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Mülheim-Duisburg - Gesundheit vor Ort

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Wie feiern wir Nikolaus mit Kindern?<br />

Um ein Fest so zu feiern, dass den<br />

Kindern nicht nur etwas Lustiges<br />

zur Unterhaltung „<strong>vor</strong>gespielt“<br />

wird, sondern das Geschehen<br />

einen Sinn bekommt, muss man<br />

sich zunächst als Erwachsener<br />

den Symbolgehalt des festlichen<br />

Brauches bewusst machen:<br />

Das Beschenken der Kinder mit Süßigkeiten<br />

steht bildhaft für jede<br />

Handlung, mit der wir einem anderen<br />

Menschen eine Freude machen. Dies<br />

muss „heimlich“ geschehen, d.h.<br />

ohne Dank oder Anerkennung zu erwarten<br />

– also selbstverständlich und<br />

selbstlos .<br />

Wäre es gerade in unserer heutigen<br />

egozentrischen Zeit nicht eine gute<br />

Idee, das Nikolausfest in diesem Sinne<br />

wieder verstärkt mit Kindern zu feiern?<br />

Dabei spielt es keine große Rolle,<br />

ob die Kinder noch „an den Nikolaus<br />

glauben“, d.h. davon ausgehen, dass<br />

der „echte“ Nikolaus erscheint, oder<br />

nicht. Sie können bei entsprechender<br />

Erklärung verstehen, dass<br />

jedes Jahr Menschen in das Kleid des<br />

Nikolaus schlüpfen dürfen,<br />

um seine Lebenseinstellung<br />

lebendig zu erhalten.<br />

12 | <strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 4/2007<br />

Praktisch braucht eine Nikolausfeier in<br />

der Familie ein paar einfache Vorbereitungen.<br />

Bei unserem Vorschlag werden dazu<br />

Walnüsse, ein Töpfchen Goldbronze<br />

(Bastelgeschäft) und ein Pinsel eingekauft.<br />

In den Tagen <strong>vor</strong> dem 6. Dezember<br />

werden (evtl. gemeinsam mit<br />

den älteren Kindern) Nüsse mit Goldbronze<br />

überzogen. Zusammen mit<br />

Äpfeln, Mandarinen und unvergoldeten<br />

Nüssen werden sie versteckt,<br />

aber griffbereit deponiert (z.B. in<br />

der Nachbarwohnung). Der Nikolaus-<br />

Nachmittag wird nun gemütlich begangen,<br />

indem die Kinder bei Kakao,<br />

Plätzchen und Kerzenschein eine Geschichte<br />

<strong>vor</strong>gelesen bekommen, bei<br />

der es um den Nikolaus von Myra geht.<br />

(Es gibt viele geeignete Bücher dazu,<br />

z.B. „Sankt Nikolaus in Not“ von Felix<br />

Timmermans u.ä.). Zu einem (unter<br />

den Erwachsenen) abgesprochenen<br />

Zeitpunkt ertönt nun im Treppenhaus<br />

ein lautes Gepolter (her<strong>vor</strong>gerufen<br />

dadurch, dass der hilfreiche Nachbar<br />

den Sack geräuschvoll im Treppenhaus<br />

entleert).Wenn die Kinder zur Tür stürzen,<br />

entdecken sie, was geschehen<br />

ist: nicht nur die Schuhe sind gefüllt,<br />

sondern auf der<br />

Treppe liegt verstreut<br />

der Inhalt des Sackes,<br />

den „Nikolaus“ in der Eile<br />

einfach ausgeschüttet hat.<br />

Wenn mehrere Kinder an der Feier<br />

teilnehmen, ergibt sich jetzt eine<br />

sinnvolle Fortführung des Geschehens<br />

im Sinne des Nikolaus-Gedankens:<br />

alle Schätze aus dem Sack werden<br />

gerecht geteilt und man überlegt<br />

gemeinsam, wem man etwas davon<br />

abgeben könnte, um ihm eine Freude<br />

zu machen.<br />

Auch ältere Kinder, die den Ablauf<br />

kennen, sind jedes Jahr wieder von<br />

dieser Zeremonie beeindruckt. Sie<br />

spüren, dass es hier nicht darum geht,<br />

etwas Erfundenes <strong>vor</strong>zutäuschen.<br />

Sondern Erwachsene, die inhaltlich<br />

hinter dem Anliegen des Nikolaus<br />

stehen, werden für einen Nachmittag<br />

zu seinen Stellvertretern, um den Kindern<br />

sein Anliegen bildhaft <strong>vor</strong> Augen<br />

zu führen.

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