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Rahmenrichtlinien Kindergarten - Provincia Autonoma di Bolzano

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<strong>di</strong>ese interventionsansätze be<strong>di</strong>ngen sich gegenseitig und sind nicht als isolierte techniken zu<br />

verstehen. Sie bieten <strong>di</strong>e möglichkeit, <strong>di</strong>e alltagsaktivitäten lernreich zu gestalten und lernprozesse<br />

fachlich begründend zu organisieren. Sie sind unverzichtbar, wenn <strong>di</strong>e pädagogischen<br />

fachkräfte ihr eigenes handlungsmodell reflektieren. Sie sichern jedenfalls eine höhere Bildungsqualität<br />

und tragen zur Stärkung sowohl in<strong>di</strong>vidueller lern- und entwicklungsbiographien<br />

als auch zur effizienz des Bildungssystems insgesamt bei. eine sorgfältige und kritische Reflexion<br />

der pädagogischen handlungspraxis und ihrer <strong>di</strong>daktischen instrumente trägt auf unterschiedliche<br />

Weise zur Verbesserung der Bildungsqualität bei. Kinder verschiedenen geschlechts, unterschiedlicher<br />

ethnischer gruppen und sozialer herkunft können äußerst <strong>di</strong>fferenzierte lernergebnisse<br />

erzielen. <strong>di</strong>ese ansätze bieten den pädagogischen fachkräften eine grundlage, um<br />

<strong>di</strong>e ausgangssituation des einzelnen Kindes <strong>di</strong>fferenziert zu betrachten und Bildungsprozesse<br />

<strong>di</strong>fferenziert und in<strong>di</strong>vidualisiert zu gestalten.<br />

3. .2 Pädagogisches handeln und reflektierende Förderung<br />

<strong>di</strong>e konstruktive Bewältigung der komplexen anforderungen stellt für <strong>di</strong>e pädagogische fachkraft<br />

einen persönlich herausfordernden Balanceakt dar, für den es keine allgemein gültigen<br />

Rezepte gibt, der aber durch eine solide fachliche Kompetenz und ein hohes maß an Selbststeuerung<br />

und eigenverantwortung abgesichert ist und insofern <strong>di</strong>e konstruktive lösung berufsbezogener<br />

Konflikte ermöglicht.<br />

da sie weniger auf leistungserfolg und Zielerreichung und mehr auf <strong>di</strong>e dynamik der lernwege<br />

und <strong>di</strong>e ganzheitlichkeit der Bildungsprozesse ausgerichtet sind, können auch folgende überlegungen<br />

Bewältigungshilfen bieten:<br />

• Bildung ist ein sozialer Prozess, nicht ein isolierbares, auf einen ort fixiertes geschehen.<br />

• das gesamte Umfeld des Kindes nimmt auf seine entwicklung einfluss. alle Beteiligten tragen<br />

Verantwortung.<br />

im Bildungsprozess gilt es, den Beitrag aller Personen, mit denen <strong>di</strong>e Kinder leben und lernen,<br />

anzuerkennen und <strong>di</strong>e Zusammenarbeit zwischen <strong>di</strong>esen Personen zu vernetzen und zu vertiefen.<br />

der Bildungsauftrag orientiert sich für alle Beteiligten an folgenden grundsätzen:<br />

• alle Kinder ver<strong>di</strong>enen eine bestmögliche förderung.<br />

• Bildung und lernförderung sind höchst komplexe und dynamische Prozesse.<br />

• förderung beinhaltet eine bewusste gestaltung der lernsituationen und einen gezielten einsatz<br />

von Bildungsformen.<br />

• förderung gründet auf Werten.<br />

• der lernerfolg ist kontextuell gebunden. deshalb gibt es nicht eine einzige, bestimmbare<br />

Reaktionsweise, um das lernen zu optimieren.<br />

• Sorgfältige und kritische Reflexion der eigenen haltung und des pädagogischen handelns<br />

trägt zur Qualität des Bildungsprozesses bei. <strong>di</strong>e Beziehungsfähigkeit, <strong>di</strong>e Wahl von in<strong>di</strong>viduell<br />

bedeutsamen momenten und eine pädagogisch reichhaltige <strong>di</strong>daktik sind <strong>di</strong>e grundlegenden<br />

aspekte bei der Begleitung von Kindern.<br />

RahmenRichtlinien füR den KindeRgaRten in SüdtiRol

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