Anschlägen auf <strong>Israel</strong>is nicht nur aussenpolitischen<br />
Zielsetzungen zu dienen.<br />
Anscheinend kommt es auch innenpolitisch<br />
gut, wenn man brutale und kaltblütige<br />
Akte wie die Ermordung von fünf<br />
Mitgliedern der Familie Fogel in Itamar<br />
verurteilt. Laut einer weiteren Umfrage<br />
sprachen sich 63 Prozent der befragten<br />
Palästinenser gegen diese schreckliche<br />
Mordtat aus, dennoch hiess nach wie vor<br />
rund ein Drittel diese Tat gut.<br />
Nach den Morden in Itamar meldete<br />
sich unter anderem der PA-Minister für<br />
religiöse Angelegenheiten, Mahmoud<br />
Habbash, öffentlich zu Wort. Er verurteilte<br />
die Morde und sprach sich zudem<br />
gegen «eine Anstiftung zu schlechten Taten»<br />
aus. «Ruft jemand öffentlich zu Hass<br />
oder zum Mord auf, so ist das Anstiftung.<br />
Werden Menschen als Tiere bezeichnet –<br />
egal, ob ein Muslim einen Juden oder ein<br />
Jude einen Muslim so betitelt –, so sind<br />
wir dagegen. Geschieht dies, so müssen<br />
wir einschreiten, egal ob dies in Moscheen,<br />
in Schulen oder an Heiligen Stätten<br />
erfolgt.» Doch die PA legt eine ziemliche<br />
Doppelzüngigkeit an den Tag.<br />
<strong>Mitternachtsruf</strong>-freundestreffen<br />
in Österreich<br />
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fr, 15.07.2011, 16.00 uhr<br />
Norbert Lieth spricht über das Thema:<br />
«Bis zur entrückung»<br />
herzlich willkoMMen!<br />
15<br />
So führte Itamar Marcus, Gründer und<br />
Direktor der Palestinian Media Watch, gegenüber<br />
der Jerusalem Post aus, dass PA-<br />
Präsident Mahmoud Abbas der Familie<br />
eines Terroristen, der israelische Soldaten<br />
angriff, eine Finanzhilfe von 1400 Euro<br />
zusprach. Lediglich eine Woche vor dem<br />
Mord in Itamar ehrte das PA-kontrollierte<br />
palästinensische Fernsehen zwei inhaftierte<br />
Palästinenser. Sie wurden als Helden<br />
bezeichnet. Dabei handelt es sich zum<br />
einen um eine Palästinenserin, die 2002<br />
einen Selbstmordattentäter per Auto zu<br />
einem Anschlag fuhr. Dieser Attentäter<br />
sprengte daraufhin eine Jerusalemer Pizzeria<br />
in die Luft und riss 16 Menschen<br />
mit in den Tod. Zum anderen wurde der<br />
Mithelfer eines weiteren Selbstmordattentäters<br />
in Jerusalem ebenfalls als Held<br />
geehrt. Ferner bekommen die Familien<br />
von Attentätern und deren Helfershelfern<br />
immer wieder Besuch von hochrangigen<br />
PA-Mitgliedern, so auch die Familie des<br />
Hamas-Terroristen Abbas Al-Sayed. Er<br />
hatte den Anschlag auf das Park-Hotel in<br />
Netanja am Pessach-Fest 2002 geplant<br />
und mit durchgeführt, bei dem 30 Menschen<br />
uns Leben kamen. Diese Liste liesse<br />
sich beliebig weiterführen … AN
<strong>Mitternachtsruf</strong> Alle Termine im Überblick<br />
16 HInTERGRunDInFORMATIOnEn AuS ISRAEL<br />
B<br />
Nachrichten aus <strong>Israel</strong> • 06/2011<br />
Büchertisch vorhanden<br />
H<br />
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Deutschland: 07745 8001<br />
Schweiz: 044 952 14 14<br />
Agenda vom 01.06. bis 31.07.2011<br />
K<br />
Organisierter Kinderhütedienst<br />
Änderungen vorbehalten. Die Agenda im Internet, immer aktuell: www.mitternachtsruf.ch<br />
Do 02.06. 10:00 DE 71065 Sindelfingen Stadthalle Sindelfingen, Schillerstrasse 23 Norbert Lieth B H K<br />
Do 02.06. 14:00 DE 71065 Sindelfingen Stadthalle Sindelfingen, Schillerstrasse 23 Norbert Lieth B H K<br />
Sa 04.06. 14:00 NL 3941 KA Doorn Brandpuntkapel (Gebouw van Het Zoeklicht), Postweg 18 Norbert Lieth B<br />
So 05.06. 09:30 CH 3011 Bern Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Nathanael Winkler K<br />
So 05.06. 10:00 CH 8600 Dübendorf Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Steffen Denker B K<br />
So 05.06. 10:00 NL 3994 EK Houten Maranatha Gemeente Houten, Basisschol "de Brug", Beverakker 19 Norbert Lieth B<br />
So 05.06. 16:30 CH 4803 Vordemwald EFG-Gemeinde, Zofingerstrasse 12 Nathanael Winkler B<br />
So 12.06. 09:30 CH 3011 Bern Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Helmut Fürst K<br />
So 12.06. 10:00 CH 8600 Dübendorf Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Peter Blaser B K<br />
So 19.06. 09:30 CH 3011 Bern Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Markus Wüthrich K<br />
So 19.06. 10:00 CH 8600 Dübendorf Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Samuel Rindlisbacher B K<br />
So 19.06. 10:15 CH 8192 Zweidlen-Glattfelden Spinnerei-Lettenstrasse René Malgo B<br />
Fr 24.06. 20:00 CH 8600 Dübendorf Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Werner Gitt B H K<br />
Sa 25.06. 19:00 CH 8600 Dübendorf Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Werner Gitt B H K
So 26.06. 09:30 CH 3011 Bern Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Helmut Fürst K<br />
So 26.06. 10:00 CH 8600 Dübendorf Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Werner Gitt B H K<br />
Mi 29.06. 20:00 CH 3600 Thun Pflegeheim Berntor, Bernstrasse 4 Fredy Peter B H<br />
So 03.07. 09:30 CH 3011 Bern Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Peter Blaser K<br />
So 03.07. 10:00 CH 8600 Dübendorf Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Nathanael Winkler B K<br />
Sa 09.07. 19:30 DE 41065 Mönchengladbach Haus der Evangeliumsverkündigung, Sophienstrasse 23a Thomas Lieth B H<br />
So 10.07. 09:30 CH 3011 Bern Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Samuel Rindlisbacher K<br />
So 10.07. 10:00 CH 8600 Dübendorf Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Norbert Lieth B K<br />
So 10.07. 10:00 DE 41065 Mönchengladbach Haus der Evangeliumsverkündigung, Sophienstrasse 23a Thomas Lieth B H<br />
So 10.07. 15:00 FR 67720 Hoerdt Restaurant «Zum Engel», Rue de la Republique 53 Samuel Rindlisbacher B H<br />
Fr 15.07. 16:00 AT 7111 Parndorf Hotel Pannonia Tower, Gewerbestrasse 3 Norbert Lieth B H<br />
Fr 15.07. 19:30 DE 34117 Kassel CVJM Kassel, Wolfsschlucht Versammlung B<br />
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So 17.07. 10:00 CH 8600 Dübendorf Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Thomas Lieth B K<br />
So 24.07. 09:30 CH 3011 Bern Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 René Malgo K<br />
So 24.07. 10:00 CH 8600 Dübendorf Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Norbert Lieth B K<br />
So 31.07. 09:30 CH 3011 Bern Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Thomas Lieth K<br />
17<br />
So 31.07. 10:00 CH 8600 Dübendorf Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Marcel Malgo B K<br />
So 31.07. 16:30 CH 4803 Vordemwald EFG-Gemeinde, Zofingerstrasse 12 Thomas Lieth B H
18 HInTERGRunDInFORMATIOnEn AuS ISRAEL<br />
Nachrichten aus <strong>Israel</strong> • 06/2011<br />
Aufruhr in arabischen Ländern nimmt gefährliche<br />
Wendung gegen <strong>Israel</strong><br />
Auch wenn viele es anders sehen wollen, so sieht es<br />
doch immer mehr danach aus, dass sich die Bewegungen<br />
in den arabischen Ländern letzten Endes gegen <strong>Israel</strong> richten.<br />
Lesen Sie die folgenden Beiträge. <strong>Israel</strong> sieht sich<br />
immer stärker einer neuen Situation gegenüber, die für<br />
den jüdischen Staat gefährlich werden kann. Dazu kommt<br />
BEDEnKLIcHE RIcHTunG<br />
Ägypten nähert sich dem Iran an<br />
Wenngleich die Umstürze in den arabischen Ländern in Tunesien ihren<br />
Anfang nahmen, so blickt die Welt doch sehr viel interessierter nach<br />
Ägypten. Dort tun sich – nicht nur aus <strong>Israel</strong>s Perspektive – mittlerweile<br />
bedenkliche Dinge.<br />
Mehrmals wurden hier Gastkommentare<br />
veröffentlicht, die zum Ausdruck<br />
brachten, dass die Revolution in<br />
Ägypten keineswegs zu einem Resultat<br />
führen muss, das dem Westen gefallen<br />
wird. Da sich der Westen relativ unkritisch<br />
hinter die ägyptischen Demonstranten<br />
stellte, weil man per se einen<br />
Kampf für Freiheit und Demokratie befürwortet,<br />
wurden viele Problematiken<br />
ausgeblendet. Inzwischen fragen sich<br />
sogar die jungen Ägypter des Tahrir-<br />
Platzes, wohin ihre Revolution führen<br />
wird. Zumeist können sie sagen, was<br />
sie nicht wollen. Was gewünscht wird,<br />
entscheiden zwischenzeitlich die Militärs<br />
sowie die von ihnen abgesegneten<br />
Politiker. Sie schlagen eine Richtung<br />
Seelsorge-Seminare 2011<br />
Spezifische Bereiche der Seelsorge<br />
Mo, 08. - Fr, 12. August 2011 in Zürich<br />
9-12 Uhr I a. Biblische Konfliktlösung (Dr. John Street)<br />
I b. Seelsorge an Familien (Pastor Jim Pile)<br />
14-17 Uhr II. Praktische Fallstudien (Pastor Jim Pile)<br />
18:30-21 Uhr III a. Seelsorge an/mit Frauen (Dr. John Street)<br />
III b. Seelsorge an/mit Männern (Pastor Jim Pile)<br />
Mo, 15. - Fr, 19. August 2011 in Berlin<br />
9-12 Uhr I a. Biblische Seelsorge aus dem Buch Prediger<br />
(Dr. John Street)<br />
I b. Seelsorge an Jugendlichen (Pastor Jim Pile)<br />
14-17 Uhr II. Charaktereigenschaften eines Seelsorgers<br />
(Pastor Jim Pile)<br />
18:30-21Uhr III a. Seelsorge an/ mit Frauen<br />
(Sheryl Andresen & Linda Sweet)<br />
III b. Seelsorge an/ mit Männern (Dr. John Street)<br />
www.ebtc-online.org<br />
ein, die nicht nur aus israelischer Perspektive<br />
äusserst bedenklich ist.<br />
In <strong>Israel</strong> wurde immer wieder darauf<br />
hingewiesen, dass in Ägypten das<br />
Militär im Grunde genommen seit dem<br />
Sturz des ägyptischen Königs im Jahr<br />
1952 herrscht. Das Militär kontrolliert<br />
und lenkt die Industrie des Landes. In<br />
der Tourismusindustrie, beim Suezkanal<br />
und betreffs Rohstoffverkommen im<br />
Sinai hat es massgeblich die Finger im<br />
Spiel. Vor dem Sturz Mubaraks geschah<br />
die Kontrolle Hand in Hand mit ihm.<br />
Jetzt hat das Militär beinahe allein das<br />
Sagen. Zwar haben die jungen Menschen<br />
der Revolte vieles ins Wanken gebracht,<br />
doch letztlich – so wurde immer wieder<br />
von israelischen Kommentatoren zu Be-<br />
Berufsbegleitende Bibelschule<br />
Das EBTC möchte Gemeinden bei der Zurüstung ihrer Mitarbeiter<br />
unterstützen. Eine fundierte biblische Ausbildung für<br />
Mitarbeiter in den Gemeinden bewerkstelligen wir durch mehrere<br />
Unterrichtsprogramme und die berufsbegleitende Unterrichtsform.<br />
Ab kommendem Schuljahr sind wir im deutschsprachigen<br />
Raum mit drei Standorten (Berlin, Zürich , Rheinland)<br />
vertreten und somit innerhalb weniger Stunden erreichbar.<br />
Weitere Infos findest Du auf unserer Webseite!<br />
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dem Weg zum Lehrdienst<br />
BIBLISCHE SEELSORGE<br />
für Mitarbeiter (-innen)<br />
im Gemeindedienst<br />
MASTER-STUDIUM<br />
MASTER OF ARTS NT, MASTER OF ARTS OT, MASTER OF THEOLOGY<br />
für Männer im Lehrdienst<br />
noch, dass man unbedingt einen palästinensischen<br />
Staat an der Seite <strong>Israel</strong>s durchdrücken will. Auch die<br />
allgemeinen Entwicklungen an <strong>Israel</strong>s Grenzen verheissen<br />
nichts Gutes. Beten wir immer wieder um<br />
Schutz für <strong>Israel</strong>. Der Herr weiss Sein Volk durch alle<br />
Nöte hindurch zu bewahren. CM <br />
SEMINARE UND KONFERENZEN<br />
· HIRTENKONFERENZ<br />
· KIRCHENGESCHICHTE<br />
· GLAUBWÜRDIGKEIT DER BIBEL<br />
· AUSLEGUNG EINES BIBL. BUCHES<br />
· SEELSORGESEMINARE<br />
jeder ist willkommen<br />
denken gegeben – sei es das Militär gewesen,<br />
das Mubarak geopfert habe, und<br />
zwar nur, um seine eigene Machtposition<br />
zu sichern, was nichts mit einem Demokratisierungsprozess<br />
zu tun habe.<br />
Wenngleich viele westliche Beobachter<br />
grosse Hoffnung in die anstehenden<br />
Wahlen setzen, ändert dies nichts daran,<br />
dass im Land am Nil die gegenwärtigen<br />
Herrscher die Zeit zu nutzen scheinen,<br />
um wichtige Weichen für die Zukunft<br />
zu stellen. So gab der neue ägyptische<br />
Aussenminister Nabil al-Arabi vor einigen<br />
Wochen bekannt, dass «Ägypten<br />
im Iran keinen Feind mehr sieht». Um<br />
das schönzureden, fügte er hinzu: «Der<br />
Iran ist ein Staat der Region, und wir<br />
hatten über die verschiedenen Perioden<br />
lang währende historische Beziehungen<br />
zum Iran. Wir werden mit allen Staaten,<br />
einschliesslich des Iran, ein neues Kapitel<br />
aufschlagen.» Diese Chance liess<br />
sich der Iran, der auf den Ausbau seiner<br />
Machtposition in der Region bedacht<br />
ist, nicht entgehen und ernannte zum<br />
ersten Mal seit 30 Jahren einen iranischen<br />
Botschafter für Ägypten.<br />
Doch es tut sich noch viel mehr, was<br />
der Westen nur am Rand wahrnimmt.<br />
Da ist beispielsweise die im April 2011<br />
erfolgte Verurteilung des Bloggers Maikel<br />
Nabil Sanad zu drei Jahren Haft, weil<br />
er sich kritisch über das Militär seines<br />
Landes äusserte und zudem eine friedliche<br />
arabisch-israelische Koexistenz<br />
propagierte. Darüber hinaus mehren<br />
sich die massiven Proteste gegen <strong>Israel</strong>.<br />
Immer wieder finden sich Tausende<br />
von Menschen vor der Botschaft des<br />
Staates <strong>Israel</strong> in Kairo und vor dem israelischen<br />
Konsulat in Alexandrien ein.<br />
<strong>Israel</strong>ische Fahnen werden verbrannt<br />
und antisemitische Parolen skandiert.<br />
Zwar befanden sich unter den Demonstranten<br />
keine hochrangigen Wortführer<br />
des ägyptischen Volkes, aber unter denen,<br />
die die Stimmung anheizten, waren<br />
viele Muslimbrüder.
Mohammed El Baradei<br />
Zudem machten so namhafte Persönlichkeiten<br />
wie Mohammed El Baradei<br />
– ehemaliger Generaldirektor der Internationalen<br />
Atomenergieorganisation<br />
(IAEO), Friedensnobelpreisträger und<br />
ägyptischer Präsidentschaftskandidat<br />
und übrigens auch Bundesverdienstkreuzträger<br />
– im Vorfeld deutlich, diese<br />
Richtung zu unterstützen. So kündigte<br />
er erst kürzlich «eine Reihe von schicksalhaften<br />
innen- und aussenpolitischen<br />
Entscheidungen» an. Er führte ebenfalls<br />
aus, dass dazu die uneingeschränkte<br />
Öffnung des Grenzübergangs Rafah<br />
zwischen Ägypten und Gaza gehören<br />
könnte, «um sich an der Seite der Palästinenser<br />
im Falle einer zionistischen<br />
Aggression» einmischen zu können. Zudem<br />
forderte er das «Schmieden einer<br />
gesamt-arabischen Allianz», um sich gemeinsam<br />
<strong>Israel</strong> entgegenzustellen.<br />
Das wiederum steht irgendwie in der<br />
Tradition des «kalten» Friedens, den <strong>Israel</strong><br />
mit Ägypten hat. Seit 1979 wollte<br />
DIE WELT VERScHLIESST DIE AuGEn<br />
wikipedia<br />
zwischen den beiden Völkern einfach<br />
keine Annäherung aufkommen. <strong>Israel</strong>is<br />
waren vor allem immer wieder über den<br />
Antisemitismus geschockt, der von den<br />
Regierenden geschickt instrumentalisiert<br />
wurde. Diese Sichtweisen scheinen<br />
so tief verwurzelt, dass ein Umfrageergebnis<br />
eines amerikanischen Mei-<br />
19<br />
nungsforschungsinstituts in Ägypten<br />
nicht wirklich überrascht, aber <strong>Israel</strong><br />
dennoch Sorge bereitet: Rund 54 Prozent<br />
der Befragten, die repräsentativ<br />
für alle ägyptischen Bevölkerungsgruppen<br />
ausgewählt wurden, sprachen sich<br />
für ein Ende des Friedensvertrages mit<br />
<strong>Israel</strong> aus. AN <br />
Die Rebellen in Libyen und ihr Antisemitismus<br />
Die westliche Welt scheint begeistert angesichts der Umwälzungen, die sich in der arabischen Welt tun. In Anbetracht<br />
der vermeintlich in Aussicht stehenden Beseitigung von Diktatoren werden die Rebellen und ihre Ansichten<br />
nicht wirklich unter die Lupe genommen.<br />
In aller Welt werden die libyschen<br />
Rebellen als Freiheitskämpfer angesehen,<br />
die ausgezogen sind, dem Regime<br />
des Diktators Muammar Gaddafi ein<br />
Ende zu bereiten. Viele glauben, dass<br />
die Rebellen bei einem Sieg das diktatorische<br />
Regime in einen demokratischen<br />
Staat verwandeln werden, der von liberalen<br />
und humanistischen Werten getragen<br />
sein wird. Die Realität sieht allerdings<br />
anders aus.<br />
Der in Benghasi stationierte Korrespondent<br />
Lorenzo Cremonesi der italienischen<br />
Tagezeitung Corriere della Sierra<br />
wusste zu berichten, dass die Rebellen<br />
immer wieder öffentlich behaupten, <strong>Israel</strong><br />
sei für ihre Niederlagen verantwortlich.<br />
So hiess es wiederholt aus ihrem<br />
Mund: «Der Mossad hilft Gaddafi.» Im<br />
Hinblick auf den mangelhaften Erfolg<br />
einiger Einsätze der NATO heisst es<br />
unter den Rebellen schlicht und einfach,<br />
dass dies nicht verwunderlich sei,<br />
schliesslich «sitzen in den Jets jüdische<br />
Piloten».<br />
Unter den Rebellen hört man immer<br />
wieder von einer vermeintlichen Verbindung<br />
zwischen <strong>Israel</strong> und Libyen. Die<br />
Panzer der Armee Gaddafis würden aus<br />
israelischer Produktion stammen, behaupten<br />
sie. Die Soldaten hätten Schokolade<br />
aus Tel Aviv bei sich. In ihrer<br />
Vorstellung flüstert der Mossad Gaddafi<br />
ins Ohr, was zu machen ist. Das sei der<br />
eigentliche Grund, warum die Bemühungen<br />
der Rebellen scheitern würden.<br />
Gaddafi, so kann man in diesen Kreisen<br />
sogar hören, sei eigentlich ein Nachfahre<br />
von Juden. Anders könne man<br />
seine Blutrünstigkeit nicht erklären, so<br />
heisst es wieder und wieder, denn nur<br />
Juden würden sich am Blutvergiessen<br />
unter dem eigenen Volk gütlich tun<br />
können.<br />
Doch dieser offen zur Schau gestellte<br />
Antisemitismus beschränkt sich<br />
nicht nur auf solche Aussagen. Überall<br />
in der Rebellenhochburg Benghasi<br />
sieht man an Wände gesprüht die Worte<br />
«Jude» und «Gaddafi Zionist». Man sieht<br />
auch Davidsterne, versehen mit dem<br />
Wort Muammar. Auch ganze Gemälde<br />
finden sich in dieser Reihe antisemitischer<br />
Schmierereien. Da ist Gaddafi zu<br />
sehen, der in einem jüdischen Gebetbuch<br />
liest, neben sich einen abgeschlagenen<br />
Kopf und ein traditionelles jüdisches<br />
Schächtmesser. Solche Sprüche<br />
und Bilder erinnern zwangsläufig an<br />
die Darstellung von Juden im antisemitischen<br />
NS-Organ Der Stürmer. Zu finden<br />
sind diese antisemitischen Äusserungen<br />
an fast allen öffentlich-staatlichen<br />
Gebäuden der Stadt, von Polizeistationen<br />
über das städtische Gefängnis, bis<br />
hin zu Schulen usw. Der Korrespondent<br />
Cremonesi schreibt, die Schmierereien<br />
seien so massiv, dass das Auge sie<br />
kaum mehr erfassen könne.
20 HInTERGRunDInFORMATIOnEn AuS ISRAEL<br />
Nachrichten aus <strong>Israel</strong> • 06/2011<br />
Es scheint eine Ironie zu sein: Antisemitismus<br />
in Libyen ohne auch nur einen<br />
einzigen Juden; denn obwohl 1947<br />
noch 38 000 Juden in diesem nordafrikanischen<br />
Staat lebten, gibt es dort inzwischen<br />
keine Juden mehr. Sie waren<br />
in massiven Wellen ausgewandert, um<br />
sich den Repressalien zu entziehen. Im<br />
Februar 2002 starb Esmeralda Megh-<br />
ZuR LAGE In ISRAELS SüDEn<br />
In den Städten und Dörfern des westlichen negev,<br />
die in der Grenzregion zum Gazastreifen<br />
liegen, ist man an den permanenten Beschuss<br />
mit Mörsern und Kassam-Raketen gewöhnt.<br />
nagi, der als letzter in Libyen lebender<br />
Jude galt. Somit handelt es sich bei<br />
diesem Antisemitismus ohne Juden um<br />
Propaganda mit politischen Zielsetzungen,<br />
ähnlich der Protokolle der Weisen<br />
von Zion.<br />
In Libyen gibt es nun allerdings die<br />
absurde Situation, dass jede der beiden<br />
gegeneinander kämpfenden Seiten –<br />
wikipedia<br />
Anscheinend ist es angesichts der gegebenen<br />
politisch-militärischen Konstellationen äusserst<br />
wichtig, einen Sündenbock zu haben: natürlich<br />
<strong>Israel</strong>.<br />
Gaddafi ebenso wie die Rebellen – die<br />
Juden bzw. <strong>Israel</strong> schlichtweg für alles<br />
und jedes verantwortlich machen. Anscheinend<br />
ist es angesichts der gegebenen<br />
politisch-militärischen Konstellationen<br />
äusserst wichtig, einen Sündenbock<br />
zu haben. Und so steht auch nach<br />
wie vor ein mehr als fragwürdiges Buch<br />
auf der Bestseller-Liste in Libyen, und<br />
nicht nur in diesem muslimischen Land.<br />
Verbreitet wurde die arabische Übersetzung<br />
dieses Buches vor rund einem halben<br />
Jahrhundert vom damaligen ägyptischen<br />
Herrscher Gamal Abdel Nasser.<br />
Die Rede ist von Hitlers Mein Kampf.<br />
Die Kombination von säkularem<br />
Antizionismus und religiös motiviertem<br />
Hass und Antisemitismus scheint<br />
in den Kreisen der libyschen Rebellen<br />
immer mehr um sich zu greifen. «Der<br />
CIA und der Mossad steuern das Kräfteverhältnis<br />
im Nahen Osten. Sie standen<br />
schliesslich schon seit der Revolution<br />
im Jahre 1969 hinter Gaddafi», sagte einer<br />
der Rebellen, der in den Rebellenrat<br />
von Benghasi berufen wurde. ZL <br />
Steht erneut ein Krieg mit der Hamas ins Haus?<br />
Die Bürger <strong>Israel</strong>s, die in der Grenzregion zum Gazastreifen leben, haben wieder einmal Wochen der Anspannung<br />
hinter sich. Wenngleich der Beschuss aus dem Gazastreifen vorerst abgeebbt ist, glaubt in <strong>Israel</strong> niemand<br />
an eine Beruhigung der Lage.<br />
In den Städten und Dörfern des<br />
westlichen Negev, die in der Grenzregion<br />
zum Gazastreifen liegen, ist<br />
man an den permanenten Beschuss<br />
mit Mörsern und Kassam-Raketen gewöhnt.<br />
Doch als aus dem Gaza streifen<br />
Ende März/Anfang April erneut<br />
Grad-Raketen mit einer grösseren<br />
Reichweite und sehr viel massiverer<br />
Zerstörungskraft auf Aschkelon und<br />
Aschdod und schliesslich auch auf<br />
Beerscheba abgefeuert wurden, war<br />
allen klar, dass eine Eskalation ins<br />
Haus stehen könnte.
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Demokratie in der<br />
arabischen Welt?<br />
Die bahnbrechenden Revolutionen in<br />
der arabischen Welt hätte man noch<br />
vor wenigen Monaten für unmöglich<br />
gehalten. Wohin wird das alles führen?<br />
Ist in der Bibel eine Antwort zu fi nden?<br />
Samuel Rindlisbacher geht dem<br />
auf den Grund.<br />
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22 HInTERGRunDInFORMATIOnEn AuS ISRAEL<br />
Nachrichten aus <strong>Israel</strong> • 06/2011<br />
Als aus dem Gazastreifen ein Schulbus<br />
beschossen wurde – ein Junge erlag<br />
später seinen Verletzungen – und es innerhalb<br />
von 48 Stunden im israelischen<br />
Kernland rund 120 Mörser sowie Kassam-<br />
und Grad-Raketen hagelte, war<br />
zweifellos eine Grenze überschritten.<br />
Für diesen Beschuss ist nicht nur die<br />
Hamas verantwortlich, sondern ebenso<br />
der Islamische Dschihad und die Al-<br />
Qaida. Zunächst sagte die Hamas zum<br />
Beschuss des Schulbusses nur: «Ups,<br />
auf der Strasse fahren doch sonst militärische<br />
Fahrzeuge», und gab zu verstehen,<br />
den Beschuss einstellen zu wollen.<br />
Wie beschrieben, geschah an dem Wochenende<br />
genau das Gegenteil. Erst am<br />
nachfolgenden Montag kam es zu einer<br />
Feuerpause, die man als wackelig bezeichnen<br />
muss.<br />
Die betroffenen Bewohner des Negev<br />
glauben nicht an eine Beruhigung, für<br />
sie ist es im besten Fall eine Verschnaufpause.<br />
Sie wissen, wovon sie sprechen,<br />
denn Mitte April 2011 musste die Stadt<br />
Sderot auf ein trauriges Jubiläum blicken:<br />
Genau zehn Jahre sind seit dem<br />
ersten Kassam-Raketenangriff vergangen.<br />
Für die grösseren Städte des Negev<br />
bedeuten die inzwischen aufgestellten<br />
Stationen des Raketenabwehrsystems<br />
«Eisenkuppel» zwar einen gewissen<br />
Schutz, doch an der grosspolitischen<br />
Lage ändert das nicht viel, auch nicht<br />
am politisch-militärischen Chaos, das im<br />
Gazastreifen zuzunehmen scheint.<br />
DIPLOMATIScHE InITIATIVE MIT FOLGEn<br />
Immer wieder hört man im Ausland,<br />
dass <strong>Israel</strong> provoziert und wegen seiner<br />
militärischen Übergriffe auf den Gazastreifen<br />
für solche Eskalationen verantwortlich<br />
sei. <strong>Israel</strong>s Abwehrmassnahmen,<br />
um Terroristen am Überschreiten<br />
der Grenze zu hindern, werden als Provokation<br />
hingestellt. Ein Staat, der sich<br />
vor Terroristen schützt, die auf sein Hoheitsgebiet<br />
vordringen wollen, ist laut<br />
vieler internationaler Medien also der<br />
eigentliche Aggressor. Dabei spielt es<br />
keine Rolle, dass <strong>Israel</strong> nicht mehr im<br />
Gazastreifen präsent ist. Doch es wird<br />
ausser Acht gelassen, dass die Hamas<br />
<strong>Israel</strong>s Existenzrecht negiert und massiv<br />
bekämpft. Angekreidet wird <strong>Israel</strong><br />
ebenfalls die «humanitäre Notlage» im<br />
Gazastreifen. Wahrgenommen wird<br />
nicht, dass <strong>Israel</strong> annähernd 4000<br />
Lastwagen mit Lebensmitteln und Medikamenten<br />
über die Grenze nach Gaza<br />
liess, als 700 000 seiner Bürger von<br />
eben diesem Nachbarn unter Raketenbeschuss<br />
genommen wurden.<br />
Übersehen wird auch, was sich im<br />
Gazastreifen selber tut. Die Hamas<br />
herrscht dort mit eiserner Hand. Es<br />
scheint keinen zu interessieren, dass<br />
die Terrororganisationen im Gazastreifen<br />
die dortige Bevölkerung als Schutzschild<br />
missbraucht. <strong>Israel</strong> ist schuld,<br />
wenn palästinensische Zivilisten ums<br />
Leben kommen, während der militärische<br />
Arm der Hamas mit einem Video<br />
im Internet selbstherrlich darstellt, wie<br />
Wird bald ein palästinensischer<br />
Staat international anerkannt?<br />
Schon seit Monaten läuft ein diplomatischer Prozess, der auf eine Initiative<br />
der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) zurückgeht. Im Vorfeld<br />
einer für September angesetzten UNO-Abstimmung sollen möglichst<br />
viele Staaten einen unabhängigen palästinensischen Staat unilateral<br />
anerkennen.<br />
Am 29. November 1947 entschied<br />
die Vollversammlung der Vereinten Nationen,<br />
dass das britische Mandat über<br />
Palästina zu einem Ende kommen und<br />
in dem Gebiet zwei Staaten entstehen<br />
sollen, ein jüdischer und ein arabischer<br />
Staat mit Jerusalem unter internationaler<br />
Kontrolle. Dieses Datum hat sich tief<br />
in das Nationalbewusstsein von <strong>Israel</strong>is<br />
und Juden eingegraben. Viele können<br />
noch von der Anspannung rund um das<br />
Abstimmungsverfahren über die Teilung<br />
Palästinas erzählen, das damals<br />
live im Radio übertragen wurde. Auch<br />
das Endergebnis ist bestens bekannt:<br />
«33 Ja-Stimmen, 13 Nein-Stimmen und<br />
10 Enthaltungen». Das war die eigentliche<br />
Geburt des Staates <strong>Israel</strong>. Es hätte<br />
auch die Geburt des Staates Palästina<br />
sein können, denn schliesslich wurde<br />
Raketen aus zivilen Zentren abgeschossen<br />
werden (http://www.ynetnews.com/<br />
articles/0,7340,L-4055975,00.html).<br />
Wie schwerwiegend der inner-arabische<br />
und inner-muslimische Konflikt ist,<br />
der im Gazastreifen ausgetragen wird,<br />
nahm die Welt zumindest am Rande<br />
aufgrund der Ermordung des Italieners<br />
Vittorio Arrigoni wahr. Arrigoni hielt<br />
sich als Aktivist «für den Kampf seiner<br />
palästinensischen Brüder gegen <strong>Israel</strong>»<br />
im Gazastreifen auf. Er wurde von<br />
einer Salafisten-Gruppe entführt und<br />
wenig später erhängt aufgefunden. Die<br />
Salafisten gelten als Sympathisanten<br />
der Terrororganisation Al-Qaida und betrachten<br />
die Hamas als zu nachlässig im<br />
Hinblick auf die Umsetzung des radikalen<br />
Islam. Zunächst versuchte die Hamas,<br />
<strong>Israel</strong> für seinen Tod verantwortlich<br />
zu machen. Wenig später stürmten<br />
Hamas-Sicherheitskräfte das Haus, in<br />
dem sich drei der Männer aufhielten,<br />
die der Entführung verdächtigt wurden.<br />
Einer der Verdächtigen warf eine Handgranate<br />
auf seine beiden Komplizen,<br />
durch die einer ums Leben kam, und erschoss<br />
sich anschliessend selbst.<br />
Auch <strong>Israel</strong>s Politiker und Militärs<br />
glauben, dass angesichts der internen<br />
Lage im Gazastreifen und der grosspolitischen<br />
Lage im Nahen Osten die<br />
Übergriffe auf <strong>Israel</strong> weitergehen werden.<br />
Überdies ist vermutlich eine militärische<br />
Eskalation leider lediglich eine<br />
Frage der Zeit. AN <br />
wikipedia
23<br />
mit dieser Abstimmung die Aufteilung<br />
des Gebietes zwecks Gründung von<br />
zwei Staaten beschlossen. Doch das<br />
geschah nicht, denn der Teilungsplan<br />
wurde von arabischer Seite abgelehnt.<br />
Im kommenden September könnte<br />
sich ein solcher Prozess – eine spannungsgeladene<br />
UN-Abstimmung – wiederholen.<br />
Dann wird es allerdings<br />
ausschliesslich darum gehen, einen<br />
unabhängigen palästinensischen Staat<br />
in Palästina anzuerkennen. Sollte es<br />
tatsächlich zu einer solchen Abstimmung<br />
kommen, werden die Palästinenser<br />
wohl eine massive Unterstützung<br />
genies sen. Der Präsident der PA,<br />
Mahmoud Abbas, sagte kürzlich, dass<br />
bereits mehr als 130 Staaten zugesichert<br />
hätten, für die Gründung eines palästinensischen<br />
Staates in den Grenzen<br />
von 1967 zu stimmen.<br />
Im Vorfeld dieser anvisierten Abstimmung<br />
inszenierten die Palästinenser<br />
zudem einen diplomatischen Coup.<br />
Am 27. April wurde im ägyptischen<br />
Kairo verkündet, dass sich Fatah (PLO)<br />
und Hamas nach mehreren Jahren der<br />
erbitterten Feindschaft versöhnen. Die<br />
Fatah soll im Westjordanland und die<br />
Hamas im Gazastreifen das Sagen haben.<br />
Dieses Versöhnungsabkommen,<br />
dessen weitere Details der Öffentlichkeit<br />
bis zum Redaktionsschluss noch<br />
nicht mitgeteilt wurden, soll festlegen,<br />
dass innerhalb eines Jahres allgemeine<br />
Wahlen abgehalten werden. Bis dahin<br />
soll die Leitung in die Hände einer Regierung<br />
übergehen, die sich aus Fachkräften<br />
und nicht aus Parteiangehörigen<br />
zusammensetzt.<br />
Die Bekanntgabe dieser neuen palästinensischen<br />
Einheit wurde überall<br />
auf der Welt wahrgenommen. Die Versöhnung<br />
öffnet der Hamas eine wichtige<br />
Tür, denn sie verleiht ihr Legitimität<br />
auch im Kreis von Staaten, die sich bisher<br />
von der Hamas distanzierten, weil<br />
sie sie als Terrororganisation definieren.<br />
Die dahintersteckende Überlegung<br />
ist denkbar einfach: Da die Hamas ein<br />
Abkommen mit der Fatah unterzeichnet,<br />
die ihrerseits den Staat <strong>Israel</strong> anerkannt<br />
hat und Verhandlungen mit <strong>Israel</strong><br />
führt, erlangt die Hamas international<br />
Legitimität. Der PA-Präsident Abbas<br />
unterstützt eine solche Auslegung, ermöglicht<br />
ihm dies schliesslich den werdenden<br />
palästinensischen Staat als eine<br />
Einheit und zudem als stabil zu präsentieren,<br />
was ihm selbstverständlich auch<br />
bei der angestrebten internationalen<br />
23<br />
ISRAELKONFERENZ IN<br />
BUDAPEST<br />
AUF DER DONAU 16.—17. Juli 2011<br />
Thema:<br />
Hat <strong>Israel</strong><br />
noch<br />
Zukunft?<br />
Margareteninsel<br />
Hotel Danubius Health Spa Resort<br />
Donauknie<br />
Unser Konferenzschiff «Budapest»<br />
REFERENTEN<br />
Norbert Lieth<br />
Vorstandsmitglied des <strong>Missionswerk</strong>es <strong>Mitternachtsruf</strong><br />
Dr. Kálmán Mészáros<br />
Präsident des ungarischen Baptistenbundes<br />
Simultanübersetzer: Áron Bereznai<br />
UNTERKUNFT<br />
Danubius Health Spa Resort Margitsziget ****<br />
H-1138 Budapest, Margitsziget<br />
Das Hotel liegt mitten in Budapest auf der Margareteninsel<br />
«Margitsziget». Parkplätze sind vorhanden.<br />
TAGUNGSORT AUF DER DONAU<br />
Die simultan übersetzten Vorträge werde auf dem<br />
Schiff «Budapest» gehalten. Ein einmaliges Erlebnis!<br />
PREISE UND WEITERE INFOS<br />
Kosten pro Nacht EUR 80.00 mit Frühstücksbüffet<br />
Die Kosten sind pro Zimmer berechnet<br />
Einzelzimmer: EUR 70.00 pro Nacht<br />
Anmeldungsmöglichkeiten:<br />
15.–18. Juli, 3 Nächte, Kosten: EUR 240.00,<br />
inklusive Frühstück und Schifffahrt<br />
16.–18. Juli, 2 Nächte, Kosten: EUR 160.00,<br />
inklusive Frühstück und Schifffahrt<br />
Verpfl egung ist auf dem Schiff auf eigene Kosten möglich.<br />
Ankunft: Eigene Anfahrt. Anreise möglich ab Freitag,<br />
15. Juli 2011, 14:00. Gäste, die mit dem Flugzeug kommen,<br />
können wir auf Wunsch selbstverständlich vom Flughafen<br />
Budapest abholen.<br />
ANMELDUNG DIREKT AN<br />
<strong>Missionswerk</strong> <strong>Mitternachtsruf</strong> Ungarn<br />
H-1135 Budapest, Paloc utca 2<br />
E-mail: ejfel@t-online.hu<br />
Telefon Elisabeth Nagy (spricht deutsch): 0036 30 630 78 23<br />
PROGRAMM AUF DEM SCHIFF<br />
• Samstag, 16. Juli<br />
14:00 Vortrag von Norbert Lieth<br />
Anschliessende Schifffahrt zum wunderschönen<br />
Naturwunder, dem Donauknie (Dunakanyar),<br />
und wieder zurück.<br />
17:00 Vortrag von Dr. Kálmán Mészáros<br />
18:00 Vortrag von Norbert Lieth<br />
• Sonntag, 17. Juli<br />
10:00 Vortrag von Norbert Lieth<br />
11:30 Schifffahrt Richtung Innenstadt Budapest und<br />
Besichtigung der märchenhaften Hauptstadt<br />
Ungarns.<br />
Auf dem Schiff wird eine deutschsprachige<br />
Kinderbetreuung angeboten!
24 HInTERGRunDInFORMATIOnEn AuS ISRAEL<br />
Nachrichten aus <strong>Israel</strong> • 06/2011<br />
Unterstützung im Vorfeld einer UN-Abstimmung<br />
dienlich ist.<br />
<strong>Israel</strong> hingegen legt diese Angelegenheit<br />
anders aus. Aus israelischer<br />
Sicht handelt es sich hierbei nicht um<br />
eine echte «Einigkeit», sondern um einen<br />
Versuch der Hamas, noch besser im<br />
Kreis der PA Fuss zu fassen. Auf diese<br />
Weise soll ihr Machteinfluss im Westjordanland<br />
gesteigert werden. Für <strong>Israel</strong><br />
ist klar, was dies praktisch ausserdem<br />
heisst: Der Iran und die vom Iran gesteuerte<br />
Hisbollah-Miliz gelangen durch<br />
NEU NEU NEU NEU<br />
im Verlag!<br />
die Hintertür auch direkt an die östliche<br />
Grenze des jüdischen Staates. «Hamas,<br />
Iran und die Hisbollah-Miliz», so sagte<br />
der israelische Ministerpräsident Benjamin<br />
Netanjahu in einer Rede anlässlich<br />
des israelischen Holocaust-Gedenktages<br />
am 1./2. Mai, «sind die alt-neuen Sorgen<br />
<strong>Israel</strong>s, da sie die Vernichtung des jüdischen<br />
Staates anstreben».<br />
Die ersten Verlautbarungen aus den<br />
Reihen der Hamas stellen eine Bestätigung<br />
der israelischen Sichtweise dar.<br />
Laut Hamas bedeutet die Unterzeich-<br />
Abba Eban (Mitte rechts), mit der späteren<br />
Staatsflagge <strong>Israel</strong>s.<br />
nung des Vertrags mit der Fatah nicht,<br />
dass die Hamas dadurch <strong>Israel</strong> anerkennt.<br />
Zudem zeuge dies nicht von der<br />
Bereitschaft der Hamas, mit <strong>Israel</strong> Verhandlungen<br />
zu führen. Aus Sicht der<br />
Hamas ist <strong>Israel</strong> nach wie vor ein «feindliches<br />
Gebilde», mit dem man keinerlei<br />
Kompromisse eingehen wird.<br />
Trotzdem haben sich nur wenige<br />
Staaten wie die USA und Deutschland<br />
der israelischen Haltung zur Hamas<br />
angeschlossen. Diese beiden Länder bestehen<br />
nach wie vor darauf, dass die Hamas<br />
alle Verträge anerkennen muss, die<br />
die Fatah einst mit <strong>Israel</strong> unterzeichnet<br />
hat, darunter auch das Vertragswerk, in<br />
dem die palästinensische Seite den Staat<br />
<strong>Israel</strong> offiziell anerkannte. Diese Unterstützung<br />
ist für <strong>Israel</strong> sehr wichtig, doch<br />
leider hat sie mehr moralisches als politisches<br />
Gewicht. Somit scheint schon<br />
jetzt der Ausgang der UNO-Abstimmung<br />
nicht mehr infrage zu stehen. Für <strong>Israel</strong><br />
und seine Existenz könnte das weitreichende<br />
Folgen haben. ZL <br />
Arnold G. Fruchtenbaum<br />
Das Hohelied<br />
Ein biblisches Konzept der Liebe<br />
Das Hohelied wurde in der Vergangenheit schon oft vergeistigt. Die einen<br />
deuten den Inhalt auf das Volk <strong>Israel</strong> und die anderen interpretierten<br />
das Lied der Lieder allein auf Christus und die Gemeinde hin.<br />
Was aber will das Hohelied in erster Linie ausdrücken? Arnold G.<br />
Fruchtenbaum präsentiert eine akkurate Wort-für-Wort-Auslegung des<br />
Hohelieds und zeigt auf, worum es in diesem Bibelbuch wirklich geht.<br />
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ERScHREcKEnDE ERKEnnTnISSE<br />
Libanon: das Land der Hisbollah-Bunker<br />
Seit dem zweiten Libanon-Krieg im Sommer 2006 hat sich im Süden dieses israelischen Anrainerstaates viel<br />
getan. Obwohl eigentlich Auflagen bestehen, wurden doch Wege gefunden, die Militarisierung dieser Region<br />
möglichst unauffällig voranzutreiben. Dafür ging man unter die Erde!<br />
Die Hisbollah-Miliz scheint sich in<br />
Maulwurfqualitäten zu üben. Überall<br />
im Süd-Libanon, sei es in Städten und<br />
Dörfern, in Tälern, Wäldern oder in der<br />
Nähe von Flüssen, hat die Hisbollah-<br />
Miliz ihre Stellungen ausgebaut. Die<br />
Waffenarsenale dieser Miliz sind gut bestückt,<br />
auch mit modernsten Raketen.<br />
Die israelischen Nachrichtendienste<br />
waren ebenfalls nicht untätig. Sie<br />
verfügen über beste Informationen<br />
über die Aktivitäten der Hisbollah-<br />
Miliz, inklusive der unterirdischen<br />
Maulwurfmassnahmen. Einen kleinen<br />
Teil dieser nachrichtendienstlichen Erkenntnisse<br />
präsentierte die israelische<br />
Armee kürzlich sehr bewusst der Öffentlichkeit.<br />
Eine detaillierte Karte mit<br />
Bunkern und Waffenlagern wurde in<br />
der amerikanischen Zeitung Washing-<br />
ton Post veröffentlicht und nachfolgend<br />
von anderen Medien übernommen. Allseits<br />
war man sehr überrascht, dass in<br />
diesem relativ kleinen Gebiet des südlichen<br />
Libanon mehr als 1000 Einträge<br />
zu Bunkern, Beobachtungsposten und<br />
Waffenarsenalen zu finden waren. Bei<br />
den meisten Einträgen (insgesamt 550)<br />
handelt es sich um Bunker, die teilweise<br />
tief in der Erde angelegt wurden. Einige<br />
sollen nicht nur Schutz vor eventuellen<br />
Luftangriffen bieten, sondern<br />
dienen zugleich auch als gut geschützte<br />
Waffendepots. Die Hisbollah-Miliz<br />
soll gegenwärtig über mehrere Zehntausend<br />
Raketen unterschiedlicher Typen<br />
verfügen, darunter auch Raketen,<br />
die weiter im israelischen Kernland<br />
gelegene Städte erreichen können.<br />
Zudem sind in dieser veröffentlichten<br />
25<br />
Karte rund 300 sogenannte Beobachtungsposten<br />
eingetragen. Insbesondere<br />
Beobachtungsposten, die direkt an<br />
der Grenze zu <strong>Israel</strong> angelegt wurden,<br />
dienen auch als Abhörstationen.<br />
Neben dieser Karte gab die israelische<br />
Armee auch eine Luftaufnahme<br />
frei, auf der das südlibanesische Dorf<br />
Al Khayim zu sehen ist. Der Luftaufnahme<br />
kann man entnehmen, dass<br />
viele der Waffenlager in unmittelbarer<br />
Nähe von öffentlichen Einrichtungen<br />
angelegt wurden. Dabei handelt es<br />
sich um Schulen sowie medizinische<br />
Hilfszentren. Aber auch die anderen<br />
Waffenlager befinden sich in unmittelbarer<br />
Nähe von Dörfern und somit<br />
privaten Wohnhäusern. Ein Bunker<br />
befindet sich laut dieser Karte sogar<br />
innerhalb einer Moschee.<br />
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26 HInTERGRunDInFORMATIOnEn AuS ISRAEL<br />
Nachrichten aus <strong>Israel</strong> • 06/2011<br />
Ein Bild aus dem zweiten Libanon-Krieg<br />
Das alles ist selbstverständlich<br />
kein Zufall, sondern gezielte Taktik<br />
dieser Miliz. Sollte <strong>Israel</strong> versuchen,<br />
diese Waffenlager zunichtezumachen,<br />
so kämen dabei auch öffentliche Einrichtungen<br />
und Zivilisten zu Schaden.<br />
Wenngleich dies keine neue Taktik ist –<br />
vor diesem Problem standen die <strong>Israel</strong>is<br />
bereits während des zweiten Libanon-<br />
Krieges –, so wurde sie dennoch bei der<br />
Anlage neuer Bunker und Waffenlager<br />
noch massiver in die Tat umgesetzt.<br />
Eine ähnliche Taktik verfolgt auch die<br />
Hamas im Gazastreifen.<br />
Angemerkt sei übrigens, dass<br />
sich der Anführer der Hisbollah-Miliz,<br />
Scheich Hassan Nasrallah, in einem solchen<br />
Bunker aufhält. Der umfangreiche<br />
Bunker, der Nasrallah seit dem zweiten<br />
Libanon-Krieg als permanente Wohnstätte<br />
dient, befindet sich in einem der<br />
westlichen Wohnviertel der libanesischen<br />
Hauptstadt Beirut.<br />
In dem Bericht zur Karte heisst<br />
es ausdrücklich, dass die israelische<br />
Armee wünscht, diesen Lageplan und<br />
die damit einhergehende Taktik der<br />
Hisbollah-Miliz in Friedenszeiten öffentlich<br />
bekannt zu machen. In einem<br />
Begleitartikel wurde zudem unterstrichen,<br />
dass die Bunker so angelegt<br />
sind, dass bei kriegerischen Auseinandersetzungen<br />
zwangsläufig unverhältnismässig<br />
viele Zivilisten zu Schaden<br />
kommen würden. Die Armee betonte<br />
gegenüber der Washington Post, dass<br />
<strong>Israel</strong> findet die Terroristen<br />
Bei aller Trauer haben die <strong>Israel</strong>is immerhin die Täter gefunden, die<br />
das grausame Verbrechen in Itamar begingen, was für den israelischen<br />
Geheimdienst spricht. Bereits in der letzten Ausgabe erwähnten<br />
wir die Tatsache, dass in den weltlichen Medien kaum über dieses<br />
schreckliche Verbrechen berichtet wurde. Der «Erfolg» <strong>Israel</strong>s, die<br />
Täter gefunden zu haben, ist eine Warnung an etwaige Nachahmer,<br />
dass <strong>Israel</strong> sie immer finden wird. Lesen Sie die beiden folgenden<br />
Beiträge. CM <br />
EInBLIcKE<br />
Der Mord in Itamar ist aufgeklärt<br />
Dieser Mord wird als eines der grausamsten Massaker an israelischen<br />
Zivilisten – darunter drei Kinder – in die israelische Geschichte eingehen.<br />
Die nun erfolgte Aufklärung gilt als grosse Leistung der israelischen Sicherheitsbehörden.<br />
Ibrahim M. lebt in einem der Dörfer<br />
der Palästinensischen Autonomie. Er<br />
ist für Frieden und verfügt über eine Arbeitsgenehmigung<br />
in <strong>Israel</strong>. Der 45-Jährige<br />
arbeitet in einem Fleisch verarbei-<br />
masser’s photostream<br />
tenden Betrieb und geht, um das Gehalt<br />
aufzubessern, zudem noch Haushalte<br />
putzen. So kam er dann einige Tage vor<br />
Pessach auch in mein Haus. Ich fragte<br />
ihn: «Nun, was sagt man in deinem Dorf<br />
man dieses Wissen vorab der Weltöffentlichkeit<br />
mitzuteilen wünscht. Man<br />
wollte unzweifelhaft deutlich machen,<br />
wie die Lage ist und dass die Hisbollah-<br />
Miliz gezielt mit dem Leben der Bürger<br />
des eigenen Staates spielt, was im Fall<br />
der Fälle – sprich im erneuten Kriegsfall<br />
– nicht der Armee <strong>Israel</strong>s zur Last<br />
gelegt werden kann. ZL <br />
zur Ermordung der Familie Fogel?» Seine<br />
Antwort: «Kleiner glaubt, dass ein<br />
Muslim ein solches Massaker anrichten<br />
kann. Bei uns glaubt man, dass einer<br />
der thailändischen Gastarbeiter das gemacht<br />
hat.»<br />
Am nächsten Morgen las ich in der<br />
Zeitung, dass Ibrahim eigentlich nur die<br />
offizielle Haltung der Palästinensischen<br />
Autonomiebehörde (PA) wiedergegeben<br />
hat. Die wenigen ausländischen Medien,<br />
die überhaupt über diesen kaltblütigen<br />
Mord an fünf Menschen berichteten,<br />
hatten diese Haltung völlig unkritisch<br />
übernommen.<br />
Ruthi und Udi Fogel wurden zusammen<br />
mit drei ihrer Kinder (Yoav, 11 Jahre,<br />
Elad, 4 Jahre und Hadas, 3 Monate)<br />
am 11. März in einer Sabbat-Nacht in<br />
ihrem Wohnort Itamar ermordet. Udi<br />
hatte versucht, sich den Mördern entgegenzustellen.<br />
Er wurde mit einem<br />
Messer im wahrsten Sinne des Wortes<br />
abgeschlachtet. Die drei Kinder wurden<br />
in ihren Betten liegend ermordet. Zwei<br />
andere Kinder, die in einem weiteren<br />
Zimmer schliefen, blieben wie durch ein<br />
Wunder verschont. Die älteste Tochter,<br />
das sechste Kind der Fogels, war nicht
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28 HInTERGRunDInFORMATIOnEn AuS ISRAEL<br />
Nachrichten aus <strong>Israel</strong> • 06/2011<br />
Zuhause. Sie machte rund zwei Stunden<br />
nach der Tat die grausige Entdeckung.<br />
Dass niemand in Itamar die Schreie<br />
hörte, schien daran zu liegen, dass es<br />
eine sehr stürmische Nacht war. Zwar<br />
meldete das elektronische System des<br />
Sicherheitszaunes etwas. Es kam sogar<br />
zweimal die Meldung herein, dass<br />
sich etwas am Sicherheitszaun tat. Der<br />
Wachmann entdeckte jedoch nichts und<br />
glaubte, es seien Fehlalarme aufgrund<br />
von Tieren. Die Spuren der Täter waren<br />
durch den heftigen Regen schnell verwischt.<br />
Somit hatten die Sicherheits-<br />
BEWEGEnD<br />
Ein Brief an Tamar<br />
experten der israelischen Armee und<br />
Polizei ein schwieriges Stück Arbeit zu<br />
bewältigen.<br />
Einen Monat nach dem Mord, zu<br />
Beginn des Pessach-Festes, wurde<br />
dann bekannt gegeben, dass die Täter<br />
gefasst und geständig sind. Bei den<br />
Mördern handelt es sich um den 19-jährigen<br />
Studenten Amjad Mahmad Awad<br />
und den 18 Jahre alten Hakim Mazen<br />
Awad des nahe Itamar gelegenen palästinensischen<br />
Dorfes Awarta. Schon<br />
die ersten Spuren hatten darauf hingewiesen,<br />
dass die Täter vermutlich aus<br />
<strong>Israel</strong> wählte nach dem Mord in Itamar einen aussergewöhnlichen Schritt,<br />
um deutlich zu machen, dass es sich um ein Massaker handelt: Die Zensur<br />
wurde gelockert und erschreckende Bilder an die Nachrichtenagenturen<br />
geschickt. Das änderte nicht die Medienberichterstattung, hatte aber<br />
viele Reaktionen zur Folge.<br />
Die Bilder erschütterten zutiefst,<br />
sowohl in <strong>Israel</strong> als auch im Ausland.<br />
Viele Menschen hatten daraufhin das<br />
Bedürfnis, ihren Gefühlen Ausdruck<br />
zu verleihen. Die Eigentümer einer der<br />
grössten Supermarktketten des Landes<br />
suchten die drei Waisen im Kreis von<br />
Grosseltern, Onkel und Tanten wäh-<br />
Ein Freiwilliger trägt den Körper eines Babys aus<br />
dem Haus, wo es zusammen mit anderen<br />
Familien mitgliedern in der jüdischen Siedlung<br />
Itamar im Westjordanland von einem palästinensischen<br />
Eindringling getötet wurde.<br />
diesem Dorf stammen. Doch wie findet<br />
man sie unter 8000 Einwohnern? Damit<br />
keine weiteren Spuren verwischt<br />
werden konnten, wurde eine Ausgangssperre<br />
über das Dorf verhängt und die<br />
Ermittler gingen sozusagen von Tür zu<br />
Tür. Letztlich half bei der Aufklärung<br />
dieser grausigen Mordtat die moderne<br />
Gentechnik. Der «Shabak» – der israelische<br />
Inlandsgeheimdienst – soll unter<br />
den infrage kommenden Einwohnern<br />
des Dorfes Awarta etliche DNS-Proben<br />
genommen haben.<br />
Die beiden jungen Männer, die zuvor<br />
nicht auffällig geworden waren, gestanden<br />
die Tat angesichts der nicht von der<br />
Hand zu weisenden Beweise. Einer der<br />
Ermittler sagte gegenüber der israelischen<br />
Presse: «Sie haben den Hergang<br />
der Tat ebenfalls vollkommen gefühllos<br />
rekonstruiert. Sie haben die Tat nicht<br />
von langer Hand geplant, sondern gaben<br />
an, spontan gehandelt zu haben,<br />
sie hätten ‹einfach Juden umbringen›<br />
wollen.»<br />
Da beide niemals die Nähe zu einer<br />
der einschlägigen Terrororganisationen<br />
gesucht haben, waren sie für die Sicherheitsbehörden<br />
vollkommen unbeschriebene<br />
Blätter. Dass diese Tat dennoch<br />
ohne nachrichtendienstliche Erkenntnisse<br />
aufgeklärt werden konnte, gilt als<br />
eine grosse Leistung der Sicherheitsbehörden<br />
des Landes. In <strong>Israel</strong> hofft man,<br />
dass dies zukünftig als Abschreckung<br />
wirken wird. ZL <br />
rend der Trauerwoche auf. Sie brachten<br />
Lebensmittel mit und versprachen, für<br />
die Grundnahrungsmittel der drei Kinder<br />
zu sorgen, bis der letzte volljährig<br />
wird. Ein jüdischer Philanthrop aus Miami<br />
stiftete eine wertvolle Thora-Rolle<br />
in Erinnerung an die Ermordeten. Viele<br />
US-Juden folgten einem Spendenaufruf,<br />
damit in Itamar eine Yeshiwa – eine jüdische<br />
Talmud-Thora-Oberschule – eingerichtet<br />
werden kann, die nach dem<br />
ermordeten Familienvater Udi Fogel<br />
benannt wird. Nicht weniger beeindruckend<br />
waren die Briefe, die im Hause<br />
Fogel eingingen. Sie trafen zu Tausenden<br />
ein. Ein Brief hob sich davon ab. Er
Die Osterkonferenz 2011 auf CD<br />
Do. 21. April 20:00<br />
Marcel Malgo<br />
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So. 24. April 10:00<br />
Norbert Lieth<br />
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CHF 4.50, EUR 3.–<br />
Norbert Lieth<br />
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Was ist die «unheilige» Heiligung? Norbert<br />
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So. 24. April 14:00<br />
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CHF 4.50, EUR 3.–<br />
Fr. 22. April 14:00<br />
Paul Minder<br />
Audio-CD<br />
Bestell-Nr. 100129<br />
CHF 4.50, EUR 3.–<br />
Mo. 25. April 10:00<br />
Paul Minder<br />
Arno Froese<br />
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Bestell-Nr. 100134<br />
CHF 4.50, EUR 3.–<br />
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besonderer Art<br />
Richter 13 beschreibt die Geburt Simsons<br />
und die Geschichte seiner Eltern.<br />
Johannes Vogel nimmt diese aussergewöhnliche<br />
Familiengeschichte unter die<br />
Lupe und gibt persönliche Anwendungen.<br />
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Fr. 22. April 17:00<br />
Arno Froese<br />
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Bestell-Nr. 100131<br />
CHF 4.50, EUR 3.–<br />
Mo. 25. April 14:00<br />
Norbert Lieth<br />
Audio-CD<br />
Bestell-Nr. 100135<br />
CHF 4.50, EUR 3.–<br />
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Stephan Beitze<br />
Endzeit: die Zeit läuft ab<br />
Finden wir Hinweise in der Bibel, wie<br />
weit wir schon sind? Stephan Beitze<br />
geht dem Thema Endzeit auf den<br />
Grund und ruft eindringlich zu einem<br />
würdigen Lebenswandel im Licht der<br />
Wiederkunft des Herrn auf.<br />
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Bestell-Nr. 130023<br />
CHF 6.50, EUR 4.–<br />
29<br />
Die Lieder<br />
(ohne Samstagabend-<br />
Programm)<br />
Audio-CD<br />
Bestell-Nr. 100136<br />
CHF 13.–, EUR 8.–<br />
Alle Vortrags-CDs als Multipack<br />
(ohne Lieder-CD)<br />
8 Audio-CDs, Bestell-Nr. 140003<br />
CHF 30.–, EUR 20.–<br />
Alle Vorträge auf<br />
einer MP3-CD<br />
(ohne Lieder)<br />
MP3-CD, Bestell-Nr. 111004<br />
CHF 15.–, EUR 10.–<br />
Was ist MP3? Jeder DVD-Player und jeder Computer<br />
kann CDs dieses Formats abspielen. Möglich<br />
ist dies auch bei modernen CD-Playern, auf<br />
denen ein Hinweis betreffs MP3 steht.<br />
NEU<br />
Marcel Malgo<br />
Der Mann auf der<br />
einsamen Strasse<br />
Apostelgeschichte 8,26-39 erzählt die<br />
Geschichte von dem Evangelisten Philippus<br />
und dem Kämmerer aus Äthiopien.<br />
Marcel Malgo legt auf eine lebensnahe<br />
Art und Weise dar, was uns diese<br />
Begebenheit lehren will.<br />
Audio-CD<br />
Bestell-Nr. 130022<br />
CHF 6.50, EUR 4.–
wikipedia<br />
30 HInTERGRunDInFORMATIOnEn AuS ISRAEL<br />
Nachrichten aus <strong>Israel</strong> • 06/2011<br />
richtet sich an die 12-jährige Tamar Fogel,<br />
die als die Älteste der drei Waisen<br />
zum Familienvorstand wurde. Diesen<br />
Brief verfasst der irische Schriftsteller<br />
Denis MacEoin, der Nichtjude ist.<br />
«Liebe Tamar, wir sind uns niemals<br />
begegnet, und es ist auch relativ unwahrscheinlich,<br />
dass wir uns jemals<br />
kennenlernen werden. Ich bin weder<br />
Jude noch <strong>Israel</strong>i, doch ich habe mich im<br />
Laufe vieler Jahre gegen die physischen<br />
und politischen Attacken ausgesprochen,<br />
die sich immer wieder sowohl gegen<br />
Juden als auch gegen <strong>Israel</strong>is richten.<br />
Ich lebe in England, obwohl ich Ire<br />
bin. Die Iren waren grosse Feinde der<br />
Engländer, die uns schlimme Dinge angetan<br />
haben (…) Doch viele Jahre, bevor<br />
Du geboren wurdest, wurde die Feindseligkeit<br />
zwischen Iren und Engländern<br />
beigelegt. Wir sind nicht ein Volk, doch<br />
wir hassen uns nicht länger, und die<br />
britische Königin wird schon bald ihren<br />
ersten Besuch in Irland machen, um<br />
mit dieser Geste zu verdeutlichen, dass<br />
die Vergangenheit Vergangenheit ist,<br />
dass wir nunmehr Verbündete und nicht<br />
mehr Feinde sind.<br />
Für Dich sollte ausschliesslich wichtig<br />
sein, dass die einzigen Schuldigen<br />
jene Terroristen sind, die dieses Massaker<br />
verübt haben. Ich muss Dir nicht erzählen,<br />
dass dies keineswegs die ersten<br />
palästinensischen Terroristen sind, die<br />
ihren Hass, ihren Widerstand und auch<br />
ihren Neid an hilflose Juden auslassen,<br />
die in der jüdischen Heimstätte leben.<br />
Ich habe Dich in zwei Videos gesehen.<br />
In einem warst Du während des Besuches<br />
von Benjamin Netanjahu zu sehen.<br />
Ich war beeindruckt, wie Du junges<br />
Mädchen diesen wichtigen Mann he-<br />
rausgefordert hast. (...) In dem anderen<br />
Video gabst Du ein Interview fürs israelische<br />
Fernsehen. Trotz Tränen hast<br />
Du klar und mit einer unglaublichen<br />
Reife sowie in sehr bewegender Weise<br />
deutlich gemacht, wieso Du ein Recht<br />
darauf hast, in Samaria zu leben. Ich<br />
wünschte, jeder Palästinenser würde<br />
diese Aufnahme sehen. Vielleicht würden<br />
sie dann endlich begreifen, dass ihr<br />
Kampf gegen <strong>Israel</strong> aussichtslos ist,<br />
denn Ihr werdet niemals klein beigeben<br />
und dennoch wirst Du Dich niemals<br />
dazu hinreissen lassen, so zu morden,<br />
wie sie es getan haben.<br />
Auch wenn Du und Deine Brüder<br />
einmal eigene Familien gründen werdet,<br />
der Verlust wird bleiben. Du wirst<br />
viele Fragen stellen. Nach dem Holocaust<br />
quälten viele Rabbiner belastende<br />
Fragen. Sie fragten, warum der Herr<br />
sich wohl von ihrem Volke abgewendet<br />
haben mag. Ich bin kein Jude und habe<br />
keine Antworten auf solche Fragen.<br />
Du wirst Deine Rabbiner konsultieren<br />
und zudem in den Heiligen Schriften<br />
danach suchen müssen. Eine Antwort<br />
jedoch kann ich Dir präsentieren, die<br />
auf eine Tonaufnahme der BBC nach der<br />
Befreiung des Lagers Bergen-Belsen<br />
zurückgeht. Einige Wochen nach der<br />
Befreiung hielt ein britischer Rabbiner<br />
einen Sabbat-Gottesdienst. Zum Ende<br />
des Gottesdienstes standen die Befreiten<br />
auf und sangen die HaTikwah. Sie<br />
waren schwach und am Ende ihrer Kräfte,<br />
einige starben schnell danach und<br />
dennoch: Noch das Nazi-Übel, das ihre<br />
Familien zerstörte, vor Augen sangen<br />
sie dieses von Hoffnung kündende Lied.<br />
Drei Jahre später wurde der Staat <strong>Israel</strong><br />
gegründet.» ZL <br />
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Initialen der Autoren und Quellenangaben in dieser Ausgabe:<br />
NL = Norbert Lieth; ZL = Zwi Lidar; CM = Conno Malgo;<br />
AN = Antje Naujoks
Das Weltgeschehen von<br />
der Bibel aus betrachtet:<br />
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«Um Mitternacht aber erhob sich lautes Rufen: Siehe, der Bräutigam<br />
kommt! Geht hinaus, ihm entgegen!» Dieses prophetische<br />
Wort aus Matthäus 25,6 wird Monat für Monat aktueller. Wir bieten<br />
Ihnen tiefgehende biblische Botschaften, gründlich recherchierte<br />
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<strong>Israel</strong>konferenz • 3. – 4. September 2011<br />
ì<br />
Die starken Seiten<br />
ISRAELS ISRAELS<br />
Welches sind die starken Seiten <strong>Israel</strong>s? Das diplomatische Geschick, die Stärke<br />
des Militärs oder die Unterstützung durch die USA? Die starken Seiten <strong>Israel</strong>s<br />
fi nden sich in den unwiderrufl ichen Prophezeiungen des Wortes Gottes. Diese<br />
starken Seiten wollen wir aufschlagen und uns vor Augen führen.<br />
ISRAELS<br />
Redner<br />
Norbert Lieth gehört dem<br />
Vorstand des <strong>Mitternachtsruf</strong><br />
an. Seine Botschaft<br />
be inhaltet die biblische<br />
Prophetie und <strong>Israel</strong>.<br />
Rainer Schmidt ist freier<br />
Journalist, Buchautor und<br />
Herausgeber von <strong>Israel</strong><br />
Update. Er wohnt seit<br />
1991 in <strong>Israel</strong>.<br />
Fredi Winkler ist Leiter<br />
des Beth-Shalom-Gästehauses<br />
in Haifa, <strong>Israel</strong>. Er<br />
ist zudem diplomierter<br />
Reiseleiter.<br />
Dr. Mordechai Waron<br />
ist der ehemalige Chefarzt<br />
des Assaf-Harofeh-<br />
Kranken hauses in <strong>Israel</strong>.<br />
Programm<br />
Samstag, 03.09. 15:30<br />
Fredi Winkler, Dr. Mordechai Waron<br />
Samstag, 03.09. 19:00<br />
Rainer Schmidt<br />
Sonntag, 04.09. 10:00<br />
Norbert Lieth<br />
Sonntag, 04.09. 14:30<br />
Rainer Schmidt<br />
Die Vorträge werden<br />
musi kalisch umrahmt<br />
Zionshalle<br />
Ringwiesenstrasse 15<br />
CH 8600 Dübendorf<br />
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