Kompetenzprofil Sucht - Expertengruppe Weiterbildung Sucht
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EINLEITUNG<br />
Bei der Erarbeitung des <strong>Kompetenzprofil</strong>s diente das QuaTheDA-Referenzsystem (http://www.quatheda.ch) als Ausgangslage,<br />
welches für die Qualifizierung und Zertifizierung im <strong>Sucht</strong>bereich breite Anwendung gefunden hat. Um die in<br />
der <strong>Sucht</strong>arbeit erforderlichen Kompetenzen zu strukturieren, haben die Fachleute diese in folgende sechs Kapitel<br />
gegliedert: Strategisches und operationelles Management, Aufnahme, Intervention und niederschwellige Interventionen<br />
sowie Kommunikation. Management- und Kommunikationskompetenzen finden auch in der <strong>Sucht</strong>arbeit ihre Bedeutung,<br />
für die Förderaktivitäten der Kommission sind sie jedoch nicht prioritär, da diese Kompetenzen nicht in erster Linie<br />
suchtspezifischer Natur sind und ausserdem ein ausreichendes Angebot an <strong>Weiterbildung</strong>smöglichkeiten zu diesen<br />
Themen zur Verfügung steht. Für die Fördermassnahmen der Kommission sind deshalb die Kompetenzen in den<br />
Arbeitsfeldern «Aufnahme» und «Intervention» (inklusive «niederschwellig», Kapitel 3, 4 und 5) zentral.<br />
Die einzelnen Kompetenzen gliedern sich nach der sogenannten IPRE-Struktur (Informieren, Planen/Entscheiden,<br />
Realisieren, Evaluieren). Jede Kompetenz wird zusammenfassend mit Fokus auf das zu erreichende Ziel beschrieben<br />
(linke Spalte). In der rechten Spalte sind die vier Phasen der genannten Struktur beschrieben. Auf diese Weise wird<br />
jeweils ein abgeschlossener Handlungszyklus abgebildet. Eine Kompetenz ist vorhanden und in diesem Sinne nachgewiesen.<br />
I wenn eine Person fähig ist, die relevanten Informationen zu sammeln und zu bearbeiten, diese<br />
P in eine Planung und in den Entscheidungsprozess überführen kann,<br />
R sie die Realisierung der beschlossenen Massnahmen umzusetzen weiss und<br />
E eine Evaluation des ganzen Prozesses inklusive Einführung von Anpassungen durchführen kann.<br />
Die definierten Kompetenzen können auf unterschiedliche Art und Weise erworben werden. Es ist den Anbietern von<br />
<strong>Weiterbildung</strong>en oder den einzelnen <strong>Sucht</strong>fachleuten überlassen, in welcher Form sie diese lehren oder erlernen wollen.<br />
Den <strong>Weiterbildung</strong>sanbietern wird auf diese Weise die Möglichkeit gelassen, sich auf (strategische) Schwerpunkte<br />
festzulegen und sich damit in der <strong>Weiterbildung</strong>slandschaft zu positionieren und zu profilieren.<br />
Begrifflichkeiten<br />
Die interdisziplinäre sowie interprofessionelle Vielfalt in der <strong>Sucht</strong>arbeit verlangt eine präzise Verwendung der<br />
Fachtermini. Einzelne Begriffe wurden verschiedentlich diskutiert und genauer erörtert. Bei der Verfassung dieses<br />
<strong>Kompetenzprofil</strong>s wurde versucht, diesen Anregungen soweit möglich Rechnung zu tragen. Bei der Beschreibung<br />
der einzelnen Kompetenzen wurden nach Möglichkeit diejenigen Begriffe verwendet, welche der im jeweiligen<br />
Kontext hauptsächlich tätigen Profession zuzuordnen waren. Nach Möglichkeit wurde die weibliche wie auch<br />
männliche Form verwendet oder in Kombination mit mehreren disziplinären Termini alternierend eingesetzt.<br />
Die suchtspezifischen Begriffe werden, sofern nicht anders vermerkt, gemäss der offiziellen Terminologie der<br />
Schweizerischen Drogenpolitik verwendet (abrufbar unter: http://www.bag.admin.ch/themen/drogen/00042/<br />
00624/index.html?lang=de).<br />
<strong>Kompetenzprofil</strong> <strong>Sucht</strong><br />
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