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Geschäftsberichte 2010 - Gemeinde Allschwil

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abtretung einstimmig. Aufgrund dieser Zustimmung erfolgte die Vertragsunterzeichnung im April und die Aktienübergabe<br />

sowie Zahlung von CHF 900'000 plangemäss im Juni. Mit ausserordentlicher Generalversammlung<br />

vom 30. Juni wurde den auf dieses Datum zurückgetretenen, vom <strong>Gemeinde</strong>rat delegierten Verwaltungsräten die<br />

Décharge erteilt.<br />

Das erfreuliche Ergebnis des Vorjahres konnte in der RECHNUNG 2009 wiederholt werden. Die Steuerreformen<br />

und die Finanz- und Wirtschaftskrise wirkten sich nicht so stark aus wie erwartet. Bei den Steuern übertrafen die<br />

Erträge der Steuerjahre 2007 und 2008 die Erwartungen. Insbesondere die Steuererträge der Juristischen Personen<br />

fielen höher aus. Die Sozialhilfeleistungen entwickelten sich auch nicht so negativ wie noch bei der Budgetierung<br />

angenommen wurde. Die Kumulation dieser besonderen Umstände führte zu einer sensationellen Selbstfinanzierung<br />

von CHF 14.9 Mio. Dies ermöglichte die Verbuchung von zusätzlichen Abschreibungen im Umfang<br />

von CHF 10.7 Mio. Das Ergebnis betrug schliesslich CHF 685‘976.55 und führte zu einem Eigenkapital von<br />

CHF 6‘318‘852.56 per 31.12.2009. Bedingt durch eine Einsprache im Submissionsverfahren konnte mit dem Bau<br />

des Feuerwehrmagazins nicht begonnen werden. Verursacht durch Fremdeinflüsse mussten auch noch andere<br />

Investitionsvorhaben verschoben werden, was schliesslich zu sehr tiefen Nettoinvestitionen von CHF 0.57 Mio.<br />

führte. Die mittel- und langfristigen Schulden konnten um weitere CHF 4 Mio. abgebaut werden. Gleichzeitig<br />

nahmen die flüssigen Mittel um CHF 13 Mio. zu.<br />

Der im Vorjahr modifizierte Budgeterstellungsprozess wurde aufgrund der positiven Erfahrungen praktisch unverändert<br />

übernommen. Im VORANSCHLAG 2011 wird ein Mehrertrag von CHF 3.5 Mio. geplant. Die Grundlage für das<br />

Budget und insbesondere für die Finanzplanung bildete die Strategische Entwicklungs- und Massnahmenplanung<br />

2009 – 2014. Erstmals wurden für die Budgetierung der <strong>Gemeinde</strong>steuern die Prognosen des Kantons übernommen.<br />

Deshalb und unter Berücksichtigung der Bevölkerungsentwicklung sind die Steuererträge der Natürlichen<br />

Personen rund CHF 2.7 Mio. höher als im Vorjahr budgetiert. Im <strong>2010</strong> wurden keine zusätzlichen Steuererträge<br />

aus Vorjahren erwartet. Die gesamten Steuererträge im <strong>2010</strong> sind deshalb tiefer in den beiden Vorjahren.<br />

Damit sinkt die Steuerkraft und somit auch der Beitrag an den horizontalen Finanzausgleich. Mit dem im 2011<br />

budgetierten Mehrertrag kann das im <strong>2010</strong> durch den Finanzausgleich entstandene Defizit aufgefangen werden.<br />

Der im 2011 veranschlagte Gesamtaufwand konnte gegenüber dem Vorjahresbudget um CHF 200‘000 gesenkt<br />

werden. Dafür sind tiefere Schuldzinsen und Abschreibungen, welche durch die zusätzlichen Abschreibungen von<br />

CHF 10.7 Mio. im <strong>2010</strong> und verschobene Investitionen bewirkt wurden, verantwortlich. Gegen den vom <strong>Gemeinde</strong>rat<br />

beantragten unveränderten Steuerfuss für die <strong>Gemeinde</strong>steuer der Natürlichen Personen von 58% wurden<br />

mehrere Steuersenkungspostulate eingereicht. Diese haben jedoch die erforderliche Zweidrittel-Mehrheit im Einwohnerrat<br />

nicht erreicht. Durch wiederholte Verschiebungen von Investitionen belaufen sich die Nettoinvestitionen<br />

im 2011 (ohne Spezialfinanzierungen) auf rund CHF 11 Mio. Diese können nur zur Hälfte aus eigener Kraft finanziert<br />

werden (50% Selbstfinanzierungsgrad).<br />

Die FINANZPLANUNG 2011 – 2015 richtet sich wiederum nach den Zielen der Strategischen Entwicklungs- und<br />

Massnahmenplanung 2009 – 2014 des <strong>Gemeinde</strong>rates. Mit einem unveränderten Steuerfuss von 58% sinken die<br />

Ergebnisse der Laufenden Rechnung bis ins Jahr 2015 auf ein Defizit von CHF 1.1 Mio. Die Finanzplanung zeigt<br />

aber auch auf, dass trotz Investitionen von knapp CHF 30 Mio. in den nächsten fünf Jahren die Nettoschuld auf<br />

dem Niveau per Ende 2008 gehalten werden kann. Die Entwicklung der Teuerung sowie der Schuldzinssätze<br />

stellen dabei ungewisse Einflussfaktoren dar. Gleichzeitig können die Auswirkungen der Wirtschaftskrise, der<br />

neuen Pflegefinanzierung etc. sowie der Bevölkerungsentwicklung noch zu wenig genau abgeschätzt werden.<br />

Nach der Installation eines neuen ABACUS-Releases im Juni zeigten sich u.a. der Auswertung für das FINANZ-<br />

CONTROLLING technische Schwierigkeiten, welche erst im Herbst vom Softwarelieferant behoben werden konnten.<br />

Die Ergebnisse der Auswertung per 31. August (1. und 2. Trimester) erforderten jedoch keine elementaren Steuerungs-<br />

oder Korrekturmassnahmen. Die grösste Budgetabweichung wurde dem <strong>Gemeinde</strong>rat bereits anfangs Juli<br />

mit der Verfügung der Beiträge an den Finanzausgleich mitgeteilt.<br />

Nicole Nüssli-Kaiser, Vizepräsidentin<br />

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