Kovo SoSe 04 (PDF - 3,7mb) - Institutsgruppe Philosophie
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Inhalt<br />
Inhalt<br />
Editorial 4<br />
Organisationsplan 6<br />
Allgemeines zum <strong>Philosophie</strong>studium 8<br />
Neuer Studienplan 9<br />
Alter Studienplan 12<br />
Montag 14<br />
Dienstag 30<br />
Mittwoch 44<br />
Donnerstag 58<br />
Freitag 70<br />
Blockveranstaltungen/Nach Übereinkunft (n.Ü.) 76<br />
Seminare für DiplomandInnen und DissertantInnen 94<br />
Spezielle LVs für PPP/PP 97<br />
Schreibwerkstatt/Diplomarbeitscoaching 102<br />
Adressen 1<strong>04</strong><br />
Index 109<br />
Sprechstundenliste 110<br />
Impressum:<br />
Medieninhaberin: Österreichische HochschülerInnenschaft an der Uni Wien, StRV<br />
<strong>Philosophie</strong>, institutsgruppe.philosophie@reflex.at.<br />
Herausgeber: Alexander Danhel, Christoph Leitl, Lukas Mairhofer<br />
Redaktion: Alexander Danhel, Christoph Leitl, Odin Kröger<br />
Layout: Lukas Mairhofer, Christoph Leitl, Alexander Danhel<br />
Lektorat: Helma Riefenthaler, Karin Kuchler; Anzeigen: Michael Zakel-Reip<br />
Alle Kommentare stammen von den Lehrenden selbst, Kürzungen und Korrekturen<br />
bezüglich Rechtschreibung und geschlechtergerechter Formulierung vorbehalten.<br />
Herstellerin: Druckerei Fiona, Wien.<br />
3
Editorial<br />
Liebe Mitstudierende, Nichtstudierende,<br />
Protestierende!<br />
Ein turbulentes Semester ist vorüber, ein Semester voll buntem Aktionismus gegen den<br />
autoritären Organisationsplan: Am 15.1. besetzten einige hundert erboste Studierende den<br />
Senatssitzungssaal und das Rektorat B. Bei der Pressekonferenz am nächsten Tag machten<br />
sie, nein wir, klar dass die Antwort auf die Frage „Wessen Uni?“ nur lauten kann:<br />
„Unsre Uni“ Was war passiert?<br />
Durch das UG 2002 erhielten die Universitäten „Autonomie“, die Umsetzung lag bei den<br />
jeweiligen Rektoraten. An der Uni Wien erarbeiteten Winckler und KonsortInnen einen<br />
Vorschlag, der unter anderem die Zusammenlegung aller Institute auf 18 Fakultäten, die<br />
Abschaffung der Gremialorgane (Studienkommission, Institutskonferenz und Fakultätskollegium),<br />
ein verschärftes Studienrecht sowie die Reduzierung der Studierenden auf<br />
KundInnen mit höchstens „beratender Funktion“: das Ende der Mitbestimmung.<br />
Unserem Versuch, uns in eine die Uni wirklich demokratisierende Reform einzubringen,<br />
wurde mit Gesprächsverweigerung gleich kommenden rhetorischen Floskeln begegnet.<br />
Der aus dem „Diskussionsprozess“ resultierende Organisationsplan wird auch von anderen<br />
Universitäten als die schlechteste Umsetzung dessen, was im Rahmen des UG möglich<br />
ist, angesehen.<br />
Auch Zugangsbeschränkungen und die Freigabe der Höhe der Studiengebühren wurden<br />
angedacht. Diese als „notwendig“ verkauften bildungspolitischen Maßnahmen in Österreich<br />
stehen im Kontext einer europa- und weltweiten Tendenz: So wurde in Berlin das<br />
Budget (und, wie das Titelbild zeigt, auch ein Weihnachstbaum) gekürzt, Institute geschlossen<br />
und in Großbritannien Studiengebühren über 3000 Pfund (ca. 4500 Euro) erlaubt.<br />
Auch der Widerstand gegen die Angriffe auf das Recht auf Bildung äußert sich international<br />
in Demonstrationen, Streiks, Besetzungen; im Diskussionprozess der Sozial- und<br />
Bildungsforen.<br />
Durch die überstürzte Neuorganisation kommt es zu chaotischen Zuständen auf vielen<br />
Ebenen: so ist zum Beispiel im Zuge der Vereinheitlichung des Anmeldesystems der Uni-<br />
4
<strong>Philosophie</strong> Kommentiert SS 20<strong>04</strong><br />
versität Wien das Onlinekovo des Instituts nicht mehr benutzbar.<br />
Universität, das ist für uns: politisch-sozialer Lebensraum – das reicht von kritischer Reflexion<br />
des Bildungsbegriffs (Dialektos, Lesekreise) bis hin zur Gestaltung des sozialen<br />
Raums Universität durch Philofrühstück und Tutorien.<br />
In diesem Sinne werden wir auch im kommenden Semester den Protest gestalten.<br />
Die kritische Beratung ab 23. Februar wird (u.a.) in Form von Workshops stattfinden, wir<br />
möchten den Rektorat zeigen, dass eine Universität, in der Studierende nur noch als<br />
KundInnen vorkommen, nie funktionieren kann, gleichzeitig soll die Aktion ein Auftakt<br />
sein zu einer kritischen Gegenuniversität, die nicht dem Diktat des Marktes unterworfen<br />
ist.<br />
Wenn Du Fragen hast oder Dich einbringen möchtest, gibt es mehrere Möglichkeiten:<br />
HörerInnenversammlung im Audimax: 10. März 16:30 Uhr<br />
AktivistInnenplenum auf der Hus, jeden Dienstag 21:00 Uhr<br />
Philoplenum jeden Donnerstag 18:00 Uhr im neu ausgestalten Kommunikationsraum<br />
jeden Mittwoch ab 11:00 Uhr Philofrühstück<br />
Ya basta!<br />
StrV <strong>Philosophie</strong><br />
Anmerkung: Einige LVs haben wir mit „gefährdet“ gekennzeichnet. Wir möchten damit<br />
darauf aufmerksam machen, dass kritische Lehrinhalte - im besonderen LVs von externen<br />
LektorInnen durch die Umstrukurierungen im Zuge des Organisationsplans bedroht sind.<br />
Die Pfeile sind nicht als Gefährudung von Einzelpersonen zu verstehen!<br />
5
Organisationsplan<br />
Die Neuorganisation an der Uni Wien<br />
Wer in den letzten Monaten Zeitungen gelesen hat, die/der ist auch zum Thema Neuorganisation<br />
der Universität Wien fündig geworden. Dort wird zwar von Besetzungen,<br />
Torten und erbosten Studierenden berichtet, nur worüber genau die Studierenden sich<br />
aufregen wird nicht ganz richtig dokumentiert. Genau das soll hier nachgeholt werden.<br />
Objekt der Kritik ist der neue - vom Rektorat vorgeschlagene - Organisationsplan, sowie<br />
das Universitätsgesetz 2002, das die Rechtsgrundlage für ersteren darstellt.<br />
Das formale Zustandekommen spiegelt haarscharf die inhaltliche Prioritätensetzung wider<br />
und macht uns leider nur allzusehr bewusst, wie in den nächsten Jahren mit den<br />
Uniangehörigen (zu denen Rektor Winkler die Studierenden nicht zählt!) umgegangen<br />
werden wird: keine Evaluierung der bisherigen Reformen, dafür aber Zerstörung von<br />
demokratischen Entscheidungsprozessen zugunsten autoritativer Strukturen und damit<br />
Degradierung und Desavouierung von 99% der Angehörigen zu rechtlosen BefehlsempfängerInnen;<br />
massive Verlagerung des universitären Diskurses von den Kommissionen<br />
in informelle, privatistische Zirkel und Seilschaften, in die nur mehr Auserwählte<br />
eingreifen können, Erzeugung eines halsbrecherischen Tempos durch Unterdrückung<br />
einer konstruktiven inneruniversitären Auseinandersetzungskultur, um nur einige der<br />
wesentlichsten und einschneidensten Punkte zu nennen.<br />
Statt studentischer Mitbestimmung ist “Mitwirkung” bei Qualitätssicherung, Evaluation<br />
und Controlling angesagt. Das Studienrecht wurde zuungunsten der Studierenden abgeändert:<br />
Seminararbeiten dürfen nur mehr bis zum nächsten Semesterbeginn abgegeben<br />
werden, auch die Anzahl der Prüfungsantritte verringert sich (zum Studienrecht vgl. Seiten<br />
11, 12: Änderungen sind fett gedruckt).<br />
Das Rektorat begegnet diesen Kritikpunkten mit Verweis auf gesetzliche Vorgaben, sowohl<br />
was das autoritäre Vorgehen und den angeblichen Zeitdruck betrifft. Aber das<br />
stimmt nur zur Hälfte: Das UG 02 bietet die Möglichkeit autoritär zu handeln, es schreibt<br />
es nicht vor. Auch das Zeitdruckargument ist eher schwach; das Gesetz wurde im Juli<br />
2002 beschlossen, d.h. es waren bis Ende 2003 eineinhalb Jahre Zeit für einen umfassenden<br />
Umsetzungsprozess.<br />
6
<strong>Philosophie</strong> Kommentiert SS 20<strong>04</strong><br />
Wir erwarten eine demokratische Kultur an der Universität, auch wenn diese nicht gesetzlich<br />
festgelegt ist!<br />
Schon am Beginn der Umsetzung des neuen Gesetzes wurde aber leider klar, dass diese<br />
Erwartungshaltung zu optimistisch war. Die studentische Beteiligung am “Reformprozess”<br />
musste hart erkämpft werden, um schließlich festzustellen, dass die Audienz bei<br />
Rektor Winckler heißt, Anliegen vorbringen zu dürfen und nicht, dass er zuhört oder gar<br />
auf uns eingeht. So zog die ÖH Uni Wien erstens den Schluss, dass wir erst wieder reden<br />
werden, wenn uns auch zugehört wird, es ist sonst nur schade um die Zeit beider<br />
Seiten. Zweitens war klar, dass dieser Umgang Folgen haben würde, und dass sich Studierende<br />
nicht kampflos ihrer Rechte berauben lassen, die aktuellen Proteste belegen<br />
dies.<br />
Auch die Proteste gegen das Universitätsgesetz selbst leben wieder auf. Es wurde schon<br />
im Sommersemester 2002 von Studierenden und Lehrenden hart bekämpft (es kam sogar<br />
zu einem Warnstreik der Unilehrenden, für österreichische Unis ein Ereignis mit Raritätscharakter).<br />
Jetzt, da wir die Folgen des Gesetzes wirklich zu spüren bekommen und sich<br />
die schlimmsten Befürchtungen bestätigen, wird auch die Forderung nach einem neuen<br />
Gesetz wieder lauter. Ein Gesetz dass ein dermaßen undemokratisches Vorgehen an Universitäten<br />
ermöglicht darf nicht bestehen bleiben!<br />
Ziel der Proteste ist es, Demokratie an der Uni Wien zu verankern, studentische Mitbestimmung<br />
in Studienangelegenheiten, der Lehrauftragsvergabe, und auch in der wissenschaftlichen<br />
Organisation sowie eine Anerkennung unserer wissenschaftlichen Leistungen<br />
als Angehörige der Universität und keine Degradierung zu KundInnen! Unsere Proteste<br />
konnten schon einiges bewegen, plötzlich werden wir ernst genommen: auch der Universitätsrat,<br />
ein an sich fragwürdiges Aufsichtsorgan, hat unsere Kritik aufgenommen und<br />
ihr zugestimmt. Wir haben es aus der Defensive heraus eine fordernde Position geschafft!<br />
Eine Universität kann eben nicht gegen den Willen der Studierenden “reformiert” werden.<br />
Weitere Informationen unter http://www.oeh.univie.ac.at/aktuelles/orgplan.htm<br />
7
Zum Studium<br />
Das <strong>Philosophie</strong>studium<br />
Studienkennzahl: A 296<br />
Mindeststudiendauer: 4 + 4 Semester; Durchschnittsdauer 14 Semester<br />
Zusatzprüfungen: Latinum bis zum Ende des 1. Abschnitts.<br />
Institut:<br />
Homepage:<br />
Institutsvorstand:<br />
Stellvertreter:<br />
Anrechnungen:<br />
Hörsäle:<br />
NIG; Universitätsstr. 7/Stg. II od. III/ 2. und 3. Stock,<br />
Tel: 4277/47401 (Sekretariat)<br />
http://timaois.philo.at<br />
O. Univ.-Prof. Peter Kampits<br />
O. Univ. Prof. Hans-Dieter Klein<br />
A.O. Univ. Prof. Herbert Hrachovec<br />
Elisabeth Nemeth, Richard Heinrich<br />
3A – 3F im 3. und 2G, 2H und 2I im 2. Stock<br />
Zeugniskammerl: 3. Stock/Gang A Zi. 323<br />
Computerraum: 3. Stock/Gang A. Zi. 321<br />
Sekretariate:<br />
finden sich über beide Stöcke verteilt.<br />
Bibliothek: NIG/3. Stock/Gang C; Tel: 4277/16822;<br />
Öffnungszeiten: Mo–Mi 9–17, Do-Fr 9–19.<br />
Kommunikationsraum:<br />
im 3. Stock, neben dem Philo-Kammerl<br />
jd. Mi 11:00 Frühstück, jd. Do 18:00 Plenum<br />
StRV: <strong>Philosophie</strong>: Kammerl Zi. C347 Stiege III im 3. Stock.<br />
Tel: 4277/19646<br />
email: institutsgruppe.philosophie@reflex.at<br />
Journaldienste siehe Aushang und Homepage:<br />
http://ig.philo.at<br />
PP: Kammerl Stiege II/3. Stock/Zimmer C 303.<br />
Tel: 4277/19645<br />
8
Neuer Studienplan<br />
Neuer Studienplan<br />
Im neuen Studienplan ist <strong>Philosophie</strong> ein Einzelstudium.<br />
§ 3. Erster Studienabschnitt (40 SSt.; 4 Semester):<br />
(1) Studieneingangsphase (6 SSt.)<br />
1. Einführung VO 2 SSt.<br />
2. Einführung UE 2 SSt.<br />
3. Wissenschaftliches Arbeiten UE 2 SSt.<br />
(2) Pflichtfächer (34 SSt.)<br />
1. Geschichte der <strong>Philosophie</strong> 6 SSt.<br />
Drei VO zu drei von sechs Perioden (Antike/Mittelalter/<br />
Frühe Neuzeit bis Kant/Deutscher Idealismus/<br />
<strong>Philosophie</strong> des 19.Jhd/<strong>Philosophie</strong> des 20.Jhd)<br />
2. Metaphysik/Ontologie VO&PS 4 SSt.<br />
3. Ethik VO&PS 4 SSt.<br />
4. Erkenntnistheorie 2 SSt.<br />
5. Logik 2 SSt.<br />
6. Sprachphilosophie 2 SSt.<br />
7. Rechtsphilosophie & <strong>Philosophie</strong> des Politischen 2 SSt.<br />
8. Philosophische Anthropologie 2 SSt.<br />
9. Ästhetik 2 SSt.<br />
10. aus den Pflichtfächern 1-9 des 1. Abschnitts PS/SE/UE 4 SSt.<br />
11. aus den Pflichtfächern 1-7 und/oder den Wahlpflichtfächern<br />
1-4 des 2. Abschnitts<br />
4 SSt.<br />
9
Neuer Studienplan<br />
§ 4. Zweiter Studienabschnitt (32 SSt.; 4 Semester):<br />
(1) Pflichtfächer (18 SSt.)<br />
1. Geschichte der <strong>Philosophie</strong> 6 SSt.<br />
Drei VO zu den vom ersten Abschnitt fehlenden drei Perioden<br />
2. Metaphysik/Ontologie 2 SSt.<br />
3. Ethik 2 SSt.<br />
4. Erkenntnistheorie 2 SSt.<br />
5. Logik 2 SSt.<br />
6. Naturphilosophie 2 SSt.<br />
7. Außereuropäische <strong>Philosophie</strong> 2 SSt.<br />
(2) Wahlpflichtfächer (14 SSt.)<br />
1. Religionsphilosophie oder Geschichtsphilosophie 2 SSt.<br />
2. Sozialphilosophie oder Feministische <strong>Philosophie</strong> oder<br />
Geschlechterforschung<br />
2 SSt.<br />
3. Wirtschaftsphilosophie oder Wissenschafts- und<br />
Technikphilosophie oder <strong>Philosophie</strong> der Medien<br />
2 SSt.<br />
4. Hermeneutik oder Kulturphilosophie oder<br />
interkulturelle <strong>Philosophie</strong><br />
2 SSt.<br />
5. Vertiefung der (Wahl-)Pflichtfächer des ersten/zweiten<br />
Studienabschnitts oder ein PjS über mindestens über<br />
zwei Semester<br />
6 SSt.<br />
§ 5. Freie Wahlfächer (48 SSt.)<br />
Diese Stunden können sowohl zur Vertiefung des <strong>Philosophie</strong>studiums als auch zu sinnvollen<br />
Fächerkombinationen verwendet werden.<br />
Die erfolgreiche Absolvierung der freien Wahlfächer ist Vorraussetzung für den Erwerb<br />
der zweiten Diplomprüfung (zweiter Studienabschnitt bzw. Beendigung des Studiums) .<br />
10
Neuer Studienplan<br />
Ein paar Faustregeln:<br />
Das Diplomstudium <strong>Philosophie</strong> dauert 8 Semester.<br />
Es umfaßt 120 Semesterwochenstunden (SSt.), wobei davon 72 SSt. (Wahl-) Pflichtfächer<br />
und 48 SSt. freie Wahlfächer ausmachen.<br />
Der erste Studienabschnitt umfaßt 40 SSt.; der zweite Studienabschnitt umfaßt 32 SSt..<br />
Voraussetzungen für das Studium der <strong>Philosophie</strong>: Nachweis der Kenntnisse des Lateinischen<br />
und einer lebenden Fremdsprache; diese Nachweise sind bis Ende des ersten Studienabschnitts<br />
zu erbringen.<br />
Im Rahmen der freien Wahlfächer darf man alles studieren, was möglich ist, selbst wiederum<br />
<strong>Philosophie</strong>. Schwerpunktsetzungen sind im Rahmen der freien Wahlfächer möglich<br />
(48 Sst.). Die Prüfungen der freien Wahlfächer sind bei der Anmeldung zur zweiten<br />
Diplomprüfung nachzuweisen.<br />
Im ersten Studienabschnitt lassen sich 8 SSt. des zweiten Studienabschnittes vorziehen.<br />
Im zweiten Studienabschnitt sind 8 SSt. SE (im zweiten Studienabschnitt gibt es keine<br />
PS) zu absolvieren.<br />
Eine LV der <strong>Philosophie</strong> muß in einer lebenden Fremdsprache besucht werden, oder<br />
mensch absolviert die LV „Griechische philosophische Terminologie".<br />
Prüfungsmodalitäten werden spezifisch von den Lehrenden bestimmt.<br />
Für Lehrveranstaltungsprüfungen haben vier Prüfungstermine stattzufinden. Die Abgabe<br />
schriftlicher Beiträge, also Seminararbeiten, in prüfungsimmanenten Lehrveranstaltungen<br />
ist nur mehr bis zur Nachfrist des Folgesemesters möglich (WS: bis Ende April;<br />
<strong>SoSe</strong>: bis Ende November).<br />
Ein SE darf besuchen, wer bereits zwei PS erfolgreich hinter sich gebracht hat.<br />
Hinweis:<br />
Im Vorlesungsverzeichnis ist die Anrechenbarkeit von Lehrveranstaltungen wie folgt<br />
angegeben:<br />
Fächer: (6) (§ 4/2/2) (PP §57.3) (PPP § 3/2/6)<br />
(6) Die Nummer 6 gibt die Anrechenbarkeit im alten Studienplan an.<br />
(§ 4/2/2) Neuer Studienplan <strong>Philosophie</strong>: Diese Lehrveranstaltung würde laut neuer Anrechnung<br />
in den 2. Abschnitt (4), in den Wahlfächern (2) zu Feministischer <strong>Philosophie</strong>(2)<br />
gehören.<br />
(PP § 57.3) Studienplan <strong>Philosophie</strong> und Psychologie.<br />
(PPP § 3/2/6) Die Nummer, die mit PPP beginnt bezeichnet die Zurechnung für LehramtsstudentInnen<br />
nach dem alten Studienplan PPP.<br />
11
Alter Studienplan<br />
Neuer/Alter Studienplan? - Übergangsfristen<br />
Wenn du erst jetzt zu studieren beginnst, dann bist du automatisch im neuen Studienplan.<br />
Falls du schon länger studierst hast du die Wahl, ob du im alten Studienplan weiterstudierst<br />
oder in den neuen wechselst. Falls du ganz normal im alten Studienplan fertig<br />
studieren willst, hast du für den ersten Studienabschnitt bis längstens 30. April<br />
2005 und den zweiten Studienabschnitt bis längstens 30. November 2008 Zeit. Dies<br />
ist für Universität Wien einheitlich geregelt worden. Danach, und wenn du dein Studium<br />
unterbrichst (außer Beurlaubung), kippst du automatisch in den neuen Studienplan.<br />
Außerdem kannst du jederzeit auch außerhalb der Inskriptionsfrist in den neuen Studienplan<br />
wechseln. Dadurch verlierst du dein Nebenfach und studierst nur mehr <strong>Philosophie</strong>.<br />
Alter Studienplan<br />
Studienplan: Es gibt acht Prüfungsfächer, die der Einfachkeit halber mit einer Codenummer<br />
versehen wurden:<br />
1: Einführung in die <strong>Philosophie</strong> (Einführungsphase)<br />
2: Geschichte der <strong>Philosophie</strong><br />
3: Metaphysik, Ontologie<br />
4: Ethik<br />
5: Wissenschaftstheorie<br />
6: Erkenntnistheorie<br />
7: Logik<br />
8: Weiteres Fach (z. B. Ästhetik, Sozialphilosophie, Feministische<br />
<strong>Philosophie</strong>,...)<br />
Außerdem gibt es noch 9: Vorprüfungsfach, zum Thema Methodenproblematik oder Sozialgeschichte<br />
der <strong>Philosophie</strong>, das aber nur für HauptfachphilosophInnen zu absolvieren<br />
ist (im Ausmaß von zwei Semesterwochenstunden (SSt.) im ersten oder im zweiten Studienabschnitt.<br />
Stehen bei einer Lehrveranstaltung (LV) mehrere Nummern, kann mensch sich aussuchen,<br />
für welches Fach diese LV angerechnet werden soll.<br />
12
Alter Studienplan<br />
Studienplan 1. Abschnitt:<br />
Aus 1 VO 2 SSt. = Einführungsphase, verpflichtend<br />
UE<br />
2 SSt. im ersten Studienjahr zu absolvieren<br />
Aus 2 VO oder UE<br />
6 SSt.<br />
Aus 6 VO oder UE mind. 2 SSt.<br />
Aus 7 VO oder UE mind. 2 SSt.<br />
Aus 2,3,4,5 oder 8 VO/UE mind. 2 SSt.<br />
Aus 1,2,3,4,5,6,7 od. 8 VO/UE<br />
6 SSt.<br />
}<br />
insgesamt aber 16 SSt.<br />
Insges. 32 SSt.<br />
Im 1. Abschnitt sind aus diesen 32 SWS mindestens 12 SWS zu absolvieren, die nicht<br />
Vorlesungen sind, das heißt Uebungen, Konversatorien, ProSeminare,...). Der 1. Abschnitt<br />
ist geschafft, wenn man alle Zeugnisse beisammen hat, dann benötigt man einen Prüfungspaß,<br />
in den die LVs eingetragen werden. Dieser muß beim Präses der Prüfungskommission<br />
(z. Zt. Dr. Josef Rehmann) eingereicht werden.<br />
Studienplan 2. Abschnitt:<br />
Aus 2<br />
Aus 3<br />
Aus 4<br />
Aus 5<br />
Aus 6,7 od. 8<br />
Aus 2,3,4,5,6,7, od. 8<br />
insgesamt<br />
4 SSt.<br />
4 SSt.<br />
4 SSt.<br />
4 SSt.<br />
2 SSt.<br />
6 SSt. (Schwerpunkt)<br />
24 SSt.<br />
Für die Beendigung des 2. Abschnitts ist außerdem noch eine Diplomarbeit und eine<br />
mündliche Diplomprüfung erforderlich.<br />
13
Montag 9:15<br />
Montag<br />
9:15-10:45, Hans-Dieter Klein<br />
Seminar: Logik und Metaphysik<br />
Beginn: 8.3.20<strong>04</strong>, Hs. 2G NIG<br />
651080 SE, 2 Std.<br />
Fächer: (3) (§ 4/1/2) PPP § 4/2/c/2) (PP § 57.2.3)<br />
Kommentar: Das Thema (siehe VO mit gleichem Titel) wird durch Referate und Seminararbeiten<br />
zur angegebenen Literatur gemeinsam erarbeitet.<br />
Zeugniserwerb: Anwesenheitspflicht, Seminararbeit<br />
Literatur:<br />
Aristoteles, Metaphysik Kant, Prolegomena...<br />
Klein (Hrsg.), Letztbegründung als System?, Bouvier, Bonn 1992<br />
9:00-11:00, Helmuth Vetter<br />
Einführung in die <strong>Philosophie</strong> für LehramtskandidatInnen:<br />
Descartes, Meditationen<br />
Beginn: 8.3.20<strong>04</strong>, Hs. 3F NIG<br />
696150 PS, 2 Std.<br />
Fächer: (1) (§ 3/1/2) (PPP § 4/2/d/1) (PP § 57.2.1)<br />
Kommentar: In dieser Übung geht es um die Erarbeitung eines klassischen Textes der<br />
neuzeitlichen <strong>Philosophie</strong> sowie grundsätzlich um Fragen philosophischer Interpretation.<br />
Vorkenntnisse sind keine erforderlich.<br />
Textgrundlage: Meditationes de prima philosophia/Meditationen über die Erste <strong>Philosophie</strong>.<br />
Lateinisch-deutsch. Reclams Universal-Bibliothek Nr. 2888 (€ 5,80).<br />
Zeugniserwerb: Schriftliches Protokoll über eine Sitzung, das in der darauf folgenden<br />
Stunde vorgelesen und diskutiert wird.<br />
11:00-12:30 s.t., Helmuth Vetter<br />
Martin Heidegger "Was heißt Denken?"<br />
Beginn: 8.3.20<strong>04</strong>, Hs. 3F NIG<br />
681692 SE, 2 Std.<br />
Fächer: (3) (§ 4/1/2) (PP § 57.3.2) (PPP § 5/2/a/4)<br />
14
Montag 11:15<br />
Kommentar: Gemeinsame Lektüre und Interpretation von Heideggers Vorlesung WS<br />
1951/52, wobei sein Versuch einer „Überwindung“ der Metaphysik im Zeichen der von<br />
Nietzsche gestellten Diagnose des Nihilismus hinsichtlich seiner Möglichkeiten und Tragweite<br />
zu analysieren sein wird. Wünschenswert wären gewisse Vorkenntnisse von Heideggers<br />
Sein und Zeit und Nietzsches Also sprach Zarathustra.<br />
Textgrundlage:<br />
Martin Heidegger: Was heißt Denken? Reclams Universal-Bibliothek Nr. 8805 (€ 2,60).<br />
(Vollständiger Text in der Martin-Heidegger-Gesamtausgabe, Band 8.)<br />
Zeugniserwerb: Schriftliches Protokoll über eine Sitzung, das in der darauf folgenden<br />
Stunde vorgelesen und diskutiert wird.<br />
Tutorium: Florian Huber (Vorbereitung der Protokolle mit den Teilnehmer/innen des<br />
Seminars, Besprechung von Sekundärliteratur, Betreuung des Handapparates).<br />
11:15-12:45, Hans-Dieter Klein<br />
Logik und Metaphysik<br />
Beginn: 8.3.20<strong>04</strong>, Hs. 2G NIG<br />
682956 VO, 2 Std.<br />
Fächer: (3) (§ 3/2/2, § 4/1/2) (PPP § 5/2/a/4) (PP§ 57.3.1)<br />
Kommentar: Die Metaphysik, d.h. die Wissenschaft vom Seienden im Allgemeinen und<br />
im Ganzen, ist in der Antike zugleich mit der Logik und in Verbindung mit dieser entstanden.<br />
Die Lehrveranstaltung zeichnet die Verbindung von Logik und Metaphysik in<br />
Tradition und Gegenwart nach und versucht, aktuelle Lösungsvorschläge für zentrale metaphysische<br />
Probleme anzubieten.<br />
Didaktik: jeweils 1 Stunde Vortrag, 1/2 Stunde Diskussion<br />
Zeugnis: mündliche Einzelprüfung<br />
Literatur:<br />
Platon: Theaitetos, Phaidon, Parmenides, Sophistes<br />
Aristoteles: Metaphysik, Organon<br />
Descartes: Meditationes de prima philosophia<br />
Leibniz: Monadologie<br />
Kant: Kritik der reinen Vernunft, Kritik der praktischen Vernunft, Kritik der Urteilskraft<br />
Prolegomena zu einer jeden künftigen Metaphysik, die wird als Wissenschaft auftreten<br />
können<br />
Literatur:<br />
Hegel: Wissenschaft der Logik<br />
Klein: Metaphysik. Eine Einführung, Wien 1984<br />
15
Montag 12:00<br />
12:00-14:00,Anja Weiberg<br />
Wittgensteins „Bemerkungen über die Grundlagen<br />
der Mathematik“<br />
Beginn: 10.3.20<strong>04</strong>, Hs. 3B NIG<br />
601635 SE, 2 Std.<br />
Fächer: (7) (§ 3/2/5), (§ 4/1/5) (PPP § 4/2/c/2; 5/2/a/1) (PP § 57.2.3; 57.3.2)<br />
Kommentar: Die Lehrveranstaltung richtet sich sowohl an „Wittgenstein-AnfängerInnen“,<br />
die im Rahmen der Veranstaltung mit der Spätphilosophie Wittgensteins vertraut gemacht<br />
werden, als auch an solche, die sich mit der Spätphilosophie bereits beschäftigt haben<br />
und deren Interesse nun im Speziellen den Bemerkungen zur Mathematik gilt.<br />
Der Umstand, dass sich Wittgensteins Überlegungen zur Mathematik auch in jenen seiner<br />
Werke finden, deren Inhalt Beschäftigung mit Sprache ist, macht deutlich, wie stark<br />
diese Überlegungen mit seinen anderen Gedanken verwoben sind. Die Lehrveranstaltung<br />
soll die Verankerung der Aussagen in den „Bemerkungen über die Grundlagen der Mathematik“<br />
in Wittgensteins Aussagen generell – wie sie etwa in den Philosophischen Untersuchungen<br />
vorliegen –, zeigen, sowie jene Stellen erklären, die sich auf Spezifika der<br />
Mathematik beziehen.<br />
12:00-13:00 s.t., Markus Riedenauer<br />
Klassische Logik<br />
Beginn: 1.3.20<strong>04</strong>, Hs. 2i NIG<br />
696175 VO, 1 Std.<br />
Fächer: (7) (§ 3/2/5, § 4/1/5) (PPP § 4/2/c/2) (PPP § 57.2.3)<br />
Kommentar: Die Vorlesung setzt die im Wintersemester begonnene Einführung in die<br />
klassische Logik fort. Begriffs- und Urteilslehre werden vorausgesetzt. Es hat sich bewährt,<br />
jeweils eine volle Stunde zu halten, dafür sind - folgende Montage vorzumerken: 1.3.,<br />
8.3., 15.3., 22.3., 19.4., 26.4., 3.5., 10.5., 17.5., 14.6., 21.6., 28.6. (Termin für mündliche Prüfungen)<br />
12:00-14:00, Friedrich Wolfram<br />
Einführung in die Religionsphilosophie: Eschatologie<br />
Hs. 2H NIG<br />
601664 VO, 2 Std.<br />
Fächer: (8) (§ 4/2/1) (PPP § 5/2/a/5) (PP § 57.6)<br />
16
Montag 14:00<br />
Kommentar:<br />
Religionsphilosophie: „Was ist das?“<br />
Eschatologie als Paradigma religionsphilosophischer Reflexion<br />
Religionsgeschichtliche Umschau<br />
Eschatologie theologisch-wissenschaftstheoretisch<br />
Eschatologie im Dialog von <strong>Philosophie</strong> und Theologie<br />
Eschatologie und Politik<br />
Literatur:<br />
Christian Schütz, Allgemeine Grundlegung der Eschatologie. In: Mysterium Salutis Bd.V,<br />
1976<br />
Ernst Bloch, Das Prinzip Hoffnung, 1959<br />
Wilhelm Kamlah, Utopie, Eschatologie, Geschichtstheologie. Kritische Untersuchungen<br />
zum Ursprung und zum futurischen Denken der Neuzeit, 1969.<br />
Zeugniserwerb: Mündliche Prüfungen.<br />
gefährdet<br />
14:00-16:00, Manfred Füllsack<br />
Geschichte der <strong>Philosophie</strong> in der Sowjetunion<br />
Vorbesprechung: 1. März 20<strong>04</strong>, HS 2i; Beginn: 8 März 20<strong>04</strong><br />
601670 VO, 2 Std.<br />
Fächer: (2) (§ 4/1/1) (PPP § 57.3.1) (5/2/a/1)<br />
Kommentar: Die Vorlesung wird versuchen, einen umfassenden und kritischen<br />
Überblick über die Geschichte und Entwicklung der philosophischen und insbesondere<br />
der sozialphilosophischen und sozialwissenschaftlichen Diskussion im Raum der ehemaligen<br />
Sowjetunion zu vermitteln. Der zeitliche Rahmen, der dabei ins Auge gefasst wird,<br />
erstreckt sich von den Vorläufer-Diskussionen um Materialismus und Sozialismus im 19.<br />
Jahrhundert bis zu den aktuellen, in der einen oder anderen Weise noch von der sowjetischen<br />
philosophischen Tradition beeinflussten Diskussionen im post-sowjetischen, speziell<br />
russischem Raum.<br />
Die besprochenen philosophischen Diskussionen sollen dabei zum einen stets in ihrem<br />
jeweiligen politischen, sozialen und institutionellen Kontext und zum anderen wo möglich<br />
auch im Kontext gleichzeitig in der nicht-sozialistischen Welt stattfindender philosophischer<br />
Diskussionen dargestellt werden. Vor allem sollen neben den in bisherigen Darstellungen<br />
im Vordergrund stehenden „restriktiven“ Faktoren, auch die zahlreichen "ermöglichenden"<br />
Faktoren des sowjetischen Wissenschaftsbetriebs und der ihn tragenden<br />
spezifischen sozialen Organisationsform beleuchtet werden. (Es sei diesbezüglich betont,<br />
dass damit keinesfalls eine "Apologie des Sowjetsystems" angepeilt ist, und dass diesem<br />
17
Montag<br />
Ansatz auch keine marxistische oder materialistische Weltsicht zugrunde liegt, sondern ein<br />
in der Beschäftigung mit dieser vielfach reflektierter "sozialer Konstruktivismus".)<br />
Zeugniserwerb: Stoffnah geführtes Prüfungsgespräch, das freilich weniger auf die korrekte<br />
Aneignung von Namen und Jahreszahlen Wert legen wird, als vielmehr auf ein<br />
grundlegendes und problembewusstes Verständnis der sowjetischen philosophischen Diskussionen,<br />
ihrer Voraussetzungen und der von ihr initiierten Ansätze und Kritiken, sowie<br />
des politischen, sozialen und wissenschaftstheoretischen Zusammenhangs, in dessen Rahmen<br />
sie stattgefunden haben.<br />
Literatur:<br />
Bakhurst, D., 1991, Consciousness and Revolution in Soviet Philosophy. From the Bolsheviks<br />
to Evald Ilyenkov. Cambridge (Cambridge University Press).<br />
Bogdanov, Alexander, 1926, Allgemeine Organisationslehre. Tektologie - Organisation. 2<br />
Bde. Berlin (Verlagsgesellschaft)<br />
Cˇyzˇevs’kyj, D., 1934, Hegel in Russland; in: Cˇyzˇevs’kyj D. (Ed.), Hegel bei den Slawen.<br />
Reichenberg, S. 145-397.<br />
Eichler K.D. / Schneider U.J. (Hrsg.), 1996, Russische <strong>Philosophie</strong> im 20. Jahrhundert.<br />
Leipzig (Universitätsverlag)<br />
Epstein Mikhail, 1996, The Phoenix of Philosophy: On the Meaning and Significance of<br />
Contemporary Russian Thought; in: SYMPOSION. A Journal of Russian Thought vol. 1,<br />
1996, pp. 35-74.<br />
Goerdt, W., 1984, Russische <strong>Philosophie</strong>. Zugänge und Durchblicke. Freiburg / München<br />
(Karl Alber)<br />
Graham, Loren R., 1987, Science, Philosophy, and Human Behaviour in the Soviet Union,<br />
New York (Columbia Univ. Press)<br />
Hanson, Philip / Kirkwood, Michael (Ed.) 1988, Alexander Zinoviev as Writer and Thinker.<br />
An Assessment. New York (St. Martin’s Press)<br />
Jeu Bernard, 1969, La philosophie soviétique et l’Occident. Essai sur les tendances et sur<br />
la signification de la philosophie soviétique contemporaine (1959-1969). Paris (Mercure<br />
de France)<br />
Kruglikov V.A. (Ed.), 1999, Kongenial'nost' mysli. O filosofe Merabe Mamardasˇvili. Moskva<br />
(Progress)<br />
Lektorskij V.A. (Ed.), 1998 u. 1999, Filosofiya ne konchaetsya… Iz istorii otechestvennoj<br />
filosofii. XX vek. Kn. 1: 1920-50-e gody; Kn. 2: 1950-80-e gody. Moskva (ROSSPEN).<br />
Lenin, V.I., 1908 (1952), Materialism and Empirio-Criticism. Critical Comments on a Reactionary<br />
Philosophy. Moscow.<br />
Lenin, V.I., 1965, Filosofskie Tetradi, Moskva.<br />
Marcuse, Herbert, 1964, Die Gesellschaftslehre des sowjetischen Marxismus, Neuwied.<br />
Plechanov, G.V., 1956, Izbrannye filosofskie proizvedenija. 2 tomy. Moskva.<br />
18
Montag 15:00<br />
Scanlan, James P., 1985, Marxism in the USSR. A Critical Survey of Current Soviet<br />
Thought. Ithaca New York / London (Cornell university Press)<br />
Sheehan, H. ,1993, Marxism and the Philosophy of Science. A Critical History. The first<br />
hundred years. New Jersey (Humanities Press)<br />
Swiderski E.M., 1979, The Philosophical Foundations of Soviet Aestetics. Dordrecht (Reidel)<br />
Volodin, A.I./Rotsinskij, S.B. (Ed.), (1997), Otechestvennaya filosofiya: Opyt, problemy,<br />
orientiry issledovanniya. Vyp. XX. Mysl’ I vlast’ v epochu monoideologizma: Materialy diskussii.<br />
Moskva Rags.<br />
Zweerde, Evert van der, 1997, Soviet Historiography of Philosophy. Istoriko-Filosofskaja<br />
Nauka. Dordrecht-Boston-London (Kluwer Academic Publishers)<br />
15:00-16:30 s.t, Susanne Moser<br />
Die <strong>Philosophie</strong> Simone de Beauvoirs Teil II: Identität,<br />
Geschlecht,Anerkennung<br />
Beginn: 15.3.20<strong>04</strong>, Hs. 31 HG<br />
696189 PS, 2 Std..<br />
Fächer: (8) (§ 3/2/8)<br />
Kommentar: Die internationale Neuentdeckung Beauvoirs als eigenständige Philosophin,<br />
insbesondere gegenüber Sartre, ermöglicht nicht nur einen völlig neuen Zugang<br />
zum Werk Simone de Beauvoirs, sie eröffnet auch neue Perspektiven hinsichtlich der aktuellen<br />
Debatten rund um Identität, Anerkennung und Konstruktion von Körper und Geschlecht.<br />
In der über zwei Semester laufenden Lehrveranstaltung werden diejenigen philosophischen<br />
Begriffe erarbeitet, die nicht nur für das Verständnis von Beauvoirs Werk<br />
von Bedeutung sind, sondern als Grundbegriffe sowohl des existentialistischen als auch<br />
des feministischen <strong>Philosophie</strong>rens angesehen werden können.<br />
Die Lehrveranstaltung baut auf den im Wintersemester erarbeiteten Begriffen wie Entwurf,<br />
Doppelsinnigkeit und Existenz auf, die jedoch zu Beginn der Vorlesung nochmals<br />
wiederholt und expliziert werden. Im Sommersemester wird nunmehr untersucht, wie<br />
diese philosophischen Konzeptionen von Beauvoir im Anderen Geschlecht eingesetzt<br />
und weiterentwickelt werden, um die vielfältigen Geschlechterasymmetrien zu analysieren.<br />
Interessiert an einer Theorie der Befreiung erkennt Beauvoir lange vor Foucault die<br />
disziplinierenden Mechanismen der Macht. Beauvoirs Freiheitskonzeption führt uns mitten<br />
in die Anerkennungsthematik, in die Problematik der Subjektkonstitution und damit<br />
verbunden zu den Fragen rund um die Konstruktion von Geschlechtsidentität.<br />
Didaktik: Das 2-stündige Proseminar beginnt am 15. März 20<strong>04</strong> mit einer Vorbespre-<br />
19
Montag 15:00<br />
chung in der nach einer Einführung in die Thematik die Referate vergeben werden. Vorkenntnisse<br />
in Phänomenologie, Existenzphilosophie oder feministischer <strong>Philosophie</strong> sind<br />
zwar hilfreich, werden aber nicht vorausgesetzt. Vielmehr sollen die verschiedenen Themen<br />
und Begriffe sukzessive im Rahmen der Lehrveranstaltung gemeinsam erarbeitet und<br />
diskutiert werden.<br />
Die Prüfungen können sowohl mündlich als auch in Form von Referaten oder schriftlichen<br />
Arbeiten abgelegt werden.<br />
Literatur:<br />
Simone de Beauvoir, Das andere Geschlecht, Reinbek bei Hamburg: Rowohlt 1992.<br />
Simone de Beauvoir, Sie kam und blieb, Reinbek bei Hamburg: Rowohlt 1994.<br />
Simone de Beauvoir, Für eine Moral der Doppelsinnigkeit, in: Soll man de Sade verbrennen?<br />
Drei Essays zur Moral des Existentialismus, Reinbek bei Hamburg: Rowohlt<br />
1989.<br />
Nancy Bauer, Simone de Beauvoir. Philosophy and Feminism, Columbia University<br />
Press, New York 2001.<br />
Debra Bergoffen, The Philosophy of Simone de Beauvoir, Albany: State University of<br />
New York Press 1997.<br />
Toril Moi, Simone de Beauvoir. Die Psychographie einer Intellektuellen, Frankfurt am<br />
Main: Fischer 1996.<br />
Susanne Moser, Freiheit und Anerkennung bei Simone de Beauvoir, Tübingen: edition<br />
discord 2002.<br />
Yvanka B. Raynova, Susanne Moser, Simone de Beauvoir. 50 Jahre nach dem Anderen<br />
Geschlecht, Wien: Peter Lang 20<strong>04</strong>.<br />
Mo 15:00-17:00, Urs Richli<br />
Zenons Paradoxien der Bewegung<br />
Beginn: 8.3. 20<strong>04</strong>, Hs. 3B<br />
601236 SE, 2 Std.<br />
Fächer: (2) (§ 4/1/4, § 4/1/2) ) (PPP § 5/2/a/1) (PP § 57.6)<br />
Kommentar: Zenons Paradoxien der Bewegung, deren bekannteste vermutlich die vom<br />
Wettkampf zwischen Achilles und der Schildkröte im Schnelllauf ist, haben bis heute den<br />
Scharfsinn bedeutender Theoretiker herausgefordert. Zwar schien es, die Entdeckung der<br />
Infinitesimalrechnung und die später vor allem durch Cauchy, Weierstrass und Cantor erfolgte<br />
Klärung des Unendlichkeitsbegriffs hätten die Knoten, denen die zenonischen Aporien<br />
ihre Faszination verdanken, gelöst. Aber diese hielt an, und der Strom der Sekundärliteratur<br />
mit Analysen, Rekonstruktionen und Lösungsvorschlägen ist bis heute nicht<br />
20
Montag<br />
versiegt. Wirkungsgeschichtlich kommt der Rezeption durch Hegel eine besondere Bedeutung<br />
zu. Zenon wollte mit seinen Paradoxien offensichtlich die These des Parmenides,<br />
es gäbe keine Bewegung, indirekt beweisen. Hegel hat diese These auf den Kopf gestellt.<br />
Er interpretiert die Aporien als Nachweis, dass Bewegung widersprüchlich ist: Man muss<br />
den alten Dialektikern die Widersprüche zugeben, die sie in der Bewegung aufzeigen,<br />
aber daraus folgt nicht, dass darum die Bewegung nicht ist, sondern vielmehr, dass die<br />
Bewegung der daseiende Widerspruch selbst ist. (WdL Anmerkung 3 zur Darstellung der<br />
Kategorie Der Widerspruch). Die marxistische Naturphilosophie, zunächst Engels in seiner<br />
Schrift Herrn Dürings Umwälzung der Wissenschaft, hat diese These Hegels übernommen.<br />
Texte:<br />
1.Die Schriften Zenons sind nicht erhalten. Die wichtigste Quelle ist Aristoteles' Widerlegung<br />
der Aporien in seiner Physik, Buch VI, Kap.9<br />
2.Hegels Rekonstruktion der Paradoxien ist in Geschichte der <strong>Philosophie</strong> Teil 1, Abschnitt<br />
1, erste Periode C 4 zu finden. (Vgl. auch Hegels Wissenschaft der Logik, Anmerkung<br />
2 zur Kategorie Die Quantität Kantische Antinomie der Unteilbarkeit und der unendlichen<br />
Teilbarkeit der Zeit, des Raums, der Materie). Nach der Darstellung und Kritik<br />
der Kantischen Antinomie schreibt Hegel: Unendlich sinnreicher und tiefer als die Kantische<br />
Antinomie sind die dialektischen Beispiele der eleatischen Schule, besonders die Bewegung<br />
betreffend. Ich bitte die TeilnehmerInnen, die beiden genannten Texte als Arbeitsunterlagen<br />
mitzubringen.<br />
Arbeitsprogramm:<br />
1.Wir interpretieren die Darstellung des Aristoteles in Physik, Buch VI, Kap.9, wobei wir<br />
auch andere Kapitel dieses Buches berücksichtigen.<br />
2.Wir beschäftigen uns auch gleichzeitig mit Hegels Rekonstruktion in dem angegebenen<br />
Text der Geschichte der <strong>Philosophie</strong>.<br />
3.Soweit die Zeit reicht, ist der Begriff der Bewegung bei Aristoteles, Hegel und in der<br />
neueren Naturphilosophie zu diskutieren.<br />
Zeugniserwerb: Schriftliche Arbeit, entweder zu einem von mir vorgelegten Fragebogen<br />
oder zu einem selbstgewählten Thema. (Version 2 kann auch als Vortrag eingebracht werden.)<br />
Anmerkung: Die Veranstaltung wird von einem Tutorium begleitet. Literaturliste wird<br />
Ende Februar im 2.Stock ausgehängt.<br />
21
Montag 16:15<br />
16:15-17:45,Walter Gartler<br />
Zwischen Tragödie und Ideologie. Zur Geschichte der<br />
<strong>Philosophie</strong> des 19. Jahrhunderts. (Kierkegaard,<br />
Nietzsche, Marx)<br />
Beginn: 8.3.20<strong>04</strong>, Hs. 2H<br />
601343 UE, 2 Std.<br />
Fächer: (2) (§ 3/2/10)<br />
Kommentar: Nachdem wir als Resultat des WS Friedrich Engels messianische Hoffnung<br />
in eine mystische Unerschöpflichkeit der humanen, d.i. der Enteignungslogik eines praktischen<br />
Atheismus folgenden Ressourcen der Gabe ins Reine geschrieben hatten, dürfte<br />
einer Fortsetzung bzw. einer Auslotung des Zwischen im Sinne eines Changierens zwischen<br />
Tragödie und Ideologie nicht mehr im Wege stehen. Schreiben wir also als Programmanschrift<br />
für das kommende SS 20<strong>04</strong> folgende These vorweg: Niemand hat wohl<br />
mehr als Kierkegaard unter der Evidenz zu leiden verstanden, bis zu welchem menschlichen<br />
Grad nämlich Hegels Logozentrismus das Recht jeder Ethik im allgemeinen vertritt.<br />
Und kein anderer Zeitgenosse hat sich der Verzweiflung mehr überantwortet gesehen als<br />
der Bewunderer der Geschichte Abrahams, der ja noch im Maskierungszwang eines<br />
pseudonymen Autor-Ichs das Ausmaß der zivilisatorischen Gewalt der Hegelschen<br />
Rechtsphilosophie anerkennen musste. Der Preis für diesen dissidenten Bezeugungs-Mut<br />
aber wird in einer Suspendierung der öffentlichen Sprache eines philosophischen Diskurses<br />
zugunsten einer Entfesselung der dissoziativen Gewalt von eruptiven Sprechgebärden<br />
bestehen. In der pseudonymen Maske eines Johannes de Silentio hat Kierkegaard<br />
also der diskriminierenden Gewalt von Hegels 'göttlicher' Sprach-Vernunft zu trotzen versucht.<br />
Die Gabe haben Marx und Engels als das das Andere der Ware genannt, aber der<br />
Tausch ist die Normalität, die Regularität, die von der Gabe vorausgesetzt werden muß,<br />
um sie zu durchbrechen, d.h. sie kann sich selbst bloß in der Überschreitung des Tauschprinzips<br />
als Gabe erweisen, indem sie in der Tat gar nichts anderes zu geben hat, als daß<br />
sie als ein Zeichen der Überschreitung gelesen zu werden begehrt. In Wahrheit dürfte sie<br />
als Gabe gar nicht als solche identifiziert werden, um nicht als bloße Ostentation, Eitelkeit<br />
sich im Augenblick ihres Vollzugs als ihre eigne bloße Simulation zu dementieren.<br />
Man kann nur das geben, was man nicht hat, damit das Dargebotene, die Gabe als ein<br />
Zeichen der Liebe empfunden, angenommen werden könnte<br />
Literatur:<br />
Kierkegaard: Furcht und Zittern<br />
Nietzsche: Jenseits von Gut und Böse<br />
Marx: Das kommunistische Manifest<br />
Derrida: Falschgeld<br />
22<br />
gefährdet
Montag 16:15<br />
16:15-17:45, Hermann Böhm<br />
Geschichte der <strong>Philosophie</strong> II<br />
Hs. 2G NIG<br />
601535 VO, 2 Std.<br />
Fächer: (2) (§ 3/2/1) (PPP § 5/2/a/1) (PP § 57.3.1)<br />
16:30-18:00,Werner Gabriel<br />
Einführung in das chinesische Denken (auch für das<br />
individuelle Diplomstudium "Ethik")<br />
Beginn: 1.3.20<strong>04</strong>, Hs. 34 HG<br />
601261 VO, 2 Std.<br />
Fächer: (2,4) (§ 3/2/3, § 4/1/7), (PPP § 5/2/a/2) (PP § 57.6)<br />
Kommentar: In diesem Semester wird die Auseinandersetzung mit der klassischen chinesischen<br />
<strong>Philosophie</strong> fortgesetzt. Außerdem wird ausführlich das Konzept der chinesischen<br />
Wissenschaft, insbesondere die Diskussion um Möglichkeiten, Grenzen und Zweck<br />
menschlichen Erkennens (Yin-Yang-Schule, Lehre von den 5 Elementen, mohistische Wissenschaftstheorie,<br />
chinesische Sophisten - Dialektiker). Dazu kommt ein Kapitel über chinesische<br />
Kosmologie und chinesische Mathematik.<br />
Didaktik: Die LV ist eine Vorlesung, an deren Gestaltung sich die Hörerinnen und Hörer<br />
in freier Weise beteiligen sollen. Zeugniserwerb durch mündliches Kolloquium.<br />
Literatur:<br />
Geldsetzer Lutz/Hong Han-ding: Grundlagen der chinesischen <strong>Philosophie</strong>. Reclam 9689<br />
Moritz Ralf: Die <strong>Philosophie</strong> im Alten China, Berlin 1990<br />
Needham Joseph: Wissenschaftlicher Universalismus stw 264<br />
Needham Joseph: Wissenschaft und Zivilisation in China, Band 1 stw<br />
23
Montag 16:30<br />
16:30-18:00, Heinz Kolar<br />
Geschichtsphilosophie und Religionsphilosophie in<br />
der Spätphilosophie Schellings<br />
Beginn: 8.3.20<strong>04</strong>, Hs. 30 HG<br />
600384 VO, 2 Std.<br />
Fächer: (2) (§ 4/2/1) (PPP § 5/2/a/1) (PP § 57.6)<br />
Kommentar: Schelling nimmt Motive der Kantischen Praktischen <strong>Philosophie</strong> auf und<br />
führt sie gleichzeitig weiter. Seine Unterscheidung von "Essenzbestimmungen" (begriffslogischen<br />
Bestimmungen) und "Existenzbestimmungen" (Substanzbestimmungen) ist dabei<br />
grundlegend und in selbst wieder dialektischer Bezogenheit zu verstehen: "Negative"<br />
und "positive" <strong>Philosophie</strong> ergänzen und fordern einander, wobei die Priorität dem Sein<br />
der "positiven <strong>Philosophie</strong>" zukommt. (Vgl. dazu: <strong>Philosophie</strong> der Offenbarung, Ausg.<br />
Wiss. Buchges., Darmstadt 1959, 92, 93, 102) Die "positive <strong>Philosophie</strong>" hat zu ihrem Gegenstande<br />
das "unvordenkliche Sein", den "Herrn des Seins", das "Sein des Seienden als<br />
die ursprüngliche Einheit von Sein und Denken als dialektische Einheit von Potentialität<br />
und Aktualität. Der "wirkliche Anfang" der <strong>Philosophie</strong> ist die Wissenschaft des "freien<br />
Denkens" und geht damit über den sich in dialektischer Deduktion entfaltenden notwendigen<br />
Inhalt spekulativen Denkens hinaus. Die Idee ist wohl der höchste Begriff, aber<br />
ihren absoluten Anfang als wirklichen hat sie ausser sich, bestimmter gesagt: sie muss ihn<br />
als einen ausser ihr seienden setzen. Dies ist das Ausser-sich-setzen der Idee in ihrer als<br />
absolut zu begreifenden Voraussetzung: sie ist erfahrene Wirklichkeit, wirkliches Handeln,<br />
geschichtliche und zeitliche Subjektivität. Die "Erste Wissenschaft" geht auf das Sein,<br />
d.h. auf den höchsten Begriff zu, während die "Zweite Wissenschaft" von dem "Sein des<br />
Seienden" als dem höchsten Prinzip ausgeht um zu den einfachsten Bestimmungen zu gelangen<br />
(vgl. <strong>Philosophie</strong> der Mythologie, Phil. Einleitung, 24. Vorlesung). Es ist das "Prius",<br />
das zum Anfang einer anderen Wissenschaft gemacht wird als die Vernunftwissenschaft<br />
oder die Wissenschaft der Idee es sein können. Es ist seiner Wirklichkeit nach eine<br />
"res facti" und kann daher auch nur faktisch bewiesen werden. Es bedarf eines praktischen<br />
Antriebs, denn im Denken "ist nichts Praktisches, der Begriff ist nur contemplativ<br />
und hat es nur mit Notwendigem zu tun, während es sich hier um etwas ausser der Notwendigkeit<br />
Liegendes, um etwas Gewolltes, handelt (a.a.O.) Begriff und Allgemeines sind<br />
nicht gleichzusetzen dem "Eidos", denn dieses ist als "Actus" wesentlich "Dass"-Bestimmung.<br />
Es ist zwar ein bestimmter einzelner Mensch als lebendes Wesen zu bezeichnen,<br />
aber die Ursache seines Seins, und d.h. seines Lebens ist nichts Allgemeines, nicht "Ousia"<br />
im zweiten, sondern "Ousia im ersten und höchsten Sinne "prote ousia, die einem jeweils<br />
bestimmten Einzelnem eigen ist."<br />
Es ist daher "der bewußte Geist", der sein Wesen nur im Sich-Wissen, in Ich bin hat,<br />
24
Montag 17:00<br />
während der Akt, das Wollen, in Folge dessen er ist, ihm sich entzieht und ihm gegenüber<br />
die Natur eines verhängnisvollen, unergründlichen Willens annimmt." (a.a.O., 20. Vorlesung,<br />
462) Und dieses Wollen ist der Anfang einer anderen Welt, die ausser der Idee gesetzt<br />
ist, es ist die Ursache seiner selbst. Die "Seele, in welcher das Wollen sich erhoben<br />
hat, ist nun nicht mehr gleich der Seele in der Idee, sie wird durch jenes Wollen zur individuellen,<br />
denn dieses Wollen ist eben das Individuelle in ihr. So ist eines jeden Ich -<br />
zwar nicht die absolute Substanz, aber der unergründliche Akt der Ichheit eines jeden,<br />
(der) zugleich der Akt ist, durch den für ihn diese Welt - als die Welt ausser der Idee -<br />
gesetzt ist." (ebda. 464)<br />
Didaktik: Interpretation von wesentlichen Abschnitten der "<strong>Philosophie</strong> der Offenbarung"<br />
und der "<strong>Philosophie</strong> der Mythologie" und der Wende Schellings zur "positiven <strong>Philosophie</strong>":<br />
Stuttgarter Privatvorlesungen, Darstellung des philosophischen Empirismus,<br />
Zur Geschichte der neueren <strong>Philosophie</strong>. Auf die folgenden einführenden Werke wird<br />
ausdrücklich verwiesen: H.M. Baumgartner (Hrsg.): Schelling. Einführung in seine <strong>Philosophie</strong>,<br />
Freiburg/München 1975, Gulyga, A., Schelling, Leben und Werk. Stuttgart 1989,<br />
Marx, Werner, Schelling, Geschichte, System, Freiheit. Freiburg/München 1977, Zeltner,<br />
H., Schelling. Stuttgart 1954, Hartmann, E.v., Schellings philosophisches System, Leipzig<br />
1897.<br />
Zeugniserwerb: durch schriftliche Arbeiten, Referate und mündliche Kolloquien.<br />
Literatur: Schelling. Ausgewählte Schriften, 6 Bde., Suhrkamp, Frankfurt/M. 1985. Listen<br />
der Sekundärliteratur zu Schelling werden in der LV ausgegeben.<br />
17:00-19:00 s.t., Julia Umek<br />
Philosophisch-psychologische Fragen in der Onkologie.<br />
Ich-Mythisierung, Abwehrmechanismen zur Entlastung<br />
bei Schuldgefühlen, Denk- und Wahrnehmungsstörungen,<br />
Ich-Störungen und Affektstörungen.<br />
Beginn: 1.3.20<strong>04</strong>, Hs. 3E NIG<br />
696176 VO, 2 Std.<br />
Fächer: (8) (§ 3/2/8) (PPP § 5/2/a/1) (PP § 57.6)<br />
Kommentar: Ziel meiner LV ist es, zu einem umfassenden, ganzheitlichen und integrativen<br />
Aspekt dieser speziellen Fragestellungen in der Onkologie und Psychoonkologie zu<br />
gelangen, der auch die medizinische Perspektive der Tumorkrankheiten impliziert. In der<br />
Extremsituation einer onkologischen Erkrankung, die auch die Problematik des Lebensendes<br />
und der daraus entspringenden vielfältigen Bewältigungsversuche einbezieht, ist<br />
25
Montag<br />
eine philosophische Grundlegung der Thematik des Leides und Leidens unumgänglich<br />
und von vielen Patienten gewünscht. In der VO/UE wird die philosophie-psychologische<br />
Perspektive psychoonkologischer Therapiewege erhellt. Die LV wird die anthropologisch–philosophische<br />
und philosophie-psychologische Perspektive der Ich-Mythisierung,<br />
der Abwehrmechanismen zur Entlastung bei Schuldgefühlen, Denk- und Wahrnehmungsstörungen,<br />
Ich-Störungen und Affektstörungen bei Tumorerkrankungen darlegen<br />
und diskutieren. In meiner VO und UE wird einer Interdisziplinarität entsprochen werden.<br />
Didaktik: VO und UE diese LV ist auch für Studierende der Psychologie und Medizin<br />
gedacht, die sich für diese Problemstellung sensibilisieren wollen und für <strong>Philosophie</strong>-<br />
Studierende die ihr Wissen zu diesen Fragestellungen vertiefen wollen. Zeugniserwerb<br />
durch mündliche Prüfung oder Referat oder schriftliche Arbeit mit anschließender mündlicher<br />
Prüfung über die schriftliche Arbeit.<br />
Literatur:<br />
Baumgartner M. H. - Handbuch philosophischer Grundbegriffe. 6 Bände, München 1973f<br />
Berger, Engelhardt, - Das Rote Buch - Hämatologie und Internistische Onkologie - ecomed<br />
1998<br />
Bloch Ernst - Das Prinzip Hoffnung - Suhrkamp 1985<br />
Caplan Arthur - Does the Philosophy of Medicine exist? –Theoretical Medicine 13 – 1992<br />
Carnap - Der logische Aufbau der Welt. Hamburg<br />
Descartes - Principia Philosophiae Meditationen - 1. Meditation –Abschnitt 3, 9<br />
DSM IV Diagnostisches und Statistisches Manual Psychischer Störungen. Deutsche Bearbeitung:<br />
Henning<br />
Gadamer Hans-Georg - Über die Verborgenheit der Gesundheit - Suhrkamp 1993<br />
Handbook of Psychooncology - Jimmi C. Holland and Julia H. Rowland -Oxford Universsity<br />
Press 1989<br />
Heim, Schwarz - Spontanremissionen in der Onkologie – Theoretische Modelle und klinische<br />
Befunde - Schattauer 1998<br />
Heine Hartmut - Lehrbuch der biologischen Medizin – Hippokrates 1997<br />
Helferich Christoph - Geschichte der <strong>Philosophie</strong> - Metzler 1992<br />
Hörmann, H. Meinen und Verstehen. Grundzüge einer psychologischen Semantik.<br />
Frankfurt: Suhrkamp<br />
Jaspers, Karl, alle Werke<br />
Kampits, Peter, alle Werke<br />
Keupp, H. (, Hg.). Der Krankheitsmythos in der Psychopathologie. München: Urban &<br />
Schwarzenberg. 1972<br />
Kierkegaard, Søren Aabye - Entweder Oder, dtv 1997<br />
Metzler-Philosophen-Lexikon Hrsg. v. B. Lutz. Stuttgart 1989<br />
26
Montag 18:00<br />
Mitscherlich A. - Krankheit als Konflikt. 2 Bde., Frankfurt 1979<br />
Platon, Der Staat Politeia, 2. Aufl. 1973, Artemis, Zürich und München 1973<br />
18:00-19:30, Gerhard Gotz<br />
Individualität II<br />
Beginn: 8.3.20<strong>04</strong>, Hs. II NIG<br />
601274 VO, 2 Std.<br />
Fächer: (3) (§ 3/2/2, § 4/1/2) (PPP § 5/2/a/1) (PP § 57.3.1)<br />
Kommentar: Die Vorlesung ist zwar eine Fortsetzung vom Wintersemester, kann aber<br />
auch als in sich geschlossene Einheit verstanden werden. Ich werde zu Beginn den Stand<br />
unserer bisherigen Betrachtungen über die Individualität zusammenfassen: Begriffe und<br />
Denken haben sich gegenüber der Einmaligkeit des Individuums als unzulänglich erwiesen,<br />
aber auch die empirische oder empirisch-historische Methode (Feuerbach, Marx)<br />
geht daran vorbei. Erst bei Max Stirner wird speziell die menschliche Individualität konsequent<br />
thematisiert, wenn auch nicht philosophisch bewältigt. In diesem Semester soll<br />
die Problematik anhand von Nietzsche und Kierkegaard vertieft werden, bevor ich meine<br />
eigene Lösung anbiete.<br />
18:00-20:00, Friedrich Grimmlinger<br />
De Intellectu (Aristoteles,Thomas von Aquin,<br />
Dietrich von Freiberg)<br />
Beginn: 8.3.20<strong>04</strong>, Hs. 2H NIG<br />
696015 SE, 2 Std.<br />
Fächer: (6) (§ 4/1/4) (PPP § 5/2/a/4) (PP § 57.3.2)<br />
Kommentar: In diesem Seminar versuche ich bedeutende Stationen in der Begriffsgeschichte<br />
zu „Intellekt und Erkenntnis“ auszuwählen. Den Ausgangspunkt bilden die Ausführungen<br />
des Aristoteles in De anima Buch III 4-8, wobei auch über die vorausgehenden<br />
Partien ein Überblick zu geben ist. Aus der lateinischen Tradition und Weiterentwicklung<br />
des Themas plane ich zu den Ansätzen bei Thomas von Aquin ein Übersichtsreferat, um<br />
dann ausführlicher zu einem fast vergessenen Denker überzugehen, zu Dietrich von Freiberg.<br />
Bei ihm finden sich äußerst interessante Ansätze, die weit in die neuzeitliche <strong>Philosophie</strong><br />
vorausweisen. Referate zu Descartes, Leibniz und Kant sollen die weitere Entwicklung<br />
des Themas markieren und im Umriß zur Darstellung bringen.<br />
Didaktik: Zeugniserwerb durch Übernahme eines Referats (Vortrag nebst kompakter<br />
27
Montag 18:30<br />
schriftlicher Darstellung). Kolleginnen und Kollegen, welche sich zur Übernahme von Referaten<br />
zu Aristoteles und Thomas von Aquin interessieren, bitte ich, mit mir möglichst<br />
bald Kontakt aufzunehmen, z.B. in meinen Sprechstunden Do 15-16 Uhr (auch im Februar).<br />
Weitere Informationen zur Didaktik und Organisation des Seminars sowie zur Literatur<br />
in der ersten Seminarsitzung am 8.3.<br />
Literatur: (Texte, die ausführlich behandelt werden):<br />
Aristoteles, De anima (Über die Seele), verschiedene Ausgaben<br />
Dietrich von Freiberg, De intellctu et intelligibili (Abhandlung über den Intellekt und den<br />
Erkenntnisinhalt), Felix Meiner-Verlag, Phil.Bibl. 322<br />
18:30-20:00, Kurt Walter Zeidler<br />
Einführung in die Wissenschaftsphilosophie<br />
Beginn: 8.3.20<strong>04</strong>, Hs. 7 HG,<br />
601337 VO, 2 Std.<br />
Fächer: (5) (§ 4/2/3) (PPP § 4/2/c/3) (PP § 57.2.4)<br />
Kommentar:<br />
Zum Einstieg in die wissenschaftstheoretische Problematik werden zunächst die Diskussionen<br />
im "Wiener Kreis" (Protokollsätze, Wahrheitsbegriff) dokumentiert und als Auseinandersetzungen<br />
um das Verhältnis von logizistischem und empiristischem Ansatz innerhalb<br />
des ,Logischen Empirismus' gedeutet. Demzufolge beruhen die Akzeptanz der semantischen<br />
Wahrheitstheorie (Tarski), der behavioristischen Vereinbarung von Syntax, Semantik<br />
und Pragmatik (Ch. W. Morris, Carnap), sowie des Popperschen Falsifikationismus im Rahmen<br />
der analytischen Wissenschaftstheorie darauf, daß diese Theorien den wissenschaftslogischen<br />
Syntaktizismus scheinbar mit dem empiristischen Ansatz bzw. den methodologischen<br />
Konventionalismus scheinbar mit positivistischen Ansprüchen (Popper) in Einklang<br />
brachten. Weitere Überlegungen sind dem in der Kuhn-Popper-Debatte artikulierten<br />
Protest der Wissenschaftshistoriker gegen Wissenschaftslogik und -methodologie, sowie<br />
den Ansätzen von I. Lakatos und W. Stegmüller zu einer Überbrückung des Gegensatzes<br />
von Wissenschaftslogik und Wissenschaftsgeschichte gewidmet, bevor im systematischen<br />
Teil der LV ein "Regelkreismodell der Wissenschaftsentwicklung" entfaltet wird. Anhand<br />
dieses Modells, das die Wissenschaften konsequent als Problemlösungsverfahren interpretiert,<br />
soll abschließend der systematische Ort der verschiedenen wissenschaftstheoretischen<br />
Ansätze und Positionen rekonstruiert werden.<br />
Zeugniserwerb: schriftliche Prüfung am 21. Juni oder mündliche Einzelprüfung.<br />
Literatur: K. W. Zeidler, Prolegomena zur Wissenschaftstheorie, Würzburg 2000.<br />
28
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Dienstag 9:00<br />
Dienstag<br />
9:00-11:00, Herta Nagl<br />
Grundbegriffe der Kulturwissenschaften: Individuum<br />
Beginn: 9.3.20<strong>04</strong>, Hs. 42 HG<br />
694708 VO, 2 Std.<br />
Fächer: (3) (§ 4/1/2) (PPP § 5/2/a/4) (PP § 57.3.4)<br />
Kommentar: Die LV ist Teil einer einführenden Vorlesungsreihe, in der Begriffe, die im<br />
Vokabular der Kulturwissenschaften eine zentrale Stellung einnehmen, näher untersucht<br />
werden. In diesem Semester soll zunächst die These „individuum est ineffabile“ erläutert<br />
werden – sowohl im Blick auf die Sprache, die Individuelles nie vollständig ausdrücken<br />
kann, als auch im Blick auf den handelnden Menschen, der Individualität im Modus der<br />
Selbstbestimmung generiert. Vor diesem Hintergrund ist auch die grundlegende Verwiesenheit<br />
des Individuums auf das Andere seiner selbst zu bedenken. Ferner sollen Themen<br />
der heutigen Debatte zur Sprache kommen, wie das Problem des Individualismus,<br />
die These vom Verlust der Individualität unter Bedingungen der Moderne und die Kritik<br />
am maskulinen Zuschnitt moderner Individualitätskonzeptionen und an essentialistischen<br />
Auffassungen von Identität.<br />
Zeugniserwerb: schriftliche Prüfungen (vier Termine).<br />
Literatur:<br />
P. W. Medewar, Die Einmaligkeit des Individuellen, Frankfurt 1969<br />
G. W. Leibniz, Monadologie, Jena 1720<br />
P. F. Strawson, Individuals, London 1948<br />
Ch. Taylor, Quellen des Selbst: Die Entstehung der neuzeitlichen Identität, Frankfurt 1989<br />
S. Benhabib, Selbst im Kontext, Frankfurt 1995<br />
P. Bürger, Das Verschwinden des Subjekts, Frankfurt 1998<br />
Anmerkung: Diese VO ist auch anrechenbar im Studienschwerpunkt Kulturwissenschaft/Cultural<br />
Studies, CS III Anwendungen.<br />
9:00-11:00, Esther Ramharter<br />
Spezielle (mathematische) Probleme in Wittgensteins<br />
"Bemerkungen über die Grundlagen der Mathematik"<br />
Beginn: 2.3.20<strong>04</strong>, HS 3F NIG<br />
696379 SE, 2 Std.<br />
30
Dienstag 9:15<br />
Fächer: (7) (§ 4/1/5) (PP § 57.3.2) (PPP § 5/2/a/1)<br />
Kommentar: Die LV richtet sich hauptsächlich an die TeilnehmerInnen der LV von Anja<br />
Weiberg mit dem Titel „Wittgensteins Bemerkungen über die Grundlagen der Mathematik“.<br />
Probleme, die dort nur am Rande erwähnt werden, weil sie eine genauere Beschäftigung<br />
notwendig machen, sollen in dieser LV behandelt werden. Mathematische Kenntnisse,<br />
die über den Schulstoff hinausgehen, sind nicht Voraussetzung, aber doch der Wille,<br />
sich mit mathematischen Problemen ausführlich auseinanderzusetzen.<br />
9:15-10:45, Richard Heinrich<br />
Naturphilosophie<br />
Beginn: 9.3.20<strong>04</strong>, Hs. 3B NIG<br />
681483 VO, 2 Std.<br />
Fächer: (8) (§ 4/1/6) (PPP § 5/2/a/4) (PP § 57.3.4)<br />
Kommentar: Eine Überblicksvorlesung mit historischem Leitfaden.<br />
Schwerpunkt Materie und Bewegung: Vorsokratiker, Plato, Aristoteles und Spätantike,<br />
Schwerpunkt Methode: Hoch- und Spätmittelalter, frühe Neuzeit,<br />
Schwerpunkt Raum: Descartes und Newton; Leibniz und Kant,<br />
Schwerpunkt Leben, Geschichte, Ästhetik der Natur:Romantik,<br />
Schwerpunkt Gesetz 19. und 20. Jahrhundert.<br />
10:00-12:00, Peter Kampits, Matthias Flatscher<br />
Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten für PhilosophInnen<br />
Beginn: 9.3.20<strong>04</strong>, Hs. 3D NIG<br />
696114 UE, 2 Std.<br />
Fächer: (1) (§ 3/1/3)<br />
Kommentar: In dieser Lehrveranstaltung soll das nötige Grundgerüst zur Erstellung wissenschaftlicher<br />
Arbeiten vermittelt werden, deren Erfolg bis zu einem gewissen Grad auch<br />
von der Einhaltung formaler Kriterien abhängt. Effiziente Recherchen und das Exzerpieren<br />
von Texten ersparen vor allem viel Zeit und ermöglichen dadurch eine intensivere<br />
Beschäftigung mit den Inhalten. Die gute Gliederung und Aufbereitung einer wissenschaftlichen<br />
Arbeit ist zum einen dem Verständnis der ZuhörerInnen bzw. LeserInnen förderlich<br />
und lässt sie den Inhalten leichter folgen, zwingt aber zum anderen auch die VerfasserInnen<br />
selbst, ihre Gedanken zu ordnen und Themenbereiche zu strukturieren.<br />
31
Diensatg 10:15<br />
Themenschwerpunkte:<br />
I.) Recherchen in Bibliotheken<br />
II.) Formale Kriterien (Zitieren, Fußnoten, Bibliographieren etc.), Aufbau/Präsentation<br />
von Referaten sowie Gliederung von schriftlichen Texten<br />
III.) Bücherkunde (philosophische Nachschlagewerke, <strong>Philosophie</strong>geschichten etc.) und<br />
praktischer Umgang mit elektronischen Datenträgern bzw. dem Internet<br />
IV.) Inhaltliche Einführungen in philosophische Strömungen des 20. Jahrhunderts.<br />
Didaktik: Ziel dieser Veranstaltung ist die Vermittlung von formalem Basiswissen für StudienanfängerInnen,<br />
um diesen den Einstieg in das wissenschaftliche Arbeiten zu erleichtern.<br />
Große Bedeutung kommt in diesem Zusammenhang den konkreten Anwendungen<br />
(z.T. in Form von Hausübungen) zu. Die formalen Anforderungen sollen anhand von inhaltlichen<br />
Themenkomplexen eingeübt werden, die zugleich einen ersten, überblicksartigen<br />
Einstieg in die <strong>Philosophie</strong> des 20. Jahrhunderts liefern.<br />
Zeugniserwerb: Regelmäßige Teilnahme, verpflichtende Abgabe von Hausübungen<br />
und schriftliche Abschlussprüfung.<br />
Literatur: http://phaidon.philo.at/~ranke/<br />
Anmerkung: Nachdem die LV auf max. 35 TeilnehmerInnen beschränkt ist, ist eine Voranmeldung<br />
erforderlich! Eine Anmeldeliste hängt an der Zimmertür von M. Flatscher (NIG<br />
3. Stock, Zi. D 305) aus. Sie können sich auch direkt per E-Mail an M. Flatscher wenden:<br />
matthias.flatscher@univie.ac.at<br />
10:15-11:45, Elisabeth Nemeth<br />
Aufgeklärte Wissenschaft. Bildersprache und Enzyklopädie<br />
Beginn: 9.3.20<strong>04</strong>, Hs. 2i NIG<br />
601395 VO, 2 Std.<br />
Fächer: (5) (§ 4/2/3) (PPP § 4/2/c/3) (PP § 57.2.4)<br />
Kommentar: Die Vorlesung des Sommersemester schließt an das Wintersemester an,<br />
kann aber auch unabhängig davon besucht werden. Im Wintersemester ist Neuraths aufklärerisches<br />
Wissenschaftsverständnis vor allem mit Blick auf den Wiener Kreis und dessen<br />
Vorgeschichte dargestellt worden. Im Sommersemester soll zunächst eine Brücke zum<br />
vorigen Semester geschlagen werden: Was heißt für Neurath „aufgeklärte Wissenschaft“ in<br />
der Wirtschaftswissenschaft? Dabei werden wir von seinen frühen Schriften ausgehen und<br />
uns dann mit seinen Arbeiten im „Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseum“ zwischen 1925<br />
und 1934 beschäftigen. Die Bildersprache, die er dort gemeinsam mit einem interdisziplinären<br />
Team entwickelt hat, ist in den letzten Jahren auf zunehmendes Interesse ge-<br />
32
Dienstag 10:15<br />
stoßen, ist aber kaum mit seinen Beiträgen zur Wissenschaftsphilosophie in Verbindung<br />
gebracht worden. In diesem Semester will ich versuchen, seine Auffassung der Wissenschaftssprache<br />
unter dem Blickwinkel seiner Konzeption bildhafter Darstellung von Wissen<br />
zu beleuchten. In diesem Zusammenhang ist auch interessant, wie Neurath seine Auffassung<br />
einer „Einheitssprache“ der Wissenschaft im Rahmen seiner Schriften zu einer<br />
„Enzyklopädie der Wissenschaft“ weiterentwickelt hat. Es ging ihm um eine Konzeption<br />
der „Einheit der Wissenschaft“, die nicht als System gedacht wird („Das System ist die<br />
große wissenschaftliche Lüge“). Welche Konsequenzen hat das für seine Konzeption wissenschaftlicher<br />
Sprache? Was ist unter „Einheitssprache“ der Wissenschaft zu verstehen,<br />
wenn der Zusammenhang zwischen unterschiedlichen Bereichen wissenschaftlichen Wissens<br />
nicht als „System“, sondern als „Enzyklopädie“ gedacht werden soll?<br />
Didaktik: Die Lehrveranstaltung ist eine Vorlesung, in der mit Hilfe von Handouts und<br />
Overhead-Folien exemplarische Textpassagen und Bildtafeln von Neurath erarbeitet werden<br />
sollen. Schriftliche Prüfung am Ende des Semesters.<br />
Literatur:<br />
Neurath, Otto: Gesammelte Schriften, Band 1 bis 5, Wien: Hölder-Pichler-Tempsky 1981-<br />
1998<br />
Cartwright, Nancy, Jordi Cat, Lola Fleck, Thomas E. Uebel, 1996: Otto Neurath: Philosophy<br />
between Science and Politics, Cambridge, Cambridge University Press<br />
Hartmann, Frank und Erwin K. Bauer, 2002: Bildersprache. Otto Neurath. Visualisierungen,<br />
Wien: WUV<br />
Nemeth, Elisabeth und Paul Neurath (Hrsg.), 1994: Otto Neurath oder die Einheit von<br />
Wissenschaft und Gesellschaft, Wien-Köln-Weimar: Böhlau<br />
Nemeth, Elisabeth und Friedrich Stadler (Hrsg.), 1996: Encyclopedia and Utopia. The Life<br />
and Work of Otto Neurath (1882-1945), Dordrecht-Boston-London: Kluwer<br />
Nemeth, Elisabeth und Richard Heinrich (Hrsg.),1999: Otto Neurath: Rationalität, Planung,<br />
Vielfalt. Wiener Reihe Bd. 9, Wien-Berlin: Oldenboug/Akademie<br />
O’Neill, John, 1998: The Market. Ethics, Knowledge and Politics, London, New York 1998<br />
Stadler, Friedrich, 1997: Studien zum Wiener Kreis. Ursprung, Entwicklung und Wirkung<br />
des Logischen Empirismus im Kontext, Frankfurt/Main 1997<br />
Uebel, Thomas E., 1992: Overcoming Logical Positivism from Within. The Emergence of<br />
Neurath’s Naturalism in the Vienna Circle’s Protocol Sentence Debate, Amsterdam-Atlanta,GA:<br />
Rodopi<br />
Uebel, Thomas E., 2000: Vernunftkritik und Wissenschaft. Otto Neurath und der Erste<br />
Wiener Kreis im Diskurs der Moderne (=Veröffentlichungen des Instituts Wiener Kreis<br />
Bd.9), Wien-New York: Springer<br />
33
Dienstag 11:00<br />
11:00-13:00, Esther Ramharter<br />
Einführung in die Logik<br />
Beginn 2.3.20<strong>04</strong>, Hs. III NIG<br />
696169 VO, 2 Std.<br />
Fächer: (7) (§ 3/2/5) (PPP § 4/2/c/2) (PP § 57.2.3)<br />
Kommentar: Die Vorlesung bietet eine Einführung in die klassische Aussagen- und Prädikatenlogik<br />
erster Stufe. Der Stoff umfasst einen Kalkül des natürlichen Schließens mit<br />
Regeln für die Konnektive und die Quantifikatoren sowie die mit Hilfe von Wahrheitstafeln<br />
dargestellte Semantik für die Aussagenlogik.<br />
Die zweite Hälfte des Semesters wird nach Absprache mit den Studierenden gestaltet.<br />
11:15-12:45, Hisaki Hashi<br />
Methoden zur vergleichenden <strong>Philosophie</strong>: Mit besonderer<br />
Berücksichtigung des Zen-Buddhismus und<br />
der <strong>Philosophie</strong> der Kyoto-Schule<br />
Beginn: 9.3.20<strong>04</strong>, Hs. 3B NIG<br />
601644 VO, 2 Std.<br />
Fächer: (8) (§ 4/1/7) (PPP § 5/2/a/4) (PP § 57.6)<br />
Kommentar: Der Titel der LV bleibt gleich wie im WS 03/<strong>04</strong>, der Inhalt ist aber zum<br />
Großteil anders. Er dient dem Zweck, den Sinn des komparativen Denkens einführend zu<br />
erläutern und manche offene Fragen verschiedener Kulturen zu klären. Die Essenz der<br />
vergleichenden <strong>Philosophie</strong> liegt darin, dass die Denkenden von einem Aspekt zum anderen<br />
übergehen, so dass der Stoff des Denkens immer neu reflektiert werden kann. In<br />
der kritischen Beleuchtung des eigenen Standortes stellt sich heraus, dass mensch in der<br />
landeseigenen Kultur manches ohne genaues Wissen offen gelassen hat. Im Licht der anderen<br />
Denkweise kommt mensch zu einer Wende, wobei eine neue Dimension im Bewusstsein<br />
des Denkenden eröffnet werden kann.<br />
Das Denken ist selbst ein Aktus des Lebens. Die Flexibilität und Dynamik gehört zum<br />
Denken in unserer Zeit. Die <strong>Philosophie</strong> dient dazu, den Sinn des Lebens von der kritisch<br />
autonomen Überprüfung des Denkens zu erkennen und davon ausgehend ein erfülltes<br />
Leben autonom zu entwickeln.<br />
Didaktik: Es wird in der Mitte des Semesters eine einmalige Einführungspraxis zazen<br />
auf freiwilliger Basis geboten. Die letzte Viertelstunde der LV wird für Diskussionen zur<br />
Verfügung gestellt. Zeugniserwerb erfolgt durch mündliche Prüfung. Da derzeit keine<br />
Aufteilung der LV für Anfänger und Fortgeschrittene möglich ist, wird folgende Vor-<br />
34
Dienstag 12:00<br />
gangsweise gewählt: Die grundlegende Denkweise und manche einzelne Begriffe der<br />
<strong>Philosophie</strong> des Zen-Buddhismus und der Kyoto-Schule werden einführend erklärt und<br />
dazu wird der Angelpunkt, die tangierende bzw. die unterschiedliche Sichtweise von den<br />
ausgewählten Textabschnitten der PhilosophInnen des Abendlandes, präsentiert. Die<br />
manchem/r Hörer/in vertraute Denkweise wird vom Standort des anderen Denkens genauer<br />
reflektiert, und daraus sollte sich eine neue Orientierung des Denkens ergeben.<br />
Literatur:<br />
Ausgewählte Abschnitte aus den Texten von Platon, Aristoteles, Hegel, Kant, Dôgen,<br />
Nâgârjuna, Nishida u. Hashi werden als Stoff des komparativen Denkens behandelt. Die<br />
Literaturliste wird in der Orientierungsrunde bekanntgegeben.<br />
12:00-14:00, Maria Woschnak<br />
Übung zum philosophisch-biologischen Seminar<br />
Hs. 3A NIG<br />
696190 UE, 2 Std.<br />
Fächer: (8) (§ 3/2/8)<br />
13:00-15:00, Patrizia Giampieri-Deutsch<br />
Zum Bewusstsein und zur Erste-Person-Perspektive<br />
in der Psychoanalyse, in der analytischen <strong>Philosophie</strong><br />
des Geistes und in den empirischen Wissenschaften<br />
(Teil 2)<br />
Beginn: 16.3.20<strong>04</strong>, Hs. 3D NIG<br />
695964 VO, 2 Std.<br />
Fächer: (5) (§ 4/2/3) (PPP § 4/2/c/1) (PP § 57.6)<br />
Kommentar: Im Laufe des Wintersemesters wurde die psychoanalytische, klinische und<br />
empirische Forschung zum Bewusstsein ausgehend von Freud vorgestellt. Jene Aspekte,<br />
welche einen Beitrag zu offenen Fragen der analytischen <strong>Philosophie</strong> des Geistes leisten<br />
können bzw. eine Klärung durch die analytische <strong>Philosophie</strong> des Geistes erfahren können,<br />
wurden präsentiert und diskutiert. Im Laufe des Sommersemesters wird die diesbezügliche<br />
Forschung im Bereich der analytischen <strong>Philosophie</strong> des Geistes unter gleichzeitiger<br />
Berücksichtigung der von der philosophischen Tradition bereitgestellten Theorien<br />
des Mentalen vorgestellt. Es wird die Herausarbeitung jener Schwerkpunkte angestrebt,<br />
die für die interdisziplinäre begriffliche und empirische psychoanalytische Forschung von<br />
35
Dienstag 14:15<br />
14:15-15:45, Franz Martin Wimmer<br />
Interkulturelle <strong>Philosophie</strong> - Probleme und Ansätze.<br />
Materialien<br />
Beginn: 9.3.20<strong>04</strong>, Hs.. 3B NIG<br />
601201 SE, 2 Std.<br />
Fächer: (8), (§ 4/2/4), (PPP § 5/2/a/5), (PP§ 57.3.2)<br />
Teilnahmevoraussetzungen: Grundkenntnis im wissenschaftlichen Arbeiten ist vorausgesetzt,<br />
d.h. dass (mindestens) eine schriftliche Arbeit (Proseminar) bereits fertiggestellt<br />
sein muss. Der erfolgreiche Abschluss einer Lehrveranstaltung aus interkultureller<br />
<strong>Philosophie</strong> oder aus außereuropäischer <strong>Philosophie</strong> ist wünschenswert.<br />
Thematische Zuordnung: Gegenwartsphilosophie; <strong>Philosophie</strong>historie; Hermeneutik.<br />
Inhalt: Eine wesentliche Frage für das Selbstverständnis jeder <strong>Philosophie</strong> liegt darin,<br />
wie sie sich gegenüber früherer <strong>Philosophie</strong> versteht, wie sie diese darstellt und in welcher<br />
Weise sie darauf aufbaut. Im weitesten Sinn ist das die Frage nach dem Sinn und der<br />
Möglichkeit von Historiographie im Bereich der <strong>Philosophie</strong>.<br />
Wie auch in anderen Bereichen des philosophischen Denkens steht interkulturell orientierte<br />
<strong>Philosophie</strong> im Bereich der <strong>Philosophie</strong>historie vor der Herausforderung, neue und<br />
angemessene Sichtweisen zu entwickeln. Dabei wird es sich vor allem um drei Problembereiche<br />
handeln, nämlich um: Periodisierungen, Klassifikationen und Interpretamente,<br />
die jeweils in einer möglichst kulturübergreifenden Perspektive zu entwickeln sind. Das<br />
Seminar wird sich mit einigen wenigen Werken auseinandersetzen, in denen derartige<br />
Entwicklungen bereits vorhanden oder angezielt sind. Dabei scheint es sinnvoll, sich auf<br />
einen historisch-kulturellen Gegenstand zu konzentrieren, an dessen Behandlung die theoretischen<br />
Konzepte und Probleme bewusst gemacht werden können. Dieser historischkulturelle<br />
Bereich wird im Seminar dieses Semesters die <strong>Philosophie</strong> islamisch-arabischer<br />
Tradition, insbesondere in ihrer Herausbildung sein.<br />
Didaktik: Nach einer einführenden Phase sind Arbeitskonzepte zu erstellen, die im Seminar<br />
diskutiert werden. Die Ausarbeitungen dieser Konzepte werden in Form von Referaten<br />
vorgestellt und auf der Homepage veröffentlicht.<br />
Zeugniserwerb: Mitarbeit im Seminar, Ausarbeitung eines Konzepts und einer daraus<br />
erstellten Seminararbeit.<br />
37
Dienstag 15:00<br />
15:00-17:00, Kurt Walter Zeidler<br />
Immanuel Kant<br />
Beginn 9.3.20<strong>04</strong>, Hs. 50 HG<br />
692296 VO, 2 Std.<br />
Fächer: (2) (§ 3/2/1, § 4/1/1) (PPP § 4/2/d/2) (PP § 57.2.2)<br />
Kommentar: Die Vorlesung soll Einblick in die Grundprobleme und - mit Rücksicht auf<br />
die Problementwicklungen in der nachkantischen <strong>Philosophie</strong> – Einsicht in die Aktualität<br />
der Kantischen <strong>Philosophie</strong> vermitteln.<br />
Didaktik: Vortrag.<br />
Zeugniserwerb: schriftliche Prüfung am Semesterende (22. Juni) oder mündliche Einzelprüfung.<br />
15:15-16:45,Wolfgang Pircher<br />
Gabe und Tausch.Anthropologie und Ethik des Wirtschaftens<br />
Beginn: 2.3.20<strong>04</strong>, Hs. 2G NIG<br />
601371 VO, 2 Std.<br />
Fächer: (4) (§ 3/2/8, 4/2/3) (PPP § 5/2/a/5) (PP § 57.2.5)<br />
Kommentar: Spätestens seit Jacques Derrida's Favorisierung der (unmöglichen) Gabe<br />
zuungunsten des Tausches, hat sich eine "Ethik der Gabe" in die <strong>Philosophie</strong> eingeschlichen.<br />
Damit wurde hier, wie immer verzerrt, ein Thema der Ethnologie aufgegriffen, das<br />
Marcel Mauss mit seiner berühmten Arbeit "Essai sur le don" (1925) etabliert hatte. Mensch<br />
wird daher nicht umhin können, dieses Buch im Lichte neuerer Untersuchungen noch<br />
einmal aufzugreifen. Von da ausgehend lässt sich das Thema in der europäischen Geschichte<br />
und Kultur weiterverfolgen. Es wird sich zeigen, dass auch manchen PhilosophInnen<br />
die Ambiguität der Gabe nicht fremd war.<br />
Literatur: Es werden fallweise Listen ausgegeben.<br />
Anrechenbar im Studienschwerpunkt Kulturwissenschaft/Cultural Studies CS III Anwendungen.<br />
Zeugniserwerb: schriftliche Arbeit zum Thema (15 Manuskriptseiten).<br />
15:15-16:45, Richard Heinrich<br />
<strong>Philosophie</strong> der Liebe<br />
38
Dienstag 16:00<br />
Beginn: 9.3.20<strong>04</strong>, Hs. 2i NIG<br />
681494 VO, 2 Std.<br />
Fächer: (8) (§ 4/2/2) (PPP § 5/2/a/6) (PP § 57.3.4)<br />
Kommentar: Es sind sechs bis sieben thematische Einheiten vorgesehen, zu je zwei Sitzungen:<br />
erste Sitzung Referate, zweite Sitzung Diskussion und weitere kleine Beiträge.<br />
Vorgeschlagene Schwerpunkte (zur Auswahl in der ersten Sitzung):<br />
1. Plato: Phaidros und Symposion<br />
2. <strong>Philosophie</strong> der Liebe in der Renaissance: Ficino und Leone Ebreo<br />
3. Michel Foucault: Bände 1 und 2 der Geschichte der Sexualität<br />
4. Homosexualität<br />
5. Martha Nussbaum: Texte aus „Love’s Knowledge“<br />
6. Tristan<br />
7. Niklas Luhmann, “Liebe als Passion”<br />
8. Wladimir Solowjew, „Der Sinn der Liebe“<br />
Literatur: ab letzter Februarwoche siehe: http://nomoi.philo.at/rh.php<br />
16:00-18:00, Peter Kampits<br />
Grundfragen der Gegenwartsphilosophie: Wittgenstein<br />
Beginn: 9.3.20<strong>04</strong>, Hs. 47 HG<br />
681120 VO, 2 Std.<br />
Fächer: (1) (§ 3/1/1) (PPP § 5/2/a/1) (PP § 57.3.4)<br />
Kommentar: Die VO gibt eine Einführung in die <strong>Philosophie</strong> Ludwig Wittgensteins. Sie<br />
ist für StudienanfängerInnen bzw. für Studierende vorgesehen, die zu diesem <strong>Philosophie</strong>ren<br />
hingeführt werden sollen. Die verschiedenen Perioden im Werk Wittgensteins sollen<br />
in ihren Grundzügen dargestellt werden, ebenso geht es dabei um eine Neubewertung<br />
seines Denkens. Am Ende jeder VO gibt es Gelegenheit zu Rückfragen und Diskussion.<br />
Zeugniserwerb: mündliche Prüfung<br />
16:00-18:00, Renate Rita Stein-Redent<br />
Familie und Lebensalltag von Frauen in Russland zwischen<br />
Tradition und Moderne<br />
Beginn: 2.3.20<strong>04</strong>, Hs. 24 HG<br />
696269 VO, 2 Std.<br />
Anrechenbar im Dissertationsstudium<br />
39
Dienstag 16:15<br />
Kommentar: Gegenstand der Vorlesung ist die Familie in ihrem Wandel unter den gesellschaftlichen<br />
Bedingungen des gegenwärtigen Russlands. Traditionelle Gegebenheiten,<br />
stabile soziale Netzwerke, feststehende individuelle Biographien, soziale Sicherheiten der<br />
Vergangenheit stehen Instabilitäten, Lebensrisiken, einer Vielzahl von Unsicherheiten individueller<br />
wie gesellschaftlicher Art in der heutigen russischen Gegenwart gegenüber.<br />
Folge dieser Entwicklung ist u.a. eine beginnende Ausdifferenzierung familialer Funktionen.<br />
Auch wenn sich die Lebenschancen Einzelner verbessert haben, die individuellen<br />
Wahlmöglichkeiten und Optionen zunehmen, sind die Konsequenzen des Herauslösens<br />
aus den traditionellen Bedingungen für die russische Gesellschaft insgesamt noch nicht<br />
absehbar. Gleichzeitig kann zur Zeit noch nicht eingeschätzt werden, welche Konsequenzen<br />
das Entstehen neuer sozialer Beziehungen mit sich bringt.<br />
Die strukturellen Veränderungsprozesse im Russland der Gegenwart können zunächst<br />
nur über individuelle Reaktionen und Verarbeitungsmechanismen erfasst werden. Erst danach<br />
ist es möglich verallgemeinernde Aussagen über Entwicklungen in privaten Beziehungsgefügen<br />
und Beziehungsmustern zu treffen. Die Veränderungen in der russischen<br />
Gesellschaftsstruktur sind sehr augenfällig. Es hat eine soziale Polarisierung in wenige<br />
Reiche, die sogenannten „neuen Russen“, und in eine große Gruppe von Personen mit<br />
wenig Einkommen stattgefunden. Die gut situierten Familien setzten bestimmte Standards<br />
beim Gebrauch von Konsumgütern, im Sinne von demonstrativem Konsum und beweisen<br />
ihre Wohlhabenheit durch sichtbare Prestigeobjekte, die für einen Großteil der Bevölkerung<br />
nicht erwerbbar sind. Diese Besitzunterschiede werden in allen Bereichen des<br />
gesellschaftlichen Lebens erkennbar über öffentlich gemachte Symbolik zeigen sie den<br />
Lebensstil von Familien und ihrer Mitglieder. Sie sind gleichzeitig die Ursache für Auseinandersetzungen<br />
und Spannungen zwischen den Familiengenerationen. Mit Hilfe erklärender<br />
Familienforschung wird nicht nur explizit auf die Beschreibung von Erscheinungsformen<br />
von Familie als Ergebnis sozialen Wandels abgestellt. Sie lässt vielmehr zu,<br />
einzelne familiale Prozesse zu beschreiben und diese auch zu erklären. So ist z.B. auf Kultur<br />
und historische Differenzen zu verweisen, aber auch auf die verschiedenen „Wendeerfahrungen“<br />
in den unterschiedlichen Hierarchiestufen und Kohorten, sowie im Geschlechterkontext.<br />
Das Handeln der sozialen Akteure auf der Mikroebene als auslösendes<br />
Moment von Entwicklungen bestimmt zunehmend vergleichende Familienforschung.<br />
Beurteilungsmaßstäbe der Lehrveranstaltung: Werden in der LV bekannt gegeben.<br />
Details: http://www.univie.ac.at/gender-kolleg; Fragen: gender-kolleg@univie.ac.at<br />
16:15-17:45, Elisabeth Nemeth<br />
Texte zur Wissenschaftsphilosophie<br />
Beginn: 9.3.20<strong>04</strong>, Hs. 2H NIG<br />
601923 KO, 2 Std.<br />
40
Dienstag 16:30<br />
Fächer: (5) (§ 4/2/3) (PP § 57.3.2)<br />
Kommentar: Dem Konversatorium wird erstens das Buch Einheitswissenschaft, zugrundegelegt.<br />
Der Band stellt repräsentative Beiträge zum Begriff „Einheit der Wissenschaft“<br />
zusammen und macht unter ganz unterschiedlichen Perspektiven deutlich, worum<br />
es in diesen zentralen und so oft missverstandenen Programmpunkt des Wiener Kreises<br />
ging. Wir werden die Fragestellungen, die in diesem Band diskutiert werden, in Beziehung<br />
setzen zu den aktuellen Diskussionen, die sich in dem Band „Ein neues Menschenbild“<br />
finden.<br />
Literatur:<br />
Schulte, Joachim und Brian McGuinness (Hrsg.), 1992: Einheitswissenschaft, Frankfurt<br />
am Main: Suhrkamp<br />
Wolf Singer, 2003: ‚Ein neues Menschenbild?‘ Gespräche über Hirnforschung, Frankfurt/Main:<br />
Suhrkamp.<br />
16:30-18:00, Gerhard Gotz<br />
<strong>Philosophie</strong>ren lernen anhand klassischer Texte<br />
Beginn: 9.3.20<strong>04</strong>, Hs. 7 HG<br />
696216 PS, 2 Std.<br />
Fächer: (1,3) (§ 3/1/2) (PPP § 4/2/d/1) (PP § 57.2.1)<br />
Kommentar: Textgrundlage: Gottfried Wilhelm Leibniz: Monadologie<br />
17:00-19:00,Alexandra Matz<br />
Wissenschaftliches Arbeiten für PhilosophInnen<br />
Beginn: 9.3.20<strong>04</strong>, Hs. 2G NIG<br />
694529 UE, 2 Std.<br />
Fächer: (1) (§ 3/1/3)<br />
Kommentar: Ziel der LV ist es, die grundlegenden Formen des wissenschaftlichen Arbeitens<br />
sowohl in formaler, technischer, theoretischer und praktischer Hinsicht darzustellen,<br />
zu vermitteln und zum selbständigen Arbeiten hinzuführen. Der Themenbereich erstreckt<br />
sich auf die Behandlung allgemeiner (Methoden und Kennzeichen von Wissenschaft,<br />
<strong>Philosophie</strong> als Wissenschaft), psychologischer (Zeitmanagement, Motivation, Vortragstechnik,)<br />
und organisatorischer bzw. formaler Anforderungen innerhalb des Studiums.<br />
Letztere betreffen vor allem den Umgang mit der Informationsbeschaffung wie Materialfindung,<br />
Literatursuche, Bibliotheksbenützung und das Arbeiten mit elektronischen<br />
41
Dienstag17:00<br />
Hilfsmitteln. Die Anleitung zum Verfassen und zur Ausgestaltung von schriftlichen Arbeiten<br />
(Zitieren, Literaturverzeichnisse, Thesenbildung und –formulierung) ergänzt das Programm<br />
der Lehrveranstaltung.<br />
Didaktik: Arbeiten mit Übungen in Form von Referaten bzw. schriftlichen Aufgaben.<br />
Übungen direkt am PC, Exkursionen in Bibliotheken, erarbeiten von Themen- und Literaturrecherchen,<br />
Textanalyse. Die individuellen Vorkenntnisse und Interessensschwerpunkte<br />
der Teilnehmer sollen dabei berücksichtigt werden. Voraussetzung für den Erwerb<br />
des Zeugnisses ist die kontinuierliche Teilnahme, die Mitarbeit – (u.a. Abgabe von Übungen)<br />
- sowie eine kurze Abschlußprüfung.<br />
Anmerkung: Maximale TeilnehmerInnenzahl: 40. Persönliche Anmeldung durch Eintrag<br />
in die TeilnehmerInnenliste (diese wird im Gang der Fachbereichsbibliothek <strong>Philosophie</strong><br />
NIG, 3.Stock, Zimmer C 0331 ausgehängt), über e-mail: alexandra.matz@univie.ac.at oder<br />
– nach Maßgabe freier Plätze – in der ersten Stunde.<br />
17:00-19:00, Richard Heinrich, Herbert Hrachovec, Elisabeth Nemeth,Wolfgang Pircher<br />
Konversatorium Forschungsschwerpunkt Wissenschaftsphilosophie<br />
Hs. 3A NIG<br />
695994 KO, 2 Std.,<br />
Fächer: (8) (§ 4/2/3)<br />
17:15-18:45,Wolfgang Pircher<br />
Ethik der Gabe, Praxis des Tausches<br />
Beginn: 2.3.20<strong>04</strong>, Hs. 2i NIG<br />
601226 PS, 2 Std.<br />
Fächer: (4) (§ 3/2/3)<br />
Kommentar: Die scheinbare Opposition Gabe - Tausch ist nicht leicht festzuhalten. Es<br />
wird daher tunlich sein, von einem Kontinuum der Wirtschaftens auszugehen, das beide<br />
Formen unter dem Gesichtspunkt ihrer Relevanz für den Aufbau und die Aufrechterhaltung<br />
sozialer Gemeinschaften enthält. Dazu wird Material aus der Ethnologie, Geschichte,<br />
<strong>Philosophie</strong>, Soziologie und Ökonomie herangezogen. Am Anfang des Semesters wird<br />
ein Text-Reader aufliegen. Zeugniserwerb durch Übernahme eines Referates. Anrechenbar<br />
im Studienschwerpunkt Kulturwissenschaft/Cultural Studies CS III Anwendungen<br />
42
Dienstag 18:00<br />
18:00-20:00, Friedrich Grimmlinger<br />
Arbeitsgruppe für Transzendentalphilosophie<br />
Beginn: 16.3.20<strong>04</strong>, 14-tägig, Hs. 2H NIG,<br />
601509 AR, 1 Std.<br />
Fächer: (3) (§ 4/1/2) (PPP § 4/2/d/3)<br />
Kommentar: Im SS <strong>04</strong> bietet die Arbeitsgruppe eine Folge öffentlicher Abendvorträge<br />
an. Die Themen der Vorträge setzen sich mit aktuellen Problemen der Transzendentalphilosophie<br />
auseinander bzw. haben diese zu ihrem Hintergrund.<br />
16.3. Thomas Auinger, Hegel ein Pragmatist? Zur Relevanz einer vielversprechenden Hegel-Interpretation;<br />
30.3. Thomas Posch, Zur Frage einer weltanschaulich neutralen Ethik im<br />
Blick auf die Ansätze Kants und Hegels; 20.4. Kurt W. Zeidler, Unerledigte Probleme der<br />
Vernunftkritik; 4.5. Wilfried Grießer, <strong>Philosophie</strong> und Religion: Der Weltschmerz im Ausgang<br />
der Offenbaren Religion in Hegels Phänomenologie des Geistes als das Schicksal der<br />
(Transzendental-)philosophie; 18.5. Walter Gartler, Die Transzendentalphilosophie als Hüterin<br />
des Wunsches der Metaphysik; 1.6. Urs Richli, Zum Wissen des Wissens.<br />
Zeugniserwerb: Kolloquium über mindesten zwei der Vorträge.<br />
18:00-20:00 Herlinde Pauer-Studer<br />
Kantische Ethik<br />
Beginn: 9.3.20<strong>04</strong>, Hs. 3B NIG<br />
601546 SE, 2 Std.<br />
Fächer: (4) (§ 4/1/3) (PPP § 5/2/a/2) (PP § 57.3.3)<br />
Kommentar: Das Seminar ist ein Lektüreseminar zu Kants „Grundlegung der Metaphysik<br />
der Sitten“ und zur „Einleitung in die Tugendlehre“.(Metaphysik der Sitten) Neben diesen<br />
beiden Originaltexten werden auch einige wenige Artikel aus der Sekundärliteratur<br />
diskutiert. Das Ziel des Seminars ist ein genaues Verständnis von Kants Ethik-Konzeption.<br />
Literatur: Eine Mappe mit den Sekundärliteraturartikeln und Kants Text „Einleitung in<br />
die Tugendlehre“ liegt ab 23. Februar zum Kopieren bei Frau Zuccato auf.Achtung: Maximal<br />
25 TeilnehmerInnen. Anmeldung ab 23. Februar bei Frau Zucatto (NIG, 2.Stock).<br />
18:00-20:00,Violetta L.Waibel<br />
Hölderlin und Hegel. Eine philosophische Freundschaft<br />
Beginn: 2.3.20<strong>04</strong>, Hs. ?, 14-tägig<br />
696419 SE, 2 Std.<br />
43
Mittwoch 8:30<br />
Mittwoch<br />
8:30-10:00, Hans-Dieter Klein<br />
Einführung in die <strong>Philosophie</strong><br />
Beginn: 10.3.20<strong>04</strong>, Hs. 33 HG<br />
601063 VO, 2 Std.<br />
Fächer: (1) (§ 3/1/1) (PPP § 4/2/d/2) (PP § 57.2.2)<br />
Kommentar: Ausgehend von Kants drei Grundfragen: Was kann ich wissen? Was soll<br />
ich tun? Was darf ich hoffen? wird eine Einführung in Grundprobleme der <strong>Philosophie</strong> gegeben.<br />
Es wird dabei ausgegangen von der philosophischen Tradition, jedoch werden<br />
auch aktuelle Lösungsansätze zur Diskussion gestellt.<br />
Didaktik: jeweils 1 Stunde Vortrag und 1/2 Stunde Diskussion,<br />
Zeugniserwerb: mündliche Einzelprüfung<br />
Literatur: Hans-Dieter Klein, Geschichtsphilosophie. Eine Einführung, Wien Literas 1984<br />
9:00-12:00, Herta Nagl<br />
Hegels Kritik der Moderne.Ausgewählte Texte.<br />
Beginn: 10.3.20<strong>04</strong>, Hs. 2G NIG<br />
696115 SE, 3 Std.<br />
Fächer: (2,8) (§ 4/2/1) (PPP § 5/2/a1) (PPP § 57.3.2)<br />
Kommentar: Das Seminar ist einer eingehenden Textinterpretation gewidmet (auch im<br />
Hinblick auf die durch den neuen Studienplan <strong>Philosophie</strong> geforderte Leseliste). Anhand<br />
ausgewählter Passagen aus Hegels Schriften soll erörtert werden, wie Hegel die Bedingungen<br />
seiner Gegenwart gedeutet bzw. kritisch analysiert hat. Neben den geschichtsphilosophischen<br />
Überlegungen zur Periode von der Reformation bis zur Französischen<br />
Revolution wird Hegels Verständnis des modernen Staates – u.a. seine Kritik am Liberalismus<br />
– zur Sprache kommen, ebenso Hegels Auseinandersetzung mit der romantischen<br />
Kunstform und seine These vom Ende der Kunst. Den zentralen Leitfaden dieser gemeinsamen<br />
Lektüre soll die Frage bilden, worin die aktuelle Relevanz dieser Hegelschen<br />
Konzeptionen liegen könnte.<br />
Voraussetzungen für den Erwerb eines Zeugnisses: Regelmäßige Teilnahme und ein Referat,<br />
das auch schriftlich ausgearbeitet wird.<br />
Literatur:<br />
J. Rawls, “Hegel – Sittlichkeit und Liberalismus”, in: ders., Geschichte der Moralphiloso-<br />
44
Mittwoch 9:00<br />
phie, Frankfurt/M. 2002<br />
F. Neuhouser, Foundations of Hegel’s Social Theory, Cambridge-London 2000<br />
R.B. Pippin, Idealism as Modernism, Cambridge 1997<br />
C. Jamme (Hg.), Kunst und Geschichte im Zeitalter Hegels, Hamburg 1996<br />
P. Mills (Hg.), Feminist Interpretations of G.W.F. Hegel, University Park 1996<br />
St.B. Smith, Hegel’s Critique of Liberalism, Chicago-London 1989<br />
9:00-11:00,Ashraf Sheikhalaslamzadeh<br />
Orte der interkulturellen <strong>Philosophie</strong>: Die<br />
Berührungsstellen der <strong>Philosophie</strong> und des Sufismus<br />
Beginn: 10.3.20<strong>04</strong>, Hs. 3B NIG, die Vorlesungen am 24.3., 31.3 und 5.5.20<strong>04</strong><br />
werden entfallen<br />
601905 VO, 2 Std.<br />
Fächer: (8) (§ 4/2/4) (PPP § 5/2/a/5) (PP § 57.6)<br />
Kommentar: „Mein Herz hat sich allen Formen geöffnet, es ist eine Weide für ide Gazellen<br />
und ein Kloster christlicher Mönche, es ist ein Götzentempel und ist die Kaaba des<br />
Pilgers und die Tafeln der Thora und das Buch des Koran. Ich übe die Religion der Liebe<br />
aus; in welcher Richtung seine Karawanen auch ziehen mögen, die Religion der Liebe wird<br />
meine Religion und mein Glaube sein.“ (Ibn Arabi)<br />
Einer der Unterschiede zwischen <strong>Philosophie</strong> und Mystik besteht in der Vernachlässigung<br />
des Elementes Liebe in der <strong>Philosophie</strong> bei der Erkenntnis der Wirklichkeit. Das interkulturell<br />
orientierte <strong>Philosophie</strong>ren kann aber diese nicht aus den Augen verlieren,<br />
wenn es die <strong>Philosophie</strong> als solche sein soll. Schwerpunkte der LV im SS sind die Frage<br />
nach der Einheit angesichts der Vielfalt und der Identität.<br />
Anhand zweier Beispiele aus der Sufitradition (Rumi und Ibn Arabi) und mit Hilfe der<br />
VertreterInnen der interkulturellen <strong>Philosophie</strong> (G. Stenger: Phänomenologische Methode<br />
und Interkulturelle <strong>Philosophie</strong>; F. Wimmer: Identität und Kulturbrüche; R. A. Mall: Einheit<br />
angesichts der Vielfalt; ...) werden wir versuchen, diese Fragen zu beantworten und<br />
die Verwirklichung der Interkulturalität in der Praxis zu beobachten.<br />
Der Prozess des Entwerdens (fana) durch die Liebe und Erkenntnis zeichnet das Leben<br />
und Wirken der beiden Philosophen und Mystiker Rumi und Arabi aus, die ihre erworbenen<br />
fragmentarischen Identitäten (Ichs) abgelegt und die wahre einheitliche Identität<br />
(baqa) des Menschlichen erreicht haben.<br />
Die Vorlesung ist im Grunde die Fortsetzung des WS aber die neue ZuhörerInnenschaft<br />
ist herzlich willkommen; außerdem gibt es eine Zusammenfassung des WS zu Beginn<br />
der LV.<br />
45
Mittwoch 9:30<br />
Didaktik: Vortrag mit Diskussionen.<br />
Zeugniserwerb: Durch mündliche Prüfung am Ende des Semesters<br />
Literatur: Zu Beginn wird eine Liste zur Verfügung gestellt.<br />
„<strong>Philosophie</strong> im Vergleich der Kulturen“, R.A. Mall, Primus Verlag 1996<br />
„Einheit und Vielfalt – Das Verstehen der Kulturen“, Rodopi Verlag 1998<br />
„Vorlesungen zu Theorie und Methode der <strong>Philosophie</strong> im Vergleich der Kulturen“, Franz<br />
M. Wimmer, Studienganz <strong>Philosophie</strong> 1997<br />
„Interkulturelle <strong>Philosophie</strong>, Geschichte und Theorie“, Band 1, Wimmer, Passagen Verlag<br />
1990<br />
„Sufismus, eine Einführung in die islamische Mystik“; Annemarie Schimmel, C.H.Beck<br />
oHG, München 2000<br />
„Was ist Sufismus?“ Martin Lings, Aurum Verlag1990<br />
„hayy ibn yaqdhan“ Ibn Sina, Ibn Tufail, Suhrawardi ( persisch und arabisch)<br />
9:30-11:00 s.t.,Alfred Pfabigan<br />
Philosophische Spuren im Werk des Thomas Bernhard<br />
Beginn: 10.3.20<strong>04</strong>, Hs. 2H NIG<br />
600354 SE, 2 Std.<br />
Fächer: (8) (§ 3/2/9) (PPP § 5/2/a/2) (PP § 57.3.4)<br />
Kommentar: Scheinbar war Bernhard ein „poeta doctus“ – doch sind die Nennungen<br />
von Schopenhauer, Wittgenstein und anderen Meisterdenkern tatsächlich ernst zu nehmen?<br />
Und wie steht es mit dem Verhältnis der Bernhard Figuren zu Nietzsche?.<br />
Literatur: A. Pfabigan, Thomas Bernhard – ein österreichisches Weltexperiment.<br />
10:00-12:00,Wolfgang Fasching<br />
Husserls Analysen des Zeitbewusstseins<br />
Beginn: 10.3.20<strong>04</strong>, Hs. 3C NIG<br />
696153 UE, 2 Std.<br />
Fächer: (6) (§ 3/2/4)<br />
Kommentar: Husserl sah im Zeitbewusstsein das fundamentalste Forschungsfeld der<br />
Phänomenologie, da es sowohl – als noematische Zeitigung – die Grundvoraussetzung jeder<br />
Objektgegebenheit ist als auch – als noetische Zeitigung – diejenige Dimension, in der<br />
das Bewusstsein selbst zur Gegebenheit kommt: die Zeitanalysen führen letztlich vor die<br />
Frage nach der Selbstkonstitution des konstituierenden Bewusstseins. Dabei hat Husserl<br />
46
Mittwoch 10:15<br />
mit dem Problem zu ringen, wie diese Selbstzeitigung des Bewusstseins von Zeitlichem<br />
zu denken ist, ohne in einen endlosen Regress zu geraten. In der Übung soll diesen Problemen<br />
in detaillierter Lektüre von Husserls Phänomenologie des inneren Zeitbewusstseins<br />
(Husserliana X) nachgegangen werden. Abschließend sollen auch die Überlegungen<br />
des späten Husserl zur „lebendigen Gegenwart“ sowie die – einander diametral entgegengesetzten<br />
– kritischen Erwägungen Michel Henrys und Jacques Derridas zu Husserls<br />
Konzept erörtert werden.<br />
Literatur:<br />
Edmund Husserl: Texte zur Phänomenologie des inneren Zeitbewußtseins (1893–1917),<br />
hrsg. von Rudolf Bernet, Hamburg 1985 (nach Hua X).<br />
Rudolf Bernet: Einleitung, in: Husserl (1985), XI–LXXVII.<br />
Jacques Derrida: Die Stimme und das Phänomen. Ein Essay über das Problem des Zeichens<br />
in der <strong>Philosophie</strong> Husserls, Frankfurt am Main 1979.<br />
Michel Henry: Radikale Lebensphänomenologie. Ausgewählte Studien zur Phänomenologie,<br />
Freiburg/München 1992.<br />
Dan Zahavi: Self-Awareness and Alterity. A Phenomenological Investigation, Evanston<br />
1999, 63–90.<br />
Zeugniserwerb: Anwesenheit und Mitarbeit sowie schriftlich ausgearbeitetes Referat<br />
oder Abschlussarbeit.<br />
10:15-11:45, Hans-Dieter Klein<br />
Der Gottesbegriff aus der Sicht der <strong>Philosophie</strong><br />
Beginn: 10.3.20<strong>04</strong>, Hs. II NIG<br />
694703 VO, 2 Std.<br />
Fächer: (3) (§ 3/2/2, § 4/1/2)<br />
Kommentar: Die Vorlesung gibt einen Überblick über die Entstehung und Differenzierung<br />
des Gottesbegriffs in der Geschichte der <strong>Philosophie</strong>, beginnend mit der griechischen<br />
Antike. Es wird auch eine Einführung in religionswissenschaftliche Erkenntnisse zur<br />
Genese und Entwicklung von Gottesvorstellungen gegeben. Auch das Verhältnis von Monotheismus<br />
und Atheismus wird behandelt.<br />
Literatur:<br />
Mircea Eliade, Geschichte der religiösen Ideen, Herder<br />
Bernhard Lang, Jahwe, C. H. Beck<br />
Hans-Dieter Klein, System der <strong>Philosophie</strong>, Bd. I und Bd. IV, Peter Lang<br />
Hans-Dieter Klein, Vernunft und Wirklichkeit, Bd. II, Oldenbourg, vergriffen, in der Institutsbibliothek<br />
bzw. Handapparat im Sekretariat (Frau Zuccato)<br />
Didaktik: 1 Stunde Vortrag, 1/2 Stunde Diskussion.<br />
47
Mittwoch 11:00<br />
11:00-13:00, Genia Schönbaumsfeld<br />
The British Empiricists<br />
Hs. 2H NIG<br />
696240 PS, 2 Std.<br />
Fächer: (2, 9) (§ 2/5, § 3/2/10)<br />
Kommentar: pers. Anmeldung: max. 25 Teilnehmer, bis 2. 3.: genia.schoenbaumsfeld@univie.ac.at<br />
- In diesem Proseminar soll StudentInnen die Möglichkeit gegeben werden,<br />
sich englisches philosophisches Fachvokabular anhand zentraler englischsprachiger<br />
philosophischer Texte anzueignen. Zu diesem Zweck sollen Auszüge aus den Werken der<br />
drei Britischen Empiristen Locke, Berkeley und Hume erarbeitet werden. Das Studium<br />
dieser Texte soll auch die Vertrautheit der Studenten mit einigen Kernproblemen der <strong>Philosophie</strong><br />
fördern, wie zum Beispiel mit dem Wahrnehmungsproblem (veil of perception),<br />
der Ideenlehre (theory of ideas), dem Kausalitätsbegriff, sowie der Unterscheidung zwischen<br />
primären und sekundären Qualitäten (primary and secondary qualities).<br />
Didaktik: Die Note für das Proseminar setzt sich aus einem mündlichen und einem<br />
schriftlichen Teil zusammen. Der mündliche Teil besteht aus Referaten und Diskussionsbeiträgen.<br />
Der schriftliche Teil besteht aus dem Verfassen eines 2000 Worte langen Essays,<br />
dessen Thematik aus einer Liste ausgewählt werden kann. Beide Elemente sind gleichwertig.<br />
Damit soll sichergestellt werden, dass Studierende mündlich und schriftlich in englischer<br />
Sprache philosophisch kompetent sind. Die Abfassung des Essays soll auch zeigen,<br />
dass Studierende in der Lage sind, sich kritisch mit dem jeweiligen Thema auseinander zu<br />
setzen.<br />
Primärliteratur:<br />
George Berkeley, Principles of Human Knowledge und Three Dialogues Between Hylas<br />
and Philonous, Penguin Books 1988<br />
David Hume, A Treatise of Human Nature, Book I, Oxford University Press, Second Edition,<br />
1978<br />
John Locke, An Essay Concerning Human Understanding, Book II, chapters I-IX and<br />
Book IV, chapter III, Oxford University Press 1975<br />
Sekundärliteratur:<br />
Michael Ayers, Locke, Routledge 1999<br />
J.F. Bennett, Locke, Berkeley, Hume: Central Themes, Oxford University Press 1971<br />
John Dunn, Locke: A Very Short Introduction, Oxford University Press, to be published<br />
April 2003<br />
John Dunn, AJ Ayer, JO Urmson (eds), The British Empiricists: Locke, Berkeley, Hume,<br />
OUP 1992<br />
J.L. Mackie, Problems From Locke, Oxford University Press 1976<br />
48
Mittwoch 11:15<br />
11:15-12:45 s.t.,Alfred Pfabigan<br />
Das ästhetische System des Thomas Bernhard<br />
Beginn: 10.3.20<strong>04</strong>, Hs. 41 HG<br />
696002 VO, 2 Std.<br />
Fächer: (8) (§ 3/2/9)<br />
Kommentar: Das Werk des Thomas Bernhard wird einer geänderten Lektüre unterzogen<br />
– es gibt, so die These der Vorlesung hinter den „Einzeltexten“ einen „Gesamttext“<br />
der, fast nach Art eines Entwicklungsromanes strukturiert ist.<br />
Literatur: A. Pfabigan, Thomas Bernhard – ein österreichisches Weltexperiment.<br />
11:15-12:45, Peter Kampits<br />
Grundfragen der Ethik - Einführung in die Wirtschaftsethik<br />
Beginn: 10.03.20<strong>04</strong>, Hs. 2i NIG<br />
681614 PS, 2 Std.<br />
Fächer: (4) (§ 3/2/3) (PPP §4/2/d/3)<br />
Kommentar: Pers. Anmeldung: 1. Sprechstunde im Semester. Beschränkte TeilnehmerInnenzahl,<br />
max. 35. Das Thema Wirtschaft und Ethik ist in den letzten Jahren zunehmend<br />
in den Mittelpunkt öffentlicher Auseinandersetzungen gerückt. Angesichts der Überbetonung<br />
ökonomischer Sachzwänge und deren negativen Auswirkungen auf die Lebenswelt<br />
ist die „Moral des Marktes“ fragwürdig geworden. Ziel des Proseminares ist es, das problematisch<br />
gewordene Verhältnis zwischen Wirtschaft und Gesellschaft in Hinblick auf<br />
seine ethischen Implikationen transparent zu machen.<br />
Didaktik: Referate mit anschließender Diskussion. Zeugniserwerb: Stundenprotokolle,<br />
Referat oder Seminararbeit<br />
Literatur: wird zu Beginn der LV bekannt gegeben<br />
49
Mittwoch 11:15<br />
11:15-12:45,Werner Gabriel<br />
Proseminar für das Hauptfach<br />
Beginn: 3.3.20<strong>04</strong>, Hs. 3B NIG<br />
601268 UE, 2 Std.<br />
Fächer: (1,2) (§ 3/1/2)<br />
Kommentar: Anhand wichtiger Texte der philosophischen Tradition Europas soll das<br />
philosophische Denken "von innen" eingeübt werden. Die Gedanken dieser Texte sollen<br />
selbständig nachgedacht werden. Gleichzeitig sollen auf diese Weise die Entwicklungen<br />
und Brüche der europäischen Tradition deutlich gemacht und so die Voraussetzungen<br />
zum Verständnis des <strong>Philosophie</strong>rens der Gegenwart geschaffen werden. Im SS 20<strong>04</strong> werden<br />
Texte von Hegel, Marx, Dilthey, Comte und Nietzsche besprochen.<br />
Didaktik: In der Lehrveranstaltung werden Texte zur Verfügung gestellt, die zunächst in<br />
Kurzreferaten und dann in dialogischer Reflexion verständlich gemacht werden. Besonderer<br />
Wert wird auf die selbständige Mitarbeit der Kolleginnen und Kollegen gelegt.Zur<br />
Vertiefung und Ergänzung wird ein Tutorium angeboten, das Kollege Turinsky betreuen<br />
wird.<br />
Zeugniserwerb: Mündliche und schriftliche Kurzreferate. Auch die Beteiligung an der<br />
Diskussion wird in die Beurteilung einbezogen.<br />
12:00-14:00, Erwin Bader<br />
Sozial- und Wirtschaftsethik<br />
Hs. 2G, NIG<br />
696168 SE, 2 Std.<br />
Fächer: (4) (§ 4/2/3, § 4/1/3) (PPP § 5/2/a/2) (PP § 57.3.3)<br />
12:30-14:30, Franz Martin Wimmer<br />
Geschichte der Geschichtsphilosophie I. Materialien<br />
Beginn: 10.3. 20<strong>04</strong>, HS 50 HG<br />
696006 VO, 2 Std.<br />
Fächer: (8), (§ 4/2/1), (PPP § 5/2/a/1), (PP § 57.3.1)<br />
Kommentar: Nach einer kurzen Einführung in allgemeine Fragestellungen (1.VO) werden<br />
drei frühe Theoretiker einer allgemeinen Geschichte vorgestellt (2.-4. VO: Sima Qian,<br />
Augustinus, Ibn Khaldun); daran anschließend einige Geschichtstheorien der europäischen<br />
50
Mittwoch 13:00<br />
Neuzeit bis ins 18. Jahrhundert (5.-7. VO: Bodin, Montesquieu, Vico, Herder, Condillac)<br />
und im 19. Jahrhundert besprochen (8.-12. VO: Kant, Hegel, Comte, Marx, Nietzsche). An<br />
den drei letzten Terminen werden Theoretiker aus dem 20. Jahrhundert behandelt (13.-15.<br />
VO: Spengler, Toynbee, Jaspers, Huntington).<br />
Didaktik: Vortrag mit Diskussion<br />
Literatur: Skriptum "Geschichte der Geschichtsphilosophie" Teil 1 und Teil 2 (WUV<br />
bzw. Facultas im NIG)<br />
Zeugniserwerb: durch schriftliche Abschlussprüfung (keine Anmeldung) oder durch<br />
mündliche Abschlussprüfung (in der Sprechstunde ab Oktober 20<strong>04</strong>, Anmeldung per e-<br />
mail) oder durch eine kurze schriftliche Arbeit zu einer einschlägigen Fragestellung (nach<br />
vereinbartem Thema, siehe unten). Termine schriftliche Prüfung:<br />
1. Termin: 30.6.20<strong>04</strong>, 12.30, Hs. 50 HG<br />
2. Termin: Oktober, genauer Termin wird angekündigt.<br />
Link: http://mailbox.univie.ac.at/Franz.Martin.Wimmer/vo<strong>04</strong>.html<br />
13:00-15:00, Helmuth Vetter<br />
Geschichte der <strong>Philosophie</strong> III. Neuzeit bis Kant<br />
Beginn: 10.3.20<strong>04</strong>, Hs. 32 HG<br />
601459 VO, 2 Std.<br />
Fächer: (2) (§ 3/2/1, § 4/1/1) (PPP § 4/2/d/2) (PP § 57.2.2)<br />
Kommentar: Die Vorlesung gibt einen Überblick über die Geschichte der <strong>Philosophie</strong><br />
von Nikolaus von Kues bis David Hume. Das Hauptgewicht liegt auf der Darstellung einzelner<br />
Philosophen des Rationalismus (Descartes, Spinoza, Leibniz) und des Empirismus<br />
(Locke, Hume). Für diese Vorlesung gibt es im Facultas ein Skriptum.<br />
Zeugniserwerb: Es gibt zwei schriftliche Prüfungstermine (30.6.20<strong>04</strong> und 6.10.20<strong>04</strong>)<br />
und zwei weitere mündliche Termine (die noch bekannt gegeben werden).<br />
Link: http://philosophie.vetter.cc<br />
13:15-14:45, Josef Rhemann<br />
Allgemeine Wissenschaft vom Menschen II<br />
Beginn: 3.3.20<strong>04</strong>, Hs. 3D NIG<br />
601174 VO, 2 Std.<br />
Fächer: (8) (§ 3/2/8, § 4/2/2) (PPP § 5/2/a/6)) (PPP § 57.3.4)<br />
Kommentar: Allgemeine Wissenschaft vom Menschen versteht sich als <strong>Philosophie</strong> mit<br />
51
Mittwoch 14:00<br />
Ausrichtung auf Grundlagen und Grundfragen der Humanexistenz, ihrer Herkunft, Gegenwart<br />
und Zukunft. Letzteres angesichts der informations- und gentechnologischen<br />
Durchdringung heutiger Lebenswelten, vor dem Hintergrund ihrer ökonomischen und<br />
soziokulturellen Restrukturierung und Modernisierung. Das philosophische Selbstverständnis<br />
einer allgemeinen Menschenwissenschaft wird sich angesichts der gegenwärtigen<br />
Anthropotechniken mit einfachen Verweisen auf traditionelle ontologische Begründungsargumente<br />
der klassischen Metaphysik ebenso wenig begnügen können wie mit<br />
herkömmlichen subjektphilosophischen oder poststrukturalistischen Modellierungen des<br />
Menschenbegriffes.<br />
Das 21. Jahrhundert erfordert Arbeit am Begriff des Menschen angesichts der informations-<br />
und gentechnologischen Durchdringung der Humanexistenz. Angesichts des blindwütig<br />
gewinnorientierten Einsatzes potentiell humanverändernder Technologien, namentlich<br />
von Anthropotechniken, fragt sich, ob sich damit bereits „Das Ende des Menschen“ (F.<br />
Fukuyama) abzeichnet. Was folgt dabei aus Heideggers Überlegungen „Über den Humanismus“<br />
für die „Genforschung und die Freiheit der Wissenschaft“ (P. Kirchhof) und für<br />
„Die Frage nach dem moralischen Status des menschlichen Embryos“ (L. Honnefelder)?<br />
Worum es in dieser Lehrveranstaltung gehen wird, ist der mit dem Rückgriff auf philosophiegeschichtlich<br />
relevante Positionen und Theorien - u.a. von Platon, Aristoteles, Kant,<br />
Hegel, Marx, Nietzsche, Plessner, Heidegger, Piaget - verbundene Versuch einer theoretischen<br />
Rekonstruktion des Menschseins aus seinen wechselwirkend zusammenhängenden,<br />
sozial- und individualgeschichtlichen Bedingungen. Menschsein lässt sich so als historisch-genetischer<br />
Prozess des Menschwerdens begreifen, als gattungsgeschichtlicher<br />
Anschluss der Kultur des Geistes an die Natur des Organismus, wo im Spannungsfeld von<br />
Individualität und Sozietät die für die Humanexistenz konstitutiven Lernleistungen ausgebildet<br />
und die aus ihnen gewonnenen kognitiven Strukturen aufgebaut werden. Worauf<br />
es letztendlich ankommt, ist der gattungsgeschichtlich und ontogenetisch erworbene Autonomiegewinn<br />
sozial interagierender Individuen, verbunden mit der Steigerung ihrer<br />
Handlungskompetenz. In diesem Zusammenhang versteht sich Menschsein als historisch<br />
offener Prozess des Werdens zur Freiheit.<br />
14:00-16:00, Klaus Dethloff<br />
Logik für Fortgeschrittene: Modallogik<br />
HS 3B NIG<br />
696152 VO, 2 Std.<br />
Fächer: (7) (§ 4/1/5)<br />
52
Mittwoch 15:00<br />
15:00-17:00, Urs Richli<br />
Kants Kritik der reinen Vernunft und die Transzendentalphilosophie<br />
Beginn: 3.3. 200<strong>04</strong>, Hs. 2G NIG<br />
601553 VO, 2 Std.<br />
Fächer: (2, 6) (§ 3/2/4, § 4/1/2, § 4/1/4) (PPP § 5/2/a/4) (PP § 57.3.1)<br />
Kommentar: „Törless hatte sich [...] die Reclamausgabe jenes Bandes gekauft, den er<br />
bei seinem Professor gesehen hatte, und benützte die erste Pause, um mit dem Lesen zu<br />
beginnen. Aber vor lauter Klammern und Fußnoten verstand er kein Wort, und wenn er<br />
gewissenhaft mit den Augen den Sätzen folgte, war ihm, als drehe eine alte, knöcherne<br />
Hand ihm das Gehirn in Schraubenwindungen aus dem Kopfe.“ (Aus: Robert Musil: Die<br />
Verwirrungen des Zöglings Törless). „Lernen Sie die Achtung vor der harten Arbeit des<br />
Begriffs, studieren Sie Kant!“ (Aus einem Brief Heideggers an den Gymnasiasten Walter<br />
Schulz, dem nachmaligen <strong>Philosophie</strong>professor). Ich beschränke mich auf die transzendentale<br />
Ästhetik und die transzendentale Analytik. Von der transzendentalen Dialektik<br />
berücksichtige ich nur den Grundgedanken. Ich setze keine Kenntnisse der Kritik der reinen<br />
Vernunft voraus. Mein Hauptziel ist es, den Grundgedanken herauszuarbeiten und<br />
fassbar zu machen, und zwar teilweise in engem Kontakt mit dem Text, teilweise aber<br />
auch ohne Netz. Ich verfolge eine bestimmte Linie, die ich nicht nur exegetisch, sondern<br />
auch systematisch vertrete. Indessen werde ich auch andere Auffassungen zu Wort kommen<br />
lassen. Alternative Richtungen, wie z.B. die evolutionäre Erkenntnistheorie, den kritischen<br />
Realismus Nicolai Hartmanns usw. werde ich einbeziehen. Da ich bestimmte<br />
Textabschnitte in Form einer Satz für Satz-Exegese präsentieren will, bitte ich die TeilnehmerInnen<br />
regelmäßig ein Exemplar der „Kritik der reinen Vernunft“ mitzubringen. Am<br />
ehesten kommen in Frage die Suhrkamp- oder die Meiner-Ausgabe. Doch ist auch jede<br />
andere Ausgabe opportun, welche die Seitenzahlen der Akademie-Ausgabe in der A- und<br />
B-Fassung enthält.<br />
Zeugniserwerb: In der letzten Vorlesung mache ich eine Klausur, bei welcher der Text<br />
Kants benutzt werden kann und soll.<br />
Literatur:<br />
Hrsg. Georg Mohr und Markus Willaschek: Kritik der reinen Vernunft (Akademie Verlag<br />
1998 - Reihe Klassiker auslegen)<br />
Hans Michael Baumgartner: Kants Kritik der reinen Vernunft. Anleitung zur Lektüre, Freiburg/München<br />
1996<br />
Otfried Höffe: Kommentar zur Kritik der reinen Vernunft, Beck Verlag 2003<br />
Weitere Literatur gebe ich in der Vorlesung an.<br />
Anmerkung: Zur Vorlesung findet ein Tutorium statt.<br />
53
Mittwoch 15:30<br />
15:30-17:00,Alfred Pfabigan<br />
Europe as a Cultural Space<br />
Beginn: 10.3.20<strong>04</strong>, Hs. 3D NIG<br />
601630 SE, 2 Std.<br />
Fächer: (8) (§ 2/5, § 4/2/2)<br />
Kommentar: Die LV findet in englischer Sprache statt und beschäftigt sich mit der Rolle<br />
einer noch zu definierenden Kultur im Prozess der ebenfalls noch zu definierenden<br />
Integration des ebenfalls noch zu definierenden Europa.<br />
16:00-18:00, Renate Rita Stein-Redent<br />
Russland auf dem Weg zur Zivilgesellschaft und die<br />
Geschlechterdebatte<br />
Beginn: 3.3.20<strong>04</strong>, HS 3E NIG<br />
696270 SE, 2 Std.<br />
Anrechenbar im Dissertationsstudium<br />
Anmeldung: http://www.univie.ac.at/gender-kolleg/lehre/anmeldung.htm<br />
Kommentar:Mit der 1989 einsetzenden Perestroika kam es angesichts der Gesellschaftsentwicklung<br />
zu einer Verschärfung der Situation der Frauen, aber auch zu deren<br />
Differenzierung und Diversifikation ihrer Probleme. Damit verbunden ist eine individuelle,<br />
gesellschaftliche und geistige Neuorientierung, die darauf angelegt ist (sein muss), die<br />
westlichen Modelle nicht einfach zu übernehmen, sondern diese auf russische Verhältnisse<br />
zu übertragen. Die Besonderheiten Russlands spielen eine große Rolle im russischen<br />
Emanzipationsverständnis. In dem Seminar soll der Forschungsstand zur oben benannten<br />
Thematik diskutiert werden. Dazu gehören u.a. die verschiedenen Forschungsansätze zu<br />
Transformation, Modernisierung, sozialem Wandel und Gender in Osteuropa und ihre Akzentuierung<br />
in der „westlichen Literatur“. Dabei soll in diesem Zusammenhang versucht<br />
werden, den aktuellen wie historischen, politischen, gesellschaftlichen und ökonomischen<br />
Kontext zu reflektieren und die unterschiedlichen Ansichten, Denkweisen und Forschungsinteressen<br />
hervorzuheben.<br />
Wichtig erscheint dabei die Geschlechterbeziehungen in den Diskurs aufzunehmen. Für<br />
besonders bedeutsam wird erachtet folgende Schwerpunkte zu setzen: Frauenbewegung<br />
und Frauenpolitik in der UdSSR und in Russland, Geschlechterstereotype und Sozialisation,<br />
Lebensziele, Familie und Politik, Identifikationsmuster und Implikationen, die Rolle<br />
des weiblichen „biografischen Gepäcks“ und biografische Reflexionen beim Umbau von<br />
Gesellschaft, die Mutterzentriertheit, männliche Dominanz und Herrschaftsstrukturen, die<br />
54
Mittwoch 16:15<br />
Neujustierung der Geschlechterverhältnisse. Es sollen Fragestellungen behandelt werden<br />
wie: welche Lebens- Arbeitsarrangements haben sich herausgebildet, welche Neuorientierungen,<br />
welche mentalen und kulturellen Differenzen zwischen Ost und West sind bemerkbar,<br />
welche Legitimationsfigurationen existieren, welche Veränderungen kultureller<br />
Symbolik sind bemerkbar, wie sieht der Geschlechtervertrag aus?<br />
Zeugniserwerb: regelmäßige Teilnahme; Details werden in der LV bekannt gegeben<br />
Datails: http://www.univie.ac.at/gender-kolleg<br />
Erreichbarkeit: gender-kolleg@univie.ac.at<br />
16:15-17:45, Josef Rhemann<br />
Allgemeine Wissenschaft vom Menschen II<br />
Beginn: 3.3.20<strong>04</strong>, Hs. 3B NIG<br />
601882 KO, 2 Std.<br />
Fächer: (8) (§ 3/2/8, § 4/2/2)<br />
Kommentar: Als allgemeine Wissenschaft vom Menschen versteht sich die <strong>Philosophie</strong><br />
wegen ihrer traditionellen Problemorientierung auf Grundlagen und Grundfragen der Humanexistenz,<br />
ihrer Herkunft, Gegenwart und Zukunft. Das 21. Jahrhundert erfordert Arbeit<br />
am Begriff des Menschen angesichts der informations- und gentechnologischen<br />
Durchdringung der Humanexistenz. Angesichts des blindwütig gewinnorientierten Einsatzes<br />
humanverändernder Anthropotechniken fragt sich, ob sich damit bereits „Das Ende<br />
des Menschen“ (F. Fukuyama) abzeichnet. Was folgt dabei aus Heideggers Überlegungen<br />
„Über den Humanismus“ für die „Genforschung und die Freiheit der Wissenschaft“. (P.<br />
Kirchhof) und für „Die Frage nach dem moralischen Status des menschlichen Embryos“<br />
(L. Honnefelder) ?<br />
Didaktik: Nach einer Phase der Einführung in das Thema durch den Leiter der LV, begleitet<br />
von einer offenen Diskussion – je ein Referat (gleichzeitig Zeugnisgrundlage) mit<br />
Diskussion pro LV-Einheit.<br />
Literatur:<br />
Fukuyama, F.: Das Ende des Menschen, München 2002<br />
Heidegger, M.: Über den Humanismus, F.a.M.1949<br />
Kirchof, P.: Genforschung und die Freiheit der Wissenschaft, in: O.Höffe et.al.: Gentechnik<br />
und Menschenwürde, Köln 2002<br />
Honnefelder, L.: Die Frage nach dem moralischen Status des menschlichen Embryos, in:<br />
O.Höffe et.al: Gentechnik und Menschenwürde, Köln 2002<br />
55
Mittwoch 17:00<br />
17:00-19:00, Kurt Walter Zeidler<br />
Einführung in die Geschichte der Erkenntnistheorie:<br />
Bacon und Descartes<br />
Beginn: 10.3.20<strong>04</strong>, Hs. 2G<br />
696186 UE, 2 Std.<br />
Fächer: (6) (§ 3/2/4)<br />
Kommentar: Mit Bacon und Descartes werden die beiden Protagonisten der neuzeitlichen<br />
Wissenschaftsphilosophie einander gegenübergestellt. Dem Einstieg in die Gedankenwelt<br />
Bacons soll zunächst die in Nova-Atlantis skizzierte Wissenschaftsutopie dienen.<br />
Im Anschluß daran ist das erste Buch des Novum Organum zu diskutieren, wobei der Idolenlehre<br />
(N.O. I 38ff.) insofern besondere Aufmerksamkeit zu schenken ist, als Bacon mit<br />
seiner Lehre von den Idola specus, tribus, fori und theatri vier Verdächtigungen formuliert,<br />
die erst im 20. Jahrhundert – im Sinne evolutionstheoretischer, psychoanalytischer,<br />
sprachanalytischer und ideologiekritischer Ansätze – zu je eigenständigen meta-empirischen<br />
und philosophiekritischen Theorien ausgebildet wurden. René Descartes hat mit<br />
seinem Discours de la Méthode (1637) eine philosophische Autobiographie und Programmschrift<br />
vorgelegt, die sich daher bestens als Einführung in sein Denken eignet.<br />
Nach einer Skizze seines Bildungsweges im ersten Kapitel, zeigt er im zweiten Kapitel,<br />
wie ihn die Entdeckung der analytischen Geometrie zu der Überzeugung führt, daß sich<br />
alle Objekte der menschlichen Erkenntnis more geometrico analysieren lassen und darum<br />
letztlich dem Wahrheitskriterium der klaren und distinkten Erkenntnis zu genügen haben.<br />
Die Skizze der provisorischen Moral im dritten Kapitel dient daher vornehmlich dem<br />
Ziel einer freien Entfaltung der Wissenschaft, während das vierte und fünfte Kapitel zeigen,<br />
wie eng in Cartesianischen Denken metaphysische und naturwissenschaftliche Probleme<br />
miteinander verknüpft sind. Die programmatischen Ausführungen des sechsten Kapitels<br />
dokumentieren schließlich, in welchem Maße sich Descartes die Argumente Bacons<br />
für die ,Würde und den Fortgang der Wissenschaften‘ zu eigen gemacht hat.<br />
Literatur:<br />
F. Bacon, Neu-Atlantis, Stuttgart 1982 (Reclam UB 6645).<br />
F. Bacon, Novum Organum I, in: G. Gawlick (Hrsg.), Empirismus (Geschichte der <strong>Philosophie</strong><br />
in Text und Darstellung), Stuttgart 1980 (Reclam UB 9914).<br />
R. Descartes, Abhandlung über die Methode des richtigen Vernunftgebrauchs, Stuttgart<br />
19661 (Reclam UB 3767).<br />
56
Mittwoch 18:00<br />
18:00-20:00, Ludwig Nagl<br />
Proseminar Sprachphilosophie. Close Reading:Wittgenstein,<br />
"Philosophische Untersuchungen" (Einleitende<br />
Passagen)<br />
Beginn: 10.3.20<strong>04</strong>, Hs. 2i NIG<br />
695999 PS, 2 Std.<br />
Fächer: (6,8) (§ 3/2/6) (PPP § 4/2/c/1) (PP § 57.2.3)<br />
Anmeldung: im Sekretariat Zuccato, NIG, 2. Stock; maximal 30 TeilnehmerInnen<br />
Kommentar: Gemeinsame Lektüre und Interpretation des Wittgenstein-Texts.<br />
Der erste Teil der „Philosophischen Untersuchungen“ ist, wie der Wittgensteinforscher<br />
Ray Monk 1990 schrieb, „der einzige Abschnitt von Wittgensteins Spätwerk, mit dem Wittgenstein<br />
selbst ganz zufrieden war.“ Der nachhaltige Einfluss dieses Textes auf die Gegenwartsphilosophie<br />
ist unbestritten.<br />
Didaktik: Keine Vorkenntnisse erforderlich. Teilnahmepflicht. Jede/r Teilnehmer/in bereitet<br />
im Verlauf des Semesters schriftlich eine Diskussionsfrage vor (2-3 Seiten). Zeugniserwerb<br />
durch Schlussprüfung (schriftlich).<br />
Literatur: Wittgenstein, Philosophische Untersuchungen.<br />
bezahlte Anzeige<br />
57
Donnerstag 8:00<br />
Donnerstag<br />
8:00-10:00, Günther Pöltner<br />
Konversatorium zur Vorlesung<br />
694712 KO<br />
Kommentar: nähere Informationen in der Vorlesung<br />
10:00-12:00, George Purdea<br />
Zeitlichkeit und Geschichtlichkeit bei Karl Jaspers<br />
Beginn: 4.3.20<strong>04</strong>, Hs. 3A NIG<br />
601307 SE, 2 Std.<br />
Fächer: (8) (§ 3/2/8) (PPP § 5/2/a/1) (PP § 57.6)<br />
Kommentar: Karl Jaspers verwendet in seinem Werk einerseits mehrere herkömmliche<br />
zeitbezogene Termini: „Zeit“, „Zeitlichkeit“, „Endlosigkeit“, „Unendlichkeit“, „Augenblick“,<br />
„Moment“, „Geschichtlichkeit“, andererseits schafft er neue Begriffsbildungen wie „Achsenzeit“,<br />
„Quer-zur-Zeit“, „ewige Gegenwart“. Manche dieser Termini, obwohl nirgendwo<br />
speziell behandelt, lassen etwas von ihrer Bedeutung bei der Gegenüberstellung verschiedener<br />
Textfragmente erkennen, deren Schwerpunkt Fragen der „Selbstreflexion“,<br />
„Kommunikation“ und „Grenzsituation“ (Scheitern, Schuld) darstellen. Wir werden an diese<br />
Problematik anhand von ausgewählten Textfragmenten von Jaspers selbst aber auch<br />
von Klassikern der <strong>Philosophie</strong>geschichte herangehen, die - nach eigener Angabe - sein<br />
philosophisches Denken diesbezüglich befruchteten.<br />
Didaktik: Arbeit an Texten, Referate, Diskussion. Zeugniserwerb durch regelmäßige Mitarbeit<br />
und abschließende mündliche Prüfung.<br />
Literatur:<br />
George Purdea, „Zur Zeitproblematik bei Jaspers ...“, Peter Lang Verlag, 2000.<br />
George Purdea, „Selbstreflexion...“, Skriptum, Universitätsverlag, 2003<br />
10:00-12:00, Günther Pöltner<br />
Ästhetik: Eduard Hanslicks Schrift vom "Musikalisch-<br />
Schönen"<br />
Hs. 3D NIG<br />
601527 SE, 2 Std.<br />
58
Donnerstag 10:15<br />
Fächer: (8) (§ 3/2/9) (PP 57.6) (PPP 5/2/a/2)<br />
Literatur:<br />
Dietmar Strauß (Hrsg.), Eduard Hanslick: Vom Musikalisch-Schönen. Ein Beitrag zur Revision<br />
der Ästhetik in der Tonkunst. Teil 1: Historisch-Kritische Ausgabe, Teil 2: Eduard<br />
Hanslicks Schrift in textkritischer Sicht, Mainz u.a. 1990<br />
Franz Födermayr und Gernot Gruber, „Musikwissenschaft“, in: Karl Acham (Hrsg.), Geschichte<br />
der österreichischen Humanwissenschaften, Bd. 5: Sprache, Literatur und Kunst,<br />
S. 339-386, besonders S. 350-365<br />
Liste der Auswahlliteratur im Sekretariat von Prof. Pöltner (Fr. Wachter) erhältlich bzw.<br />
in der LV.<br />
Zeugniserwerb: schriftliche Seminararbeit.<br />
10:15-11:45, Josef Rhemann<br />
Einführung in die <strong>Philosophie</strong> im Feld von Humanund<br />
Sozialwissenschaft II (Denken und Handeln)<br />
Beginn: 4.3.20<strong>04</strong>, Hs. 3B NIG<br />
694745 UE, 2 Std.<br />
Fächer: (1) (§ 3/1/2)<br />
Kommentar: Im Mittelpunkt von <strong>Philosophie</strong> als allgemeiner Wissenschaft vom Menschen<br />
steht die Frage nach seiner theoretischen und praktischen Bestimmung als denkendes<br />
und handelndes Subjekt. Seine philosophiegeschichtliche Rekonstruktion als gesellschaftlich<br />
interagierendes Individuum ist Gegenstand dieser Einführung in die <strong>Philosophie</strong><br />
anhand von Textausschnitten der einschlägigen Theorien von Aristoteles, Hobbes<br />
und Marx.<br />
Didaktik: Einführung in das Thema in 4 LV-Einheiten. Danach je 2 Referate pro LV-Einheit<br />
bzw. pro Termin. Als Begleitangebot (nur für Studierende der <strong>Philosophie</strong>!): Teilnahme<br />
an einer psychoanalytischen Selbsterfahrungsgruppe unter der Leitung des Tutors<br />
Dr.med. J. Ehrenmüller (Vorbesprechung 18.März 13:00 Uhr, AG Raum 1, NIG 3.Stock).<br />
Zeugniserwerb: entweder durch Referat plus schriftliche Kurzfassung, oder durch Teilnahme<br />
an der Selbsterfahrungsgruppe plus schriftliche Arbeit.<br />
Literatur:<br />
Aristoteles: „Politik“<br />
Hobbes: „Leviathan“<br />
Marx: „Das Kapital“, „Zur Kritik der politischen Ökonomie“<br />
Marx/Engels: „Die deutsche Ideologie“<br />
Marx/Engels: „Manifest der Kommunistischen Partei“<br />
59
Donnerstag 12:00<br />
12:00-14:00, Gerald Posselt<br />
Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten für PhilosophInnen<br />
Beginn: 4.3.20<strong>04</strong>, Hs. 3B NIG<br />
696220 UE, 2 Std.<br />
Fächer: (1) (§ 3/1/3)<br />
Kommentar: Die Übung wendet sich an Studierende der <strong>Philosophie</strong> in den ersten Semestern.<br />
Ziel des Seminars ist die Vermittlung der grundlegenden Techniken, Hilfsmittel<br />
und Verfahren des wissenschaftlichen Arbeitens unter besonderer Berücksichtigung des<br />
Fachs <strong>Philosophie</strong>. Ausführlich behandelt werden alle Arbeitsschritte, die für das wissenschaftliche<br />
Arbeiten, die Verfertigung wissenschaftlicher Texte sowie die wirkungsvolle<br />
mündliche Präsentation von Referaten relevant sind: Themenfindung und Problemformulierung,<br />
effektiver Umgang mit philosophischen Bibliographien, Handbüchern, Lexika<br />
und Nachschlagewerken, Literaturrecherche, Erstellung einer Bibliographie, Verwendung<br />
von spezieller Bibliographie-Software, Umgang mit elektronischen Datenbanken, Internetrecherchen,<br />
Strukturierung, Aufbau und Layout einer wissenschaftlichen Hausarbeit,<br />
Zitierregeln, Strukturierung und Präsentation von Referaten, Erstellung eines Thesenpapiers,<br />
Einübung verschiedener Vortragstechniken.<br />
Erprobt werden diese inhaltlichen und formalen Aspekte in praxisbezogenen Übungen<br />
sowie anhand von selbständig erarbeiteten Referaten und Thesenpapieren zu zentralen<br />
Texten und Strömungen der <strong>Philosophie</strong>geschichte. Auf diese Weise sollen zugleich verschiedene<br />
Formen, Stile und Methoden des <strong>Philosophie</strong>rens eingeübt und kritisch reflektiert<br />
werden.<br />
Literatur:<br />
Eco, Umberto: Wie man eine wissenschaftliche Abschlußarbeit schreibt. 7. Aufl. Heidelberg:<br />
C. F. Müller 1998.<br />
Krämer, Walter: Wie schreibe ich eine Seminar- oder Examensarbeit? Frankfurt und New<br />
York: Campus 1999.<br />
Poenicke, Klaus: Wie verfaßt man wissenschaftliche Arbeiten? Ein Leitfaden vom ersten<br />
Studiensemester bis zur Promotion. 2. neu bearb. Auflage. (Duden-Taschenbücher Bd. 21)<br />
Mannheim u.a.: Dudenverlag 1988.<br />
Standop, Ewald: Die Form der wissenschaftlichen Arbeit. 14. neu bearb. u. erweiterte<br />
Aufl. Heidelberg u. Wiesbaden: Quelle u. Meyer 1994.<br />
Tiedemann, Paul: Internet für Philosophen. Eine praxisorientierte Einführung. Darmstadt:<br />
WBG 2. überarb. Aufl. 1999.<br />
60
Donnerstag 12:30<br />
12:30-14:00, Konrad Paul Liessmann<br />
Reiz und Rührung. Zur Geschichte der ästhetischen<br />
Empfindungen<br />
Beginn: 11.3.20<strong>04</strong>, Hs. 50 HG<br />
601092 VO, 2 Std.<br />
Fächer: (8) (§ 3/2/9) (PPP § 5/2/a/2) (PP § 57.3.4)<br />
Kommentar: Kunst soll, so die verschwiegene Übereinkunft zwischen KünstlerInnen,<br />
KritikerInnen und TheoretikerInnen, aufrütteln, erschüttern, irritieren, in Frage stellen, etwas<br />
bewußtmachen, die Wahrheit zeigen, wenn es ein muß auch schockieren. Kunst darf<br />
nicht - so ein Verdikt, das von Kant bis zu den TheoretikerInnen der Avantgarde seine<br />
Gültigkeit behielt - nur unsere Sinne reizen und nur unser Gemüt ein wenig rühren. Es<br />
fragt sich allerdings, ob angesichts des Verschwimmens der Grenzen zwischen Kunst, Unterhaltung,<br />
Pop und Leben, angesichts von Reizüberflutung und Bilderinflation solche Ansprüche<br />
überhaupt noch unserem alltäglichen Umgang mit Kunst entsprechen können.<br />
Tatsächlich begegnen wir dem Ästhetischen - einem Kunstwerk ebenso wie einem Gesicht<br />
oder einer Werbung - mit höchst unterschiedlichen, oft einander auch widersprechenden<br />
Empfindungen. Die klassischen Erfahrungen des Schönen und des Häßlichen<br />
bilden dabei nur die Extreme. Weitaus öfters finden wir etwas interessant oder belanglos,<br />
spannend oder langweilig, vieles ist uns peinlich, etliches erscheint uns lächerlich, manches<br />
berührt uns, wenig erschüttert uns, hin und wieder finden wir etwas ekelhaft,<br />
manchmal reagieren wir gereizt und zur Festspielzeit sind wir vielleicht sogar ein wenig<br />
schockiert. Eine zeitgemäße Ästhetik, so die These, die in dieser Vorlesung entwickelt<br />
wird, sollte sich deshalb des seit dem 18. Jahrhunderts geläufigen Begriffs der "ästhetischen<br />
Empfindung" wieder versichern.<br />
Literatur: Konrad Paul Liessmann: Reiz und Rührung. Über ästhetische Empfindungen.<br />
Wien: WUV 2003<br />
Didaktik: Vorlesung. Prüfungen zu Semesterende und im folgenden Semester.<br />
13:15-14:45, Josef Rhemann<br />
Dimensionen der anthropologischen Verfassung II<br />
Beginn: 4.3.20<strong>04</strong>, Hs. 3F NIG<br />
601409 PjSe (Projektseminar) / SE, 2 Std.<br />
Fächer: (8) (§ 4/2/2, § 4/2/5, § 3/2/8) (PP 57.2.4)<br />
Kommentar: <strong>Philosophie</strong> als allgemeintheoretische Orientierungstätigkeit ist Arbeit des<br />
Geistes, verbunden mit dem Versuch, kognitiv strukturierte Ordnung in die scheinbar ver-<br />
61
Donnerstag 14:00<br />
wirrende, weil undurchschaubare, Vielfalt der Erscheinungen zu bringen, mit welchen die<br />
gesellschaftlich existierenden Individuen als Subjekte ihrer Welt aneignenden Lebensführung<br />
konfrontiert sind. Indes evoziert die in der Regel praktisch motivierte Aussengerichtetheit<br />
des philosophisch arbeitenden Geistes im nächsten Schritt die Frage nach den<br />
inneren, kognitiven Ordnungsprinzipien, mit deren Hilfe er seine Orientierungstätigkeit<br />
strukturiert. In ihrer Innengerichtetheit versteht sich die Arbeit des Geistes somit als Arbeit<br />
an seinen eigenen kognitiven Prinzipien, sofern sie als allgemein theoretische Voraussetzungen<br />
der praktisch motivierten Orientierungsintention fungieren.<br />
Ging es bei diesem zweisemestrigen Projektseminar im vergangenen Wintersemester<br />
03/<strong>04</strong> um die Rekonstruktion des Geistes aus seinen entwicklungsgeschichtlichen und<br />
neurobiologischen Bedingungen, soll im Verlauf dieses Sommersemesters 03 der Versuch<br />
einer philosophiegeschichtlich orientierten Analyse der zeitlichen Organisation des Geistes<br />
als Existenzbedingung der anthropologischen Verfassung unternommen werden. Vor<br />
dem Hintergrund einer historisch-genetischen Entwicklungslogik der Zeit bei G. Dux soll<br />
die problemgeschichtliche Diskussion des philosophischen und kognitionstheoretischen<br />
Zeitbegriffes über Aristoteles, Kant, Bergson, Heidegger, Hörz, Piaget, Deleuze geführt<br />
werden.<br />
Literatur:<br />
Dux, G.: Die Zeit in der Geschichte. Ihre Entwicklungslogik vom Mythos zur Weltzeit,<br />
F.a.M. 1992<br />
Aristoteles: Physik (4.Buch)<br />
Kant: Kritik der reinen Vernunft (v.a.: transzendentale Ästhetik u. 1.Antinomie)<br />
Bergson: Materie und Gedächtnis/Schöpferische Entwicklung/Zeit und Freiheit<br />
Heidegger: Sein und Zeit<br />
Engels: Dialektik der Natur (MEW 20)<br />
Hörz, H: <strong>Philosophie</strong> der Zeit, Berlin 1989<br />
Piaget, J.: Der Aufbau der Wirklichkeit beim Kinde, Stuttgart 1975<br />
Deleuze, G.: Differenz und Wiederholung, München 1992<br />
14:00-16:00, Shin ja Kim<br />
Die Kritik der modernen Zivilisation aus der Sicht<br />
des Daoismus<br />
Beginn: 11. 3. 20<strong>04</strong>, Hs. 2G<br />
694485 VO, 2 Std.<br />
Fächer: (8) (§ 4/2/4) (PPP § 5/2/5) (PP § 57.6)<br />
Kommentar: Im Sommersemester werde ich mich mit der technischen Zivilisation und<br />
62
Donnerstag<br />
dem Handel in Hinsicht auf das daoistische Denken auseinandersetzen. Den Hauptpunkt<br />
innerhalb dieser Auseinandersetzung bildet die Vereinheitlichung des Menschen und der<br />
Natur, nämlich die Möglichkeit einer neuen Koexistenz von Natur und Technologie sowie<br />
die Überwindung des Materialismus. Der Inbegriff der Naturanschauung der Antike, nach<br />
der der Mensch mit der Natur vereinigt ist, wird durch die zunehmende Technisierung<br />
zerstört. Demzufolge veränderte sich das Verhältnis zwischen dem Menschen und der Natur<br />
in einen Gegensatz: Die sich immer schneller entwickelnde, hoch entwickelte technische<br />
Zivilisation der modernen Zeit entläßt den Menschen immer mehr aus dem Bereich<br />
der Natur. Krisen, die mit diesem Phänomen verbunden sind, erreichen mit der Zeit einen<br />
Höhepunkt. Hier könnte das Denken von Laozi, das sich an die Vereinheitlichung<br />
des Menschen und der Natur, die der technischen Zivilisation entgleitet, an die Rückkehrr<br />
zur Natur richtet, den modernen Menschen einen neuen Sinn schenken.<br />
Die Natur, die Laozi erwähnt, beinhaltet zwei Bedeutungen: Die erscheinende Natur, wie<br />
sie ist, und die geistige Welt des Menschen. Die zentralen Begriffe von Laozi sind Muwi<br />
und Chayôn. Chayôn bedeutet den Zustand, der von dem Wesen der Dinge frei entwickelt<br />
wird. Muwi ist das Unkünstliche, wie es ist. Die technische Zivilisation ist eine<br />
hoch entwickelte künstliche Zivilisation. Zwar hat sie positive Seiten, etwa das Ermöglichen<br />
eines bequemeren Lebens, aber sie bringt etwa auch Umweltverschmutzung,<br />
Störungen des ökologischen Gleichgewichts usw. hervor. Wenn die Ordnung der Natur<br />
und die Ökologie ihr Gleichgewicht verlieren, werden das Leben und die Dinge ihre organische<br />
Funktion verlieren und können schließlich zum Untergang der Menschen beitragen.<br />
Um dieser Gefahr der Existenz des Menschen zu entgehen, soll der Mensch zur<br />
Natur auf der Basis des Denkens von Laozi zurückkehren. Die Rückkehr zur Natur bedeutet<br />
nicht die Verhinderung und das Aufgeben der Technisierung sondern die Koexistenz<br />
von Natur und Technik. Das heißt, die Menschen müssen aktiv, als ein Beispiel, einen<br />
Plan für Ökologie und Umwelt einrichten. Die moderne Gesellschaft befindet sich<br />
durch den unbegrenzten Handel in einem krankhaften Zustand. Zwar bewirkt der Handel<br />
Wohlstand und verbessert, bereichert das Leben des Menschen, aber er zeigt auch die<br />
Folgen der Verwirklichung des uneingeschränkten menschlichen Bedürfnisses. Seine Gewinnmaximierung<br />
verursacht Konflikte zwischen Staat und Staat, Individuum und Individuum,<br />
Haß, Unfrieden und die Entfremdung des Menschen. Nach dem Standpunkt von<br />
Laozi beginnen alle Konflikte, die in der Gesellschaft verursacht werden, sobald der<br />
Mensch die Zufriedenheit nicht kennt. Das heißt, einfach gesagt, wann immer mensch unzufrieden<br />
ist, führt man selbst das Unglück herbei. Die sozialen Werte des daoistischen<br />
Denkens, das im Daodejing erklärt wird, schlagen ihre Wurzeln in der Realität durch die<br />
wahre Vereinheitlichung der Natur und des Menschen.<br />
Literatur:<br />
W. Bauer, Geschichte der chinesischen <strong>Philosophie</strong>, 2001.(einführend)<br />
63
Donnerstag 14:15<br />
Chen Ku-Ying, Lao Tzu, 1977.<br />
A. Debon, Lao-Tse, 1961.<br />
Gal Young-Chin, Dogamunhwawa Hyundaemunmyeong, 1996.<br />
Lin Yutang, Wisdom of Laotse, 1948.<br />
I. Robinet, Geschichte des Taoismus (übersetzt von S. Stein), 1995.<br />
H. Schleichert, Klassische chinesische <strong>Philosophie</strong>, 1973.<br />
F. Schwarz, Laudse, 1985.<br />
Didaktik: Ich würde mir wünschen, daß mein Vortrag immer wieder von Fragen unterbrochen<br />
wird, sodaß sich eine lebhafte Diskussion entwickelt, in der auch die Gegenüberstellung<br />
zwischen fernöstlicher und westlicher <strong>Philosophie</strong> vollzogen werden kann.<br />
Das Zeugnis kann man sich am Ende der Lehrveranstaltung durch ein Prüfungsgespräch<br />
erwerben.<br />
14:15-15:45, Konrad Paul Liessmann<br />
Lektüreseminar:Hegel:Phänomenologie des Geistes II<br />
Beginn: 4.3.20<strong>04</strong>, Hs. 3B<br />
695998 SE, 2 Std.<br />
Fächer: (3) (§ 4/1/2) (PPP § 5/2/a/4) (PP § 57.3.2)<br />
Kommentar: Das auf zwei Semester angelegte Seminar setzt sich zum Ziel, Hegels<br />
frühes und komplexes Hauptwerk, die "Phänomenologie des Geistes", in seinen wesentlichen<br />
Partien durch eine eng am Text geführte gemeinsame Lektüre zu erschließen. Im<br />
zweiten Teil sollen Hegels Entfaltung der "Vernunft", des "Geistes" und des "absoluten<br />
Wissens" gelesen und diskutiert werden. Vorausgesetzt wird die Bereitschaft, sich auf einen<br />
anspruchsvollen Text einzulassen und, ohne vorschnell auf standardisierte Interpretationen<br />
der "Phänomenologie" zu rekurrieren, die eigenen Lektüreerfahrungen im Seminar<br />
zu diskutieren.<br />
Didaktik:<br />
Lektüreseminar mit Impulsreferaten. Zeugniserwerb durch regelmäßige Mitarbeit, Übernahme<br />
eines Impulsreferats und Erstellung einer schriftlichen Interpretationsarbeit.<br />
Literatur:<br />
G.W.F. Hegel: Phänomenologie des Geistes. (Verschiedene Ausgaben, empfohlen wird<br />
Band 3 der Werkausgabe bei Suhrkamp)<br />
Andreas Arndt u.a. (Hg.): Hegel-Jahrbuch 2001: Phänomenologie des Geistes. 2 Teile.<br />
Berlin: Akademie 2002<br />
Hans Friedrich Fulda / Dieter Henrich: Materialien zu Hegels "Phänomenologie des Geistes".<br />
Frankfurt/Main: Suhrkamp 1973<br />
64
Donnerstag 15:00<br />
Dietmar Köhler / Otto Pöggeler (Hg.): Hegel. Phänomenologie des Geistes. Reihe "Klassiker<br />
auslegen" Bd. 16, Berlin: Akademie 1998<br />
Ludwig Siep: Hegels <strong>Philosophie</strong> - Kommentare zu den Hauptwerken: Band 1: Der Weg<br />
der "Phänomenologie des Geistes". Frankfurt/Main: Suhrkamp 2000<br />
Charles Taylor: Hegel. Frankfurt/Main: Suhrkamp 1983<br />
15:00-17:00, Kurt Rudolf Fischer<br />
Die Weltanschauungen des Wiener Fin-de-siècle<br />
Hs. 3D NIG<br />
601451 UE, 2 Std.<br />
Fächer: (2) (§ 3/2/1)<br />
15:00-17:00, Erwin Bader<br />
<strong>Philosophie</strong> der Demokratie<br />
Hs. 48 HG<br />
681933 VO, 2 Std.<br />
Fächer: (8) (§ 3/2/7) (PPP § 5/2/a/3) (PP § 57.3.4)<br />
Anmerkung der Red.: Skriptum (Reader mit Texten) im Facultas erhältlich.<br />
16:00-18:00, Eva Waniek<br />
Sprache und Geschlecht - Der Beitrag der Sprachphilosophie<br />
zu Judith Butlers Thesen der Konstruktion<br />
von Geschlecht<br />
Hs. 2i NIG<br />
601669 UE, 2 Std.<br />
Fächer: (8) (§ 3/2/6)<br />
gefährdet<br />
16:00-18:00, Friedrich Grimmlinger<br />
Proseminar für das Hauptfach:Ansätze zur Metaphysik<br />
Beginn: 11.3.20<strong>04</strong>, Hs. 2G NIG<br />
696014 PS, 2 Std.<br />
65
Donnerstag 16:00<br />
Fächer: (3) (§ 3/2/2)<br />
Kommentar: Die Metaphysik als die Wissenschaft vom Seienden im Allgemeinen kann<br />
als Zentraldisziplin der <strong>Philosophie</strong>, zumindest in deren klassischer Entwicklungslinie,<br />
also einschließlich bis zum Deutschen Idealismus, verstanden werden. In dieser Disziplin<br />
bildeten sich Grundbegriffe, Fragestellungen und Lösungsansätze heraus, die für <strong>Philosophie</strong><br />
überhaupt, also auch für andere philosophische Disziplinen als grundlegend anzusehen<br />
sind. Indem schon bei Platon der Sache nach metaphysische Themen wie vor allem<br />
in seiner Ideenlehre Entwicklung wurden, konstituierte sich Metaphysik explizit im<br />
gleichnamigen Werk des Aristoteles. Der Hauptteil des Proseminars dient dazu, einige<br />
gewichtige Grundbegriffe dieser beiden Denker zu entwickeln. In einem weiten Sprung<br />
nach vorne ist zu sehen, welchem Bedeutungswandel Metaphysik in der neuzeitlichen<br />
<strong>Philosophie</strong> z.B. bei Descartes und Kant unterworfen wurde und wie sich dies in deren<br />
Grundbegriffen und Fragestellungen artikulierte. Der mehr gesicherte Ertrag der <strong>Philosophie</strong><br />
legt sich in Texten nieder. Ich werde daher versuchen, soweit wie möglich, mit Hilfe<br />
ausgewählter kurzer Texte zu arbeiten.<br />
Didaktik: Es sind keine Vorkenntnisse erforderlich. Voraussetzungen für den Erwerb eines<br />
Zeugnisses: Regelmäßige Teilnahme, Übernahme eines Kurzreferats nebst schriftlicher<br />
Fassung sowie ein Abschlussgespräch in der Kleingruppe. Eine Anmeldung ist nicht nötig.<br />
Weitere Auskünfte zum Voraus in meinen Sprechstunden: Do 15-16 Uhr (auch im Februar).<br />
Weitere Informationen zur Didaktik und Organisation des Proseminars sowie zur Literatur<br />
in der ersten Seminarsitzung am 11.3.20<strong>04</strong>.<br />
16:00-19:00 s.t.,Alice Pechriggl<br />
Inter- und transdisziplinäre Methodologie in der Geschlechterforschung<br />
Beginn: 11.03.20<strong>04</strong> (14-tägig), Hs. 2H NIG<br />
Weitere Termine: 25.3., 22.4., 06.5. (13:00-16:00), 03.6., 17.6.20<strong>04</strong><br />
601654 Forschungs-SE, 2 Std.<br />
Anmeldung: http://www.univie.ac.at/gender-kolleg/lehre/anmeldung.htm<br />
Kommentar: Anrechenbar im Dissertationsstudium. In diesem Seminar sollen die Probleme<br />
interdisziplinären Arbeitens im Bereich der Geschlechterforschung ausgehend von<br />
methodologischen und erkenntnistheoretischen Fragestellungen diskutiert und aufgearbeitet<br />
werden. Es wird auch eine Vertiefung und bessere Anwendung der disziplinären<br />
Methoden angestrebt, was auch durch die Hinzuziehung verschiedener „DisziplinenvertreterInnen“<br />
ermöglicht werden soll.<br />
Zielsetzung ist vor allem die Vermittlung feministischer und mainstreamkritischer Ansätze<br />
66
Donnerstag 16:00<br />
zur Methodologie inter- trans- und pluridisziplinärer Geschlechterforschung, sowie die<br />
Eröffnung neuer Forschungsperspektiven, die sich durch die Überschreitung und teilweise<br />
Auflösung der Disziplinengrenzen und der damit verbundenen Probleme ergeben.<br />
Didaktik: Beurteilungsmaßstäbe der Lehrveranstaltung: Teilnahme, Präsentation von<br />
methodologischen und erkenntnistheoretischen Fragestellungen im Zuge der eigenen<br />
Forschungsarbeit, ein Protokoll.<br />
Details: http://www.univie.ac.at/gender-kolleg<br />
Fragen: alice.pechriggl@univie.ac.at<br />
Literatur:<br />
Behnke, C. und M. Meuser (Hg.) 1999, Geschlechterforschung und qualitative Methoden.<br />
Sabine Hark 1999, Disziplinäre Quergänge. (Un)Möglichkeiten transdisziplinärer Geschlechterforschung,<br />
in: Feministische Studien, 17, 1, 1999.<br />
Jung, Th. (Hg.) 1995, "Wirklichkeit" im Deutungsprozeß : Verstehen und Methoden in<br />
den Kultur- und Sozialwissenschaften.<br />
Knapp, G.A. und Landweer, H., "Interdisziplinarität in der Frauenforshcung" in: L'Homme.<br />
Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, 5/1995.<br />
Shulamit Reinharz/Lynn Davidman 1992, Feminist Methods in Social Research.<br />
16:00–19:00 s.t., Renate Rita Stein-Redent<br />
Transformationen von Geschlechterverhältnissen<br />
Beginn: 4.3.20<strong>04</strong>; 14-tägig, Hs. 47 HG<br />
Weitere Termine: 18.3., 1.4., 29.4., 13.5., 27.5., 24. 6.20<strong>04</strong><br />
696268: Ring-VO, 2 Std.<br />
Kommentar: Anrechenbar im Dissertationsstudium und als Wahlfach Politikwissenschaft:<br />
Diss/G8<br />
Im Rahmen dieser Ringvorlesung sollen die Transformationen von Geschlechterverhältnissen<br />
unter dem Gesichtspunkt einer Ost/West-Thematik beleuchtet werden. Diese Ausein-ander-setzung<br />
mit Ost-West Beziehungen knüpft eng an bisherige Forschungsaktivitäten<br />
des Gender Kollegs an. Die Transformationen von Geschlechterverhältnissen werden<br />
aus dem Blickwinkel verschiedener Disziplinen und Bereiche aufgezeigt und diskutiert.<br />
Neben dem zentralen Ost/West Thema sollen aber auch die theoretisch-methodischen<br />
Forschungszugänge der einzelnen Beiträge thematisiert werden. Dies soll in Kombination<br />
mit dem Forschungsseminar des Gender Kolleg auch eine zusätzliche Hilfestellung für<br />
DissertantInnen im Bereich der Geschlechterforschung bereitstellen.<br />
Details: http://www.univie.ac.at/gender-kolleg<br />
Fragen: gender-kolleg@univie.ac.at<br />
67
Donnerstag 17:00<br />
17:00-19:00 und Fr 12:00-14:00, Herbert Hrachovec<br />
Hegel, Sprachanalyse, Systemarchitektur 2<br />
Beginn: 11.3.20<strong>04</strong>, Hs. 3D<br />
695996 SE, 4 Std.<br />
Fächer: (6, 3) (§ 4/1/4, § 4/2/5) (PPP § 4/2/a/2) (PP § 57.2.3)<br />
Kommentar: siehe S. 70<br />
18:00-20:00,Thomas Auinger<br />
Neueste Entwicklungen in der Sprachphilosophie:<br />
John McDowells naturalisierter Platonismus<br />
Beginn: 11.3.20<strong>04</strong>, Hs. 2G NIG,<br />
696188 VO, 2 Std.<br />
Fächer: (8) (§ 3/2/6) (PPP § 5/2/a/6)<br />
Kommentar: Die Vorlesung widmet sich in erster Linie der Präsentation und Diskussion<br />
von John McDowells Überlegungen in seinem zentralen Werk »Geist und Welt« (»Mind<br />
and World«), das seit seinem Erscheinen 1994 als eine der wichtigsten Arbeiten auf dem<br />
Gebiet der <strong>Philosophie</strong> des Geistes (und mit einigem Recht auch auf dem Gebiet der <strong>Philosophie</strong><br />
der Natur) gilt. McDowell macht darin den Versuch, die scheinbaren Opponenten<br />
Vernunft und Natur in einer Weise zu versöhnen, die aufzeigt, dass der Ausgangspunkt<br />
bei Entgegensetzungen wie Geist und Welt oder Subjekt und Objekt zu bestimmten<br />
Fragestellungen führt, die eigentlich gar nicht beantwortet, sondern besser ausgetrieben<br />
werden sollten. Demnach kann es auf der einen Seite nicht opportun sein, den Naturalismus<br />
so weit auszudehnen, dass er auch noch das Geistige und Kulturelle als den<br />
Bereich der normativen Beziehungen umfängt. Denn seine Legitimität könnte er sich so<br />
nur durch den Rückgriff auf ein Gegebenes verschaffen, das dann letztlich nur als (Mit-<br />
)Ursache, nicht aber als ein möglicher Grund im Rahmen einer diskursiven Praxis in Frage<br />
kommt. Auf der anderen Seite wäre es ebenso verhängnisvoll, wenn man das Empirische<br />
aus dem Reich der Gründe (Sellars space of reasons) verbannen wollte, weil man<br />
sich dann in den leeren Raum eines reibungslosen Rotierens der Begriffe begeben würde.<br />
Diese Einseitigkeit würde nur einen zügellosen Platonismus befördern, der keinen<br />
Platz mehr für das Natürliche lässt. Beide Varianten führen also nicht zu jenen Lösungen,<br />
die sie sich selbst zum Ziel gesetzt haben. McDowell folgert daraus, dass selbst schon das<br />
Anstreben einer Lösung zu unvermeidlichen Konfusionen führt und man sich vielmehr einer<br />
Therapie widmen müsste, in welcher sich die Problemlage selbst als illusionär erweist.<br />
Was wir durch diese Desillusionierung gewinnen können, ist die Einsicht in einen natu-<br />
68
Donnerstag 18:00<br />
ralisierten Platonismus, der die Vorteile und Berechtigungen beider Extreme anerkennt,<br />
sie aber dennoch nicht als sich ausschließende Gegensätze begreift. Die zum Teil äußerst<br />
komplexen Argumentationen, die uns McDowell hierfür anbietet, sollen in der Vorlesung<br />
besprochen und auf hoffentlich erhellende Weise erläutert werden.<br />
Literatur: wird im Verlauf der Vorlesung angegeben. Zur „Einstimmung“ verweise ich<br />
auf ein Interview mit McDowell in: Information <strong>Philosophie</strong> 1/2000, S. 24-30 und im Internet<br />
unter: http://www.information-philosophie.de/philosophie/kantMcDowell.html<br />
Zeugniserwerb: Am Ende des Semesters werden mündliche Kolloquien angeboten. In<br />
Ausnahmefällen soll es auch die Möglichkeit geben, eine kleinere schriftliche Arbeit abzugeben.<br />
18:00-19:30, Stephan Haltmayer<br />
Lektüre und Diskussion von Abschnitten aus Aristoteles,<br />
Metaphysik. I, II und XII<br />
Hs. 3C NIG<br />
601605 KO, 2 Std.<br />
Fächer: (3) (§ 4/1/2)<br />
Kommentar: Die Erarbeitung der Thematik wird sich in oben angegebener Weise einerseits<br />
auf Buch I,1 und II und andererseits auf Passagen besonders von XII, 7-10 vor<br />
dem Hintergrund des übrigen Textes der drei angegebenen Bücher bzw. entfernter der<br />
ganzen Schrift konzentrieren. Die besagte Lektüre (bzw. Interpretation und Diskussion)<br />
wird primär auf der Basis ausgeteilter Arbeitsblätter vor sich gehen (unter Benützung der<br />
Übersetzung von Bonitz/Seidl, Verlag Meiner, zweisprachig, von Th. A. Szlezák, Akademie<br />
Verlag bzw. von H. G. Zekl, Verlag Königshausen und Neumann), sekundär auch auf<br />
Grund der übersichtsweise erfolgten eigenen Lektüre der in Rede stehenden Metaphysik-<br />
Bücher, letzteres gegebenenfalls auch anhand des kostengünstig erworbenen eigenen Exemplars<br />
von Reclam oder aus der rororo Taschenbuch-Reihe.<br />
Zeugniserwerb: wird auf einem Kolloquium, einer schriftlichen Arbeit oder/und allenfalls<br />
der entsprechenden Beteiligung an der allgemeinen Diskussion basieren.<br />
69
Freitag 8:00<br />
Freitag<br />
8:00-10:00, Günther Pöltner<br />
Philosophische Anthropologie<br />
Beginn: 5.3.20<strong>04</strong>, Hs. 41 HG<br />
696129 VO, 2 Std.<br />
Fächer: (8) (§ 3/2/8) (PPP § 5/2/a/6) (PPP § 57.6)<br />
Kommentar: Die Vorlesung bietet eine systematische Einführung in anthropologische<br />
Grundfragen (Themen u.a.: Unverzichtbarkeit einer philosophischen Anthropologie –<br />
Menschsein als In-der-Welt-Sein – Dasein und Welt – Der Mensch als Wesen der Freiheit<br />
– Leiblichkeit des Menschen – Zum Begriff der Person – Die Frage nach dem Anfang des<br />
menschlichen Daseins)<br />
Zeugniserwerb: Mündliche Prüfung<br />
Literatur: E. Coreth, Was ist der Mensch? Innsbruck 1980<br />
G. Böhme, Anthropologie in pragmatischer Hinsicht, Frankfurt 1985 (ed. Suhrkamp NF<br />
301)<br />
A. K. Wucherer-Huldenfeld, Ursprüngliche Erfahrung und personales Sein. Ausgewählte<br />
philosophische Studien I, Wien 1994 (darin die Beiträge I, II, V)<br />
R. Weiland (Hg.), Philosophische Anthropologie der Moderne, Weinheim 1995<br />
R. Dölle-Oelmüller/W. Oelmüller, Grundkurs Philosophische Anthropologie, München<br />
1996 (UTB 1906)<br />
R. Matzger, Anthropologie, München 1998<br />
G. Haeffner, Philosophische Anthropologie, 3. Aufl. Stuttgart 2000 (Urban TB 345)<br />
10:00-12:00, Herbert Hrachovec<br />
Ludwig Wittgenstein: Das große Typoscript (2)<br />
Beginn: 19.3.20<strong>04</strong>, Hs. 3D NIG<br />
695997 VO, 2 Std.<br />
Fächer: (8) (§ 3/2/6, § 4/1/4) (PPP § 5/2/a/6) (PP § 57.3.4)<br />
Kommentar: Wittgensteins "Großes Typoskript" ist eine Kompilation seiner philosophischen<br />
Arbeit von 1929-1932. Die Vorlesung behandelt seine Genese und diskutiert seine<br />
zentralen Themen.<br />
Zur Orientierung über Ludwig Wittgenstein, seinen Nachlass und das "Tracing Wittgenstein"<br />
Projekt an der Universität Wien siehe http://wittgenstein.philo.at.<br />
70
Freitag 11:00<br />
11:00-13:00, Günther Pöltner<br />
Metaphysik: Kant, Kritik der reinen Vernunft<br />
Beginn: 5.3.20<strong>04</strong>, Hs. 3B NIG<br />
696171 PS, 2 Std.<br />
Fächer: (3) (§ 3/2/2) (PPP § 4/2/d/3)<br />
Kommentar: Steht die rationalistische Schulphilosophie auf dem Standpunkt, es gebe<br />
eine reine Vernunfterkenntnis von Seele, Welt und Gott und gesteht gleichsam der Sinnenerkenntnis<br />
lediglich untergeordnete Qualitäten zu, so kann für den Empirismus Erkenntnis<br />
ihren Ursprung ausschließlich in der Äußeren bzw. inneren Erfahrung haben, sofern<br />
er ihr nicht überhaupt jedwede objektive Gültigkeit abspricht. Kant zufolge sollte sich<br />
das damalige Zeitalter aber nicht mehr durch Scheinwissen hinhalten lassen, wodurch<br />
eine Aufforderung an die Vernunft ergeht, das „beschwerlichste aller ihrer Geschäfte,<br />
nämlich das der Selbsterkenntnis, aufs neue zu übernehmen und einen Gerichtshof einzusetzen,<br />
der sie bei ihren gerechten Ansprüchen sichere, dagegen aber alle grundlose<br />
Anmaßungen, nicht durch Machtsprüche, sondern nach ihren ewigen und unwandelbaren<br />
Gesetzen, abfertigen könne und dieser ist kein anderer als die Kritik der reinen Vernunft<br />
selbst.“ (KrV, A XI) Kants Frage nach der Reichweite und den Grenzen der reinen<br />
theoretischen Vernunft veranlasste ihn dazu, diese Vernunft einer strengen Analyse zu unterziehen,<br />
womit er nicht nur der <strong>Philosophie</strong> einen neuen Grund legte, sondern zugleich<br />
ihre Denkungsart revolutionierte. Im Seminar sollen wesentliche Abschnitte aus Kants<br />
Hauptwerk und deren immanente Problematik eingehend interpretiert und auftretende<br />
Probleme diskutiert werden.<br />
Zeugniserwerb: Schriftliche Seminararbeit. Voraussichtlich Tutorium v. Michael Blamauer<br />
Literatur:<br />
Immanuel Kant, Kritik der reinen Vernunft, Meiner 1998 (Philosophische Bibliothek 505).<br />
Immanuel Kant, Kritik der reinen Vernunft, Reclam 1966.<br />
Hans Michael Baumgartner, Kants „Kritik der reinen Vernunft“. Anleitung zur Lektüre, Alber<br />
1985.<br />
Rudolf Eisler, Kant-Lexikon. Nachschlagewerk zu Kants sämtlichen Schriften, Briefen und<br />
handschriftlichen Nachlass, Olms 1961.<br />
Martin Heidegger, Phänomenologische Interpretation von Kants Kritik der reinen Vernunft,<br />
Gesamtausgabe Bd. 25, Vittorio Klostermann 1977.<br />
Martin Heidegger, Die Frage nach dem Ding. Zu Kants Lehre von den transzendentalen<br />
Grundsätzen, Gesamtausgabe Bd. 41, Vittorio Klostermann 1984.<br />
Otfried Höffe, Kants Kritik der reinen Vernunft. Die Grundlegung der modernen <strong>Philosophie</strong>,<br />
C.H. Beck 2003.<br />
Friedrich Kaulbach, Immanuel Kant, Walter de Gruyter 1982.<br />
71
Freitag 12:00<br />
12:00-14:00,Wilhelm Schwabe<br />
Platon.Versuch einer Gesamtdarstellung III: Die späten<br />
Dialoge<br />
Beginn: 5.3.20<strong>04</strong>, Hs. 3F NIG<br />
601062 VO 2 Std.<br />
Fächer: (2,3) (§ 3/2/1, § 4/1/1) ) (PPP § 5/2/a/1) (PP 57.3.1)<br />
Kommentar: Zunächst muss der Umriss seiner Metaphysik, den Platon im 6. und 7.<br />
Buch des „Staates“ gibt, noch vollständiger besprochen werden als im vorigen Semester,<br />
mit Heranziehung von Zeugnissen über die ungeschriebene Lehre. Dabei wird deutlich,<br />
dass Platon zwei Methoden der Dialektik gelehrt hat: die generalisierende (u. unterteilende)<br />
und die elementarisierende (u. synthetisierende), die beide zu den metaphysischen<br />
Prinzipien führen und von dorther die Seinsreiche konstituieren und durchleuchten. Danach<br />
sollen jene Partien der späten Dialoge gelesen und ausgewertet werden, in denen<br />
diese Methoden angewendet werden: In „Phaidros“, „Sophistes“ und „Politikos“ ist es<br />
mehr die erste, in „Philebos“ und „Timaios“ mehr die zweite Methode. Schließlich sollten<br />
wir uns an den „Parmenides“ wagen, der – so rätselhaft er in manchen Passagen bleibt –<br />
jedenfalls das enorme Reflexionsniveau von Platons metaphysischer Dialektik dokumentiert.<br />
Didaktik: Vorlesung mit viel Textinterpretation, auf die die TeilnehmerInnen sich durch<br />
Lektüre vorbereiten können. Alle herangezogene Sekundärliteratur wird in einem Apparat<br />
zusammengestellt. Wahrscheinlich kann auch wieder ein begleitendes Tutorium stattfinden<br />
– wieder unter der Leitung von Herrn Bruno Langmeier.<br />
Zeugniserwerb: Klausur oder Kolloquium oder schriftliche Arbeit.<br />
Literatur: Texte: Wie im vorigen Semester. Zu empfehlen sind auch die zweisprachigen<br />
Ausgaben von „Theätet“ „Sophistes“, „Parmenides“ und „Timaios“ bei Reclam.<br />
Sekundärliteratur:<br />
Krämer, Hans Joachim: Arete bei Platon und Aristoteles, Heidelberg 1959, 2. Aufl. 1967;<br />
Ders.: Plato and the Foundations of Metaphysics, New York 1990;<br />
Gaiser, Konrad: Platons Ungeschriebene Lehre, Stuttgart 1963, 3. Aufl. 1998;<br />
Reale, Giovanni: Zu einer neuen Interpretation Platons, Paderborn usw. 1993 (italienisch:<br />
Milano 1989);<br />
Halfwassen, Jens: Der Aufstieg zum Einen. Untersuchungen zu Platon und Plotin, Stuttgart<br />
1992.<br />
72
Freitag 12:00<br />
Fr 12:00-14:00 und Do 17:00-19:00, Herbert Hrachovec<br />
Hegel, Sprachanalyse, Sysemarchitektur 2<br />
Beginn: 19.3.20<strong>04</strong>, Hs. 3D<br />
695996 SE, 4 Std.<br />
Fächer: (6, 3) (§ 4/1/4, § 4/2/5) (PPP § 4/2/a/2) (PP § 57.2.3)<br />
Kommentar: diese Veranstaltung ist 4-stündig! h. Ein Projektseminar im vergangenen<br />
Studienjahr behandelte die Vorrede und Einleitung zu Hegels "Phänomenologie des Geistes".<br />
Eine wichtige Funktion spielte die digitalen "Lernplattform" ILIAS, die im Projekt<br />
vorgestellt und ausprobiert wurde. Die Resultate sind zugänglich unter http://ilias.philo.at,<br />
im Ordner "Hegel Daten". ILIAS wird im laufenden Studienjahr von der Universität Wien<br />
als Testplattform zur Entwicklung elektronischer Lehre eingesetzt. Das Hegel-Projekt versucht,<br />
die Auseinandersetzung mit Hegel und die Aneignung (und Kritik) zeitgenössischer<br />
Formen der Wissens-Verwaltung zu verbinden. Auf Seiten Hegels wird der Schwerpunkt<br />
dabei liegen, Aufbau und Funktionsweise seines Systems aus bestimmten Passagen zu extrahieren<br />
und analytisch darzustellen. Diese Darstellungen können - zweitens - digital gefasst,<br />
annotiert und diskutiert werden. Diese Arbeit wird mit anderen im Institut angebotenen<br />
Lehrveranstaltungen zu Hegel abgestimmt. Vorläufige Resultate sind zugänglich unter<br />
http://timaios.philo.at:8080/ph_wiki/Hegellabor<br />
12:15-13:45, Hermann Böhm<br />
Theorien der Sexualität<br />
Hs. 3C NIG<br />
601548 PS, 2 Std.<br />
Fächer: (4) (§ 3/2/3) (PPP 5/2/a/2) (§ 58)<br />
14:00-16:00, Ludwig Nagl<br />
Geschichte der <strong>Philosophie</strong> II, Mittelalter: Augustinus,<br />
Anselm, Thomas und Cusanus in der Optik der<br />
Gegenwartsphilosophie<br />
Beginn: 19.3.20<strong>04</strong>, Hs. 42 HG<br />
601140 VO, 2 Std.<br />
Fächer: (2) (§ 3/2/1, § 4/1/1) (PPP § 4/2/d/2, § 5/2/a/1) (PP § 57.2.2, § 57.3.1)<br />
Kommentar: Die Vorlesung ist der (in sich abgeschlossene) zweite Teil eines sechsteiligen<br />
Lehrprojekts, das alle Hauptphasen der Geschichte der <strong>Philosophie</strong> zum Gegen-<br />
73
Freitag 14:15<br />
stand hat. Dieses Projekt ist nicht primär philosophie“historisch“ motiviert: geschichtliche<br />
Konfigurationen des philosophischen Diskurses werden vielmehr „aus der Optik der Gegenwartsphilosophie“<br />
(d.h. als durch diese relozierbar, kritisierbar, aber auch: als deren<br />
potentielles Korrektiv) gelesen.<br />
Teil II stellt Momente in der Entwicklung des mittelalterlichen Denkens und dessen<br />
Übergang in die <strong>Philosophie</strong> der Renaissance dar. Die Vorlesung beginnt mit einem Blick<br />
auf die „Confessiones“ des Augustinus: ein Werk, das sowohl Wittgenstein nachhaltig beschäftigte<br />
(die „Philosophischen Untersuchungen“ kreisen um eine Kritik der Augustinischen<br />
Sprachauffassung), wie auch Heidegger (der 1921 eine „phänomenologische Interpretation“<br />
von Confessiones, Liber X, vortrug). Hannah Arendts Dissertation zum Liebesbegriff<br />
bei Augustinus, sowie Derridas und Lyotards Augustinuslektüren beschließen den<br />
ersten Teil der Vorlesung. Nach einer kurzen Erkundung des (berühmt/berüchtigten) „ontologischen<br />
Gottesbeweises“ des Anselm von Canterbury (seiner modernen Rezeption,<br />
seiner Kritik und des Versuchs, diesen Beweis unter neuzeitlichen Denkkonditionen zu<br />
rehabilitieren) ist der zweite Schwerpunkt der Lehrveranstaltung Thomas von Aquin gewidmet.<br />
Vor dem Hintergrund von Hegels (kritischen) Anmerkungen zum Verhältnis von<br />
<strong>Philosophie</strong> und Theologie in der Scholastik wird, ua., eine affirmative, postanalytisch-<br />
„kommunitaristische“ Thomas-Lektüre (Alasdair MacIntyres „Aquinas and the rationality of<br />
tradition“) vorgestellt. Blicke auf den „Universalienstreit“ (der im 20. Jahrhundert u.a.<br />
Charles Sanders Peirce beschäftigte), auf „Ockham´s razor“ (d.h. auf jenes „Ökonomieprinzip“,<br />
dem sich alles wissenschaftliche Denken der Neuzeit verpflichtet weiß), sowie<br />
auf die „docta ignorantia“ des Nikolaus von Kues (Cusanus) beschließen die Erkundung<br />
der mittelalterlichen <strong>Philosophie</strong>. Der Schlussteil/Ausblick der Vorlesung ist Elementen<br />
des zeitgenössischen Diskurses über die (<strong>Philosophie</strong> der) Renaissance gewidmet: dieser<br />
steht im Zeichen von Nietzsches Wertschätzung der „trockenen, feinen Luft von Florenz“<br />
(in der, u.a., der „Realismus“ Machiavellis entstehen konnte).<br />
Didaktik: Keine Vorkenntnisse erforderlich. Arbeit an Texten.<br />
Zeugniserwerb: Schriftliche Prüfung.<br />
gefährdet<br />
14:15-15:45, Sergius Kodera<br />
Breaking away from the Classics: Sixteenth Century<br />
radical Natural Philosophy, general outlines and feminist<br />
readings.The cases of Girolamo Cardano, Giambattista<br />
della Porta, Bernardino Telesio, Giordano<br />
Bruno and Tommaso Campanella<br />
Beginn: 5.3.20<strong>04</strong>, Hs. 3F NIG<br />
601428 UE, 2 Std.<br />
74
Freitag 17:00<br />
Fächer: (2, 5) (§ 2/5, § 3/2/2) (PPP § 5/2/a/1) (PP 57.6)<br />
Kommentar: The proposed two semester course will, from numerous perspectives, address<br />
the topic of the new philosophies of nature that emerged in the period predating<br />
Descartes and Bacon, thus allowing for a pre-modern conceptualisation of the new epistemologies.<br />
The course will present relevant texts written by Cardano, della Porta, and<br />
Telesio, during an epoch of transition characteristically rich in intellectual ferment and originality.<br />
The focus on the culture of Sixteenth century Italy will emphasize the conditions<br />
of research, such as increasing restrictions on liberty of speech and publication, significantly<br />
hampered by reinforced orthodoxy and concomitant control imposed by ecclesiastical<br />
authorities during and after the council of Trent, and the marred attempts by scholars<br />
on the peninsula to create scientific academies similar to the institutions advocated<br />
by Bacon in England.<br />
Didaktik: The course will be given in English, accompanied by reading material from<br />
the relevant sources and secondary literature at the student’s disposal in the library. General<br />
introductions to the historical and intellectual backgrounds of the texts under consideration<br />
will go along with close readings of selected passages from the mentioned authors.<br />
Apart from participating in the discussions of selected primary texts, students will<br />
be required to give a short talk and to write a five-page essay. In order to improve their<br />
ability to write in a foreign language they will be encouraged to present their written<br />
work in English (though a German version is also acceptable).<br />
Literatur:<br />
Girolamo Cardano, De natura (1560)<br />
Bernardino Telesio, De natura rerum iuxta propria principia (ed. 1586)<br />
Giambattista della Porta, De humana physiognomia (1586)<br />
Giambattista della Porta, Magia naturalis (ed. 1589)<br />
Grafton (1999) Anthony and Siraisi, Nancy G. (eds.): Natural particulars. Nature and the<br />
disciplines in Renaissance Europe. Cambridge, Mass., London<br />
Headley (1997) John M.: Tommaso Campanella and the transformation of the world.<br />
Princeton, N. J.<br />
Eamon (1994) William: Science and the Secrets of Nature, Books of Secrets in Medieval<br />
and Early Modern Culture. Princeton, N. J.<br />
17:00-18:30, Günter Lachawitz<br />
Griechische Terminologie<br />
Hs. 7 HG<br />
681724 VO, 2 Std.<br />
Fächer: (9) (§ 2/5) (PPP § 7) (PP § 57.2.6)<br />
75
Block B-G<br />
Block/nach Übereinkunft (n.Ü)<br />
Erwin Bader<br />
Arbeitsgemeinschaft Religionsphilosophie<br />
14-tägig, 14:00-16:00 Uhr, AR1<br />
695966 AG, 1 Std.<br />
Fächer: (8) (§ 4/2/1) (PPP § 4/2/d/3)<br />
Kurt Rudolf Fischer<br />
Angloamerikanische <strong>Philosophie</strong>; Berkely Skeptizismus<br />
6.3.-24.4.20<strong>04</strong>, Sa 9:00-13:00, Hs. 2H NIG<br />
601636 UE, 2 Std.<br />
Fächer: (2) (§ 3/2/4)<br />
Karen Gloy<br />
<strong>Philosophie</strong>n der Gegenwart<br />
Beginn: 18.3.20<strong>04</strong> 13:00-16:00, Hs. 2i; Blockveranstaltung: 18.-26.3.20<strong>04</strong>, jeweils<br />
13:00 –16:00 im Hs. 2i; Ausnahmen: 27.3. 9:00-12:00; 23.3. Hs. 3C; 24.3.<br />
Hs. 3E<br />
696267 VO, 2 Std.<br />
Fächer: (2) (§ 3/2/1, § 4/1/1) (PPP § 5/2/a/1) (PP § 57.3.1)<br />
Kommentar: Die <strong>Philosophie</strong> des 20. und des beginnenden 21. Jahrhunderts ist charakterisiert<br />
nicht nur durch eine Krise ihres Selbstverständnisses, sondern durch eine Kritik an<br />
der klassischen Tradition, und dies auf fast allen Gebieten. Sprachphilosophie wandelt sich<br />
in Sprachkritik, das Letztbegründungsproblem in ein Antigrunddenken, der Monismus in<br />
Pluralitäts- und Differenzphilosophien, der Realismus in einen Konstruktivismus usw.<br />
Die Vorlesung wird der Reihe nach die bedeutendsten philosophischen Richtungen und<br />
Strömungen des letzten und des beginnenden neuen Jahrhunderts präsentieren, und dies<br />
zumeist am Beispiel einzelner prominenter Philosophen. Dargestellt werden sollen die<br />
Phänomenologie, die Existenzphilosophie, die Hermeneutik, die analytische <strong>Philosophie</strong>,<br />
die Postmoderne, der Realismus und Konstruktivismus, die Systemtheorie, der Holismus.<br />
76
Block G-<br />
Damit kommen selbstverständlich nicht alle aufgetretenen <strong>Philosophie</strong>n zur Sprache, die<br />
sich in ihrer Mode geradezu überschlagen, wohl aber die wichtigsten.<br />
Die Vorlesung ist nicht nur für Philosophen, sondern auch für Studierende anderer Fachgebiete<br />
geeignet. Sie ist interdisziplinär konzipiert.<br />
Literatur: im Sekretariat Zuccato erhältlich<br />
Karen Gloy<br />
Heidegger: "Sein und Zeit"<br />
Beginn: 27.3.20<strong>04</strong>, 12:00 –14:00, Hs. 2i<br />
Weitere Termine: 22./23.4., 13./14.5., 27./28.5., 1./2.7.<strong>04</strong>, jeweils 9:00-13:00, Hs.<br />
3E<br />
600814 SE, 2 Std.<br />
Fächer: (3) (§ 4/1/2) (PPP § 5/2/a/4) (PP § 57.6)<br />
Kommentar: Das Werk Heideggers von 1927 zählt zu den Grundlagentexten der <strong>Philosophie</strong>.<br />
Es ist nicht nur eines der wichtigsten und einflußreichsten, sondern auch eines<br />
der schwierigsten und hermetischsten des letzten Jahrhunderts. Heidegger übt darin eine<br />
radikale Kritik an der gesamten abendländischen Metaphysik (Ontologie), der er Seinsvergessenheit<br />
vorwirft. Damit meint er, daß die gesamte abendländische <strong>Philosophie</strong> und<br />
insbesondere die Naturwissenschaften das Sein objektiviert und damit ertötet, zu einem<br />
'Vorhandenen' gemacht hätten, während seiner Meinung nach von der Lebendigkeit und<br />
Bewegtheit des Seins im Sinne einer existenziellen Analyse des menschlichen Daseins<br />
ausgegangen werden müsse. Der Objektivationsphilosophie der Tradition setzt er eine<br />
Fundamentalanalyse des Daseins entgegen, und dieses Dasein bestimmt er zeitlich und<br />
geschichtlich durch die Ekstasen der Gewesenheit, Gegenwart und Zukunft im Sinne eines<br />
Vorlaufens auf den Tod und Zurückkommens von diesem auf die geschichtlich bedingte<br />
Gegenwart. In diesem Kontext tauchen Begriffe auf, die heute zum allgemeinen<br />
philosophischen Sprachrepertoire gehören wie die Bestimmung des Daseins als 'Sorge',<br />
'des eigentlichen und uneigentlichen Daseins, des 'Man', 'der Vorhandenheit', 'Zuhandenheit'<br />
usw., der Beziehung des Menschen zur Welt, zum Mitmenschen und zum Ich<br />
(Selbstsein). Das Seminar richtet sich nicht nur an FachstudentInnen, sondern auch an<br />
SoziologInnen und HistorikerInnen, an alle, die am philosophischen Allgemeinbewußtsein<br />
der Gegenwart interessiert sind. Gedacht ist an eine exakte und präzise Textanalyse,<br />
wobei aber eine Beurteilung dieser Konzeption nicht vernachlässigt werden soll. Es wird<br />
darum gehen zu bestimmen, ob und wieweit dieser existentialistische und lebensphilosophische<br />
Affront gegen die Tradition haltbar ist.<br />
Didaktik: Zur Mitarbeit werden Sitzungsvorbereitungen und Referate erwartet.<br />
Anmerkung: Programm und Literatur im Sekretariat Zuccato erhältlich.<br />
77
Block G-<br />
Karen Gloy<br />
Erkenntnistheorie<br />
Blockveranstaltung: 18.-26.3.20<strong>04</strong>, jeweils 9:00-12 :00<br />
Hs. 2i: 18.3., 19.3., 20.3., 22.3., 25.3., 26.3.; Hs. 3C: 23.3.; Hs. 3E: 24.3.<br />
600816 VO, 2 Std.<br />
Fächer: (6) (§ 3/2/4, § 4/1/4) (PP § 57.2.4) (PPP 4/2/c/1)<br />
Kommentar: Die Vorlesung soll eine Einführung und einen Überblick verschaffen über<br />
die diversen Themenkomplexe und Probleme der Erkenntnistheorie. Sie wird in vier Teile<br />
zerfallen, deren erster eine Definition der Erkenntnis zu geben versucht, durch verschiedene<br />
Kandidaten wie Wahrnehmung, richtige Meinung, richtige Meinung plus Begründung<br />
(vergleiche Platons Theaitet), deren zweiter auf die Objekterkenntnis und das<br />
für diese relevante Wahrheitsproblem eingeht, deren dritter sich mit der Selbsterkenntnis<br />
und ihren Paradoxien und Antinomien befasst und der vierte den Ursprung und die Quellen<br />
der Erkenntnis mit den Möglichkeiten von Apriorismus und Aposteriorismus erörtert.<br />
Literatur:<br />
Gerold Prauss: Einführung in die Erkenntnistheorie, Darmstadt 1980<br />
Roderick Chisholm: Erkenntnistheorie, München 1979<br />
Albert Keller: Allgemeine Erkenntnistheorie, Stuttgart, Berlin, Köln, Mainz 1982<br />
Günter Schulte: Das Auge der Urania, 2. Aufl., Frankfurt a.M. 1977<br />
John L. Pollock, Joseph Cruz: Contemporary Theories of Knowledge, 2. Aufl. 1999<br />
Nicholas Rescher: Cognitive Pragmatism, University of Pittsburgh Press 2001<br />
Louis O. Pojman: Theory of Knowledge, 2002<br />
Keith Lehrer: Theory of Knowledge, Vol. 2, 2. Aufl. 2000<br />
Gerhard Vollmer: Evolutionäre Erkenntnistheorie, 8. Aufl. Stuttgart 2002<br />
Hermann Schüling: System des menschlichen Erkennens, Band 1, 1997<br />
Hans Lenk: Erfassung der Wirklichkeit, Würzburg 2000<br />
Eveline Goodman-Thau<br />
Vom Mythos zur Symbolik - Ästhetik und Ethik bei<br />
Ernst Cassirer<br />
Blockveranstaltungen im Mai und Juni, Mo und oder Di<br />
696246 VO, 2 Std.<br />
Fächer: (4, 8) (§ 3/2/3, § 3/2/9, § 4/1/2)) (PPP § 5/2/a/5) (PP § 57.3.4)<br />
gefährdet<br />
78
Block G-H<br />
Eveline Goodman-Thau<br />
Exil zwischen Erfahrung und Erinnerung<br />
Blockveranstaltung Mai Juni, jeweils Mo und/oder Di<br />
696248 SE 2 Std.<br />
Fächer: (8) (§ 3/2/10) (PPP § 5/2/a/5) (PP § 57.6)<br />
gefährdet<br />
gefährdet<br />
Eveline Goodman-Thau<br />
Auf den Spuren Moses - Zur Frage des Kollektiven<br />
Unbewussten im Abendland<br />
Blockveranstaltung im Mai und Juni, jeweils Mo und/oder Di<br />
696247 VO, 2 Std.<br />
Fächer: (8) (§ 4/2/1, § 4/2/4) (PPP § 5/2/a/5) (PP § 57.6)<br />
Heimo Hofmeister<br />
Kants Idee eines ewigen Friedens<br />
Blocklerveranstaltung: 4.-6. Juni<br />
600360 SE, 2 Std.<br />
Fächer: (2, 8) (§ 4/2/1) (PPP § 5/2/a/3) (PPP § 57.3.2)<br />
Kommentar: Die 1795 erschienene Schrift "Zum ewigen Frieden" ist nur ein Nebenwerk<br />
Kants, gewann aber ob der Aktualität der Thematik eine Bedeutung, die auch in der heutigen<br />
Weltlage besonders anspricht. Absicht des Seminars ist es, die Schrift zu interpretieren<br />
und sie zu den Hauptwerken Kants einerseits in Verbindung zu setzen und andererseits<br />
nach ihrer politischen Relevanz für uns heute zu fragen.<br />
Das Seminar ist als Blockveranstaltung geplant und soll in der Zeit vom 4.-6. Juni 20<strong>04</strong><br />
im Bildungshaus des Stift Zwettl stattfinden. Anfang März wird eine Vorbesprechung in<br />
Wien stattfinden, der Termin wird durch Aushang bekanntgegeben. Die Anmeldung kann<br />
über E-Mail (an: rph@urz.uni-heidelberg.de) erfolgen, bzw. nach Maßgabe der Plätze<br />
auch bei der Vorbesprechung. Leider ist nur eine beschränkte TeilnehmerInnenzahl möglich.<br />
79
Block H-K<br />
Herbert Hrachovec<br />
Arbeitsgemeinschaft "Computer und <strong>Philosophie</strong>"<br />
n.Ü.<br />
601608 AR, 2 Std.<br />
Fächer: (8) (§ 4/2/3) (PPP § 4/2/d/3)<br />
Ulrike Kadi<br />
Körperreden: Zum Verhältnis zwischen Sprache und<br />
Körper in der strukturalen Psychoanalyse<br />
600398 SE, 2 Std.<br />
Blocklehrveranstaltung am Samstag, 13.3.<strong>04</strong> (Vorbesprechung)<br />
Termine: 27.3.<strong>04</strong>, 17.4.<strong>04</strong>, 24.4.<strong>04</strong>, 8.5.<strong>04</strong>, 22.5.<strong>04</strong>, 12.6.<strong>04</strong> jeweils von 9:00<br />
Uhr c.t. bis 13:00 Uhr: Hs 3 D<br />
Fächer: (8) (§ 3/2/8, § 4/2/4) (PPP § 5/2/a/6) ( PP § 57.6)<br />
Kommentar: Die Lehrveranstaltung führt das gleichnamige Seminar des Wintersemesters<br />
fort. Für Detailinformationen über den bisherigen Verlauf siehe http://phaidon.philo.at/~kadi/Koerperreden<br />
Themenschwerpunkte des Sommersemesters sind Jacques Lacans Ausführungen zum<br />
Trieb und zum Symptom, Lucien Israels Arbeiten zur Hysterie mit besonderer Berücksichtigung<br />
der Unterschiede zu psychosomatischen Manifestationen sowie Pierra Aulagniers<br />
Thesen zur prägenitalen Strukturierung des Körpers.<br />
Peter Kampits,Wolfgang Wlk<br />
Alter - Krankheit - Sterben: Philosophisch-medizinische<br />
und ethische Probleme in der Geriatrie<br />
n.Ü.; pers. Anmeldung<br />
694693 SE, 2 Std.<br />
Fächer: (4) (§ 4/1/3) (PPP 52/a/2)<br />
Kommentar: Das Seminar hat interdisziplinären Charakter und findet im Geriatriezentrum<br />
des SMZ Ost statt. Texte, Fallstudien, Referate und Gespräche mit Patienten und Ärzten.<br />
Im frei zu vereinbarenden Praktikumsblock Back-side-teaching und Gespräche im<br />
Geriatrischen Team. Bitte Aushänge am Institut für <strong>Philosophie</strong> beachten, pers. Anmeldung<br />
Sekretariat (Fr. Markum Tel.: 4277/474<strong>04</strong>)<br />
80
Block K-<br />
Peter Kampits, Marianne Popp, Hannes Paulus, Georg Janauer, Ludwig Huber, Peter<br />
Markl, Ulrich Kattmann, Rudolf Langthaler<br />
Philosophisch-biologisches Seminar<br />
Vorbesprechung: 11.3.20<strong>04</strong>, 18:00 Uhr Hs. II NIG<br />
897392 SE, 2 Std.<br />
Termine: 14.-16.5.20<strong>04</strong>, Vorlesungen 22.4., 29.4., 6.5., 13.5.20<strong>04</strong>, Bildungshaus<br />
Stift Zwettl<br />
Kommentar: weitere Informationen siehe http://www.univie.ac.at/ethik/biologie/<br />
Karl Klement<br />
Konstruktiver Realismus als Theorie für den/die<br />
PraktikerIn<br />
n.Ü.<br />
696191 SE, 2 Std.<br />
Fächer: (5) (§ 4/2/3)<br />
Kommentar: Der Konstruktive Realismus als Methode arbeitet mit den Mitteln der „Verfremdung“<br />
um zu wissenschaftlichen Einsichten und Erkenntnissen zu gelangen. Dieses<br />
Instrumentarium wird besonders vom „Reflektierenden Praktiker“ genutzt um den Stand<br />
der eigenen beruflichen Kompetenz zu klären und systematisch zu erweitern. Obwohl der<br />
Schwerpunkt der seminaristischen Arbeit im pädagogischen Bereich angesiedelt ist dient<br />
dieses Instrumentarium auch Medizinern und Psychologen um das eigene Handeln einer<br />
nachhaltigen kritischen Reflexion zu unterziehen.<br />
Das Seminar findet in geblockter Form nach Vereinbarung statt.<br />
Heinz Krumpel<br />
<strong>Philosophie</strong> in Lateinamerika - Mythos, Utopie und<br />
Aufklärung<br />
Blocktermine: 19.3. 16:00-20:00, HS 3C; 20.3. 9:00-14:00, HS 3C; 6.5. 16:00-<br />
20:00, HS 3E; 7.5. 16:00-20:00 und 8.5. 9:00-14:00, HS 3C<br />
601110 VO, 2 Std.<br />
Fächer: (8) (§ 4/1/7) (PPP § 5/2/a/1) (PP § 57.6)<br />
Kommentar: Persönliche Anmeldung. Die Lehrveranstaltung trägt aufbauenden Charakter.<br />
Gegenstand ist der wechselseitige Zusammenhang von Mythos, Aufklärung, Uto-<br />
81
Block Pöl-<br />
pie im Kontext von Identität, Vergleich und Wechselwirkung zwischen europäischem und<br />
lateinamerikanischem Denken. Ausgegangen wird dabei von den aktuellen philosophischen<br />
Strömungen des philosophischen Denkens in Lateinamerika. Es wird nicht nur Bezug<br />
genommen auf Hispanoamerika, sondern auch auf das portugiesisch sprechende Brasilien.<br />
Einleitend wird ein detaillierter historischer Gesamtüberblick zur Geschichte und<br />
Aktualität des philosophischen Denkens in Lateinamerika gegeben. Im Mittelpunkt steht<br />
der lateinamerikanische Diskurs über Identität und Geschichte. Die Lehrveranstaltung soll<br />
einen Beitrag zur Erweiterung der eigenen kulturellen Horizonte und zur Vertiefung interkultureller<br />
Verständigungsprozesse leisten.<br />
Schwerpunkte: Mythos, Utopie und Aufklärung im Kontext von Tradition, Fortschritt,<br />
Abhängigkeit und Unterentwicklung. Zur Differenziertheit der Mythosdeutung (Mexiko,<br />
Kolumbien). Metaphysik und Positivismus (Brasilien). Geschichte und Aktualität des lateinamerikanischen<br />
befreiungsphilosophischen und theologischen Denkens. Neuscholastik<br />
und katholische Sozialphilosophie zu Armut, Ausbeutung und Unterdrückung.<br />
Didaktik: Mit Blick auf die Aneignung und Verwandlung europäischer <strong>Philosophie</strong> werden<br />
Textvergleiche zwischen lateinamerikanischen und europäischen AutorInnen durchgeführt.<br />
In der ersten Stunde wird für Anfänger und Fortgeschrittene, entsprechend des<br />
jeweiligen Kenntnisstands, zu den einzelnen Schwerpunkten spezifische Literatur angegeben.<br />
Für fremdsprachige Texte wird eine deutsche Übersetzung zur Verfügung gestellt.<br />
Für den Zeugniserwerb wird erwartet, dass die TeilnehmerInnen ein ihren Interessen entsprechendes<br />
Kurzreferat halten.<br />
Günther Pöltner<br />
Konversatorium zur Vorlesung<br />
n.Ü., 694712 KO, 2 Std.<br />
Fächer: (8) (§ 3/2/8)<br />
Kommentar: pers. Anmeldung<br />
Günther Pöltner<br />
Kunst und Recht<br />
Beginn: 10.3.20<strong>04</strong>, 12:00 Uhr, Juridicum Dachgeschoß; weitere Termine: 23.,<br />
24.4. und 7., 8. 5. 20<strong>04</strong>, Ort wird bekanntgegeben<br />
601560 SE, 2 Std.<br />
Fächer: (8) (§ 3/2/7) (PPP § 5/2/a/3) (PP § 57.3.4)<br />
82
Block Ri-<br />
Kommentar: pers. Anmeldung; Themenkreise u.a.: Zur Problematik des Kunstbegriffes<br />
im Recht, das Grundrecht der Kunstfreiheit, Kunstfreiheit und Blasphemie, Kunstfreiheit<br />
und Pornographie, Kunstfreiheit und Persönlichkeitsschutz, Berühmte Kunstprozesse<br />
Zeugniserwerb: schriftliche Seminararbeit<br />
Urs Richli<br />
Hegels Logik: Daseinslogik<br />
Blockveranstaltung, nur während des halben Semesters (2stündig, aber nur<br />
1stündig angerechnet).<br />
600370 SE, 1 Std.<br />
Fächer: (2) (§ 4/1/2) (PPP § 4/2/c/2) (PP § 57.2.3)<br />
Kommentar: Vorgesehen ist die Interpretation und Diskussion des zweiten Kapitels,<br />
Teil A (Dasein als solches) und Teil B (Die Endlichkeit) im Ersten Abschnitt (Qualität) des<br />
Ersten Buches (Die Lehre vom Sein).<br />
Texte: Ich bitte die Teilnehmer, folgende Arbeitsunterlagen mitzubringen:<br />
1. Wissenschaft der Logik, Erstes Buch: Die Lehre vom Sein ( 2.Auflage 1831 ) ( Die erste<br />
Auflage von 1812, die sich von der zweiten stark unterscheidet, können wir leider<br />
nicht berücksichtigen.); 2. Enzyklopädische Logik = Enzyklopädie, Teil I (enthält auch für<br />
uns wichtige Einführung in die ganze Logik).<br />
Didaktik: Ich setze keine Vorkenntnisse der Hegelschen <strong>Philosophie</strong> voraus, werde<br />
mich aber nicht mit einer bloßen Einführung begnügen. Ich vermittle Grundlagen, betreibe<br />
aber auch höhere Mathematik. Ich möchte exemplarisch nach dem Motto: ex unge<br />
leonem einen Begriff dessen vermitteln, was Hegel unter spekulativer Logik versteht, und<br />
zugleich zeigen, wie Hegels Logik gelesen werden kann bzw. muss. Im Vordergrund steht<br />
die Knochenarbeit am Text, es sollen aber auch allgemeine Prinzipien in einer gewissen<br />
Distanz zum Text behandelt werden ( z.B. Hegels Begriff der Negation) und interessante<br />
Ansätze der Sekundärliteratur diskutiert werden. In jedem Falle ist auch immer wieder die<br />
Frage zu stellen, inwiefern eine spekulative Darstellung des thematischen Sachverhalts<br />
sinnvoll und sogar notwendig ist.<br />
Zeugniserwerb: Schriftliche Arbeit, entweder zu einem von mir vorgelegten Fragebogen<br />
oder zu einem selbstgewählten Thema. (Version 2 kann auch als Vortrag eingebracht<br />
werden.)<br />
Literatur: Christian Iber: Subjektivität, Vernunft und ihre Kritik, stw. 1412, Siebte Vorlesung<br />
und Achte Vorlesung (S.119-154) ;Charles Taylor: Hegel , ebenfalls Suhrkamp-Buch<br />
(unbeirrbar naiv, aber klug und gediegen, sehr geeignet für Anfänger). Weitere Literatur<br />
wird in der Veranstaltung angegeben. Die Veranstaltung wird von einem Tutorium begleitet.<br />
83
Block Sch<br />
Christa Schnabl<br />
Gender-Gerechtigkeit. Grundlagen von Frauenforschung<br />
und Gender Studies<br />
Beginn: 15.03.20<strong>04</strong>, 16:30-18:00, Institut für Sozialethik, Institutsgebäude Schottenring<br />
21, SR 2. Stock; Montags 16:30-19:45 (teilgeblockt)<br />
117394 SE, 2 Std.<br />
gefährdet<br />
Seizo Sekine (Gastprofessor)<br />
Japanische Ethik im Vergleich mit Ansätzen der europäischen<br />
Ethik<br />
Beginn: Mai 20<strong>04</strong> (KW 22) Blocklehrveranstaltung Mai/Juni<br />
Hörsaal: wird noch bekannt gegeben werden<br />
VO<br />
Kommentar: Themen u.a.: Das japanische Menschenverständnis – der japanische Begriff<br />
des “Ethischen” und der “Existenz” – Die Bedeutung von Öffentlichkeit und Welt –<br />
Der Entwurf einer Ethik als Wissenschaft vom Menschen von Watuji Tetsurou. Der Vergleich<br />
mit europäischen Ansätzen (Aristoteles’ Politik – Kants Anthropologie – Hegels<br />
Wissenschaft von der Sittlichkeit – Feuerbachs Anthropologie – Marx’ Menschliche Existenz).<br />
Die hermeneutische Methode<br />
Zeugniserwerb: mündliche Prüfung<br />
Seizo Sekine<br />
Konversatorium zur Vorlesung<br />
Beginn: Mai 20<strong>04</strong>, Blocklehrveranstaltung Mai/Juni<br />
Hörsaal: wird noch bekannt gegeben<br />
KO<br />
gefährdet<br />
Seizo Sekine<br />
Anstöße zum Gespräch zwischen dem Europäischen<br />
Christentum und den japanischen TheologInnen, PhilosophInnen<br />
und SchriftstellerInnen<br />
84
Block St<br />
Beginn: 1.3.20<strong>04</strong>, Blocklehrveranstaltung März 20<strong>04</strong>: Montag 10:00-13:00 s.t.,<br />
Mittwoch 13:00-16:00 s.t., Freitag 13:00-16:00 s.t.<br />
SE, Hörsäle.: Montag 3E, Mittwoch 2H, Freitag 3B<br />
Kommentar: Themen: Buddhistischer Atheismus und Christlicher Gott – Zen-Buddhismus<br />
und Christentum im gegenwärtigen Japan – Satori (Selbsterwachen) Zum post-modernen<br />
Menschbild – Was liegt dem Selbstsein zugrunde? – Jesus Christus und Amida –<br />
Karl Barths Verständnis des Buddhismus vom Reinen Land<br />
Zeugniserwerb: schriftliche Seminararbeit<br />
gefährdet<br />
Silvia Stoller<br />
Einführung in philosophische Geschlechtertheorien II<br />
Vorbesprechung: 5. März 20<strong>04</strong>, 18–20 Uhr, NIG, HS 3F<br />
Blocktermine (jeweils Freitag/Samstag): 14./15. Mai, 11./12. Juni, 25./26. Juni;<br />
Freitag 16–20 Uhr, Samstag 10–14 Uhr, NIG, HS 3F<br />
601638 UE, 2 Std.<br />
Fächer: (8) (§ 3/2/8)<br />
Kommentar: Die über zwei Semester geplante Lehrveranstaltung ist der Einführung in<br />
philosophische Geschlechtertheorien gewidmet. Thema sind ausgewählte Kapitel der Geschichte<br />
der europäischen <strong>Philosophie</strong> von der Antike über das Mittelalter und die Neuzeit<br />
bis zur Gegenwart. Gemäß der Auswahltexte (siehe Seminarlektüre) liegt der thematische<br />
Schwerpunkt auf der praktisch-politischen <strong>Philosophie</strong>. Ziel der Lehrveranstaltung<br />
ist die Vermittlung eines angemessenen Verständnisses von Geschlechtertheorien klassischer<br />
philosophischer Texte in historischem Überblick sowie die Förderung einer geschlechtersensiblen<br />
Wahrnehmung der Geschichte der <strong>Philosophie</strong>.<br />
Folgende Fragen werden die Lektüre dieser Texte begleiten: Welche spezifischen Geschlechterkonzeptionen<br />
haben die unterschiedlichen philosophischen Denktraditionen<br />
hervorgebracht? Welche Funktion erfüllt die Geschlechterkonzeption innerhalb eines bestimmten<br />
philosophischen Ansatzes, und welchen Stellenwert nimmt sie dort ein? Welche<br />
Formen von Geschlechterverhältnis lassen sich unterscheiden? Auf welchen Argumenten<br />
beruhen die Annahmen von Gleichheit oder Differenz der Geschlechter? Dabei soll die<br />
Frage im Auge behalten werden, inwiefern das Wissen um klassische philosophische Geschlechtertheorien<br />
zum Verständnis gegenwärtiger Debatten über die Geschlechter auf<br />
gesellschaftlich-politischer Ebene beiträgt. Gemäß den Erkenntnissen der feministischen<br />
<strong>Philosophie</strong> und der philosophischen Geschlechterforschung wird im Zuge der Lektüre<br />
das kritische Augenmerk insbesondere auf die Problematik der Geschlechterhierarchien<br />
und des Androzentrismus gerichtet werden.<br />
85
Block Tho-<br />
Im WS 2003/<strong>04</strong> (Einführung in philosophische Geschlechtertheorien I) wurden Platon,<br />
Aristoteles, Thomas von Aquin, Hobbes, Locke, Rousseau, Kant, Fichte und Hegel durchgenommen<br />
werden, im SS 20<strong>04</strong> (Einführung in philosophische Geschlechtertheorien II)<br />
Humboldt, Engels, Simmel, Freud, Horkheimer, Marcuse, Beauvoir, Irigaray und Butler.<br />
Die Lehrveranstaltungen im Sommer- und Wintersemester sind unabhängig voneinander<br />
besuchbar.<br />
Die LV ist anrechenbar für den Studienschwerpunkt Gender Studies (Grundlagenmodule).<br />
Info: Projektzentrum Gender Forschung Universität Wien (www.univie.ac.at/gender).<br />
Textgrundlage: Philosophische Geschlechtertheorien. Ausgewählte Texte von der Antike<br />
bis zur Gegenwart, hrsg. von Sabine Doyé, Marion Heinz und Friederike Kuster. Stuttgart:<br />
Reclam 2002 (ISBN 3-15-018190-9, ca. EUR 12,–).<br />
Homepage: http://mailbox.univie.ac.at/Silvia.Stoller/<br />
Claudia Thome<br />
Mehrsortige Logik<br />
Blockveranstaltung Fr 18:30-20:00 und Sa 10:00-13:00, 1 x monatlich Hs. 7 HG<br />
694509 VO, 2 Std.<br />
Fächer: (7) (§ 4/1/5) (PPP § 4/2/c/2)<br />
Kommentar:<br />
Die Prädikatenlogik nimmt unter den logischen Systemen eine zentrale und ausgezeichnete<br />
Stellung ein. Einerseits ist sie noch sehr einfach und dient deshalb als ein Paradigma<br />
für logische Systeme. Andererseits ist sie hinreichend ausdrucksfähig, um für viele<br />
Anwendungen brauchbar zu sein. Deshalb soll von der Prädikatenlogik ausgegangen<br />
werden, die nach und nach um Abstraktionsoperator, Kennzeichnung und Paarbildung<br />
erweitert werden soll. Normalerweise wird bei ihrem Aufbau nur eine Sorte von quantifizierbaren<br />
Variablen (Individuenvariablen) eingeführt. In der mathematischen Praxis<br />
pflegt man allerdings im Verlauf einer und derselben Untersuchung, mehrere Sorten von<br />
Individuenvariablen zu benützen. So ist der Sprachgebrauch bereits derartig fixiert, daß<br />
man es oft gar nicht mehr erwähnt, daß m, n für ganze Zahlen, für positive reelle Zahlen<br />
stehen usw.<br />
Die Einführung einer mehrsortigen Logik hat verschiedene Vorteile. Zum einen<br />
ist es bequem, für Elemente von Klassen, über die man häufig spricht und für die man<br />
häufig relativierte Quantoren verwendet, besondere Variablensorten einzuführen, wodurch<br />
man die Relativierung einsparen kann. Zum anderen ermöglicht eine mehrsortige<br />
Logik, eine differenziertere Sprachanalyse. Man kann z. B. Variablen für Zeitpunkte, Zeitintervalle,<br />
Ortspunkte, Handlungen, mögliche Welten usw. einführen.<br />
86
Block Tur-<br />
Didaktik: Es gibt ein Skriptum mit einem Anhang von vierzig Übungen. Die Übungen<br />
beginnen wegen der Besonderheit der formalen Sprache mit relativ einfachen syntaktischen<br />
Aufgaben wie Formalisierungen, syntaktische Ableitungen usw. und schreiten zu<br />
einfachen bis mäßig komplizierten metatheoretischen und semantischen Beweisen fort.<br />
Die Lehrveranstaltung wendet sich an AnfängerInnen und mäßig Fortgeschrittene. Die<br />
Definitionen, Sätze und Beweise, die die Studenten im Skriptum vorliegen haben, sollen<br />
erörtert und erklärt werden. Die Studierenden können jederzeit unterbrechen und fragen.<br />
Je nach Kenntnisstand der Studenten werden notwendige Voraussetzungen (z.B. mengentheoretische<br />
Begriffe, Beweis durch Induktion etc.) eingearbeitet. Die regelmäßig eingeschalteten<br />
Übungen sollen den Stoff verfestigen und den Studierenden die Möglichkeit<br />
geben, ihr Verständnis zu kontrollieren.<br />
Der Leistungsnachweis wird durch einen schriftlichen Test erbracht, der aus ähnlichen<br />
Aufgaben besteht, wie die während des Semesters behandelten Übungen.<br />
Literatur:<br />
Arnold Oberschelp, Elementare Logik und Mengenlehre I, II, 1974, 1978<br />
Glubrecht J.-M., Oberschelp A., Todt G., Klassenlogik, Zürich 1983<br />
Glubrecht J.-M., Die Ausdruckslogik LA(S,C) - eine logisch-mengentheoretische Sprache<br />
mit nur einer syntaktischen Kategorie, 1976<br />
Michael Turnheim<br />
Freud, Lacan, Derrida<br />
Beginn: 5.März 20<strong>04</strong>, 16:00-18:00, Hs. B der<br />
Hörsäle am Südgarten, Allgemeines Krankenhaus, Währinger Gürtel 18-20, 1090<br />
Wien; weitere Termine nach Übereinkunft.<br />
1st.<br />
Kommentar: Das aus der Psychopathologie her bekannte Fremdwerden des Eigenen<br />
wird mit dem Ausbleiben eines den Normalfall bestimmenden Auslöschungsvorgangs in<br />
Zusammenhang gebracht. Untersucht werden unter anderem zwei von Schreber in seinen<br />
“Denkwürdigkeiten” beschriebene Phänomene: das Fremdwerden des eigenen Herzes<br />
und das Fremdwerden der eigenen Gedanken.<br />
Literatur:<br />
Daniel Paul Schreber, Denkwürdigkeiten eines Nervenkranken, Kapitel 11 und 16<br />
Jacques Lacan, Über eine Frage, die jeglicher möglichen Behandlung der<br />
Psychose vorausgeht<br />
Jacques Derrida, “Die Stimme und das Phänomen”<br />
Jacques Derrida, “Le toucher, Jean-Luc Nancy”<br />
87
Block Vo-<br />
Edmund Husserl, “Cartesianische Meditationen”<br />
Edmund Husserl, ”Ideen II, S. 143-172”<br />
Edmund Husserl, “Logische Untersuchungen, II/1 (“Untersuchungen zur Phänomenologie<br />
und Theorie der Erkenntnis”), S.77-96<br />
Anmerkung: Diese Lehrveranstaltung ist nicht Teil des Lehrangebots des Instituts für<br />
<strong>Philosophie</strong>, kann aber für das <strong>Philosophie</strong>studium angerechnet werden.<br />
Erik M.Vogt<br />
Slavoj Zizek<br />
Blockveranstaltung im Juni 20<strong>04</strong><br />
Beginn: 26.5.20<strong>04</strong>, 13:00-15:00, Hs. 2i; weitere Termine: 3.6. 12:00-16:00, 5.6.<br />
9:30-13:30, 12.6. 9:30-13:30, 16.6. 13:00-17:00, 19.6. 9:30-13:30, 26.6. 9:30-<br />
13:30; Hs. 2i<br />
601651 SE, 2 Std.<br />
Fächer: (8) (§ 3/2/9, § 4/2/3) (PP § 57.6) (PPP § 5/2/a/2)<br />
Kommentar: Seminar held in English. During the last 15 years, Slavoj Zizek’s work has<br />
established itself at the forefront of contemporary philosophical, political and cultural debates.<br />
Our seminar will attempt to give contours to the incredible breadth of his oeuvre,<br />
ranging from critique of ideology, re-readings of German idealism, theory of subjectivity<br />
to political theory, film studies, cyberspace, religion etc.<br />
Requirements: Presentation (30-40 minutes) or paper<br />
Topics: June 3: Cogito, Subject, German Idealism; June 5: Postmodernism, Cyberspace;<br />
June 12: Ideology; June 16: Film: Hitchcock, Lynch, Kieslowski; June 19: Critique of Foucault/Butler;<br />
Reading Badiou; June 26: Christianity. Students interested in the course are<br />
welcome to contact me (via email: Erik.Vogt@univie.ac.at, or: Erik.Vogt@trincoll.edu) to<br />
sign up for presentations (or for questions regarding the seminar). Additional topics for<br />
presentation related to Zizek’s work are welcome as well.<br />
Primary Texts: The Sublime Object of Ideology; Tarrying with the Negative; The Indivisible<br />
Remainder; Cogito and the Unconscious; The Zizek Reader; The Plague of Fantasies;<br />
Everything You Always Wanted to Know about Lacan (But Were Afraid to Ask Hitchcock);<br />
The Art of the Ridiculous Sublime: On David Lynch’s Lost Highway; The Fright of Real<br />
Tears; Contingency, Hegemony, Universality; The Ticklish Subject; The Fragile Absolute;<br />
On Belief; The Puppet and the Dwarf;<br />
Secondary texts: Über Slavoj Zizek, ed. E. Vogt und H.J. Silverman (Vienna: Turia+Kant,<br />
20<strong>04</strong>)<br />
88
Block Wal-<br />
Friedrich Wallner, Andreas Bayer, Doris Schmaußer<br />
Komparative Wissenschaftstheorie. Zur Kulturalität<br />
der Chinesischen Medizin: Diäten und ihre Begründung<br />
Beginn: 11. 3.20<strong>04</strong>, 18:00 Uhr, ProminentInnenzimmer HG<br />
Blocktermine: Mittwoch 17.3., 24.3., 5.5., 12.5.20<strong>04</strong>, jeweils von 9:00–13:00, am<br />
7.6. findet das SE ganztägig statt.<br />
600378 SE, 2 Std.<br />
Fächer: (5) (§ 4/2/4) (PPP § 5/2/a/4) (PP § 57.6)<br />
Kommentar: Chinesische Medizin ist ganz einfach, wenn man versteht, was die chinesischen<br />
Originalzitate wirklich meinen. Ohne Interpretation sind sie oft unverständlich. Im<br />
Seminar wird vermittelt, daß mit entsprechendem Backgroundwissen sehr wohl eine sinnvolle<br />
Übersetzung der chinesischen Vorstellungen in unsere Gedankenwelt erfolgen kann<br />
und daß auch umgekehrt, die Interpretation von uns vertrauten Krankheitsbegriffen in die<br />
chinesische Vorstellungswelt möglich ist. Dadurch eröffnen sich ungeahnte Möglichkeiten<br />
der Integration einer altbewährten und in vielen Fällen äußerst hilfreichen Methode in unsere<br />
moderne Medizin.<br />
Friedrich Wallner<br />
Konstruktion und Wirklichkeit: Die Kulturabhängigkeit<br />
der Wissenschaft. Auf dem Wege zu einer Weltkultur?<br />
– Eine Kritik der laufenden Globalisierung<br />
Beginn: 11.3.20<strong>04</strong>, 19:00 Uhr, ProminentInnenzimmer HG. Blocktermine: 18.3.<br />
13:00–17:00, 25.3. 9:00–17:00, 29.4. 9:00–17:00, 6.5. 13:00–17:00, 13.5. 9:00 –<br />
13:00, am 2.6. u. 3.6. findet das SE ganztägig statt.<br />
6020<strong>04</strong> SE, 4 Std.<br />
Fächer: (5) (§ 4/2/3)<br />
Kommentar: Texte zu Globalisierung, Interkulturalität und Hybridität. Sichtweisen aus<br />
der Peripherie. Die Globalisierung hat auch eine Wirkung auf die Kulturidentität. Die Begriffe<br />
Interkulturalität und Kulturhybridität, die für diese neue Entwicklung stehen, sollen<br />
in diesem Teil des Seminars an Hand von Ansätzen, die aus der „Peripherie“ kommen,<br />
bearbeitet werden. „Texte zu Globalisierung und Politik“, „Was für eine Konstruktion ist<br />
die Macht?“ Es wird in diesem Teil des Seminars der Ansatz von Herfried Münkler über<br />
„asymetrische“ Kriege bearbeitet. Darüber hinaus soll Gewalt und Macht in 21. Jh. durchleuchtet<br />
werden.<br />
89
Block Wa-<br />
Friedrich Wallner<br />
Gesundheit interdisziplinär: Braucht die Medizin<br />
eine Wissenschaftstheorie?<br />
Beginn: 11. 3.20<strong>04</strong>, 16:00 Uhr, ProminentInnenzimmer HG<br />
602001 SE, 4 Std.<br />
Fächer: (5) (§ 4/2/3)<br />
Kommentar: Wie lässt sich eine so vielseitige Disziplin wie Medizin charakterisieren?<br />
Welchen Nutzen bringt die Reflexion über Theorien, Begrifflichkeiten und Methoden der<br />
Medizin? In einem theoretischen Teil wird geprüft in wie weit der naturwissenschaftliche<br />
Wissenschaftsbegriff in der Medizin standhält und welche speziellen Probleme sich daraus<br />
ergeben. Weiters wird die Möglichkeit der Anwendung neuerer wissenschaftstheoretischer<br />
Ansätze, speziell der Konstruktiven Realismus, in der Medizin diskutiert. Im<br />
Übungsteil der Lehrveranstaltung wird die Generation wissenschaftlicher Ergebnisse an<br />
Beispielen recherchiert und anhand der erarbeiteten wissenschaftstheoretischen Grundlagen<br />
kritisch präsentiert.<br />
Voraussetzungen: Die angeführten Themenbereiche werden einführend behandelt und<br />
keine Vorkenntnisse vorausgesetzt.<br />
Didaktik: Gemeinsame Lektüre von Texten in Form von Referaten und Gruppenarbeiten<br />
mit abschließendem Bericht der Ergebnisse.<br />
Literatur: wird in der Lehrveranstaltung bekannt gegeben.<br />
Friedrich Wallner<br />
Wie funktioniert Wissenschaft?<br />
Beginn: 11.3.20<strong>04</strong>, 18:00 Uhr, ProminentInnenzimmer<br />
Blocktermine: Mittwoch 17.3., 24.3., 28.4., 5.5., 26.5., jeweils von 15:30–19:30,<br />
am 2.6. findet das SE ganztägig statt.<br />
602002 SE, 2 Std.<br />
Fächer: (5) (§ 4/2/3)<br />
Kommentar: Welche Ansprüche stellt die Wissenschaft als Wissenschaft? Was sind ihre<br />
impliziten Voraussetzungen? Wo liegen ihre Grenzen? Was sind ihre Ideale, und sind diese<br />
überhaupt praktizierbar? Diese und ähnliche Fragen bilden den ersten Teil des Seminars,<br />
sie sollen anhand des wissenschaftstheoretischen Ansatzes des Konstruktiven Realismus<br />
behandelt und diskutiert werden. Der zweite Teil legt den Schwerpunkt auf die<br />
Bereiche Wissenschafts-Coaching‚ und epistemologische Super-Vision: Theorie und Praxis<br />
der Wissenschaft scheinen oft nicht miteinander verbindbar; durch den Konstruktiven<br />
Realismus sollen jedoch Wege aufgezeigt werden, wie dies dennoch möglich wird.<br />
90
Block W-<br />
Anja Weiberg<br />
Sterbebegleitung - Sterbehilfe IV<br />
n. Ü.<br />
696160 SE, 2 Std.<br />
Fächer: (4) (§ 4/1/3)<br />
Kommentar: Im vierten Teil des Seminars werden die durchgeführten Interviews der<br />
Studie „Tod und Sterben in Institutionen“ ausgewertet. Eine Teilnahme ist nur für jene<br />
Studierenden möglich, die bereits an den anderen Seminaren teilgenommen haben.<br />
Michael Wladika<br />
Fichtes Rechts- und Sittenlehre<br />
n.Ü.<br />
696185 PS, 2 Std.<br />
Fächer: (4) (§ 3/2/3)<br />
Kommentar: Die Lehrveranstaltung soll einen Überblick über die Lehrstücke und Argumentationsformen<br />
des komplizierten Gedankengebäudes der grundlegenden Werke<br />
Fichtes zur praktischen <strong>Philosophie</strong> aus den 1790er Jahren verschaffen. Diese Werke, die<br />
Rechtslehre von 1796 und die Sittenlehre von 1798, gelten zu Recht als Meilensteine in<br />
der Geschichte der Ethik. Im Ausgang von Kant stellt Fichte das reine Ich ins Zentrum der<br />
Ethik und entwickelt dieses als Tätigkeit, als Hervorbringen einer freien Welt. Im Zuge<br />
der Darstellung der so produzierten Rechts- und Sittenordnung kommt Fichte – und dies<br />
sind zwei entscheidende Schritte über Kant hinaus – dazu, zum einen Anerkennung als<br />
die Grundbestimmung der Ethik, ja als Voraussetzung von Ichheit überhaupt zu fassen<br />
und zum anderen Recht und Sittlichkeit in einer Hegel präfigurierenden Weise voneinander<br />
zu unterscheiden.<br />
Didaktik: Proseminar. Blockveranstaltung. Zeugniserwerb durch schriftliche Arbeit oder<br />
schriftliche Prüfung.<br />
Primärliteratur: Fichte, Johann Gottlieb, Das System der Sittenlehre nach den Prinzipien<br />
der Wissenschaftslehre (1798), hrsg. H. Verweyen, Hamburg 1995<br />
Grundlage des Naturrechts nach Prinzipien der Wissenschaftslehre (1796), hrsg. M. Zahn,<br />
Hamburg 1979<br />
Sekundärliteratur:<br />
Gamm, Gerhard, Der Deutsche Idealismus. Eine Einführung in die <strong>Philosophie</strong> von Fichte,<br />
Hegel und Schelling, Stuttgart 1997, 35-76;<br />
Rohs, Peter, Johann Gottlieb Fichte, München 1991;<br />
91
Block Wla-<br />
Hegel, G. W. F., System der Sittlichkeit [Critik des Fichteschen Naturrechts], hrsg. H.<br />
Brandt, Hamburg 2002;<br />
Hegel, G. W. F., Vorlesungen über die Geschichte der <strong>Philosophie</strong> III, in: Werke, Frankfurt/M.<br />
1986, Bd. 20, 387-420;<br />
Sieb, Ludwig, Praktische <strong>Philosophie</strong> im Deutschen Idealismus, Frankfurt/M. 1992;<br />
Ungler, Franz, „Zu Fichtes Theorie des Gewissens“, in: Wiener Jahrbuch für <strong>Philosophie</strong>,<br />
Bd. 12, Wien 1979, 212-235<br />
Michael Wladika<br />
Geschichte der <strong>Philosophie</strong>: Deutscher Idealismus<br />
Blockveranstaltung<br />
696184 VO, 2 Std.<br />
Fächer: (2) (§ 3/2/1, § 4/1/1) ((PPP § 5/2/a/1) (PP 57.3.1)<br />
Kommentar: Die Vorlesung soll einen Gesamtüberblick über das Denken Fichtes,<br />
Schellings und Hegels in der ganzen Breite der jeweiligen Systembildungen geben. Vorgegangen<br />
wird im Sinne der geschichtlichen Entwicklung: Im Ausgang von Kant sind dabei<br />
zunächst die Fragen zu exponieren, die sich dem Deutschen Idealismus stellen (Existenz<br />
von Ich, Vermittlung von reinem und empirischem Ich, Subjekt-Objektivität von Natur<br />
und Kunst, Verhältnis zwischen dem in Gewissensprüfung befindlichen Einzelnen und<br />
sittlichen Lebensformen usf.). Sodann werden die ausgefalteten Antworten mit Schwerpunkt<br />
bei den systematischen Hauptwerken entwickelt. Besondere Aufmerksamkeit soll<br />
dabei den von Schelling und Hegel nicht gewürdigten Errungenschaften des späten Fichte<br />
sowie Hegels Lehre vom absoluten Geist zugewandt werden.<br />
Didaktik: Vorlesung. Zeugniserwerb durch schriftliche Prüfung.<br />
Literatur: Die Darstellung wird so weitgehend wie möglich aus den Quellen erarbeitet,<br />
an Sekundärliteratur werden u. a. herangezogen:<br />
Gamm, Gerhard, Der Deutsche Idealismus. Eine Einführung in die <strong>Philosophie</strong> von Fichte,<br />
Hegel und Schelling, Stuttgart 1997; Hoffmann, Thomas Sören, u. Ungler, Franz<br />
(Hrsg.), Aufhebung der Transzendentalphilosophie? Systematische Beiträge zu Würdigung,<br />
Fortentwicklung und Kritik des transzendentalen Ansatzes zwischen Kant und Hegel,<br />
Würzburg 1994<br />
Liebrucks Bruno, Sprache und Bewußtsein, 7 Bde., Frankfurt/M. 1964-1979<br />
Siep, Ludwig, Praktische <strong>Philosophie</strong> im Deutschen Idealismus, Frankfurt/M. 1992<br />
Schnädelbach, Herbert (Hrsg.), Hegels <strong>Philosophie</strong>. Kommentare zu den Hauptwerken,<br />
3 Bde., Frankfurt/M. 2000; Theunissen, Michael, Hegels Lehre vom absoluten Geist als<br />
theologisch-politischer Traktat, Berlin 1970<br />
92
Block Wu-<br />
Karl Augustinus Wucherer, Günther Pöltner<br />
Daseinsanalyse (Seminar VIII): Grundfragen in Theorie<br />
und Praxis: Zeit und Sein<br />
Beginn: 2.4.20<strong>04</strong>, Hs. 48 HG, weitere Termine: 23.4., 14.5., 4.6., 25.6.20<strong>04</strong><br />
601602 SE, 1 Std.<br />
Fächer: (4) (§ 4/1/2, § 4/1/3) (PPP § 5/2/a/6 ) (PP § 57.6)<br />
Kommentar: In der Seminarveranstaltung überschneiden sich die Bereiche der Ontologie,<br />
Ethik, Anthropologie und Pathologie, besonders des seelisch leidenden Menschen.<br />
Daseinsanalyse ist eine psychotherapeutische Methode und Forschungsrichtung, in der es<br />
um die Befreiung des Menschen zu angemessener Offenheit und zu verantwortlichem<br />
Handeln geht. Sie ist aus der Begegnung psychoanalytischer Theorie und Praxis (Freud,<br />
C.G. Jung u.a.) mit dem phänomenologisch-hermeneutischen Denken (Husserl, Heidegger)<br />
erwachsen. Geleitet ist sie vom behutsamen Respekt vor den Phänomenen. Sie hinterfragt<br />
theoretische Konstrukte auf ihre Phänomennähe und deklariert für ihr Menschenverständnis<br />
ihre phänomenologisch erarbeiteten philosophischen Grundlagen und<br />
neuen Forschungen. Hauptthemen im SS sind das Wesen der Zeit, die wir im Laufe unserer<br />
Lebensalters ‘zu sein’ haben, die Einmaligkeit dieser Zeit-Gabe, zu der wir uns alltäglich<br />
zu verhalten haben sowie die Störungen unseres offenständigen Selbst- und Miteinanderseins<br />
im Behalten des Begegnenden, im gegenwärtigen Anwesen und Gewärtigen<br />
des Zukünftigen. Im Seminar referieren gewöhnlich Gäste (auch anderer psychotherapeutischer<br />
Richtungen) und stehen zur Diskussion zur Verfügung. Das Seminar ist auch<br />
als Einführung in den Grundgedanken der Daseinsanalyse geeignet. Weitere Informationen<br />
über Daseinsanalyse: www.daseinsanalyse.at<br />
Literatur:<br />
M. Heidegger, Zollikoner Seminare, hrsg. von M. Boss, Frankfurt/M. 21994<br />
M. Boss, Grundriß der Medizin und der Psychologie, Bern 31999;<br />
H. Helting, Einführung in die philosophischen Dimensionen der psychotherapeutischen<br />
Daseinsanalyse, Aachen 1999<br />
A. K. Wucherer-Huldenfeld, Zum Verständnis der Zeitlichkeit in Psychoanalyse und Daseinsanalytik,<br />
in: Daseinsanalyse 12 (1995) S. 63-85<br />
93
Seminare für DiplomandInnen und DissertantInnen<br />
DiplomandInnen- und DissertantInnenseminare<br />
Erwin Bader<br />
Privatissimum für DiplomandInnen und DissertantInnen<br />
Di 14:00-17:00, AR1 NIG, 14-tägig<br />
601344 SE, 2 Std.<br />
Kommentar: pers. Anmeldung<br />
Patrizia Giampieri-Deutsch<br />
Seminar für DiplomandInnen und DissertantInnen<br />
Di 15:00-17:00 Uhr, Hs. 3D NIG, Beginn: 16.3.20<strong>04</strong><br />
695965 SE, 2 Std.<br />
Friedrich Grimmlinger<br />
Privatissimum<br />
n.Ü., Dienstzimmer (C 0227)<br />
696111 SE, 2 Std.<br />
Kommentar: Es kommen Themen zur Sprache, die sich in Anschluß an Lehrveranstaltungen<br />
des vergangenen Semesters oder in Zusammenhang mit verschiedenen Projektgruppen<br />
ergeben. Genaueres dazu, Zeit und Beginn werden Anfang März per Anschlag<br />
bekanntgegeben.<br />
Peter Kampits<br />
DissertantInnenseminar<br />
Beginn: 10.3.20<strong>04</strong>, 16:00-18:00 Uhr., Dienstzimmer<br />
651167 SE, 2 Std.<br />
Kommentar: pers. Anmeldung<br />
94
Seminare für DiplomandInnen- und DissertantInnen<br />
Herta Nagl<br />
Seminar für DissertantInnen<br />
n.Ü., Dienstzimmer Prof. H. Nagl<br />
694710 SE, 1 Std.<br />
Kommentar: pers. Anmeldung<br />
Herta Nagl<br />
Seminar für DiplomandInnen<br />
n.Ü., Dienstzimmer Prof. Nagl C 0229<br />
696122 SE, 1 Std.<br />
Elisabeth Nemeth<br />
Seminar für DissertantInnen<br />
Mittwoch, 18:00-19:30 s.t.<br />
696121 SE, 2 Std.<br />
Kommentar: Hörsaal wird per Anschlag bekanntgegeben<br />
Günther Pöltner<br />
DiplomandInnen- und DissertantInnenseminar<br />
Beginn: 5.3.20<strong>04</strong>, 13:00-15:00 Uhr, Dienstzimmer<br />
602563 SE, 2 Std.<br />
Josef Rhemann<br />
Seminar für DiplomandInnen und DissertantInnen<br />
n.Ü.<br />
681670 SE, 2 Std.<br />
Kommentar: pers. Anmeldung<br />
95
Seminare für DiplomandInnen und DissertantInnen<br />
Franz Martin Wimmer<br />
Seminar für DiplomandInnen und DissertantInnen<br />
Di 16:15-17:45 Uhr, Hs. 3C NIG<br />
601202 SE, 2 Std.<br />
Kommentar:<br />
Das Seminar dient der Diskussion entstehender Dissertationen und Diplomarbeiten. Persönliche<br />
Anmeldung in der Sprechstunde.<br />
Kurt Walter Zeidler<br />
Seminar für DissertantInnen<br />
Do 11:30-13:15, Hs. 2H NIG<br />
696123 SE, 2 Std.<br />
bezahlte Anzeige<br />
96
PPP/PP<br />
PPP/PP<br />
Do 16:15-17:45, Konrad Paul Liessmann<br />
Einführung in die <strong>Philosophie</strong> für LA-KandidatInnen<br />
Beginn: 4.3.20<strong>04</strong>, Hs. 3B NIG, Institut für <strong>Philosophie</strong><br />
651101 PS, 2 Std.<br />
Fächer: (12) (PP § 57.2.1) (PPP § 4/2/d/1)<br />
Kommentar: Pers. Anmeldung: 1.3.20<strong>04</strong> Liste Anschlagbrett vis à vis <strong>Philosophie</strong> Bibliothek<br />
ab 9:00 Uhr<br />
In diesem Proseminar sollen Studierende des Unterrichtsfaches <strong>Philosophie</strong> und Psychologie<br />
(Lehramt) mit grundlegenden inhaltlichen und methodischen Fragen der <strong>Philosophie</strong><br />
unter besonderer Berücksichtigung des AHS-Lehrplans vertraut gemacht werden.<br />
Didaktik: Proseminar mit immanentem Prüfungscharakter, Zeugniserwerb durch ständige<br />
Mitarbeit und Übernahme eines Referats, Anwesenheitspflicht<br />
Mo 9:00-11:00, Helmuth Vetter<br />
Einführung in die <strong>Philosophie</strong> für LA-KandidatInnen<br />
Beginn: 8.3.20<strong>04</strong>, Hs. 3F NIG, Institut für <strong>Philosophie</strong><br />
696150 PS, 2 Std.<br />
Fächer: (PPP § 4/2/d/1) (PP § 57.2.1)<br />
Mo 18:15-19:45, Michaela Masek<br />
Einführung in die griechische Terminologie für LA-<br />
KandidatInnen<br />
Beginn: 8.3.20<strong>04</strong>, Hs. 3B NIG, Institut für <strong>Philosophie</strong><br />
694838 PS, 2 Std.<br />
Fächer: (PP § 57.2.6) (PPP § 7)<br />
Kommentar: pers. Anmeldung: 1.-5.3.20<strong>04</strong>, http://mailbox.univie.ac.at/michaela.masek/<br />
97
PPP/PP<br />
Konrad Paul Liessmann,Alfred Schirlbauer<br />
Interdisziplinäres Seminar <strong>Philosophie</strong>/Pädagogik:<br />
Wahrheit und Lüge<br />
Blockveranstaltung<br />
681735 SE, 2 Std.<br />
Fächer: (PP § 57.3.5) (PPP § 5/2/a/6)<br />
Kommentar: Pers. Anmeldung: 1.3.20<strong>04</strong> Liste vis à vis <strong>Philosophie</strong>-Bibliothek 3. Stock<br />
Blocklehrveranstaltung :<br />
18. März, 18-20 Uhr, HS 3B: 1. Vorbesprechung<br />
25. März, 18-20 Uhr, HS 3B: 2. Vorbesprechung (Vergabe der Referate)<br />
13. Mai, 18-20 Uhr, HS 3B: Block<br />
14. Mai, 9-11 und 13-20 Uhr, HS 3B: Block<br />
15. Mai, 9-14 Uhr, HS 3B: Block<br />
In diesem interdisziplinären Seminar sollen die unterschiedlichsten Aspekte des Verhältnisses<br />
von Wahrheit und Lüge aus philosophischer und pädagogischer Sicht untersucht<br />
und diskutiert werden.<br />
Didaktik: Seminar mit immanentem Prüfungscharakter, Zeugniserwerb durch kontinuierliche<br />
Mitarbeit, Übernahme eines Referats und Abgabe einer schriftlichen Arbeit. Anwesenheitspflicht.<br />
Di 16:00-17:30, Ernst Bauer<br />
Interdisziplinäres Fachdidaktikseminar<br />
Beginn: 4.3.20<strong>04</strong>, HS 3F, Institut für <strong>Philosophie</strong><br />
60<strong>04</strong>08 SE, 1 Std.<br />
Fächer: (PP § 57.4) (PPP § 5/2/d)<br />
Kommentar: Pers. Anmeldung: in der ersten LV; nur gemeinsam mit LV von K. Novotny-Török<br />
und J. Neuwirth<br />
Di 16:00-17:30, Katalin Novotny-Török<br />
Interdisziplinäres Fachdidaktik-Seminar<br />
Beginn: 4.3.20<strong>04</strong>, HS 3F NIG, Institut für <strong>Philosophie</strong><br />
601088 SE, 1 Std.<br />
Fächer: (PP § 57.4) (PPP § 5/2/d)<br />
98
PPP/PP<br />
Kommentar: Pers. Anmeldung: in der ersten LV; nur gemeinsam mit der gleichlautenden<br />
Lehrveranstaltung von J. Neuwirth und E. Bauer zu besuchen<br />
Di 16:00-17:30, Josef Neuwirth<br />
Interdisziplinäres Fachdidaktik - Seminar<br />
Beginn: 4.3.20<strong>04</strong>, Hs. 3F NIG, Institut für <strong>Philosophie</strong><br />
685476 SE, 1 Std.<br />
Fächer: (PP § 57.4) (PPP § 5/2/d)<br />
Kommentar:<br />
Pers. Anmeldung: in der ersten. Lehrveranstaltung; nur gemeinsam mit der gleichlautenden<br />
Lehrveranstaltung von K. Novotny-Török und E. Bauer zu besuchen<br />
Mi 15:00-18:00, Friedrich Mühlöcker<br />
Interdisziplinäre Fachdidaktik<br />
Beginn: 3.3.20<strong>04</strong>, Hs. 3F NIG, Institut für <strong>Philosophie</strong><br />
60<strong>04</strong>10 SE, 1 Std.<br />
Fächer: (PP § 57.4) (PPP § 5/2/d)<br />
Kommentar: pers. Anmeldung: in der ersten LV; nur gemeinsam mit der gleichnamigen<br />
Lehrveranstaltung von Hölzl und Urach zu besuchen<br />
Mi 15:00-18:00, Hans Urach<br />
Interdisziplinäre Fachdidaktik<br />
Beginn: 3.3.20<strong>04</strong>, Hs. 3F NIG, Institut für <strong>Philosophie</strong><br />
601610 SE, 1 Std.<br />
Fächer: (PP § 57.4) (PPP § 5/2/d)<br />
Kommentar: Pers. Anmeldung: in der ersten LV; nur gemeinsam mit der gleichlautenden<br />
Lehrveranstaltung von Hölzl und Mühlöcker zu besuchen.<br />
99
PPP/PP<br />
Mi 15:00-18:00, Bernhard Hölzl<br />
Interdisziplinäre Fachdidaktik<br />
Beginn: 3.3.20<strong>04</strong>, Hs. 3F NIG,<br />
601672 SE, 1 Std.<br />
Fächer: (PP § 57.4) (PPP § 5/2/d)<br />
Kommentar: Pers. Anmeldung: in der ersten LV; nur gemeinsam mit der gleichnamigen<br />
Lehrveranstaltung von F. Mühlöcker und Urach zu besuchen.<br />
Elisabeth Dutzler<br />
Interdisziplinäre Fachdidaktik<br />
Blockseminar; Beginn: 5.3.20<strong>04</strong>, 16:00, HS 3F, Institut für <strong>Philosophie</strong>; 1. Block<br />
6.3.20<strong>04</strong>, 9:00-14:00 HS 3F<br />
694836 SE, 1 Std.<br />
Fächer: (PP § 57.4) (PPP § 5/2/d)<br />
Kommentar: Pers. Anmeldung: e-mail: elisabethdutzler@hotmail.com<br />
Beschränkte Teilnehmerzahl, max. 20; nur gemeinsam mit der gleichlautenden Lehrveranstaltung<br />
von Gindl zu besuchen<br />
Paul Gindl<br />
Interdisziplinäre Fachdidaktik<br />
Blockseminar; Beginn: 5.3.20<strong>04</strong>, 16:00 HS 3F, Institut für <strong>Philosophie</strong>; 1. Block<br />
6.3.20<strong>04</strong>, 9:00-14:00 HS 3F<br />
694837 SE, 1 Std.<br />
Fächer: (PP § 57.4) (PPP § 5/2/d)<br />
Kommentar: pers. Anmeldung: e-mail: elisabethdutzler@hotmail.com<br />
Beschränkte Teilnehmerzahl, max. 20; nur mit der gleichlautenden Lehrveranstaltung<br />
von Dutzler zu besuchen<br />
100
PPP/PP<br />
Ursula Baatz<br />
Didaktik des Ethikunterrichts (gilt auch als Interdisziplinäre<br />
Fachdidaktik PP)<br />
Blocks; Termine: 17.3., 31.3., 28.4., 12.5., 26.5. und 23.6.20<strong>04</strong> 9:00-12:00 Hs.<br />
3A NIG<br />
601417 SE, 2 Std.<br />
Fächer: (PP § 57.4) (PPP § 5/2/d)<br />
Di 14:15-15:45, Gottfried Wiater<br />
Fachdidaktik <strong>Philosophie</strong><br />
Hs. 3A NIG, Institut für <strong>Philosophie</strong><br />
601087 VO, 2 Std.<br />
Fächer: (PP § 57.4) (PPP § 5/2/d)<br />
bezahlte Anzeige
Schreibwerkstatt<br />
Wissenschaftliche Schreibwerkstätten<br />
für Frauen<br />
Veranstaltungen der StudentInnenvertretung der H.u.S.-Fakultätsvertretung (ehemals<br />
GRUWI) und der GEWI-Fakultätsvertretung. Wissenschaftscoach: Dr. Gudrun Perko<br />
Inhalte der einzelnen Schreibwerkstätten:<br />
In allen wissenschaftlichen Schreibwerkstätten wird zunächst eine Einführung in wissenschaftliches<br />
Konzipieren (Teilphasen, Strukturierung, Zeitplanung, Zielsetzung ...) und<br />
Schreiben (Methoden, Zitation, Intertextualität, Stilistisches, wissenschaftliche Argumentation<br />
und Kohärenz ...) gegeben. Danach sind die einzelnen Angebote in Schwerpunkten<br />
eingeteilt, die anhand konkreter Übungen an eigenen Themen durchgeführt und mit speziellen<br />
Methoden des Wissenschaftscoachings besprochen werden. In allen Schreibwerkstätten<br />
wird ferner explizit auf die Anliegen der Teilnehmenden eingegangen<br />
Wissenschaftliche Schreibwerkstatt I:<br />
Themenfindung, -auswahl und -konkretisierung<br />
Verfassen des Konzeptes/Exposés<br />
Erstellung eines (vorläufigen) Inhaltsverzeichnis<br />
Wissenschaftliche Texterstellung<br />
Wissenschaftliche Schreibwerkstatt II:<br />
Auswahl und Beurteilung von Texten<br />
Exzerpieren mit Methode<br />
Umgang mit Zitaten: Reformulierung<br />
Wissenschaftliche Texterstellung<br />
Wissenschaftliche Schreibwerkstatt III:<br />
Exzerpieren mit Methode<br />
Strukturierte Textanalyse<br />
Wissenschaftliche Texterstellungen (verschiedene Textsorten)<br />
Termine (jede Schreibwerkstatt dauert 2 Tage):<br />
Schreibwerkstatt I: 6., 7. März 20<strong>04</strong> jeweils 11 bis 17 Uhr<br />
Schreibwerkstatt II: 15., 16. März 20<strong>04</strong> jeweils 11 bis 17 Uhr<br />
Schreibwerkstatt III: 15., 16. Mai 20<strong>04</strong> jeweils 11 bis 17 Uhr<br />
Teilnehmerinnenanzahl: max. 10 Teilnehmerinnen pro Gruppe<br />
Der Selbstbehalt der Teilnehmerinnen beträgt 15 Euro<br />
Ort: UFO Berggasse 5, 1090 Wien<br />
Kontakt und Anmeldung: Verena Turba, Tel. 01/4277-19651<br />
mail: hus@reflex.at<br />
102
Diplomarbeitscoaching<br />
Diplomarbeitscoaching-Gruppen für Studentinnen<br />
Die Motivation, das Studium abzuschließen, ist vielen Frauen unklar und verschwommen.<br />
Eigene Interessen sind von gesellschaftlichen und universitären Erwartungen überdeckt.<br />
Die Aufgabe, eine wissenschaftliche Arbeit im Ausmaß einer Diplomarbeit zu schreiben,<br />
ist in vielen Studienrichtungen eine der größten Herausforderungen zu Selbstorganisation,<br />
langfristiger Planung und eigenständiger Überprüfung der eigenen Arbeitsprozesse.<br />
Diese Herausforderungen treffen auf die hohen Leistungsansprüche, die Frauen an sich<br />
stellen, wie zum Beispiel die Beschäftigung mit anspruchsvollen inhaltlichen Fragestellungen.<br />
Ausgehend von diesen - auch eigenen - Erfahrungen - wurde das Konzept des<br />
Diplomarbeits-Coachings entwickelt.<br />
Wie in den letzten Semestern, so werden auch in diesem zwei Gruppen angeboten:<br />
1. "Anfang": Von den ersten Gedanken an die Diplomarbeit bis zu den Kriterien, die für<br />
"Mitte" formuliert sind.<br />
2. "Mitte": Ab dem Zeitpunkt, wo das Thema feststeht, die Betreuer/in bereits angesprochen<br />
wurde, und die Literaturrecherche begonnen wurde.<br />
Leitung: Regina Trotz, Sabine Eybl<br />
Termine:<br />
Das Diplomarbeitscoaching ist aufbauend, d.h. frau kann sich nicht nur für einzelne Termine<br />
anmelden, alle Semestertermine gehören zusammen<br />
1. und 2. April, 22. April. , 27. Mai , 3. Juni , 22. Juni<br />
Gruppe “Anfang”:10h - 13h<br />
Gruppe “Fortgeschrittene”: 15h - 18h<br />
Kosten: 20 Euro<br />
Kontakt und Anmeldung:<br />
H.u.S. Fakultätsvertretung, Rathausstr. 19-21,1010 Wien, Tel: 01/4277-19651<br />
mail: hus@reflex.at<br />
Organisation: Verena Turba<br />
Ort: BeraterInnengruppe Naschmarkt, Baumannstr. 7/9,1030 Wien<br />
103
Adressen<br />
H.u.S.-Fakultätsvertretung<br />
Rathausstraße 19-21 (Erdgeschoß)<br />
1010 Wien<br />
Tel: 4277/19652 Fax.: 4277/19650<br />
E-Mail: hus@reflex.at<br />
Studienabteilung<br />
Uni-Hauptgebäude<br />
1., Dr. Karl Lueger-Ring 1, AudiMax-Gang<br />
Tel: 4277-DW<br />
Durchwahl Infobox: 8121<br />
DW InländerInnenreferat: 12131<br />
DW AusländerInnenreferat: 12121<br />
DW Studienberechtigung: 12141<br />
Datenkorrektur DW: 12161<br />
Öffnungszeiten: Mo-Mi 9-12, Do 14-18,<br />
Fr 9-12 Uhr<br />
Dekanat der H.u.S. - Fakultät<br />
Uni-Hauptgebäude<br />
1., Dr. Karl Lueger-Ring 1,<br />
Stiege IV, 2. Stock<br />
Tel: 4277 DW: 47010 od. 47001<br />
Öffnungszeiten: Di, Do, Fr 9-12, Do 14-<br />
15.30 Uhr<br />
Prüfungsreferat der<br />
H.u.S. - Fakultät<br />
(nicht rollstuhltauglich)<br />
1., Landesgerichtsstraße 18<br />
Tel: 4277-47050<br />
Öffnungszeiten: Di, Do, Fr 9-12, Do 14-<br />
15.30 Uhr<br />
Psychologische<br />
StudentInnenberatung<br />
8., Lederergasse 35/ 4. Stock<br />
Tel: 402 30 91-0<br />
Arge für Wehrdienstverweigerung<br />
Zivildienstberatung:<br />
1., Schotteng. 3a/1/59<br />
Tel: 535 91 09<br />
Bücherbörse<br />
Universitätstr. 7<br />
Neues Institutsgebäude im Erdgeschoß<br />
Tel.: 4277/19506<br />
www.univie.ac.at/buecherboerse<br />
Mo-Mi 11-17, Do 14-19, Fr 10-15<br />
Österreichische<br />
HochschülerInnenschaft (ÖH):<br />
Bundesvertretung der ÖH<br />
(nicht rollstuhlgerecht)<br />
9., Liechtensteinstraße 13<br />
Tel: 310 88 80<br />
Universitätsvertretung der ÖH an der<br />
Uni Wien<br />
(rollstuhlgerecht)<br />
Altes AKH, Hof 1<br />
9., Spitalgasse 2-4<br />
Tel: 4277/19501 od. 19502<br />
Sozialzentrum der ÖH Uni Wien<br />
(rollstuhlgerecht)<br />
Altes AKH, Hof 1<br />
9., Spitalgasse 2-4<br />
Tel: 4277/19501<br />
Gewi-Fakultätsvertretung<br />
(rollstuhlgerecht)<br />
Altes AKH, Hof 2<br />
9.,Spitalgasse 2-4<br />
Tel: 4277/19670, Fax: 4277/ 19679<br />
1<strong>04</strong>
Adressen<br />
Stipendien:<br />
Studienbeihilfebehörde<br />
(eingeschränkt rollstuhltauglich)<br />
10., Gudrunstraße 179a<br />
Tel: 60171-0<br />
Frauenadressen:<br />
Projektzentrum für Frauen- und<br />
Geschlechtsforschung<br />
(ehem. Interuniversitäre Koordinationsstelle<br />
für Frauenforschung)<br />
9., Spitalgasse 2, AAKH, Hof 7<br />
Tel: 4277/26101, Fax: 4277/9261<br />
Di-Do 10-12 Uhr, & n. Vereinbarung<br />
Email: uni-fem@univie.ac.at<br />
Frauenhetz. Verein für feministische<br />
Beratung, Bildung und Kultur<br />
(nicht rollstuhltauglich)<br />
3., Hetzgasse 42/1<br />
Tel: 715 98 88, Fax: 715 98 88 20<br />
UFO. UniFrauenOrt<br />
(nicht rollstuhltauglich)<br />
9., Berggasse 5/24<br />
Kontaktfrau: Karin Pichlkastner:<br />
Mo-Do 8.30-16 Uhr, Fr 9-14 Uhr<br />
Tel: 310 88 80/35, Fax: 318 88 80/12<br />
Notruf und Beratung für vergewaltigte<br />
Frauen und Mädchen<br />
523 22 22<br />
Frauenhaus-Notruf:<br />
545 48 00, 408 38 80, 202 55 00<br />
Tag und Nacht erreichbar!!!<br />
Beratungsstelle:<br />
2., Leopoldsg. 24<br />
Tel: 214 03 73 od. 214 03 74<br />
Bibliotheken:<br />
Österreichische Nationalbibliothek<br />
(NB)<br />
1., Josefsplatz 1<br />
Tel: 534 10-0<br />
http://www.onb.ac.at<br />
DW Ortleihe: 253, DW Fernleihe: 275<br />
Orts- u. Fernleihe: Mo-Fr 9-15 Uhr<br />
Eingang Heldenplatz, Mitteltor<br />
Ariadne (frauenspezifisch):<br />
DW: 487<br />
Mo-Fr 9-15 Uhr<br />
Eingang Heldenplatz, Mitteltor<br />
Universitätsbibliothek der Uni Wien<br />
(UB)<br />
(eingeschränkt rollstuhltauglich)<br />
1., Kr. Karl-Lueger-Ring 1<br />
Tel: 4277/15102 oder 15001<br />
Öffnungszeiten während des Semesters:<br />
Entlehnstelle: Mo u. Mi 9-16 Uhr, Di u. Do<br />
9-19 Uhr,<br />
Fr 9-14 Uhr<br />
Großer Lesesaal: Mo-Fr 9-21.45 Uhr, Sa 9-<br />
12.45 Uhr<br />
Lehrbuchsammlung: Mo-Fr 9-13 Uhr, Di u.<br />
Do 16-19 Uhr<br />
Zeitschriftensaal: Mo-Fr 9-16 Uhr, Di u. Do<br />
16-19 Uhr<br />
(Achtung! In den Ferien verkürzte Öffnungszeiten)<br />
105
Adressen<br />
ArbeiterInnenkammer-Bibliothek<br />
Prinz Eugenstr. 20-22, 1<strong>04</strong>0 Wien<br />
Tel: 501 65/2352 od. 2452<br />
Öffnungszeiten: Mo-Fr 13-19.30 Uhr, Sa 9-<br />
12 h<br />
Sozialwissenschaftliche Dokumentation:<br />
Prinz Eugenstr. 20-22, 1<strong>04</strong>0 Wien<br />
Öffnungszeiten: Mo-Fr 8-16 Uhr<br />
Dokumentationsarchiv des österreichischen<br />
Widerstandes<br />
(nicht rollstuhltauglich)<br />
1., Wipplingerstr. 8<br />
Tel: 534 36 779/01779<br />
Öffnungszeiten: Mo-Do 9-17 Uhr<br />
Stichwort. Archiv der Frauen- und<br />
Lesbenbewegung<br />
Bibliothek, Dokumentation, Multimedia<br />
(rollstuhltauglich)<br />
15., Diefenbachg. 38<br />
Tel: 812 98 86<br />
Öffnungszeiten: Mo, Di 9-14 Uhr,<br />
Do 15-20 Uhr<br />
Email: stichwort@vip.at<br />
stichwort@fem-wien.cl.sub.de<br />
Frauensolidarität<br />
(rollstuhltauglich)<br />
9., Berggasse 7/3. Stock<br />
Tel: 317 40 20-0, Fax: 317 40 20-355<br />
Öffnungszeiten d Bibliothek:<br />
Mo-Mi 10-17, Do 10-19, Fr 9-12 Uhr<br />
Email: fsoli@magnet.at<br />
Literaturhaus<br />
7., Seidengasse 13<br />
Tel: 526 20 44/0<br />
Mensen:<br />
NIG, 7. Stock<br />
(rollstuhltauglich, Schlüssel für den<br />
Aufzug gibt’s beim Portier oder im Sozialzentrum)<br />
1., Universitätsstraße 7<br />
AAI (AfroAsiatisches Institut)<br />
9., Türkengasse 3<br />
Tel: 310 51 45<br />
Katholische Mensa<br />
(nicht rollstuhlgerecht)<br />
1., Ebendorferstr. 8<br />
Tel: 408 35 870<br />
Buchhandlungen:<br />
Buchhandlung Frauenzimmer<br />
7., Zieglergasse 28<br />
Tel: 522 48 92<br />
Löwenherz & Berg Buchhandel<br />
9., Berggasse 8<br />
Tel: 317 29 82<br />
Buchhandlung Posch<br />
7., Lerchenfelder Str. 91-93<br />
Tel: 522 39 95<br />
Zentralbuchhandlung<br />
1., Schulerstr. 1-3<br />
Tel: 512 69 05-0<br />
Südwind<br />
9., Schwarzspanierstsr. 15<br />
Tel: 405 44 34<br />
106
Adressen<br />
Winter<br />
(rollstuhlgerecht)<br />
1., Landesgerichtsstr. 20<br />
Tel: 405 12 34<br />
Antiquariate:<br />
Caritas-Lager<br />
5., Mittersteig. 10<br />
Tel: 505 96 37-0<br />
Der Buchfreund<br />
1., Sonnenfelsg. 4<br />
Videothek/Kinos:<br />
Alphaville<br />
(Alle Filme in Originalfassung)<br />
4., Schleifmühlg. 5<br />
Tel: 585 19 66<br />
HTU-Kino<br />
(nicht rollstuhltauglich)<br />
Kinovorführungen im Audimax der<br />
TU-Wien<br />
6., Getreidemarkt<br />
Filmcasino<br />
(rollstuhltauglich)<br />
5., Margaretenstr. 78<br />
Tel: 587 90 62<br />
Filmmuseum<br />
(rollstuhlgerecht)<br />
1., Augustinerstr. 1<br />
Tel: 533 70 54-0<br />
Schikanederkino<br />
(rollstuhlgerecht)<br />
4., Margaretenstr. 24<br />
Tel: 585 28 67<br />
Stadtkino<br />
(rollstuhlgerecht)<br />
3., Schwarzenbergpl. 7<br />
Tel: 712 62 76-0<br />
Stöbergasse (Volkshochschule)<br />
5., Stöbergasse 11-15<br />
Tel: 546 66 30<br />
Votivkino<br />
(nicht rollstuhltauglich)<br />
9., Währingerstr. 12<br />
Tel: 317 35 7<br />
Lokale/Cafes/Beisln<br />
Aera<br />
1., Gonzagag. 11<br />
533 53 14<br />
Amerling Beisl<br />
7., Stiftg. 8<br />
523 64 75<br />
Anzengruber-Cafe<br />
4., Schleifmühlg. 19<br />
587 82 97<br />
Arena<br />
3., Baumgasse 80<br />
(U3 Erdberg)<br />
798 85 95<br />
107
Adressen<br />
B.A.C.H.<br />
16., Bachgasse 21<br />
480 19 70<br />
Bendl<br />
1., Landesgerichtsstr. 6<br />
408 30 87<br />
Blue Box<br />
7., Richtergasse 8<br />
523 26 82<br />
Cafe Berg<br />
9., Berggasse 8<br />
319 57 20<br />
Chelsea<br />
8., Lerchenfeldergürtel<br />
U-Bahnbögen 29-31<br />
407 93 09<br />
CI – Club International<br />
Payergasse 14<br />
1160 Wien<br />
Flex<br />
1., Donaukanal<br />
Augartenbrücke (U4/U2 Schottenring)<br />
533 75 25<br />
KUKU<br />
Linke Wienzeile 94<br />
1060 Wien<br />
WUK<br />
Werkstätten- und Kulturhaus<br />
9., Währingerstrasse 59<br />
40121-0<br />
Cafe Merkur<br />
8., Lammg. 1<br />
405 <strong>04</strong> 87<br />
Morgenstern<br />
St. Ulrichsplatz 5<br />
1070 Wien<br />
Orlando<br />
Mollardgasse 3<br />
1060 Wien<br />
Rosa Lila Villa<br />
Linke Wienzeile 102<br />
1060 Wien<br />
Kulturzentrum und Cafe 7Stern<br />
7., Siebensterngasse 31<br />
523 61 57<br />
Cafe Stadtbahn<br />
18., Gersthofer Str. 47<br />
479 13 53<br />
Szene Wien<br />
11., Hauffgasse 26<br />
749 33 41<br />
Tüwi<br />
19., Peter Jordan Str. 76<br />
368 60 26<br />
Tunnel<br />
8., Fuhrmannsgasse 18a<br />
Cafe Votivpark<br />
9., Koling. 5<br />
317 12 46<br />
108
Index<br />
Auinger, T. 68<br />
Baatz, U. 101<br />
Bader, E. 50, 65, 76<br />
Bauer, E. 98<br />
Böhm, H. 23, 73<br />
Dethloff, K. 52<br />
Dutzler, E. 100<br />
Fasching, W. 46<br />
Fischer, K. R. 65, 76<br />
Flatscher, M. 31<br />
Füllsack, M. 17<br />
Gabriel, W. 23, 50<br />
Gartler, W. 22<br />
Gampieri-Deutsch, P. 35<br />
Gindl, P. 100<br />
Gloy, K. 76, 77, 78<br />
Goodman-Thau, E. 78, 79<br />
Gotz, G. 27, 41<br />
Grimmlinger, F. 27, 49, 65<br />
Haltmayer, S. 69<br />
Hashi, H. 34<br />
Heinrich, R. 31, 38, 42<br />
Hofmeister, H. 79<br />
Hölzl, B. 100<br />
Hrachovec, H. 42, 68, 70, 73, 80<br />
Kadi, U. 80<br />
Kampits, P. 31, 39, 49, 80, 81<br />
Kim, S. 62<br />
Klein, H.-D. 14, 15, 44, 47<br />
Klement, K. 81<br />
Kodera, S. 74<br />
Kolar, H. 24<br />
Krumpel, H. 81<br />
Lachawitz, G. 75<br />
Langthaler, R. 81<br />
Liessmann, K. P. 61, 64, 97, 98<br />
Masek, M. 97<br />
Matz, A. 41<br />
Moser, S. 19<br />
Mühlöcker, F. 99<br />
Nagl, L. 57, 73<br />
Nagl, H. 30, 44<br />
Nemeth, E. 32, 40, 42<br />
Neuwirth, J. 99<br />
Novotny-Törek, K. 98<br />
Pfabigan, A. 46, 49, 54<br />
Pauer-Studer, H. 43,<br />
Pechriggl, A. 66<br />
Pircher, W. 38, 42<br />
Pöltner, G. 58, 70, 71, 82, 93<br />
Posselt, G. 60<br />
Purdea, G. 58<br />
Ramharter, E. 30,34<br />
Rhemann, J. 51, 55, 59, 61<br />
Richli, U. 20, 53, 83<br />
Riedenauer, M. 16<br />
Schirlbauer, A. 98<br />
Schnabl, C. 84<br />
Schönbaumsfeld, G. 48<br />
Schwabe, W. 72<br />
Sekine, S. 84<br />
Sheikhalaslamzadeh, A. 45<br />
Stein-Redent, R. R. 39, 54, 67<br />
Stoller, S. 85<br />
Thome, C. 86<br />
Turnheim, M. 87<br />
Umek, J. 25<br />
Urach, H. 99<br />
Vetter, H. 14, 51, 97<br />
Vogt, E. 88<br />
Waibel, V. L. 43<br />
Wallner, F. 89, 90<br />
Waniek, E. 65<br />
Weiberg, A. 16, 91<br />
Wiater, G. 101<br />
Wimmer, F. M. 37, 50<br />
Wladika, M. 91, 92<br />
Wlk, W. 80<br />
Wolfram, F. 16<br />
Woschnak, M. 35<br />
Wucherer, K. A. 93<br />
Zeidler, K. 28, 38, 56<br />
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