Rahmenrichtlinien Kindergarten - Provincia Autonoma di Bolzano
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dadurch erhalten mädchen und Jungen große Wahlfreiheit und gewinnen entscheidungskompetenz.<br />
Sie lernen, gemeinsam Regeln zu vereinbaren und sich daran zu halten. Sie lernen, sich<br />
auf neues einzulassen und eigenverantwortlich <strong>di</strong>e Spielräume zu entdecken und zu gestalten.<br />
damit einher geht <strong>di</strong>e Stärkung ihrer Persönlichkeit im hinblick auf autonomie und Resilienz.<br />
mädchen und Jungen entwickeln Sinn für Veränderungen und flexibilität. Sie finden im <strong>di</strong>alogreichen<br />
Beziehungsfeld der offenen Raumsituationen und gesellschaftlichen lebensräume<br />
viele möglichkeiten zur Kommunikation und zur entwicklung ihrer sozialen Kompetenzen und<br />
geschlechterrollen. Sie entdecken im eigenen ich eine emotionale Basis für <strong>di</strong>e orientierung<br />
ihres handelns und erfahren dadurch innere Stabilität.<br />
3.3.2.2 <strong>di</strong>e Öffnung des <strong>Kindergarten</strong>s ins Freie<br />
<strong>di</strong>e entwicklung einer neuen Bildungskultur macht keinesfalls an der mauer des <strong>Kindergarten</strong>s<br />
halt. <strong>di</strong>e Verbindungen zwischen den Spielräumen im hausinnern und jenen des außenraumes<br />
verlaufen fließend. der außenraum bietet Zonen für abenteuerliches Sein sowie<br />
sinnlich vielfältige naturerfahrungen und erweitert in flexiblen formationen das Raumsystem<br />
des <strong>Kindergarten</strong>s zur vielfältig nutzbaren Spiel- und lernlandschaft hinaus ins freie. <strong>di</strong>e gestaltungskonzepte<br />
für den außenraum orientieren sich an der Vielfalt kindlichen lernens.<br />
3.3.2.3 <strong>di</strong>e Öffnung der Kommunikationsräume hin zum umfeld<br />
<strong>di</strong>e Öffnung des <strong>Kindergarten</strong>s hin zum natürlichen, sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen<br />
Umfeld erweitert <strong>di</strong>e Bildungsorte und lebensweltnahen lernerfahrungen der Kinder.<br />
<strong>di</strong>e fähigkeit, in Zusammenhängen zu denken, setzt ein offenes interaktions- und Kommunikationsgeschehen<br />
voraus. Sie entwickelt sich durch <strong>di</strong>e auseinandersetzung mit anderen und<br />
durch teamarbeit. <strong>di</strong>e aktive einbindung der mädchen und Jungen im sozialen Umfeld erweitert<br />
deren soziales erfahrungsspektrum. durch <strong>di</strong>ese form der Öffnung werden sie als mitgestalter<br />
und mitgestalterinnen ihrer lebenswelt angesprochen. mädchen und Jungen können sich<br />
ihre Welt aktiv erobern, z. B. in galerien, in museen, bei festen, bei verschiedenen aktionen<br />
im eigenen ort, bei Spielgelegenheiten im freien, bei Waldspaziergängen, beim Besuch von<br />
handwerksbetrieben, geschäften, sozialen und kirchlichen einrichtungen, bei gemeinsamen<br />
aktionen mit der Schule und den Kindertagesstätten. dabei können sie möglichkeiten der<br />
teilhabe entdecken. <strong>di</strong>e Bewältigung der fülle von eindrücken und erfahrungen und ihre gezielte<br />
nutzung für lernen und Bildung setzen aller<strong>di</strong>ngs Strukturierungshilfen und <strong>di</strong>daktische<br />
reflektierte Unterstützung durch <strong>di</strong>e pädagogischen fachkräfte voraus.<br />
RahmenRichtlinien füR den KindeRgaRten in SüdtiRol