Elementare Zahlentheorie - Fachbereich Mathematik - Universität ...
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48<br />
D.h. x · y −1 ist eine Nullstelle von t 2 + 1 ∈ Zq[t], was nach Satz 4.13<br />
q ≡ 1 (mod 4) bedingt, im Widerspruch zur Annahme q ≡ 3 (mod q).<br />
2. Fall: q | y: Dann ist auch<br />
q | m − y 2 = x 2 ,<br />
und da q eine Primzahl ist, ist q auch ein Teiler von x. Für die ganzen<br />
Zahlen a = x y<br />
, b = ∈ Z gilt dann<br />
q q<br />
mit<br />
nq<br />
m<br />
q2 = x2 + y2 q2 = a2 + b 2 ∈ Z<br />
<br />
m<br />
q2 <br />
= nq(m) − 2 = 2k − 1.<br />
Also ist m<br />
q 2 ∈ Mq und m<br />
q 2 ist echt kleiner als m, im Widerspruch dazu,<br />
daß m das Minimum von Mq ist.<br />
Lemma 4.16<br />
Es seien n1, . . . , nk ∈ Z>0 Zahlen, die jeweils Summe zweier Quadratzahlen sind,<br />
dann ist auch ihr Produkt n1 · · · nk Summe zweier Quadratzahlen.<br />
Beweis: Wir führen den Beweis mit Induktion nach k, wobei die Aussage für k = 1<br />
trivialerweise erfüllt ist. Sei also k ≥ 2. Per Induktion wissen wir, da gibt Zahlen<br />
a, b ∈ Z mit<br />
a 2 + b 2 = n1 · · · nk−1,<br />
und nach Voraussetzung gibt es außerdem Zahlen c, d ∈ Z mit c 2 + d 2 = nk. Wir<br />
setzen nun x = ac − bd ∈ Z und y = ad + bc ∈ Z, dann gilt<br />
x 2 + y 2 = (ac − bd) 2 + (ad + bc) 2 = (a 2 + b 2 ) · (c 2 + d 2 ) = n1 · · · nk.<br />
Wir wollen uns nun Frage A, Teil b. der Einleitung zuwenden und beweisen, daß es<br />
unendlich viele Primzahlen p gibt, die der Bedingung von Satz 4.13 genügen. Dazu<br />
erinnern wir uns an die Reduktion modulo p, den Ringhomomorphismus<br />
n<br />
n<br />
φp : Z[t] −→ Zp[t] :<br />
k=0<br />
ak · t k ↦→<br />
k=0<br />
ak · t k ,<br />
der einem Polynom mit ganzzahligen Koeffizienten ein Polynom in Zp[t] zuordnet,<br />
indem die Restklassen der Koeffizienten modulo p betrachtet werden. In den algebraischen<br />
Strukturen haben wir diesen Ringhomomorphismus für beliebige positive<br />
ganze Zahlen p betrachtet, hier können wir uns auf den Fall beschränken, daß p eine<br />
Primzahl ist. Wir wollen eine kürzere Notation einführen:<br />
fp := φp(f) ∈ Zp[t].