Mülheim-Duisburg - Gesundheit vor Ort
Mülheim-Duisburg - Gesundheit vor Ort
Mülheim-Duisburg - Gesundheit vor Ort
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Fotos: Fotolia.com & istockphoto<br />
Gemüse rund um`s Jahr<br />
Die Steckrübe<br />
Die Steckrübe hat – sehr zu Unrecht - einen schlechten Ruf. Den verdankt<br />
sie der Tatsache, dass sie im sogenannten „Steckrübenwinter“ 1916/17<br />
nach einer missratenen Kartoffelernte der hungernden Bevölkerung als<br />
letzte Notreserve das Leben rettete.<br />
Statt dafür geehrt zu werden, haftet ihr<br />
nun – zumindest in der Erinnerung – ein<br />
schlechter „Beigeschmack“ an. In Wirklichkeit<br />
hat sie selbst kaum einen Eigengeschmack,<br />
und dies ist ihre Stärke.<br />
Sie nimmt bereitwillig das Aroma jeweils<br />
des Gemüses an, mit dem sie zusammen<br />
gekocht wird. Auch sonst ist<br />
sie eine Verwandlungskünstlerin: von<br />
Marmelade über Suppe bis zum Eintopf<br />
- man kann beinah alles aus Steckrüben<br />
herstellen. Dabei ist sie auch noch gesund:<br />
Steckrüben enthalten Traubenzucker,<br />
Eiweiß, Fett, schwefelhaltige<br />
ätherische Öle, Mineralstoffe, Carotin,<br />
Provitamin A und die Vitamine B1, B2,<br />
C sowie Nicotinsäureamid. Durch ihren<br />
hohen Wassergehalt sind sie außerdem<br />
kalorienarm. Was will man mehr?<br />
Der Ursprung der bis zu 1,5 kg<br />
schweren, rundlichen Knollen mit der<br />
rötlichen Schale ist nicht mehr zu ermitteln.<br />
Sie werden heute in allen<br />
gemäßigten Klimazonen angebaut<br />
und in Europa von September bis Mai<br />
geerntet. Ihr weißes oder gelbliches<br />
Fleisch wird in Würfel oder Stifte geschnitten<br />
und dient zur Zubereitung<br />
zahlloser leckerer Gerichte. Machen Sie<br />
mit bei der Wiederentdeckung einer<br />
alten Gemüsesorte, die Ihre Anerkennung<br />
verdient hat!<br />
Steckrübengemüse & Frikadellen<br />
1 Steckrübe (gewürfelt), Möhren (in<br />
Scheiben), Zwiebeln (gehackt)<br />
Speck (durchwachsen, gewürfelt)<br />
Kartoffeln (gewürfelt), Gemüsebrühe,<br />
Zucker, Salz, Pfeffer, Paprikapulver,<br />
Öl, Petersilie (gehackt)<br />
Kleine Frikadellen braten und beiseite<br />
stellen. Die Speckwürfel in Öl auslassen<br />
und herausnehmen. In dem Bratöl<br />
das Gemüse andünsten, dann Zucker,<br />
Salz und Pfeffer zufügen und die<br />
Brühe angießen. Zugedeckt köcheln<br />
lassen, bis das Gemüse gar ist. Dann<br />
die Hälfte des Gemüses herausnehmen,<br />
den Rest pürrieren, die Petresilie<br />
und den Speck zufügen, mit Paprika<br />
abschmecken und das übrige Gemüse<br />
wieder beigeben. Die Frikadellen oben<br />
auflegen.<br />
Steckrüben-Gratin<br />
Info & Service<br />
600 g Steckrübe, 600 g Sellerie,<br />
800 g Kartoffeln, 2 Becher Sahne,<br />
Salz, Pfeffer, Muskatnuß, abger.<br />
2 El. Kürbiskerne, Petersilie<br />
Steckrübe, Sellerie und Kartoffeln<br />
schälen, waschen und mit dem Schnitzelwerk<br />
in dünne Scheiben schneiden.<br />
Sahne, Salz, Pfeffer und Muskat verrühren.<br />
Gemüse schuppenförmig in<br />
eine gefettete Auflaufform legen.<br />
Sahne darübergiessen und mit Kürbiskernen<br />
bestreuen; im Backofen garen.<br />
Mit Petersilie garnieren.<br />
Ober- und Unterhitze: 200 - 220°<br />
Umluftbackofen: 170 - 190°<br />
ca. 60 Min.<br />
Steckrübenallerlei<br />
1 Steckrübe (in Stifte geschnitten)<br />
500 g Hähnchenbrust (gewürfelt)<br />
Hühnerbrühe, 1 Stange Lauch<br />
(in Ringe geschnitten)<br />
1 säuerlicher Apfel (gewürfelt)<br />
saure Sahne, Curry, Salz, Öl,<br />
evtl. 1 EL Mehl<br />
Hähnchenfleisch mit dem Öl in einem<br />
Topf anbraten. Die Steckrübe dazu<br />
tun und mit ca. 1 Esslöffel Curry<br />
bestäuben, kurz schmoren. Mit der<br />
Hühnerbrühe 10 Minuten köcheln lassen.<br />
Lauch und Apfelstücke zufügen,<br />
nach 3 Minuten die (evtl. mit Mehl<br />
gebundene) saure Sahne zufügen.<br />
Nochmals aufkochen lassen, mit Salz<br />
abschmecken. Dazu passt Reis.<br />
<strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 4/2007 | 11