Kompetenzprofil Sucht - Expertengruppe Weiterbildung Sucht
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4.0 INTERVENTION<br />
Titel der Kompetenz Definition der Handlungseinheit<br />
3.2 Abklärung und Aufnahme<br />
4.1 Ambulante und stationäre Therapie<br />
Durch Stärkung der kognitiven, emotionalen<br />
und sozialen Ressourcen<br />
der PatientInnen / KlientInnen werden<br />
ein Veränderungsprozess und eine<br />
Verbesserung ihrer Lebensqualität<br />
gefördert, indem die KlientInnen /<br />
PatientInnen auf ihrem Weg zur<br />
Erreichung der gesetzten Ziele<br />
unterstützt werden und ihre<br />
Eigenverantwortung gefördert.<br />
12 <strong>Kompetenzprofil</strong> <strong>Sucht</strong><br />
> Überprüfung, ob auf die Bedürfnisse eingegangen wurde und die<br />
Beziehung hergestellt werden konnte. Abklären des Einverständnisses der<br />
PatientInnen / KlientInnen mit den festgelegten Zielen und Erstellen von<br />
Erfolgsindikatoren. Bewusstsein und Reflexion über das eigene<br />
„Koordinatensystem“ und den eigenen Umgang mit Einschätzungen<br />
verschiedener Situationen.<br />
> Studium des Dossiers und bei Bedarf direkte Befragung der<br />
Schlüsselpersonen, sofern eine Entbindung von der Schweigepflicht durch<br />
die PatientInnen / KlientInnen stattgefunden hat. Abklärung der (materiellen,<br />
sozialen, kognitiven, physischen, psychischen und motivationalen)<br />
Ressourcen der KlientInnen / PatientInnen sowie der Defizite, Bedürfnisse<br />
und Herausforderungen.<br />
> Wahl der Interventions- oder Behandlungsmethoden und Planung der<br />
nächsten Schritte in Übereinstimmung mit den Ressourcen und der<br />
Motivation der KlientInnen / PatientInnen.<br />
> Sich Einblick verschaffen in die jüngsten Ereignisse im Leben der<br />
KlientInnen / PatientInnen und Berücksichtigung der Widerstände während<br />
der Abklärungsphase. Gemeinsame Festlegung der Therapieziele und der<br />
zu besprechenden Themen mit dem Ziel der Autonomieförderung.<br />
Festlegung des passenden Settings (u. a. Einbezug der Angehörigen).<br />
Zusammenführen der in den verschiedenen Bereichen festgelegten (medizinischen,<br />
psychosozialen) Ziele. Schriftliches Festhalten der mit den<br />
PatientInnen / KlientInnen getroffenen Abmachungen in einer Vereinbarung.<br />
Durchführung der geplanten Schritte und Arbeit an den festgelegten<br />
Themen (<strong>Sucht</strong>dynamik, Problemlösungsstrategien, Motivationsaufbau,<br />
Rückfallprophylaxe, nötige Umgestaltungen im Alltagsleben, Strategie zur<br />
Schadensminderung, Umgang mit kritischen Situationen, medizinische<br />
Behandlung, Nachsorge usw.). Gewährleistung der Kohärenz der Therapie<br />
mit den verschiedenen Beteiligten. Information über die <strong>Sucht</strong>abläufe.<br />
Austrittsvorbereitung, Vernetzung und Nachsorgeplanung.<br />
> Regelmässige Auswertung des therapeutischen Prozesses und der<br />
Zielerreichung anhand von Standortgesprächen mit den PatientInnen /<br />
KlientInnen sowie im Rahmen von Sitzungen (Intervision, Supervision, interdisziplinäre<br />
Fallbesprechungen, interinstitutionelle Sitzungen, Case<br />
Management usw.). Evaluation des Ansprechens auf die Therapie und der<br />
Zufriedenheit der KlientInnen / PatientInnen und ihren Angehörigen.