Rahmenrichtlinien Kindergarten - Provincia Autonoma di Bolzano
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2.2. Bildungsvision: wertorientiert handelnde und mitwirkende Kinder<br />
Bildungsvision und Bildungsfelder<br />
wertorientiert handelnde und<br />
mitwirkende Kinder<br />
Religiosität und Werteorientierung<br />
gesellschaft, Wirtschaft und kulturelle Umgebung<br />
demokratie und kindliche Partizipation<br />
2.2. . Religiosität und Werteorientierung<br />
Religionen bieten generell, trotz ihrer unterschiedlichen entfaltung, antworten auf existenzielle<br />
fragen des menschen: „Woher komme ich?“, „Wohin gehe ich?“. <strong>di</strong>ese fragen der Kinder, mit<br />
denen sie sich selbst auf <strong>di</strong>e Spur kommen wollen, berühren letztlich auch religiöse <strong>di</strong>mensionen.<br />
ethik und religiöse Bildung bieten orientierungshilfen für ein gelingendes leben.<br />
der <strong>Kindergarten</strong> begleitet <strong>di</strong>e Kinder in der entwicklung ihrer gesamten Persönlichkeit. Religiöse<br />
und ethische Bildung greifen <strong>di</strong>e von Kindern gestellten fragen nach dem Sinn und Ziel<br />
des lebens auf und ermöglichen den Kindern auf der Basis der religiös-weltanschaulichen tra<strong>di</strong>tionen<br />
ihrer lebenswelt <strong>di</strong>e auseinandersetzung mit dem glauben.<br />
in der Vertrauensbindung zu den pädagogischen fachkräften erfährt das Kind Wertschätzung<br />
und achtung. damit wird <strong>di</strong>e grundlage für ein angemessenes Werteempfinden und ein dementsprechend<br />
verantwortliches handeln geschaffen.<br />
<strong>di</strong>e religiöse und <strong>di</strong>e ethische Bildung im <strong>Kindergarten</strong> orientieren sich an den Werten des<br />
christlich-abendlän<strong>di</strong>schen menschenbildes, wobei der interreligiöse aspekt berücksichtigt und<br />
anderen glaubenstra<strong>di</strong>tionen mit achtung und Respekt begegnet wird. das Kind erfährt, dass<br />
menschen einander brauchen und füreinander Verantwortung tragen. <strong>di</strong>e religiöse und <strong>di</strong>e<br />
ethische Bildung nehmen <strong>di</strong>e anliegen der eltern ernst und bauen auf der Partnerschaft von<br />
eltern und fachkräften im <strong>Kindergarten</strong> auf.<br />
Bildungsziele<br />
ethische und religiöse Bildung sind wie alle Bildungsfelder im <strong>Kindergarten</strong> in den kindlichen<br />
erfahrungsalltag eingebettet. folgende Ziele werden angestrebt:<br />
• Das Kind hat eine positive weltsicht und einen offenen, strukturierten weltzugang<br />
das Kind erfährt ein gestärktes Vertrauen. Sein alltag ist in einem größeren Sinnhorizont<br />
verortet. es erfährt und kennt soziale haltungen wie aufmerksamkeit und Respekt und<br />
kann sie in der gemeinschaft umsetzen. es kennt verschiedene gebetsformen als mögliche<br />
ausdruckweisen menschlicher Kommunikation.<br />
• Das Kind besitzt eine kindgemäße, eigenstän<strong>di</strong>ge religiös-weltanschauliche Identität<br />
das Kind erfährt, dass eine religiöse Weltanschauung sein Weltbild formt. es gewinnt einblick<br />
in biblische inhalte, Bilder und Symbole und kennt biblische Kerngeschichten. es weiß um <strong>di</strong>e<br />
2 RahmenRichtlinien füR den KindeRgaRten in SüdtiRol