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zur Anlage - Trialog Bielefeld

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) Dazu sollte man von vornherein einen Kriterienkatalog aufstellen, mit dessen Hilfe man<br />

nach Abschluss des Forschungsprozesses beurteilen kann, ob das Ziel, eine trialogische<br />

Forschung durchzuführen, erreicht wurde, oder nicht.<br />

Folgende Inhalte kamen für einen solchen Kriterienkatalog <strong>zur</strong> Sprache:<br />

1. Gemeinsame Durchführung aller Forschungsschritte,<br />

2. Protokollierung des gesamten Forschungsprozesses,<br />

3. Reflexion der Fähigkeiten bzw. Grenzen der einzelnen Mitglieder der<br />

Forschungsgruppe,<br />

4. Analyse der Anwesenheit und Redezeit der einzelnen trialogischen Gruppen bei den<br />

Treffen (Gibt es eine informelle Hierarchie?),<br />

5. Einsatz der Testgütekriterien Objektivität, Reliabilität, Validität.<br />

2. Das übergeordnete Forschungsziel 22<br />

Aufgrund der methodischen Schwierigkeiten und des Arbeitsaufwandes, den Miss-/Erfolg<br />

einer trialogischen Forschung wissenschaftlich nachzuweisen, wurde in der<br />

Forschungsrunde auch das Bedeutung des übergeordneten Forschungszieles in Frage<br />

gestellt. Es wurde empfohlen, diesen Anspruch zu minimieren und das spezielle<br />

Forschungsziel in den Vordergrund zu stellen. Der „Versuch einer trialogischen Forschung“<br />

könnte dementsprechend in einem Erfahrungsbericht oder im Diskussionsteil der<br />

Forschungsarbeit thematisiert werden.<br />

3. Das spezielle Forschungsziel<br />

a) Die Mitarbeiter der Forschungsabteilung waren sich weitgehend darüber einig, dass das<br />

Thema der Forschung inhaltlich spezifiziert werden sollte. Denn je zielorientierter geforscht<br />

wird, desto zielorientierter kann entsprechend die Datenauswertung durchgeführt werden.<br />

Daher wurde vorgeschlagen, nur eine statt der zwei geplanten Therapieformen 23 zu<br />

thematisieren. Aus der Diskussion kristallisierte sich heraus, dass die Pharmakotherapie auf<br />

großes Interesse stieß. Mit dieser Therapieform scheint es in der Psychiatrie die meisten<br />

Probleme zu geben. Zudem wurde in Frage gestellt, ob die Kernpositionen der einzelnen<br />

trialogischen Parteien wirklich so bekannt sind, wie teilweise angenommen.<br />

b) Neben der geplanten Erforschung von Therapieerwartungen wurde ebenfalls eine<br />

mögliche Erforschung von Therapiezielen in Erwägung gezogen. Dabei wurde vermutet,<br />

dass die Therapieziele in Bezug auf die Pharmakotherapie sowohl innerhalb der Parteien als<br />

auch zwischen den trialogischen Gruppen Unterschiede aufweisen würden.<br />

c) Ein Fragebogen <strong>zur</strong> Erhebung von Therapieerwartungen der drei trialogischen Parteien<br />

war sowohl Herrn Rau als auch Herrn Driessen vorerst nicht bekannt.<br />

Für eine halb-/standardisierte Befragung von Therapiezielen schlug Herr Driessen vor, eine<br />

Liste mit allen bekannten Therapiezielen zu erstellen und dementsprechend Irrelevanzen<br />

bzw. Bedeutsamkeiten der einzelnen Ziele abzufragen 24 .<br />

22 d. h. trialogisch zu forschen.<br />

23 Pharmakotherapie und Gruppentherapie.<br />

24 Inklusive Literaturempfehlung: Driessen, M. et al.(2001): Therapieziele in der psychologischen<br />

Medizin – Stand der Forschung und Entwicklung eines standardisierten Instruments. In: PPmP<br />

Psychother Psychosom med Psychol, 51, Georg Thieme Verlag Stuttgart – New York, S. 239-245.<br />

29

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