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Mülheim-Duisburg - Gesundheit vor Ort

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Titelthema<br />

4 | <strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 4/2007<br />

Hören -<br />

die Erschließung der<br />

Innenräume.<br />

4. Teil unseres Themenkreises<br />

Welt der Sinne<br />

Wer sich mit dem menschlichen Gehör beschäftigt,<br />

kommt aus dem Staunen nicht heraus – hier hat man<br />

es mit einem wahren Kunstwerk zu tun! Es ist kaum zu<br />

glauben, was die Natur sich hat einfallen lassen, um uns<br />

Klangerlebnisse zu vermitteln:<br />

Jedes Geräusch versetzt die Luft in wellenartige Schwingungen. Unsere äu-<br />

ßere Ohrmuschel ist so gebaut, dass die eintreffenden Schallwellen wie durch<br />

einen Trichter eingefangen, gebündelt und beim Durchlaufen der Ohrwindungen<br />

in zwei oder drei Teile aufgespalten werden, aus deren Stärke und zeitlichem<br />

Abstand unser Gehirn die Richtung ermitteln kann, aus der sie kommen. Diese<br />

„<strong>Ort</strong>ung“ wird unterstützt durch die Tatsache, dass wir zwei Ohren haben:<br />

schräg aufprallende Schallwellen kommen zeitlich versetzt bei den Ohren an und<br />

verraten so, wo ungefähr ihre Quelle liegt. Über den Gehörgang erreichen die<br />

Geräusche dann das Trommelfell, hinter dem sich (im Mittelohr) die kleinsten<br />

Knöchelchen unseres Körpers verbergen: sie tragen wegen<br />

ihrer Ähnlichkeit mit den entsprechenden Gegenständen<br />

den Namen „Hammer, Amboss und Steigbügel“. Der Hammer<br />

tastet die Schwingungen ab, der Amboss leitet sie weiter<br />

und der Steigbügel überträgt sie ins Innenohr. Dieses wiederum<br />

besteht aus der Gehörschnecke – einem mit wässriger Flüssigkeit<br />

gefüllten Labyrinth - und dem Bogengangsystem. (Dieses ist<br />

auch für unseren Gleichgewichtssinn verantwortlich, was dazu<br />

führt, dass gehörlose Menschen z.B oft Schwierigkeiten<br />

haben, Fahrrad fahren zu lernen oder auf einem Bein zu<br />

balancieren.) Die Schallwelle versetzt die Innenohr-Flüssigkeit<br />

in Bewegung. Dadurch werden die Sinneszellen<br />

in der Schnecke gereizt, sie leiten den Impuls über den<br />

Hörnerv weiter ins Gehirn, das uns das gehörte Geräusch<br />

bewusst macht.<br />

Rund 20.000 verschiedene Töne können wir auf diese<br />

Art unterscheiden – und das alles im Bruchteil<br />

einer Sekunde, für unsere Wahrnehmung praktisch<br />

gleichzeitig mit der Entstehung des Klanges!

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