Obstbau - Infodienst - Landwirtschaft, Ernährung, Ländlicher Raum

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Symptomen). Die Pflaumen der Kontrolle zeigten erst bei der 2. Bonitur am 18.09.08
eine Frucht mit Monilia-Symptomen.
4.3.1.3 Freilandversuche zur Reduktion des Monilia-
Befalls bei Sauerkirschen
Dieser Versuch wurde südlich von Heilbronn in einer Sauerkirschenanlage im
20. Standjahr, bepflanzt mit der Sorte Vowi, durchgeführt.
Angelegt wurden eine Kontrolle und 4 Varianten mit den Mitteln BoniProtect forte
(4-mal 0,9 kg/ha), VitiSan (5-mal 9 kg/ha), Sprühmolke (5-mal 32 kg/ha) und
Löschkalk (5-mal 24 kg/ha).
Der Betriebsleiter führte vom 04.04. bis 16.04.2008 seine Betriebsspritzungen mit
Löschkalk und Funguran durch. Die Behandlungstermine der Versuchspritzung
wurden im Zeitraum vom 18.04. bis 02.05 08 kurz vor der Blüte (BBCH 57) bis
Blühende (BBCH 67) durchgeführt. Die Applikation sollte, außer bei Löschkalk,
immer kurz vor einem Regen stattfinden, damit die Blüten mit einem Belag versehen
sind, wenn die bei Feuchtigkeit keimenden Sporen die Narbe zu infizieren versuchen.
Diese Form des Befalls wird als klassischer oder akuter Befall definiert und ist daran
zu erkennen, dass geöffnete Blüten welk und die Blattbüschel am Triebende voll
entwickelt sind. Im Gegensatz dazu lässt sich der frühe oder auch latente Befall auf
eine Infektion des Zweigholzes zurückführen. Bereits zu Blühbeginn kommt es durch
das Myzelwachstum zu einer frühen mangelhaften Wasserversorgung in der Triebspitze,
die sich in welken Blütenknospen und einem nur wenig entwickelten
Blattbüschel am Triebende zeigt.
Die Varianten Sprühmolke, Löschkalk und VitiSan unterscheiden sich signifikant
besser von der unbehandelten Kontrolle. Den tendenziell geringsten Befall verzeichnete
die Löschkalkbehandlung mit einem Triebbefall von nur 1,07 %, dicht gefolgt
von der Variante Sprühmolke mit 1,38 % Triebbefall. Im Mittel zeigten hier
2,75 Triebe/Baum (Löschkalk) bzw. 3,5 Triebe/Baum die typischen Welkesymptome.
Die beiden Varianten Sprühmolke und Löschkalk zeigten den höchsten Wirkungsgrad
(57 bzw. 67 %). Auffällig war der hohe Anteil der Monilia-Frühform
beziehungsweise latenten Form in den Varianten. Im Versuch zeigte sich weiterhin,
dass auch die Konstitution der Bäume beim Befall mit Monilia laxa eine sehr wichtige
Rolle spielen kann. Tatsächlich stellte sich der Befall nicht nur in den Varianten,