Obstbau - Infodienst - Landwirtschaft, Ernährung, Ländlicher Raum

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konnte mit der Verwirrungsmethode bei einem moderaten Befallsdruck (Kontrolle)
von 6,6 % (1. Generation) und 2,9 % (2. Generation) und zufriedenstellendem
Fruchtbehang eine gute Wirkung erzielt werden. In der verwirrten Fläche wurden
lediglich 0,1 % (1. Generation) beziehungsweise 0,2 % Befall (2. Generation)
festgestellt. Der Wirkungsgrad lag hier zwischen 93 und 98 %.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass bei einem niedrigen Befallsdruck, wie er
sich bei Betrieb 3 mit Werten in der Kontrolle mit 6,6 und 2,9 % und einem guten bis
mittlerem Fruchtbehang zeigte, die Verwirrung gut zu funktionieren scheint.
4.3.1.2 Durchführung von kulturtechnischen, anlagenhygienischen
und lagertechnischen Maßnahmen
an Pflaumenfrüchten
4.3.1.2.1 Untersuchung der verschiedenen Erntemethoden
und deren Einfluss auf den Monilia-Befall
Vermutlich besteht ein Zusammenhang zwischen der Häufigkeit von Monilia-Infek-
tionen von Pflaumen während der Lagerung und einer schnellen, zeitsparenden
Ernte, wie sie zumeist von den Betrieben praktiziert wird.
Der Schwerpunkt dieses Versuchs sollte auf der Überprüfung der Eignung (Praxistauglichkeit)
der verschiedenen manuellen Ernteverfahren hinsichtlich der Durchführbarkeit
und des Arbeitsaufwandes (Pflückkosten) liegen.
Vor der eigentlichen Versuchsernte wurden sämtliche Monilia-Nester mit Einweghandschuhen
entfernt.
Tabelle 1: Erntemethoden
Nr. Variante Beschreibung der Erntemethode
1 „Sanft“ Frucht behutsam und ohne Druck, einzeln und mit Stiel
abnehmen; sanfte Ablage in Kiste
2 „Normal“ Wie Nr. 1, aber mehrere Früchte mit der Hand abnehmen;
(ähnlich Apfelernte zum Beispiel bei Golden Delicious)
3 „Schnell“ Früchte unsanft drücken und hastig abreißen; in Kiste
hineinwerfen