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Elementare Zahlentheorie - Fachbereich Mathematik - Universität ...

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44<br />

Da Zp nach Satz 1.12 ein Körper ist, besitzt f höchstens p−1 verschiedene Nullstellen<br />

in Zp. Zugleich folgt aber aus dem Satz von Euler, daß die Elemente<br />

1, . . . ,p − 1 ∈ Zp<br />

Nullstellen von f sind. Also besitzt f genau p−1 verschiedene Nullstellen in Zp und<br />

wir können diese sukzessive abspalten, so daß f vollständig zerfällt:<br />

f = t − 1 · · · t − p − 1 .<br />

Multiplizieren wir die rechte Seite der Gleichung aus und vergleichen nur den konstanten<br />

Koeffizienten, so erhalten wir<br />

−1 = (−1) p−1 · (p − 1)! = (p − 1)!,<br />

da p ungerade ist. Diese Gleichung ist aber gleichwertig zur Aussage des Satzes. <br />

Beispiel 4.10<br />

Die beiden folgenden Beispiele verifizieren die Aussage des Satzes von Wilson:<br />

und<br />

(7 − 1)! = 720 = 7 · 103 − 1 ≡ −1 (mod 7)<br />

(17 − 1)! = 20.922.789.888.000 = 17 · 123.0752.346.353 − 1 ≡ −1 (mod 17).<br />

Unser nächstes Ziel ist es, die Lösbarkeit der diophantischen Gleichung<br />

x 2 + y 2 = p<br />

für Primzahlen p ∈ P zu untersuchen, und wir werden sehen, daß diese eng verbunden<br />

ist mit der Frage, ob das Polynom<br />

t 2 + 1 ∈ Zp[t]<br />

eine Nullstelle besitzt oder nicht, sowie mit Frage A, Teil b. der Einleitung. Für den<br />

Beweis benötigen wir Dirichlets bekanntes Schubfachprinzip sowie einen sich daraus<br />

ergebenden Satz von Thue.<br />

Bemerkung 4.11 (Dirichlets Schubfachprinzip)<br />

Eine Abbildung α : A −→ B endlicher Mengen mit |A| > |B| ist nicht injektiv.<br />

Etwas anschaulicher ausgedrückt bedeutet dies: Werden n Teile auf weniger als n<br />

Schubfächer verteilt, so enthält mindestens ein Schubfach mindestens zwei Teile. ✷<br />

Satz 4.12 (Thue)<br />

Es sei n ∈ Z>0 keine Quadratzahl und a ∈ Z beliebig. Dann gibt es ein (0, 0) =<br />

(x, y) ∈ Z 2 mit<br />

a · x ≡ y (mod n) und − √ n < x, y < √ n.<br />

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